Bücher Was lest Ihr gerade? (Buch-analog!)

Ich habe mir jetzt endlich mal Frank Herberts "Der Wüstenplanet" vorgenommen. Werde das mit in den Urlaub nehmen und einfach mal voll analog zwischen Sand und Sonnencremefingern ein Papierbuch lesen :)
 
Was wollen die denn hier?: Deutsche Grenzerfahrungen von Lucas Vogelsang und Joachim Król

An sich interessante geschichte. Nur eigenartig erzählt. Kommt ohne verben aus. Und ohne anführungszeichen. Der autor hat für seine schreibe schon den Henry-Nannen-Preis bekommen. Król hat wohl die arbeit gemacht, die leute interviewt. Der andere dann aufgeschrieben.

Erschienen 2019, 30 jahre nach dem mauerfall. Der autor war da vier. Król war dann bald mit Wir können auch anders im kino. Die beiden gucken mal: Wo ist die mauer im kopf?

Wenn mich das thema nicht so interessieren und ich Joachim Król nicht so mögen würde, hätte ich das buch nach fünf seiten als unlesbar weggelegt. Diesen telegramm-stil muss man wohl mögen, wenn man als journalist in die generation twitter geboren wurde. Ich hänge da eher dem Hamburger Dogma an und verzichte auf adjektive. Ich lese das trotzdem weiter.
 
Die Pflanzen und ihre Rechte

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https://www.spektrum.de/rezension/buchkritik-zu-die-pflanzen-und-ihre-rechte/1874377
 
Was wollen die denn hier?: Deutsche Grenzerfahrungen von Lucas Vogelsang und Joachim Król

An sich interessante geschichte. Nur eigenartig erzählt. Kommt ohne verben aus. Und ohne anführungszeichen. Der autor hat für seine schreibe schon den Henry-Nannen-Preis bekommen. Król hat wohl die arbeit gemacht, die leute interviewt. Der andere dann aufgeschrieben.

Erschienen 2019, 30 jahre nach dem mauerfall. Der autor war da vier. Król war dann bald mit Wir können auch anders im kino. Die beiden gucken mal: Wo ist die mauer im kopf?

Wenn mich das thema nicht so interessieren und ich Joachim Król nicht so mögen würde, hätte ich das buch nach fünf seiten als unlesbar weggelegt. Diesen telegramm-stil muss man wohl mögen, wenn man als journalist in die generation twitter geboren wurde. Ich hänge da eher dem Hamburger Dogma an und verzichte auf adjektive. Ich lese das trotzdem weiter.
Zumindest in den Leseproben finden sich einige Verben? Meintest Du eventuell etwas anderes?

Die Geschichten sind vermutlich auch nicht neu. Wenn man wirklich nachfragt, bekommt man die en masse serviert. Neulich erst wieder ein Mitsänger aus dem Chor, der erzählte wie er nach Maueröffnung nach West-Berlin fuhr um dort einen Stereorekorder zu kaufen, für den er eigentlich gar keine Verwendung hatte - auf dem Bahnhof ließ eine Mutter ihr Kind stehen, weil sie beschäftigt war, ihre kostbaren Waren ins überfüllte Abteil zu pressen.
Ich glaube ein großer Teil des Frusts der Ostdeutschen resultiert auch aus der Tatsache, dass sich niemand wirklich für ihre Geschichte/n interessiert.
 
Zumindest in den Leseproben finden sich einige Verben? Meintest Du eventuell etwas anderes?
Man kann nur wahr sein, indem man übertreibt. Gustave Flaubert

Die Menschen hinter Gardinen vielleicht, die Hühner hinter Zäunen ganz sicher. Im Vorbeifahren die Läden, die geöffneten und die geschlossenen. Ein Edeka, eine Kreissparkasse, das Restaurant Olympia, heute Ruhetag.
Die Börde hier ist ein Suchbild, auf dem es so gut wie nichts zu entdecken gibt. Alleen, Häuser, Alleen, Häuser. Hinereinanderweg.

S. 133/134. Mal so als beispiel.

Ich glaube ein großer Teil des Frusts der Ostdeutschen resultiert auch aus der Tatsache, dass sich niemand wirklich für ihre Geschichte/n interessiert.
Möglich. Da ist so ein buch schon mal eine gereichte hand. Bist du im osten zugezogener? Das wäre ja mal einen thread wert.
 
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Bist du im osten zugezogener? Das wäre ja mal einen thread wert.
Jupp. Vor etwas mehr als 10 Jahren. Ich geh mittlerweile aber oft als Eingeborener durch.

(Ich kenne auch alle Figuren aus "Unterleuten" persönlich - die wohnen alle hier. :hehehe: Auch ein super Buch, um noch die Kurve zum Thread zu kriegen.)
 
Titos Gulag auf der Insel Goli Otok, Božidar Jezernik

Das ist ein wissenschaftliches buch über die insel, die meinem derzeitigen ferienort am nächsten liegt. Unsere vermieter wissen wenig darüber zu erzählen und waren selbst noch nie da. Die wüstenartige insel war von 1949 bis 1988 (!) gewissermaßen strafkolonie der jugoslawischen regierung. Eine politische aufarbeitung dieses dunklen kapitels jugoslawischer geschichte hat bisher nicht stattgefunden. Akten der gefangenen gibt es so gut wie nicht mehr. Im balkankrieg war kein platz für eine Gauck-behörde.

Eigentlich wollte ich eine erzählung eines ehemaligen häftlings lesen: Josip Zoretic, Goli Otok – Hell in the Adriatic, virtualbookworm.com; das ist leider nicht lieferbar. Eigentlich wollte ich dieses jahr die insel besichtigen und fotos machen. Leider finde ich keinen kundigen guide, der mir die anlagen erklären könnte. Ich könnte mich mit einem taxi boat rüberbringen lassen, es gibt an der anlegestelle inzwischen einen imbiss und leute lassen sich zum baden hinfahren. Das will ich nicht. Nächstes jahr sollte ich selbst mit dem boot fahren dürfen.

Aus dem klappentext:

Das Buch analysiert eingehend die perfiden Mechanismen der Gewalt im kommunistischen Straf- und Besserungslager auf der Insel Goli otok im ehemaligen Jugoslawien und vergleicht die Methoden in diesem Lager mit jenen in nationalsozialistischen und sowjetischen Lagern. Das totalitäre kommunistische Regime in Jugoslawien versuchte bei den in diesem Lager inhaftierten tatsächlichen und vermeintlichen Regimegegnern jeden Funken von Individualität und Selbstbestimmung sprichwörtlich auszutreiben und setzte sich die "Umerziehung" der Inhaftierten zum Ziel. Dafür schien jedes Mittel recht. Von roher Gewalt, Hunger, unmenschlicher Zwangsarbeit, völliger Isolation bis hin zu perfiden Überwachungsmethoden und dem massiven Schüren von Angst waren alle Varianten der physischen und psychischen Gewalt vertreten. Letztlich jedoch ging es dem Regime um die Machterhaltung, die auch mit dem Versuch, die Gedanken der tatsächlichen und potentiellen Gegner zu kontrollieren und zu manipulieren, erreicht werden sollte.

Nebenbei lese ich im internet über Tito. Zu hause habe ich einen wälzer über jugoslawische geschichte, der ist demnächst dran.
 
Saša Stanišić – Herkunft

Der autor ist als zwölfjähriger vor dem balkankrieg mit seiner mutter aus Bosnien nach Heidelberg geflohen. In den weitestgehend autobiografischen erzählungen schreibt er von seinen erlebnissen im integrationsprozess, von seinen erinnerungen an – hm – seinen urspungsort und seine aufnahme bei späteren besuchen in der – hm – heimat. Es geht um die zufälle, die herkunft, ursprung, heimat bestimmen und wie flüchtig die begriffe eigentlich sind.

Ich erkenne sehr viel wieder aus meiner eigenen arbeit mit geflüchteten. Die aktuell nicht vom Balkan, sondern hauptsächlich aus Afghanistan und dem Iran kommen.

Wundervoll sprachwitzig geschrieben von einem Deutsch-nicht-erstsprachler. Hut ab und herzlichsten dank für meine beste urlaubslektüre!

Textprobe:

Sein Vater nimmt euch mit zu einem Spiel nach Karlsruhe. Zum ersten Mal lädt dich in Deutschland jemand zu etwas ein. Ollis Vater schreit den Schiri an. Du lernst die Vokabel Duwichserdu“. Er kauft euch in der Halbzeit Bratwürste. Du singst mit: „Hamburger Jungs, Hamburger Jungs, wir sind alle Hamburger Jungs.“ Für neunzig Minuten bist du ein Hamburger Junge. Deine Mannschaft heißt HSV. HSV verliert. Daran wirst du dich gewöhnen.
Der Geographielehrer holt Landkarten und zählt Bundesländer und Hauptstädte auf. Er fragt Pekka, was die Hauptstadt seines Heimatlandes sei, und Pekka sagt: „Stuttgart.“
Der Geographielehrer sagt: „Sehr lustig.“
Alle lachen, sogar die Traumatisierten.
Der Geographielehrer fragt mich, was die Hauptstadt meines Heimatlandes sei, und ich sage: „Belgrad und Sarajewo und Berlin.“


https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/ID145961505.html
 
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3001 Die Letzte Odyssee
 
Das geheime Wissen der Wölfe

Was wir von ihnen lernen können und warum sie uns so ähnlich sind

ISBN 9783866906938

Teamwork, Respekt, Neugier, Mitgefühl ... Alles zutiefst menschliche Verhaltensweisen? Ja, aber auch bei Wölfen lassen sie sich beobachten. Sechs Jahre lang lebten die renommierten Wolfsexperten Jim und Jamie Dutcher ganz eng mit einem Wolfsrudel zusammen - so nah, wie noch niemand zuvor. Ihre ans Herz gehenden Geschichten erzählen von ihren Erfahrungen und regen zum Nachdenken an: über die verbindenden Werte zwischen Mensch und Tier.

Auf Thalia, Bücher, ... sind Leseproben verfügbar.
 
Gilgamesch
König von Uruk

ISBN 9783868204902



Rund drei Jahrtausende vor unserer Zeitrechnung lebte Gilgamesch, der berühmteste König der sumerischen Frühzeit, tyrannischer Herrscher von Uruk im Zweistromland von Euphrat und Tigris. Fünf Epen, die erst 1000 Jahre nach Gilgameschs Tod aufgezeichnet wurden, berichten vom Werdegang und den Abenteuern des »alten Helden«, der halb Mensch und halb Gott und von jungfräulicher Geburt war. Das erste Großepos der Weltliteratur erzählt von Gilgameschs Widerstand gegen die Götter, von den Jahren als siegreicher König, vom Kampf gegen Stürme, Seuchen und Eroberer, von den Prüfungen, die Gilgamesch mit seinem Freund, dem Wildmann Enkidu bestehen muss, und dem Frevel an den Bäumen des Heiligen Waldes im Libanon, von der Erfindung der Schrift und der Fünf-Tage-Woche, von Gilgameschs Weigerung, die Heilige Hochzeit mit Inanna, der Stadtgöttin von Uruk, zu vollziehen, seinem Kampf gegen den Himmelsstier als furchtbare Waffe der Götter und von seiner Suche nach Unsterblichkeit in der Unterwelt und im fernen Himalaja. Und von der Sintflut, die später mit Noahs Arche im Alten Testament nacherzählt wird.
 
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Gilgamesch
König von Uruk

ISBN 9783868204902



Rund drei Jahrtausende vor unserer Zeitrechnung lebte Gilgamesch, der berühmteste König der sumerischen Frühzeit, tyrannischer Herrscher von Uruk im Zweistromland von Euphrat und Tigris. Fünf Epen, die erst 1000 Jahre nach Gilgameschs Tod aufgezeichnet wurden, berichten vom Werdegang und den Abenteuern des »alten Helden«, der halb Mensch und halb Gott und von jungfräulicher Geburt war. Das erste Großepos der Weltliteratur erzählt von Gilgameschs Widerstand gegen die Götter, von den Jahren als siegreicher König, vom Kampf gegen Stürme, Seuchen und Eroberer, von den Prüfungen, die Gilgamesch mit seinem Freund, dem Wildmann Enkidu bestehen muss, und dem Frevel an den Bäumen des Heiligen Waldes im Libanon, von der Erfindung der Schrift und der Fünf-Tage-Woche, von Gilgameschs Weigerung, die Heilige Hochzeit mit Inanna, der Stadtgöttin von Uruk, zu vollziehen, seinem Kampf gegen den Himmelsstier als furchtbare Waffe der Götter und von seiner Suche nach Unsterblichkeit in der Unterwelt und im fernen Himalaja. Und von der Sintflut, die später mit Noahs Arche im Alten Testament nacherzählt wird.
Habe ich vor vielen Jahren auch gelesen. Ich war fasziniert von der Urtümlichkeit, sozusagen Nachrichten aus der Wiege der Menschheit.
Müsste ich mal wieder lesen.
 
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Tiere wie wir​


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Hat das Leben eines Tieres einen anderen Wert als das eines Menschen? Nein, sagt die Harvard-Professorin Christine M. Korsgaard und begründet in ihrem Buch "Tiere wie wir", warum Tiere nicht getötet oder benutzt werden dürfen. Sie belässt es aber nicht bei der abstrakten Analyse, sondern erörtert an konkreten Beispielen, warum die handelsüblichen Rechtfertigungen von Massentierhaltung und Tierversuchen moralisch unhaltbar sind.
 
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6 Grad mehr: Die verheerenden Folgen der Erderwärmung​

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In seinem Buch spielt der Wissenschaftsjournalist Mark Lynas durch, was passieren wird, wenn die Erde sich weiter global erwärmt. In sechs Kapiteln erklärt er unter Zuhilfenahme aller vorhandenen Studien und wissenschaftlichen Zukunftsmodelle, was bei einer graduellen Erhöhung der Erdtemperatur von 1 bis 6 Grad geschehen wird. Er beschreibt Dürren, ausbleichende Korallen, Verwüstungen durch schmelzende Gletscher, zunächst geografische Verschiebungen, später das Verschwinden von fruchtbarem Land und ultimativ die Gefahr, dass alles Leben auf der Erde endet.
«6 Grad mehr» ist ein drastischer Weckruf, der zeigt, welche fatalen Folgen es haben wird, wenn die großen Industrienationen weiterhin ihre Klimaziele verfehlen.
 
Leona Efuna: Extravagant, Mond oder Sonne
 
Stephen Hawking, Leonard Mlodinow:
Der große Entwurf
eine neue Erklärung des Universums
 
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Julia Quinn: Bridgerton Wie verführt man einen Lord?
 
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Andy Weir: Der Astronaut
 
und ich dachte immer Geschichte wiederholt sich nicht
 

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