Was kostet bei Euch ein Logo?

[Rain]

EKG

Richtig und das ruft bei mir gleich eine negative Assoziation hervor, denn "Deadharddrive" möchte doch Daten retten oder? Ich kann ja die Intention nachvollziehen, aber die Bundeswehr wirbt auch mit dem Eisernen Kreuz und nicht mit einem Grabstein. Ein Rettungssymbol ist für mich vielleicht ein Kreuz oder Rettungsring.

 

[Hausbesetzer]

Ein Rettungssymbol ist für mich vielleicht ein Kreuz oder Rettungsring.

Vielleicht ein Swastika?
Interpretationen sind immer subjektiv

 

[Al Terego]

Das mag ja alles sein. Und ich kann in vielen Punkten den Kritiken am Resultat zustimmen. Ich, als grafisch orientierter Mensch.
Ob der Kunde des Datenrettungsunternehmens das auch so interpretiert oder ob ihm das relativ schnurz ist … man weiß es nicht. Dessen Blick ist angesichts der Panik, weil die HDD im Eimer ist, eh vorübergehend getrübt.

Fakt ist: Der Auftraggeber ist zufrieden, was er ja auch schreibt. Und hat das Honorar dafür bezahlt, das es ihm wert war. Und der Dienstleister scheint auch zufrieden zu sein, denn der Job scheint erfolgreich abgeschlossen.

Das Thema, das sich daraus ergibt und hier im Forum ein Quell immerwährender Freude ist, hat den Titel „Verzerren solche Dienstleister den Markt, schaden sie damit anderen Grafikern wirklich und sind die Kunden auch langfristig mit den Ergebnissen zufrieden?“. Aber das ist nicht das eigentliche Thema dieses Threads, da gibt es zahlreiche Threadleichen, die man erwärmen könnte.

Wie immer: Es bleibst spannend.
Gruß, Al

 

[Faneramx]

Wegen solchen Amateur Grafikern wie Euch die 10 Euro die stunden nehmen bzw. 50 Euro für einen Flyer, muss ich ständig mit utopischen Vorstellungen von Möchtegern Business Boys kämpfen. Kauf Dir das Buch von AGD (Vergütungstarfivertrag Design) 60 Euro pro Stunde muss jeder normale Grafiker mind. berechnen. Alles andere ist SKLAVEREI!

 

[talidour]

Wegen solchen Amateur Grafikern wie Euch die 10 Euro die stunden nehmen bzw. 50 Euro für einen Flyer, muss ich ständig mit utopischen Vorstellungen von Möchtegern Business Boys kämpfen.

Ach was, wirklich kämpfen musst du nicht, bzw. solltest du nicht… Wenn sie deine Preise nicht bezahlen wollen, dann tschüss und fertig. Sollen sie doch zum Amateur-Grafiker gehen. Der Punkt ist: diese Amateure nehmen dir trotzdem nicht wirklich die Jobs weg: denn diese "Möchtergern Business Boys" würden die "normalen" Preise auch dann nicht bezahlen wollen, wenn es die günstigen Amateure nicht gäbe. Genauso wenig wie jeman eine echte Rolex kaufen würde, wenn es die 100-Euro Plagiate nicht gäbe. So what…

Gruss
Tali

 

[Al Terego]

Wegen solchen Amateur Grafikern wie Euch die 10 Euro die stunden nehmen bzw. 50 Euro für einen Flyer, muss ich ständig mit utopischen Vorstellungen von Möchtegern Business Boys kämpfen. Kauf Dir das Buch von AGD (Vergütungstarfivertrag Design) 60 Euro pro Stunde muss jeder normale Grafiker mind. berechnen. Alles andere ist SKLAVEREI!

Ich weiß zwar nicht, mit wem Du hier redest, aber Du hast zumindest Recht.

 

[Hausbesetzer]

Wegen solchen Amateur Grafikern wie Euch die 10 Euro die stunden nehmen bzw. 50 Euro für einen Flyer, muss ich ständig mit utopischen Vorstellungen von Möchtegern Business Boys kämpfen. Kauf Dir das Buch von AGD (Vergütungstarfivertrag Design) 60 Euro pro Stunde muss jeder normale Grafiker mind. berechnen. Alles andere ist SKLAVEREI!

Warum sollte ich 6x so viel bezahlen, wenn ich die gleiche Qualität günstiger bekomme?
(Und jetzt bitte ein Argument, das nicht nach "mimimi" klingt)

 

[talidour]

Warum sollte ich 6x so viel bezahlen, wenn ich die gleiche Qualität günstiger bekomme?

Das wäre ja die Frage….: "gleiche Qualität".

Zur "Qualität" einer Dienstleistung gehören auch Dinge dazu wie z.B. After Sales Service, schnelle Verfügbarkeit, Flexibilität, Terminverfügbarkeiten, usw. Daher ist es sehr schwierig von "gleicher Qualität" zu sprechen. Da geht’s nicht ausschließlich um die reine Druckqualität oder ähnliches. Wenn man auf weitere Faktoren angewiesen ist, dann zahlt man lieber mehr, und ist auf der sicheren Seite. Das ist im Prinzip das Gleiche wie in "meiner" Branche: ein nebengewerblicher Fotograf kann tiefere Preise als ein 100% Berufsfotograf aufrufen, und kann durchaus trotzdem die mindestens gleiche Bildqualität abliefern. Aber wehe der "Kunde" kommt dann mit weiteren Anfragen wie Albenerstellungen, speziellen Formaten, Auflösungen, Bearbeitungen und das ganze nicht erst in 2 Wochen, und ein anderer braucht heute noch Fotos von seiner Gaststätte, die er morgen Vormittag schon für eine Werbekampagne abliefern muss, und und und. Da hat der Nebengewerbler gar keine grossen Kapazitäten frei, da heisst's dann halt "dauert 2-3 Wochen". Auch wegen diesem Service bezahlt man beim "Vollprofi" deutlich mehr.

Grüssle
Tali

 

[punkreas]

Richtig und das ruft bei mir gleich eine negative Assoziation hervor, denn "Deadharddrive" möchte doch Daten retten oder?

Wenigstens hätte mal jemand den domainnamen korrekturlesen können.

 

[mreball]

Wenigstens hätte mal jemand den domainnamen korrekturlesen können.

Ne, ne, die heissen schon "Deadhardrive", dass ist korrekturgelesen

 

[Franken]

Warum sollte ich 6x so viel bezahlen, wenn ich die gleiche Qualität günstiger bekomme?
(Und jetzt bitte ein Argument, das nicht nach "mimimi" klingt)

naja, vielleicht deshalb, weil der der 6x soviel nimmt auch 6x so weit denkt.
Das Logo über das wir hier reden funktioniert nicht.
Und das ist keine Geschmackssache ob es gefällt oder nicht
sondern ob es Funktioniert.

Wie man das feststellen kann:
Einfach das Logo (hier ohne den verunglückten Firmennamen) nehmen
Dich raus auf die Straße stellen und einfach die Leute fragen,
was sie damit assoziieren.

Es geht bei Logos, Layouts etc nicht darum etwas hübsch zu machen
oder dass es schön oder cool aussieht.
Gestaltung hat eine Aufgabe, wie ein Getriebe in einem Auto
und die muss es erfüllen können.
Bestenfalls wird der Laden übersehen
schlimmstenfalls wirds lächerlich wahrgenommen
oder negativ, ablehnend.

Mein Gemüseladen um die Ecke nennt sich
KGB und hat als Logo Hammer und Sichel
Fand der Inhaber lustig.
Dass er damit potentielle Kunden abschreckt
hat er nicht überdacht.

... da wäre ein Fachmann von Nöten gewesen
und die Kosten eben auch etwas Geld

 

[Hausbesetzer]

naja, vielleicht deshalb, weil der der 6x soviel nimmt auch 6x so weit denkt.
Das Logo über das wir hier reden funktioniert nicht.

Oh es funktioniert bestens, denn: Der Kunde ist zufrieden.
Jetzt nochmal: Warum 6x so viel ausgeben? Viele Kunden WOLLEN einfach auch nicht, dass Du Dir so viele Gedanken machst.
Und dann ist es immer nervig, wenn einem Anbieter die höheren Preise über irgendwelche DInge rechtfertigen wollen, die ich als Kunde gar nicht will.

 

[mreball]

Oh es funktioniert bestens, denn: Der Kunde ist zufrieden.
Jetzt nochmal: Warum 6x so viel ausgeben? Viele Kunden WOLLEN einfach auch nicht, dass Du Dir so viele Gedanken machst.
Und dann ist es immer nervig, wenn einem Anbieter die höheren Preise über irgendwelche DInge rechtfertigen wollen, die ich als Kunde gar nicht will.

Leider muss ich Dir zustimmen, ABER wenn dann das Logo doch gedruckt werden soll (oder sonstwie verarbeitet) und dafür aufbereitet werden muss und die Kunden dann aber mal so richtig jammern wieso dass jetzt noch mal Geld kostet hat man irgendwann die Nase voll und verkauft lieber von Anfang an ein "Gesamtpaket" mit Allem drum und dran.

 

[JürgenggB]

@Hausbesetzer

Ich weiss ja nicht, ob du in Brot und Lohn stehst, deine Argumentation lässt eher vermuten, dass du entweder mit dem Goldenen Löffel im Munde geboren wurdest oder reich geerbt hast. Es also nicht nötig hast, zu arbeiten. Wie soll ein Mensch mit einem Stundenlohn von etwa 10 Euro als Freischaffender existieren können, noch dabei kreativ tätig sein? Von dieser kläglichen „Gage” muss er neben seinen Lebenserhaltungskosten noch Miete und Versicherungen berappen. Stillstandzeiten überbrücken, ach ja, Steuern und Sozialabgaben werden auch noch fällig. Oder ist es sozial gerechtfertigt, wenn er diese 10 Euro als Schwarzarbeiter einsackt? Denn bei diesen „Einnahmen” ist anderes nicht machbar.

Gruss Jürgen

 

[alterjager]

Von dieser kläglichen „Gage” muss er neben seinen Lebenserhaltungskosten noch Miete und Versicherungen berappen. Stillstandzeiten überbrücken, ach ja, Steuern und Sozialabgaben werden auch noch fällig. Oder ist es sozial gerechtfertigt, wenn er diese 10 Euro als Schwarzarbeiter einsackt? Denn bei diesen „Einnahmen” ist anderes nicht machbar.

Und das muß jeder kleine "Krauter" auch.

Und deshalb wird er keine 1.000 € für solchen "Mumpitz" ausgeben, sondern sich lieber für dieses Geld gescheites Werkzeug oder Sonstiges kaufen.

Solche Summen können sich halt Großbetriebe oder öffentliche (ist ja nicht deren Geld) leisten.

Grüße

 

[Hausbesetzer]

Wie soll ein Mensch mit einem Stundenlohn von etwa 10 Euro als Freischaffender existieren können, noch dabei kreativ tätig sein? Von dieser kläglichen „Gage” muss er neben seinen Lebenserhaltungskosten noch Miete und Versicherungen berappen. Stillstandzeiten überbrücken, ach ja, Steuern und Sozialabgaben werden auch noch fällig.

Es scheint Leute zu geben, die das können. Das ist ein klarer Wettbewerbsvorteil, warum sollte man den nicht ausspielen?
Wenn jemand in einer Villa am Meer leben möchte und seinen Tesla S fahren und sich dann beschwert, warum Du so wenig Geld für Deine Arbeit nimmst, ist das das gleiche.

 

[MacEnroe]

Oh es funktioniert bestens, denn: Der Kunde ist zufrieden.
Jetzt nochmal: Warum 6x so viel ausgeben? Viele Kunden WOLLEN einfach auch nicht, dass Du Dir so viele Gedanken machst.
Und dann ist es immer nervig, wenn einem Anbieter die höheren Preise über irgendwelche DInge rechtfertigen wollen, die ich als Kunde gar nicht will.

Ich spreche das mit meinen Kunden vorher ab, wieviel ich an Zeit investieren soll und
wieviel es entsprechend kostet.
Komischerweise wollen die Kunden dann meistens „schon was richtiges“ und zahlen lieber mehr.


So manches Angebot verläuft auch im Sand. Da kann dann der Junior auch „Grafik machen“ und
so sieht es dann auch aus. Es gibt auch billige Logos, die ganz gut aussehen, das sind dann Ausnahmen,
genauso wie es 2000,-EUR-Logos gibt, die nichts besonderes sind.

Aber von 100,- Logos kann keiner leben, definitiv.

 

[Franken]

Oh es funktioniert bestens, denn: Der Kunde ist zufrieden.
Jetzt nochmal: Warum 6x so viel ausgeben? Viele Kunden WOLLEN einfach auch nicht, dass Du Dir so viele Gedanken machst.
Und dann ist es immer nervig, wenn einem Anbieter die höheren Preise über irgendwelche DInge rechtfertigen wollen, die ich als Kunde gar nicht will.

tut es nicht

aber, wenn er zufrieden ist, bitte, soll mir recht sein.

 

[Franken]

Und das muß jeder kleine "Krauter" auch.

Und deshalb wird er keine 1.000 € für solchen "Mumpitz" ausgeben, sondern sich lieber für dieses Geld gescheites Werkzeug oder Sonstiges kaufen.

Solche Summen können sich halt Großbetriebe oder öffentliche (ist ja nicht deren Geld) leisten.

Grüße

o.k. wenn er kein Geld hat oder dafür ausgeben möchte, dann sollte er
besser kein Logo verwenden als eines das nicht funktioniert, denn
dann sind schon zweieurofuchzig hinausgeworfenes geld.

…

Aber von 100,- Logos kann keiner leben, definitiv.

... wenn ich eine "Qualität" abliefere wie beim oben gezeigte
dann schon, sowas geht in 10 o.k. sagen wir 15 Minuten,
dann komme ich auf einen Stundensatz von 400,00
... is o.k. finde ich

 

[alterjager]

Ein "vernünftiges" Logo ist ja schön und gut. Aber man sollte es nicht überbewerten.

Wer eröffnet ein Konto bei der deutschen Bank, weil die so ein "tolles" Logo haben. Wer kauft seinen Strom bei EON, weil die so ein tolles Logo haben.

Ich suche mir meine Handwerker auch nicht danach aus, wie toll sein Logo ist.

Man muß mit seinem Logo schon ganz schön ins "Klo" greifen, wenn sich das Nachteilig auf das Geschäft auswirkt.

Grüße