Was ist so toll an WoW?

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soulkrates

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Moin,

Ich frage mich jetzt schon seit längerer Zeit, was so toll sein soll, an diesem Spiel...Zwei Dosen-Kumpels von mir leben irgendwie nur noch in dieser verdammten Warcraft-Welt und haben völlig den Realitätsbezug verloren...sie labern den ganzen Tag davon, dass sie unbedingt noch das nächste Level erreichen müssen, bevor sie ins Bett gehen... :rolleyes:
Eigentlich dachte ich, dieses Virus sei hauptsächlich unter Winusern verbreitet, allerdings sehe ich auch hier (bei macuser.de) immer wieder Threads zu WoW...
Deshalb dachte ich, ich frage einfach mal alle WoW-Zocker hier im Forum, ob sie mir die Faszination Warcraft erklären können...

Würde mich sehr über eure Antworten freuen...

Gruß,
(der unwissende) souljacker
 
Ich habe nicht mal eine Ahnung was das ist kopfkratz
 
marco312 schrieb:
Ich habe nicht mal eine Ahnung was das ist kopfkratz

WoW = World of Warcraft = Fantasy-Rollenspiel (oder so was... :rolleyes: )
 
souljacker schrieb:
WoW = World of Warcraft = Fantasy-Rollenspiel (oder so was... :rolleyes: )
Dann warten wir gemeinsam auf eine genaue Erläuterung. :D
 
Also ich muss gleich zu Anfang sagen, dass ich es selber nicht spiele jedoch einen Kumpel habe der auch voll dazu abgeht - er versucht mich auch schon immer dazu zu bewegen es zu spielen. Und da hab ich ihn mal zum Mythos WoW befragt: Er meinte dass der schnelle Einstieg durch ein sehr simples System der Charaktererstellung einen umheimlich Leichten Einstieg geben würde. Weiterhin hätte man in dem Spiel nie Langeweile weil es immer was zu tun gäbe und noch dazu hätte man, wenn man die anderen Warcraft-Spiele gespielt hat, an vielen Stellen einen gewissen AHA-Effekt (da es ja in der gleichen Welt spielt - auch irgendwie logisch bei den Namen ;)) der auch sehr zum Spielgeschehen beitragen würde.
Ich selbst vermute noch, dass es natürlich etwas anderes ist gegen/mit anderen Leuten aus der ganzen Welt zu spielen, als zu Hause vor seinem Rechner gegen einen mehr oder weniger stupiden Computergegner zu spielen.
Alles in Allem ist das Spiel sicherlich nicht schlecht und ich denke auch dass sich Blizzard gut was darauf einbilden kann, denn immerhin hat es gigantische Verkaufszahlen hingelegt. Aber der Zeitfaktor ist mir einfach zu krass...

Beinah hätte ich es vergessen: Wir müssen Blizzard aber auch zugestehen, dass es schon ein sehr feiner Zug von ihnen ist alle ihre Spiele auch für Mac zu machen. :)

Viel Spass noch beim "philosophieren" über WoW ;)
Ciao
 
marco312 schrieb:
Dann warten wir gemeinsam auf eine genaue Erläuterung. :D
Da bin ich ja froh, dass ich nicht der einzige bin, der doof guckt, wenn dir hier immer vom WoW-Effekt sprechen...
 
souljacker schrieb:
Moin,

Ich frage mich jetzt schon seit längerer Zeit, was so toll sein soll, an diesem Spiel...Zwei Dosen-Kumpels von mir leben irgendwie nur noch in dieser verdammten Warcraft-Welt und haben völlig den Realitätsbezug verloren...sie labern den ganzen Tag davon, dass sie unbedingt noch das nächste Level erreichen müssen, bevor sie ins Bett gehen...
ALSO ... ich kann Deine Kumpels verstehen *g*

Laß Dir mal das Teil auf Deinen Mac installieren (geht - ist eine ISO-CD für PC und Mac und die .mpq's sind für beide OS-Systeme geeignet.) Eventuell hat einer von den beide auch noch einen 10-Tage Gast-Zugang übrig. Dann kannst Du selber testen.

Es gibt schon erste ... naja "Untersuchungen" will ich nicht sagen, ... Umfragen die bescheinigen WOW die beste Steuerung von allen Online-Spielen.

Es ist ein bischen wie Diablo2 ... aber 5 Jahre neuer/besser.

FreeJack
 
Chiller schrieb:
Level 60 - wenn ich das richtig verstanden habe :D

Da machst du dir es zu einfach :)

Es gibt kein fest definierbares Ziel in diesem Spiel. Für manche ist das Ziel erreicht, wenn sie ihren Charakter auf Level 60 haben. Das sind eher die oberflächlichen Leute.
Für manche ist es das Ziel, einfach die gesamte Spielwelt mit all ihren Details und liebevoll gestalteten Leveln zu erkundschaften.
Für wiederum andere ist es das Ziel, möglichst gute Ausrüstung für ihren Charakter zusammenzusammeln, manche wollen in ihrem Beruf möglichst gut werden.
Andere wollen spezielle Spielbereiche (Instanzen) bewältigen, die meist nur in gut organisierter Teamarbeit bewältigt werden können.
Wiederum andere legen Wert drauf im direkten Kampf gegen andere Spieler möglichst gut zu werden.
Ein kleiner Teil will einfach nur die interessante Geschichte und die Zusammenhänge der WoW-Welt herausfinden.

Die meisten versuchen aber auf mehrere der gerade aufgezählten Ziele hinzuarbeiten.

Gerade deshalb ist die Spielwelt auch so extrem fesselnd, und das macht neben der einfachen Spielsteuerung, der zu erwartenden weitern Spielinhalte, der täglichen Abwechslung, der ständig wechselnden Atmosphäre und der Vielfaltigkeit des Spieles wahrscheinlich diesen extrem hohen Suchtfaktor aus.

Ein Zeitfresser ist es allerdings...ohne Zweifel.

...und jetzt muss ich weiterspielen...
cla
 
souljacker schrieb:
Deshalb dachte ich, ich frage einfach mal alle WoW-Zocker hier im Forum, ob sie mir die Faszination Warcraft erklären können...

Einiges wurde ja schon genannt.

Ich habe zu Neujahr das erste mal wieder bewusst von World Of Warcraft gehoert. Zuvor das letzte mal vor Jahren in diversen Spielemagazinen aber das war dann fuer mich dann als Linux- und Mac-User nicht mehr so interessant, bis ich erfahren habe dass es eine Mac-Version gibt.

Nun konnte ich schon zur Public Beta spielen und war schon recht beeindruckt von dem Spiel. Zu den Besonderheiten spaeter mehr. Dann im Februar glaube ich, habe ich mir gleich am Releasetag das Spiel gekauft, weil es ansonsten ja ned so viele Mac-Spiele gibt und WoW technisch eines der wenigen Spiele ist die relativ gut laufen. (zumindest seit den letzten Patches, ab und zu gabs vorher auch immer irgendwelche crashes). Auch schoen ist dass es auch fuer das Breitbildformat des Cinema Displays geeignet ist, was ich doch als positiv empfinde.

Nun - man muss es ehrlich sagen. World Of Warcraft ist kein Spieleerlebnis mehr. Es ist eine Sucht! Ueberall findet man im Freundes- oder Bekanntenkreis verrueckte Leute die sich darauf einlassen. Im Internet trifft man auch ein paar die jetzt in den letzten Wochen und Monaten viel Zeit ihres Leben nur noch dieser virtuellen Welt gewidmet haben.

Wieso machen sie das?

Als erstes muss man sicher sagen dass WoW jetzt eigentlich nichts besonders neues auffuehrt. Zumindest hat mich da schon einiges an das Spiel Dark Age Of Camelot erinnert wovon sich die Entwickler bei Blizzard schon einiges abgekupfert haben. Trotzdem moechte ich es zusammenfassen: WoW ist eine riesen riesen grosse virtuelle Fantasy-Welt - die zumindest in der sehr sehr langen Anfangsphase sehr abwechslungsreich und motivierend gestaltet ist. Wie schon gesagt wurde liegt es auch am extrem einfachen Einstieg: WoW ist kein Spiel in das man sich erst gross einlesen muss. Es ist auch kein Spiel bei dem man irgendwelche Anfangsschwierigkeiten haette. Der Spieler kann sofort loslegen und hat schon von Anfang an viele Erfolgserlebnisse. (= hier kommt die Sucht zum tragen!).

Ein weiterer Punkt: WoW zieht auch Gelegenheitsspieler in den Bann. Leute die bisher vielleicht alle zwei Wochen irgendwas fuer ein paar Minuten gespielt haben, spielen jetzt auf einmal dieses eine Spiel die Wochenenden durch.

Der Punkt ist hier auch wieder der Einstieg: Wenn du drei Tage nicht gespielt hast, wirst du sogar dafuer belohnt dass du nicht spielst! Naemlich dass sich eine Art Bonus ansammelt - je laenger man nicht gespielt hat - und man doppelt so viel Erfahrungspunkte dafuer bekommt wenn man wieder spielt und Gegner besiegt. D.h. man kommt dann schneller zum naechsten Level! Dadurch kommt man selbst nach laengerer Pause wieder relativ schnell rein in das Spiel.

Und zu guter letzt muss man sagen: WoW ist ein MMORPG! Was haengen bleibt sind sehr schoene Erlebnisse mit sehr netten anderen Menschen, mit denen man ueber das Internet ein Abenteuer erlebt hat! Sicherlich gibts auch Idioten, aber die schoenen Erlebnisse ueberwiegen dann doch. Und das ist auch ein Punkt: In World of Warcraft gibt es sehr viele andere Spieler. Es lassen sich meistens ziemlich einfach Leute finden die gerade die gleichen Raetsel loesen. Das ganze dann in einer so intensiven Atmosphaere - die geradezu dazu einlaedt weiterzumachen.

Und wieso machen die Leute das? Dazu muss man ganz einfach sehen: Wieso spielen die Leute ueberhaupt Spiele? Vor allem WoW macht es so extrem einfach sich vom stressigen oder langweiligem Alltag einfach abzugrenzen. Wenn man in seiner virtuellen Fantasiewelt - in WoW steckt, dann ist man dieser Held, dieser Hordler oder dieser Allianzler (das sind die zwei "Fraktionen" dieser Welt). Man erlebt Abenteuer und lernt andere Allianzler oder Hordler kennen. Man kauft sich Waffen und Ruestungen - immer bessere und maechtigere davon. Man kann sich mit anderen duellieren oder ihnen auch helfen! Man kann sich auch einfach mal haengen lassen und die Landschaft angucken oder in Hoelen und verborgenen Staedten zusammen in einer Gruppe gegen starke Monster antreten. Speziell hier ergaenzen sich teilweise die Spieler untereinander: Je nachdem welche Klasse (Magier, Krieger, Heiler, uvm.) der Spieler am Anfang gewaehlt hat - nimmt der Spieler dann in einer Gruppe einen gewissen Platz ein, er hat speziell in seiner Gruppe eine Aufgabe. (z.B. andere Spieler im Kampf heilen, oder als Magier den Gegnern durch Zauber sehr viel Energie abziehen, oder als Krieger in die Masse an Gegnern zu gehen waehrend andere aus der Entfernung angreifen usw.). Das ist auch der Punkt: Spieler koennen sich gegenseitig ergaenzen (und je besser man zusammenarbeitet, desto einfacher wird es!). Das gibt dem einzelnen Spieler ein unheimlich befriedigendes Gefuehl was man das erste mal merkt, wenn man mal in einer wirklich guten Gruppe zusammen spielt!

Das alles steigert dieses befriedigende Gefuehl was die Sucht dann auch ausmacht. Mein Schlusswort ist also: World of Warcraft ist eine Sucht!

PS: Die Ziele des Spiels legt man sich selber fest.

Dazu will ich auch noch einen Abschnitt ueber MMORPGs aus der Wikipedia zitieren:
Suchtpotential
MMORPGs haben ein extrem hohes Suchtpotential. Im Gegensatz zu klassischen Rollenspielen kann der Spieler sein Spieltempo nicht mehr selbst bestimmen. Das Spiel geht weiter, ob er will oder nicht. Dies führt oft zu einem enormen Zeitaufwand für das zweite "Ich" in der virtuellen Welt. Hierbei besteht die Gefahr, dass der Betroffene wesentlich mehr spielt, als ihm lieb ist und damit Freunde und Dinge des alltäglichen Lebens, wie Schlaf, Hygiene und Nahrungsaufnahme, vernachlässigt. Soziale Isolation ist oft die Folge einer solchen Abhängigkeit. Normales Rollenspiel, also das Spiel mit Papier, Bleistift und der Phantasie, dient im Gegensatz dazu mehr der Kommunikation und stellt eine Form der sozialen Interaktivität dar. Die vorher genannte Isolation und Entfremdung von der realen Welt tritt im Allgemeinen nicht auf, kann aber in sehr seltenen Einzelfällen bei psychisch instabilen Menschen beobachtet werden. Obwohl dieses Phänomen bei vielen Spielern in verschieden starker Ausprägung beobachtet werden kann, stehen empirische oder wissenschaftliche Belege noch aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
cla schrieb:
Für manche ist es das Ziel, einfach die gesamte Spielwelt mit all ihren Details und liebevoll gestalteten Leveln zu erkundschaften.
Für wiederum andere ist es das Ziel, möglichst gute Ausrüstung für ihren Charakter zusammenzusammeln, manche wollen in ihrem Beruf möglichst gut werden.
Andere wollen spezielle Spielbereiche (Instanzen) bewältigen, die meist nur in gut organisierter Teamarbeit bewältigt werden können.
Wiederum andere legen Wert drauf im direkten Kampf gegen andere Spieler möglichst gut zu werden.

Hmm. Ich mache so etwas täglich. Das nennt sich dann "Leben".
 
HAL schrieb:
Hmm. Ich mache so etwas täglich. Das nennt sich dann "Leben".

So lange sich das "virtuelle Leben" in gewissen Grenzen hält, lässt es sich doch sicher noch tollerieren... oder denkst du da anders?
 
Jeder so wie er möchte. Ich stelle mich halt lieber den Anforderungen
des echten Lebens, statt mich tagelang in Phantasiewelten zu verlieren.
 
Klasse, redet ruhig weiter, ich schreib demnächst ne Soziologiearbeit zu dem Spiel :)

Wird bestimmt spannend, das WoW-Phänomen hat ja schon ziemlich enorme Ausmaße angenommen. Am ersten Wochenende nach Erscheinen waren schon 380.000 Leute online, mittlerweile dürfte die Million schon überschritten sein. Ich hab auch mal reingeschaut, man kann sich wirklich schnell dort einleben und eine "parallele Existenz" aufbauen, inkl. Berufe, Geld verdienen, Freunde, Freundeskreise, Hobbies, Haustiere, Reisen, Angeln, Kochen...außerdem ist das Gebiet riesig (ich schätze mal so groß wie die Niederlande, wenn man die Zeit berechnet, die man bräuchte um zu Fuß von einem Ende zum anderen zu kommen...)

Naja, ob das Ganze nun wirklich eine Alternative zum sogenannten "real life" hat, sei mal dahingestellt, aber ich werd mal n bißchen forschen gehen ;)
 
HAL schrieb:
Jeder so wie er möchte. Ich stelle mich halt lieber den Anforderungen
des echten Lebens, statt mich tagelang in Phantasiewelten zu verlieren.

Ohne dir zu nahe treten zu wollen, aber das ist doch jetzt sehr pauschalisiert nicht!? Nur weil jemand dieses Spiel etwas intensiver spielt muss es ja nicht gleich heissen, dass er sich nicht mehr den Aufgaben des Lebens stellt. Der Effekt der sicherlich bei den meisten WoW-Spielern auftritt wird in der Psychologie als Flow bezeichnet. Das vollständige Verlieren jeglichen Zeitgefühls und Reduzierung der körperlichen Bedürfnisse. Und so etwas passiert nicht nur denen. Mir selbst geht es auch manchmal so wenn ich mich sehr auf eine Aufgabe konzentriere, dass ich dann nicht daran Denke etwas zu essen oder in Bett zu gehen weil es schon spät ist.
Wie gesagt wenn es in einem Rahmen bleibt was soll schlecht daran sein!?
Ich will das hier jetzt aber auch nicht weiter in die Länge ziehen...

Ciao
 
ich spiele seit '97 MMORPGs und kann nur sagen, dass mich diese nicht-statischen welten reizen und ich diese deutlich unterhaltsamer finde als statische computerspiele. die interaktion mit anderen spielern macht dabei den großteil des spasses aus. wie schon beschrieben: einfach mal antesten, so oder so ist es eine erfahrung, die man mal gemacht haben sollte...
 
es gab doch schon immer computerspiele, die bestimmte massen in den bann gezogen haben. durch das online-spielen ist dieser "bann" noch größer geworden, denn man spielt ja mit anderen menschen, bzw. gegen andere menschen, was im allgemeinen immer eine größere vielfalt entwickelt, als gegen programmierte gegner zu spielen.

dazu kommt auch noch, daß menschen sich nur allzu gerne in andere realitäten flüchten; ob nun die permanenten fernsehgucker und sogar bücherleser. das prinzip bleibt dasselbe. selbst der workoholic flüchtet in eine andere welt.

und blizzard gibt den WoW-jüngern eine welt, in die sie sich flüchten können. eine riesige welt mit vielen möglichkeiten und wahnsinnig vielen gleichgesinnten anderen menschen, die sich hier untereinander auf die mütze hauen, miteinander quatschen und ihre erfahrungen austauschen können. dazu kommt natürlich noch das verbessern des eigenen charakters durch neue gegenstände, moneten und erfahrung.

ich habe das spiel schon gesehen und kann mir auch vorstellen, daß es einen fesseln kann (wie so andere dinge im leben eben auch). aus diesem grund und auch den kostengründen, die sich für mich als gelegenheitsspieler als utopisch definieren lassen, habe ich es mir erst garnicht gekauft (ach so: außerdem finde ich die grafik ... naja ... bescheiden, bzw. zu comic-like). aber am besten machst du dir dein eigenes bild, indem du einfach mal auf die seiten von blizzard schaust ;)
http://www.wow-europe.com/de/
 
Zuletzt bearbeitet:
ersetzen soll und kann es nichts. aber es kann herrlich entspannen. gesund dosiert ists ein prima hobby. und teuer? naja, 13 euronen im monat für ein hobbie find ich nicht zu teuer ;)
 
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