Kaufberatung Was ist bei der Konfig. des MBP 2021 wichtig?

McOdysseus

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Hallo zusammen!

Ich bin zwar weder Um- noch Einsteiger, aber ich gestehe: Ich bin raus!

Bis 2012 heavy user ist mein aktuellster Rechner ein 2011er MBAir. Durch private Entwicklungen ist der Mac in den Hintergrund getreten.

Jetzt muß aber rasch ein neuer her und da ich technisch nicht mehr informiert bin, hier meine Fragen:

Es soll das kleinste MBP mit M1pro werden, das reicht für meine Vorhaben (Kurze Filme, leichte Fotokorrektur, etwas biologische Phylogenie - für Letzteres brauche ich etwas Rechenpower) mit Sicherheit und der „Haben will!“-Faktor ist am größten.
  • Macht es immer noch Sinn, beim Kauf das Maximum an RAM rein zu packen?
  • Was genau ist der Unterscheid zwischen den Kernkonfigurationen 8/14/16 und 10/16/16? (Ich finde hier unterschiedliche Auskünfte.)
Herzlichen Dank!

p.s.: Gehen wir einfach davon aus, daß ich weiß, wieviel Power die oben erwähnten biologischen Berechnungen brauchen und ein MB Air in der Summe wohl deutlich länger bräuchte.
 
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Dafür braucht es kein MBP, da reicht auch ein M1 MBA.
 
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Das aufwändigste ist deine wissenschaftliche Software, welche Anforderungen hat die, vor allem in Hinblick auf single core und multi core? Und wie ist der Computer ausgestattet auf dem du das momentan betreibst?

Du hast drei Chips zur Wahl: M1, M1 Pro und M1 Max. Wenn deine Software Berechnungen durchführt, die voneinander abhängen, also nicht parallelisiert werden können, dann läuft diese Berechnung auf genau einem Prozessor. Das nennt sich singe core performance. Die ist bei allen drei Chips sehr ähnlich.

Die Prozessoren im M1 Max und Pro sind übrigens ident. Ob du einen Max oder einen Pro mit 10 Prozessoren nimmst, macht erst einmal keinen Unterschied.

Wenn deine Software parallelisiert rechnen kann, also mehr Prozessoren gleichzeitig nutzen kann, dann spielen M1 Pro/Max ihren Vorteil ggü. M1 aus, bei voller Belastung sind die ganz grob ca. doppelt so schnell. Das nennt sich multi core performance.

Wenn die Software dann "nur" 2-4 Berechnungen gleichzeitig macht, wird ein Upgrade von 8 auf 10 Prozessoren sinnlos sein. Die extra zwei würden sich schließlich nur langweilen. Wenn die Software sich aber alle Prozessoren unter den Nagel reißt die sie bekommen kann, dann wird die Berechnung mit 10 Prozessoren schneller ablaufen als mit 8.

Max brauchst du, wenn du 64GiB RAM haben willst, Pro kann "nur" bis zu 32GiB ansprechen.

Und Max hat mehr Grafik-Recheneinheiten.

Nutzt deine Software nur die CPU zur Berechnung, oder kann sie auch die Grafik nutzen? Je nachdem wie intensiv deine Software die Grafik nutzt, kann sich ein Upgrade von M1 Pro auf M1 Max auszahlen. Aber das hängt wieder stark von der Software ab und lässt sich sonst nicht beantworten.

Ich würde so vorgehen: Brauchst du 64GiB RAM und/oder deine Software rechnet hochintensiv über die Grafik? Dann M1 Max. Brauchst du 32GiB RAM und/oder die Software rechnet parallel über viele CPUs? Dann M1 Pro. Dir reichen 16GiB und das Programm rechnet sowieso nur auf einem Prozessor? Dann reicht ein schlichtes M1-MacbookPro auch aus. Das hat dafür die längste Akkulaufzeit aller Macbooks und aller Laptops am Markt.

Einen deutlichen Unterschied gibt es noch, der sich bei der täglichen Arbeit bemerkbar machen kann: Die 14"- und 16"-Geräte haben einen sehr viel helleren Bildschirm, der vom 13"-MBP mit M1 ist in hellen Räumen ausreichend, kann aber bei lichtdurchfluteten Räumen oder bei Arbeit im Freien im Sommer schon knapp zu dunkel sein.

Ein M1-Air kann nicht dauerhaft die volle Performance aufrecht erhalten, und hat einen eher dunklen Bildschirm, und der Akku ist auch nur gut und nicht unglaublich irre gut. Das Air sollte daher eher ausscheiden, das M1-Pro aber nicht unbedingt. Das ist dafür günstig zu haben, ein 14"-MBP kostet immerhin fast doppelt so viel.

Macht es immer noch Sinn, beim Kauf das Maximum an RAM rein zu packen?
Nein, das Maximum wäre 64GiB und kostet sehr viel. Du solltest schauen wieviel du aktuell brauchst, ob du jetzt schon zuwenig hast, und wie sich das über die nächsten Jahre verändern wird. Wenn du den neuen Mac 5 Jahre nutzen willst, aktuell 8GiB hast und stark vermutest dass auch 16GiB in ein paar Jahren zuwenig wären, dann steck 32 rein. Wenn du mit 8GiB gut auskommst und sich daran in den nächsten Jahren nichts ändern dürfte, kannst du auch bei der Basiskonfig mit 16GiB bleiben.
 
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Das aufwändigste ist deine wissenschaftliche Software, welche Anforderungen hat die, vor allem in Hinblick auf single core und multi core? Und wie ist der Computer ausgestattet auf dem du das momentan betreibst? […]

Wunderbar, genau dieses Feedback hatte ich mir erhofft!
1000 Dank!

Die Datensätze werden in so vielen parallelen Prozessen als Kerne zur Verfügung stehen verrechnet (früher, mit deutlich größeren Datensätzen, konnte ich dafür Zeit am Uni-Cluster buchen). Die spätere Gewichtung erfolgt dann zentral.
Teile der Operationen sind immer noch „brute force“, da es dafür keinen sinnvollen Algorithmus gibt.

Da die Software noch nicht fest steht, kann ich nicht sagen, ob die Grafik gekapert wird. Einige tun das, andere nicht, haben dafür aber andere, fachspezifische Vorteile.

Ich arbeite mit dem Gerät zu großen Teilen draußen (der Großteil der Biologie befindet sich außerhalb von Gebäuden :teeth: )deswegen danke für den Tipp mit der Bildschirmhelligkeit!

Es ist beruhigend zu lesen, daß in Sachen RAM seit jeher die gleichen Überlegungen relevant sind.
 
Vermutlich wird dann ein M1 Pro und 10 Kernen passen, vielleicht die extra Grafik weglassen und zur Sicherheit auf 32GiB gehen. Die Akkulaufzeit wird aber auf wenige Stunden beschränkt sein, wenn alle Prozessoren voll ausgelastet sind.
 
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Wenn die Laufzeit sehr wichtig ist, würde ich auf jeden Fall eines mit normalem M1 und "nur" 16 GB in Erwägung ziehen.

Einen deutlichen Unterschied gibt es noch, der sich bei der täglichen Arbeit bemerkbar machen kann: Die 14"- und 16"-Geräte haben einen sehr viel helleren Bildschirm, der vom 13"-MBP mit M1 ist in hellen Räumen ausreichend, kann aber bei lichtdurchfluteten Räumen oder bei Arbeit im Freien im Sommer schon knapp zu dunkel sein.
Dass die 500 cd/m2 vom 13" Pro manchmal zu dunkel sind, ist richtig. @McOdysseus wird aber wohl kaum nur HDR-Inhalte im Freien gucken, nur da wird nämlich die durchgängige Helligkeit aus der Werbung von 1000 cd/m2 erreicht ;)
Bei normalem Inhalt laufen das "alte" 13" und die 14"/16" gleich hell nur mit 600 cd/m2 (wie auch beim iPad Pro 12,9" M1 und dem Pro Display XDR), also nicht doppelt so hell, sondern 100 Nits mehr, was kein wirklich großer Unterschied wäre.
 
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Allgemeine Ergänzung:
Nur das 14" ist mit 16GB RAM erhältlich.
Sobald es das 16" wird, sind 32GB RAM fix und der Preis steigt deutlich.
 
Für komplexe Arbeiten, wenn man z.B. was mit Genetik machen will, braucht man natürlich unter Umständen je nach Tool, viel RAM, Prozessorkerne. und Zeit. Man kann Prozesse auf Bioinformatik Cloud Umgebungen, wie usegalaxy,eu oder usegalaxy.org laufen lassen. Selbst das best ausgestattete M1 MacBook, oder Linux Notebook, wäre nicht optimal. Mapping, Alignment und Variant Calling nach HG38 meiner DNA, habe ich vorletztes Jahr bei einem Dienstleister, für 25 Euro machen lassen. Auf einer Illumina Dragen Pipeline geht Variant Calling des kompletten Genoms des Menschen, innerhalb von 20 Minuten.
 
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Ohje, Apple hat angeblich (nicht sicher!) bestätigt, dass die maximale Displayhelligkeit nicht bei 600, sondern bei 500 nits liegt, genauso wie bei den vorigen MBPs. Da hab ich mich von der Werbung für blöd verkaufen lassen. Ich ging davon aus, dass die 1600 nits für HDR gelten und die 1000 für SDR. Anscheinend sind aber beide Werte dem HDR zuzuordnen (1000 sustained HDR und 1600 peak HDR).

Das ist insofern komisch, weil andere Laptops Displays mit >600 nits verbaut haben. Ergibt doch keinen Sinn, da sagt Apple sie hätten das beste Laptop-Display der Welt entwickelt, und dann lässt sich das genauso schlecht im Freien ablesen wie das alte Display?

Ich glaube da sollten wir die ersten Reviews mit Helligkeitsmessung abwarten. Wenn es zumindest 600 nits wären, könnte man damit im Hochsommer im Schatten draußen gut arbeiten, dafür sind eben die 500 schon ein wenig knapp.
 
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Du solltest unterscheiden zwischen

a) die besten vs. die hellsten Displays und
b) Werbung vs. Realität :teeth:

Warum sollte im 2300€ Notebook ein besseres XDR Panel als im 6000€ Monitor verbaut sein? 1000 Nits Display … eher net :crack:

Wie viele Notebooks mit >600 Nits Displays kämen bei dir zum Kauf infrage?

Die 500 nits der bisherigen Macbooks erreichen die auch übrigens sehr oft nicht ;) Soll heißen, dass man vielleicht nicht all zu viel wert auf die Zahlen legen sollte …
 
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Beim iPad Pro gab es 50% mehr Leistung, 33% mehr RAM, ein Mini LED Display mit 600 nits bei SDR und 1000/1600 bei HDR, TB3 und doppelte SSD Geschwindigkeit, für nur 100 Euro Aufpreis.
 
Du solltest unterscheiden zwischen

a) die besten vs. die hellsten Displays und
b) Werbung vs. Realität :teeth:
Apple schreibt selbst in den technischen Daten nicht dazu, dass sich die 1000 nits ausschließlich auf HDR beziehen. Es wird auch kein Wert für reguläre Inhalte angegeben. Diese Art der Verschleierung technischer Daten bin ich von Apple nicht gewohnt, da steht normalerweise für mich immer unmissverständlich genug drin was Sache ist. Es gibt bisher überhaupt keine offizielle Angabe bei Apple zu finden dazu.

Warum sollte im 2300€ Notebook ein besseres XDR Panel als im 6000€ Monitor verbaut sein?
Ich hab mich für Apples Monitore nie interessiert und weiß nicht welche Panels dort drin stecken. Das iPad Pro hat aber ein 600-nits-Panel - und das kostet nicht 6k. Warum sollte das Panel im Macbook nicht heller sein können als das eines iPads?

Wie viele Notebooks mit >600 Nits Displays kämen bei dir zum Kauf infrage?
Jedenfalls die Dell XPS, da gibt es Ausführungen mit so einem hellen Panel. Da ich seit 2007 mobil hauptsächlich mit Macbooks arbeite, bin ich nicht up-to-date welche anderen Laptops es momentan so gibt.
 
Es gibt nicht so viele interessant Geräte mit >600 Nits. Da wär 1000 schon echt ein Burner der zu schön um wahr zu sein wär, oder?

Und Apple ist in manchen Dingen einfach Strunzdumm :noplan:
Wegen 20€ Aufpreis den sie verlangen können riskieren sie Shitstorm. Die entwickeln extra einen 67W Charger, nur damit sie den dem kleinsten MBP beilegen können. Was meinst du wie manche da enttäuscht sein werden wenn sie feststellen, dass sie für Fast-Charging 20€ Aufpreis hätten zahlen müssen :crack:
 
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Wegen 20€ Aufpreis den sie verlangen können riskieren sie Shitstorm. Die entwickeln extra einen 67W Charger, nur damit sie den dem kleinsten MBP beilegen können. Was meinst du wie manche da enttäuscht sein werden wenn sie feststellen, dass sie für Fast-Charging 20€ Aufpreis hätten zahlen müssen :crack:
Aber das schreiben sie dazu, darüber kann ich mich vorher informieren. Beim Display kann ich das aktuell nicht, wenn ich nicht hier im Forum über meinen Irrtum informiert werde. Außerdem find ich die Netzteilwahl gut, ich hab lieber möglichst kleine Netzteile und brauch das Fastcharging nicht. Früher bei Intel hätt ich das Fastcharging gut brauchen können, da war der Akku ja sofort durch. Nur dass sie lieber die 20 Euro in Rechnung stellen als das kostenlos auf Wunsch mitzugeben, das ist natürlich Irrsinn.
 
Vorsicht, ich habe mich in einem Detail geirrt: Die CPUs von M1 Max und M1 Pro sind nicht zu 100% ident. Es gibt einen Cache, SLC, System Level Cache genannt, der der beim M1 Pro 24MB und beim M1 Max 48MB groß ist (beide Caches sind größer als der im M1).

Also kann ein 10-Core-M1-Max in bestimmten Workloads vielleicht/wahrscheinlich etwas performanter sein als ein 10-Core-M1-Pro.

Zumindest sind M1 Pro und M1 Max allein auf der CPU-Seite nicht ident, wie ich es vorher in diesem Thread behauptet habe.

Quelle ist dieser heutige Anandtech-Artikel: https://www.anandtech.com/show/17024/apple-m1-max-performance-review
 
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