Warum nutzen soviele Adobe Kunden Apple Produkte?

bruderlos

bruderlos

Aktives Mitglied
Thread Starter
Dabei seit
04.12.2005
Beiträge
1.614
Reaktionspunkte
937
Hallo,

ich bin recht neu im Bereich Fotobearbeitung und nutze Seite kurzem Adobe Creative Cloud - wenn ich mir dort Tutorials von Adobe anschaue, wird von den Vortragenden eigentlich immer ein Mac genutzt. Und rein subjektiv erhalte ich den Eindruck als ob bei Adobe Kunden Apple Rechner weit verbreitet sind. Gibt es hier (vielleicht historische) Gründe, warum der Mac gegenüber Windows Kisten bevorzugt wird?

Gruß
 
Hat m.E. historische Gründe. Der Mac hatte zu Anfang dem PC gegenüber für Satz & Co seine Vorteile durch die grafische Oberfläche. Mittlerweile werden in dem Bereich aber auch viele Windows-Rechner eingesetzt, was sicher auch an der Preisgestaltung der Apple-Hardware liegt...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: SaschaHausK, CROWLEY, Franken und 5 andere
Hat m.E. historische Gründe. Der Mac hatte zu Anfang dem PC gegenüber für Satz & Co seine Vorteile durch die grafische Oberfläche. Mittlerweile werden in dem Bereich aber auch viele Windows-Rechner eingesetzt, was sicher auch an der Preisgestaltung der Apple-Hardware liegt...
Imo korrekt.
Als ich damals mit meiner Ausbildung zum Druckformhersteller fertig war, ist quasi zeitgleich dieser Beruf auch "ausgestorben", weil es eben Desktop-Publishing nun gab.
Das "Desktop-Publishing" ersetzte dann Anfang der 1990 das manuelle Handwerk durch das computerisierte Setzen und Belichten von Film-Montage und Druckplatten.

Fast zwangsweise deswegen ging ich also 1992, direkt nach der Druckformhersteller-Lehre, in eine Fortbildung für das "Desktop-Publishing".
Man durfte dort wählen, ob Windows-Klasse oder "ganz neu" Mac OS-Klasse.

Ich ging zu MacOS und musste aber, der Tauglichkeits-Ahnung wegen, auch 14 Tage beim damaligen Windows inkl. noch "Dos-Befehlen" das "Desktop-Publishing" erlernen.
Beim "Desktop-Publishing" via Windows/Dos stellte sich damals schlicht schnell heraus, dass der Workflow sich so eher extrem nervig gestaltete, weil man dauert irgendwelche Dos-Befehle lernen musste, um und bevor man überhaupt anfangen konnte zu arbeiten.
Und dann funktionierte der Kram auch noch obendrein nicht wirklich gut.
Man war also eher damit ständig beschäftigt, für grafische Anwendungen das win-System irgendwie "am Laufen" zu halten / zu bekommen.

Bei MacOS konnte man den Rechner einfach nur starten und sofort anfangen zu arbeiten: grafisch, wie Schriftsetzung – einfach so…
…ohne vorher mühsam mit zahlreichen skurrilen Systembefehlen für's Gerät. :teeth:

:noplan:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: ObsoleteMac, MACombat, Jaenis und 9 andere
Auch war die Farbverwaltung und Farbtreue schlichtweg unverzichtbar im DTP. Auch die Multi-Monitor Unterstützung damals. Ich habe das so mit Windows 98 nicht hinbekommen. :)
In meiner Wahrnehmung wurden die Apples immer billiger bis 2008, dann wieder teurer. Ich hatte zumindest den Eindruck, ein Mac Mini unter 500€ war sehr günstig im Vergleich zum PC.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: ObsoleteMac, Franken, Madcat und eine weitere Person
aber heute eigentlich keine drastischen Unterschiede mehr, oder?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Fritzfoto
Windows ist sicher besser geworden, aber immer noch ein Witz. Ich mache Windows 10 Support, weil Kunden mich dafür bezahlen. Privat oder für Produktion kann ich das nicht gutheissen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Bert H., ObsoleteMac und Jaenis
aber heute eigentlich keine drastischen Unterschiede mehr, oder?
Sagen wir mal so, dass ich für meinen Teil es bisher immer ablehnte, wenn ein Auftraggeber mich "vor Ort" buchen wollte,
und er mir eine Windows-Kiste als Arbeitsgerät zur Verfügung stellen wollte.

Das war mir persönlich immer viel "zu bitchy", auch noch nachträglich alle Files auf mögliche Viren zu checken usw.
Mal ganz davon abgesehen, das der "Windows-Workflow" von Beginn ab für einen grafisch "gerlernten Macianer" äußert umständlich und langwierig daher kam.

Und heutzutage kann ich nicht beurteilen, weil ich als Arbeitsgerät-System immer noch kein Microsoft haben möchte.
Die MacOS-Architektur ist imo im System immer noch schlicht einfacher und auch schneller zu handeln bei evtl. Problemen im Grafischen. :noplan:

edit:
Meines Erachtens ist es nicht unbedingt rein die Hardware-Frage hier, als viel mehr das OS an sich.
Produktiv gelernt hatte ich DTP damals im 2. Bildungsgang im Grafik-Design-Studium dann auf Umax-Rechnern mit MacOS.
Und da greift dann das, was User phonow schon anmerkte: Farbkalibrierungen und deren taugliche Einsetzbarkeiten via Plugins und so.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: masta k, Jaenis, dodo4ever und 2 andere
Die MacOS-Architektur ist imo im System immer noch schlicht einfacher und auch schneller zu handeln bei evtl. Problemen im Grafischen. :noplan:
das kann sein und ich kann es auch nicht beurteilen. Generell die DTP Schiene nicht.
Bei uns gibt es in diesem Bereich sowohl Windows wie auch Macuser - und beide Gruppen sind produktiv.
Aber pauschal Windows als schlechter darzustellen, wie andere im Thread es hier schrieben, ist natürlich Quark.
Ich kenne Mac Admins, die mindestens genauso fluchen, gerade im Umfeld, in dem man viel mit Netzshares arbeitet. Hier verlieren die Macs ständig die Verbindung, während die Windows User das Problem gar nicht kennen - um nur mal ein Beispiel zu nennen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Madcat
Ich finde die Macs schöner und bin froh, mich nicht um irgendwelche Treiber kümmern zu müssen. Da mir das iPad Pro zu limitiert ist, nutze ich noch ein Surface Pro 6. Geht auch. Insofern widerspreche ich mir selbst.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Madcat
das kann sein und ich kann es auch nicht beurteilen. Generell die DTP Schiene nicht.
Bei uns gibt es in diesem Bereich sowohl Windows wie auch Macuser - und beide Gruppen sind produktiv.
Aber pauschal Windows als schlechter darzustellen, wie andere im Thread es hier schrieben, ist natürlich Quark.
Ich kenne Mac Admins, die mindestens genauso fluchen, gerade im Umfeld, in dem man viel mit Netzshares arbeitet. Hier verlieren die Macs ständig die Verbindung, während die Windows User das Problem gar nicht kennen - um nur mal ein Beispiel zu nennen.
Damit hast du auch recht.
Aber im reinen Gestaltungsbereich hat man von Beginn ab eher mit den Mac-Usern produktiv arbeiten können, weil es schlicht immer rund lief.
Anfangs musste man sich ja strikt auch entscheiden, wie man seinen Workflow aufbauen will.
Da gab es noch absolut keine Alternativ-Optionen; entweder strikt MacOS oder Windows – vom Arbeitsgerät bis hin zum 4c-Drucker.
Alle strickten ihre eigenen Standards und Kompatibilitäten, die die Hardware auch natürlich vorgaben.

Umax-Rechner gaben da damals (und auch erstmals) einen rein wirtschaftlichen Faktor vor, weil es ja so gesehen "Hackintosh-Rechner" sind,
und damit preislich und workflow-technisch absolut unschlagbar. Das ist heute ja auch komplett anders.

Bisher hatte ich im gestalterischen Arbeitsleben nur einen Windows-Grafik-Designer kennen gelernt.
Wenn ich mit dem zusammengearbeitet hatte, musste man gerne mal zig Stunden damit verbringen, eine Lösung finden zu können,
damit unser erstellter Kram "zusammen kommen konnte".
Von Druckprofilen bis hin zu der Kompatibilität von .psd–PS-Versionen etc.

Und dann kamen damals noch die "Love-Würmer" raus und Windows-User waren ab Internet-Connect "arbeitsuntauglich"… :crack:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Madcat
Und dann kamen damals noch die "Love-Würmer" raus und Windows-User waren ab Internet-Connect "arbeitsuntauglich"… :crack:
was eher für schlecht gepatchte Rechner spricht.
Ich musste damals auch einzelne Rechner entwurmen - das Microsoft Patch gab es aber schon Monate vor dem Schadcode.
 
was eher für schlecht gepatchte Rechner spricht.
Ich musste damals auch einzelne Rechner entwurmen - das Microsoft Patch gab es aber schon Monate vor dem Schadcode.
In der Agentur, in der ich damals als Grafik-Designer arbeite, musste ich den ganze Netzwerk-Kram machen, weil es niemanden gab, der davon Ahnung hatte.
Ich kannte mich nur mit MacOS aus und wurschtelte dann mal schön im Unix und Linux rum, damit die Windows-Kisten irgendwie wieder im Netzwerk waren.
Irgendwann wurde dann mein Anraten erhört und wir bekamen zumindest einen externen Server-Admin, der wusste, was er tat.
Und sich dann original damit beschäftigen durfte: https://www.macuser.de/galerie/ordnung-muss-sein.4005/
:crack:

Das waren so natürlich die kompletten Anfangszeiten von Allem: Internet und produktive Rechnersysteme etc.
Und da liefen halt die MacOS-Systeme immer und es wurde und konnte gearbeitet werden – die Windows-Kisten aber "bewurmten" sich gegenseitig und nix ging.
 
Hallo,

ich bin recht neu im Bereich Fotobearbeitung und nutze Seite kurzem Adobe Creative Cloud - wenn ich mir dort Tutorials von Adobe anschaue, wird von den Vortragenden eigentlich immer ein Mac genutzt. Und rein subjektiv erhalte ich den Eindruck als ob bei Adobe Kunden Apple Rechner weit verbreitet sind. Gibt es hier (vielleicht historische) Gründe, warum der Mac gegenüber Windows Kisten bevorzugt wird?

Gruß

Man muss sich vergegenwärtigen, dass „Kreative“ ja nicht zwangsweise Computer-Experten sind oder sein wollen. Dieses Klientel benutzt gerne den Mac, weil man sich hier um nichts bzw. relativ wenig Gedanken machen muss, d.h. die Anwendung steht im Mittelpunkt.
 
Man muss sich vergegenwärtigen, dass „Kreative“ ja nicht zwangsweise Computer-Experten sind oder sein wollen. Dieses Klientel benutzt gerne den Mac, weil man sich hier um nichts bzw. relativ wenig Gedanken machen muss, d.h. die Anwendung steht im Mittelpunkt.
Eben… Kreative versuchen auf Teufel komm' raus die oder den Gedanken zu manifestieren – sei es spontan mit dem Kajalstift der Begleitung auf geborgtem Kaugummi- oder Zigarettenpapier.
Das "wie" ist da erstmal sekundär – hauptsache "das" und möglichst akut funktional zuverlässig bewahren/archivieren… :crack:
 
Man muss sich vergegenwärtigen, dass „Kreative“ ja nicht zwangsweise Computer-Experten sind oder sein wollen. Dieses Klientel benutzt gerne den Mac, weil man sich hier um nichts bzw. relativ wenig Gedanken machen muss, d.h. die Anwendung steht im Mittelpunkt.
das ist im Windows Lager auch so und spätestens dann, wenn es um Vernetzung, gemeinsame Arbeiten etc geht fluchen die Admins beider Lager ;).
Da nehmen sich nämlich beide Systeme nichts.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: platti
Jedenfalls wäre es kontraproduktiv sich bei einem kreativen Einfall erstmal mit Virenscanner, Registry und Treibern beschäftigen zu müssen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: ObsoleteMac
Jedenfalls wäre es kontraproduktiv sich bei einem kreativen Einfall erstmal mit Virenscanner, Registry und Treibern beschäftigen zu müssen.
Autsch - glaubst Du ernsthaft, dass das noch Jemand machen muss?
Ich hoffe doch nicht.
Das einzige Problem ist, das manche das denken und dann am System rumfummeln ohne Ahnung zu haben oder noch schlimmer "System-Optmierungs-Tools" nutzen.
 
Autsch - glaubst Du ernsthaft, dass das noch Jemand machen muss?
Ich hoffe doch nicht.

Mein Audiorecording-Rechner läuft unter Windows, ich weiß wovon ich rede. ;) Da muss man bei einem neuen Rechner schonmal DPC-Latenzen checken, herausfinden ob sich irgendwelche Treiber beißen, im BIOS ggf. einige Stromspar-Features abschalten, etc., damit Audio mit minimalen Latenzen rund läuft.

Was viele außer acht lassen ist, dass ungeachtet aller System-Unterschiede jeder Mac eine definierte Hardwarekombination darstellt, die ein Softwarehersteller einfach supporten kann. D.h. man kann sich ziemlich sicher sein, dass aktuelle Software auf einem aktuellen MacPro oder einem aktuellen MacBook Pro getestet und dafür optimiert wurde – das dürfte aber für die wenigsten der verfügbaren Hardware-Kombinationen eines PCs zutreffen. Mit Windows hat das nicht ausschließlich zu tun.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Lupuss42, mdiehl und electricdawn
Früher waren Solitaire und Minesweeper der Produktivitätskiller, heute installiert Windows Candy Crash und Minecraft automatisch und ungefragt ins Startmenü - wobei ich mal annehme, dass das bei den Eiterpreise-Versionen nicht der Fall ist. Apples Schach hat da wahrscheinlich weniger Aufmerksamkeit der Nutzer gekostet.

Vor ein paar Jahren hat Microsoft allen Anwesenden bei der jährlichen Adobe-Konferenz ein Surface geschenkt.
 
Bei den Grafik-Design Studenten sind überwiegend Mac-Nutzer. Obwohl die Hardware teurer
ist als im Windows-Bereich. Adobe CC ist da Standard und wird deshalb von fast jedem Studenten
erst einmal gemietet. Und beides, Mac und Adobe CC bleiben dann meist auch nach dem Studium.
 
Zurück
Oben Unten