Zwar spät, aber trotzdem...
.....beteilige ich mich gerne auch mal hier an der "Glaubensdiskussion".
Vorweg: ich bin nun wirklich auch kein Microsoft-Fan. Ich persönlich arbeite seit 8 Jahren mit Mac und fühle mich darin u.a. jedesmal dann bestätigt, wenn ich beruflich mal an einer Dose zu tun habe.
Im Freundes- und Bekanntenkreis habe ich schon so manchen erfolgreich "missioniert".
Über die Politik von MS muss ich nichts weiter schreiben, da sind wir ja alle im Bilde ( Windows XP, das gerne mal "nach Hause telefonieren will"; sog. "Sicherheits-Updates" für MS-Software, die öfter herausgebracht werden, als man seine Unterwäsche wechselt etc etc. ).
Kurzum: ich bin ein Mac-Fan.
Dennoch: das MS-Office für den Mac empfinde ich persönlich als ein sehr gutes Produkt.
Viele bemängeln, die Office-Proggis ( Word vor allem ) besässen zu viele Funktionen, die man ja nie alle voll ausschöpfen könne.
Stimmt - voll ausschöpfen können werde ich sie nie. Aber mir ist ein Programm lieber, dass mir viele Optionen offen hält, als ein Programm, mit dem ich vielleicht mal an eine Grenze stossen könnte.
Erlernen muss man nicht alle Funktionen. Die einfachsten Arbeiten kann man auch in MS-Office intuitiv erledigen. Für den Rest gibt es ja ganz gute Bücher auf dem Markt, mit denen man diese Funktionen kennenlernen kann.
"Entourage" - für meine Begriffe ein klasse Proggi, dass mir Möglichkeiten und Funktionen bietet, die Mail, Eudora, Mozilla & Co. einfach nicht bieten.
Selbst viele MS-Office-Kritiker, die ich kenne, räumen ein , dass Entourage schon eine feine Sache ist.
Meine letzten Office-Abstürze bzw. seltsames Verhalten der Proggis habe ich zu Zeiten des "Office 98 für Mac" erlebt, ist also schon ein Weilchen her.
Kompatibilität und Gewohnheit: klar, die meisten kennen Word & Co. und haben sich an das Arbeiten damit gewöhnt. Klar, wenn ich beruflich Dokumente austausche, dann komme ich einfach nicht daran vorbei, PC-Doks zu lesen und Dokumente für Win-User in deren Format abzuspeichern.
Das ist übrigens eine der grossen Stärken des Mac: der kann die PC-Formate wunderbar handlen, umgekehrt ist eine DOSe zu blöd dazu.
Vergesst bitte nicht, dass seit dem 2001er-Office die Apple-Versionen von der microsoft-eigenen "MBU" ( "Macintosh Business Unit" ) ausschliesslich und exclusiv für den Mac programmiert werden. Laut MBU-Page arbeiten da wohl auch viele Maccies, die sich früher höchstwahrscheinlich nie hätten träumen lassen, mal bei Billy in Redmond zu hocken und ihr Gehalt vom Absender "Microsoft" zu beziehen....
Versteht mich nicht falsch: ich möchte damit nicht sagen, dass es keine Alternativen gäbe - oder dass die Alternativen "schlechter" seien. Ich kenne leider nicht alle aus eigener Ansicht/Erfahrung.
Sobald ich eine Office-Anwendung kennenlernen sollte, die
- mir denselben Funktionsumfang wie Office für den Mac bietet,
- etwas Vergleichbares wie Entourage beinhaltet,
- voll kompatibel zu den Dosendokumenten ist,
- billiger ist als MS Office,
- ich als einfacher Mac-DAU, der nix mit Terminal etc. zu tun haben will, nutzen kann, ohne vorher irgendwelche kryptischen Sonstwas-Updates aufspielen zu müssen.
- für die ich ( da ich den Mac beruflich nutze ) im Notfall einen garantierten Support bekomme,
dann bin ich gerne bereit, ein anderes Produkt zu nutzen.
Es kommt immer darauf an, welche Ansprüche man an seine Office-Software stellt, welche Arbeit man damit machen will/muss, ob man für entsprechende Software Geld ausgeben will/kann oder nicht.
Dies alles ist meine sehr subjektive Sicht - unter meinen sehr subjektiven Voraussetzungen.
Mich stört nur, dass das Office für den Mac zum Teil pauschal verteufelt wird, nur weil es aus Redmond stammt.
Ich mag Microsoft auch nicht ( sonst hätte ich keinen Mac ). Mit dem Mac-Office kann ich allerdings sehr gut leben - und auch arbeiten.
Amen ;-)