WArum lassen wir uns Alles gefallen?

Grobi112

Grobi112

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Also das Wichtigste vorweg, das hier soll eine Diskussion werden und kein Aufruf zu irgendwelchen Gewlat- und/oder Straftaten!

Heute Morgen habe ich in den Nachrichten gehört, das im Iran das Benzin rationiert wird. Jeder bekommt nur noch 100 Liter im Monat (Quelle WDR2). Als diese Nachricht bekannt gegeben wurde, wurden Tankstellen mit Steinen beworfen und eine Tankstelle sogar angesteckt.

Ich bin Heute an drei Tankstellen vorbei gekommen und habe sehen müssen, das der Sprit wieder teuerer geworden ist. Dabei hat der ADAC diese Woche noch im Radio groß angeprangert das jede Preissteigerung ungerechtfertigt ist, da der Ölpreis seit langem stabil ist, eher leicht fällt und der einzige Grund für eine Erhöhung nur im Zusammenhang mit den Sommerferien zu sehen wäre.

Es gab keinerlei Reaktion, wir fahren brav weiter an die Zapfsäule und bezahlen Alles was gefordert wird. Klar, ich lebe auf dem platten Land und bin deshalb auf mein Auto angewiesen um zur Arbeit zu kommen (Nein, öffentliche Verkehrsmittel sind hier keine Alternative!) aber ich frage mich doch allmählich, warum wir Deutsche uns sowas gefallen lassen.
 
Was heißt "gefallen lassen"?

Solange immer noch ausreichend viele Leute meinen, daß ihr Auto nur mit dem Tiger im Tank (o.ä.) richtig funktioniert und an den freien Tankstellen nur minderwertige Plörre verhökert wird, kann sich nichts ändern.

Wenn die Verbraucher einfach mal vier Wochen nur bei den Freien tanken würden, wäre der Preis plötzlich wieder auf einem normalen Niveau.

Ich bin auch nicht über die Preispoitik der Mineralölindustrie begeistert, tanke aber ausschließlich bei den Freien in der Hoffnung, daß irgendwann alles gut wird.
Und achte darauf, nur Autos mit einem geringen Verbrauch zu kaufen.
 
tank doch einfach vorher in reservekanister, um so die preiserhöhung zu entgehen. des is doch nix neues, kommt doch jedes jahr vor ferien.
nur wir sind halt drauf angewiesen und wenn man die tankstelle anzündet bekommt gar keiner mehr sprit:)
 
Klar, ich lebe auf dem platten Land und bin deshalb auf mein Auto angewiesen um zur Arbeit zu kommen (Nein, öffentliche Verkehrsmittel sind hier keine Alternative!) aber ich frage mich doch allmählich, warum wir Deutsche uns sowas gefallen lassen.

Du beantwortest die Frage doch schon selbst warum WIR uns das gefallen lassen. Ich vermisse Aktionen deinerseits wie z.B. Fahrgemeinschaften, aber da müsste man manchmal früher aufstehe usw.
 
Ich vermisse Aktionen deinerseits wie z.B. Fahrgemeinschaften, aber da müsste man manchmal früher aufstehe usw.

Wenn man auf dem Land wohnt hat man ja auch immer gleich ein paar Kollegen um die Ecke wohnen, oder?
 
atc,

darum schrieb ich "z.B. Fahrgemeinschaften" , eben dort wo es geht. Land kann auch eine Gemeinde mit 500 Einwohnern bedeuten und man dort gemeinsam Leute findet die in die gleiche Stadt zum Job fahren um dann dort auf öffentliche Verkehrsmittel auszuweichen. Deswegen muss man auch nicht in der gleichen Firma arbeiten. Da steht NICHT dass dies jeder kann, aber es viele könnten und nicht wollen aus Bequemlichkeit.
 
atc,

darum schrieb ich "z.B. Fahrgemeinschaften" , eben dort wo es geht. Land kann auch eine Gemeinde mit 500 Einwohnern bedeuten und man dort gemeinsam Leute findet die in die gleiche Stadt zum Job fahren um dann dort auf öffentliche Verkehrsmittel auszuweichen. Deswegen muss man auch nicht in der gleichen Firma arbeiten. Da steht NICHT dass dies jeder kann, aber es viele könnten und nicht wollen aus Bequemlichkeit.

Was wären denn die anderen Alternativen welche dir für diese Situation vorschweben würden?
 
Moin,
Alternativen gibt es immer, die gehen aber meist auf Kosten der eigenen Bequemlichkeit.
Beispiel: Führerscheinverlust durch xxx (Alc, Punkte, zu schnell etc...) *ZACK*, auf einmal geht alles, insbesondere Fahrgemeinschaften. Bei mir in der Firma schon einigen passiert, aus den kleinsten Käffern... trotzdem sind die zur Arbeit erschienen... komisch.

Solange also unsere Faulheit über den Geldbeutel siegt wird der Spritpreis weiter hoch und runter gehen, wie schon seit Ewigkeiten. Absicht, damit man am Stammtisch was zu meckern hat und nicht auf die wirklichen Probleme bei uns aufmerksam wird.
 
atc,

darum schrieb ich doch dass grobi112 sich schon selbst die Antwort gibt auf die Frage was wir dagegen tun: NICHTS, weil manche eben NICHTS tun können weil sie auf das Auto angewiesen und es KEINE Alternativen gibt.
 
Solange sich die Leute für viel Geld "Shell superduper plusplus megasaft" in den Tank kippen, oder bei Aral tanken wenn die nächste Tankstelle 30 m weiter den Saft un 4 cent billiger anbietet, wird das alles nicht klappen.

Es gibt noch genug Leute auf den Straßen die:
a) zuviel Geld haben
b) zuwenig Hirn haben
c) noch immer auf Werbesprüche reinfallen..

Ich habe an Shell Tankstellen gesehen, das die Schilder an den Säulen für Normal Benzin haben, die dazu auffordern doch das teurere Benzin "Superduper hasstenichtgesehen" kaufen sollen, weil es spritsparen soll..

Au au au das tut weh, aber leider nicht den Konzernen.
Und denen die das tanken auch nicht, denn die merken schon lange nichts mehr.
 
atc,

darum schrieb ich doch dass grobi112 sich schon selbst die Antwort gibt auf die Frage was wir dagegen tun: NICHTS, weil manche eben NICHTS tun können weil sie auf das Auto angewiesen und es KEINE Alternativen gibt.

Toll. Genau diese Einstellung macht die Ölmultis zu Milliardären.

Bravo: :kopfkratz:

PS: Man kann zwar nicht auf das tanken verzichten aber man kann die Preistreiber meiden.
Siehe Posting darüber.
 
Ich merke doch einen Unterschied, ob ich z.B. normalen Diesel oder den teueren "Wunderdiesel" tanke. Ca. 50km mehr pro Tankfüllung mit dem "Wunderdiesel". Ich mache also mehr km mit den gleichen €uros. Ich hoffe auch, dass ich mit dem teueren Treibstoff einen kleinen Beitrag zum Umweltschutz leiste.
 
Also erstmal denke ich, kann ich behaupten das ich nicht übermäßig bequem bin. Ich stehe um 05.15 Uhr auf und fahre dann um 06.00 Uhr zum Dienst. Ich habe mich umgehört, aber habe niemanden gefunden, der zu einer ähnlichen Zeit in die Richtung fährt. Wenn ich mit den öffentlichen Verkehrsmittel fahren würde, müsste ich erst mit dem Bus zum Bahnhof fahren und mit dem Zug zur Arbeit. Habe ich eine Weile gemacht, aber erstens bin ich eine Stunde unterwegs, im Gegensatz zum Auto mit 23 Min. und ausserdem komme ich dann in der Regel 10 Minuten zu späte. Wenn nicht, im Nahverkehr ist die DB AG ein Graus, der Zug ausfällt. Habe ich so ein bis drei Mal im Monat gehabt, dann komme ich 45 - 60 Minuten zu spät. Rückweg das Gleiche in umgekehrter Reihenfolge. Es gibt bei uns eine freie Tankstelle die einen Tick günstiger ist und der Sprit da kommt aus den gleichen Raffinierien wie der von Shell, Aral etc. Ist nur anders eingefärbt. Sonstige freie haben wir nicht in der Umgebung. Nur JET und die orientieren sich immer genau an dem Preis der 100 Meter entfernten Shell Station und sind immer exakt 1 Cent billiger. Zur Zeit tanke ich trozdem bei Shell, weil ich als ADAC-Mitglied 2 Cent pro Liter Rabatt bekomme und damit wieder unter dem von JET liege. Okay, dafür weiß jeder was ich wann und wie viel getankt habe und ich bin gläsern, aber das nur am Rande, damit kann ich leben.

Das mit dem Sprit ist aber nur eine Sache, ein Beispiel von vielen und nicht mal der Punkt auf den ich hinaus wollte. Wenn ich sehe, das die Franzosen als direkte Nachbarn, fast regelmäßig ihrer Abgeordneten mit dem Knüppel aus dem Paralment treiben, wenn ein neues Gesetz verabschiedet wird das dem Volk nicht passt und es in Italien auch oft so aussieht, frage ich mich halt, wie eingangs beschrieben, warum wir uns einfach alles gefallen lassen und uns, wie Jabba es treffend formuliert hat, auf Stammtischgejammer beschränken.
 
warum immer den ölfirmen die schuld geben?
mehr als die hälfte des preises bekommt der staat!
 
warum immer den ölfirmen die schuld geben?
mehr als die hälfte des preises bekommt der staat!

Und dann schimpfen die Politiker über die hohen Spritpreise, da prozentual die Mineralölsteuer immer mit steigt reiben die sich doch die Hände wenn die Mineralölkonzerne den Preis erhöhen.
 
Ich merke doch einen Unterschied, ob ich z.B. normalen Diesel oder den teueren "Wunderdiesel" tanke. Ca. 50km mehr pro Tankfüllung mit dem "Wunderdiesel". Ich mache also mehr km mit den gleichen €uros. Ich hoffe auch, dass ich mit dem teueren Treibstoff einen kleinen Beitrag zum Umweltschutz leiste.

kannste das mal durchrechnen?
normalerweise tanke ich 70 liter für 1,05 euro, = 73,50 euro. damit komme ich 1150 km weit. macht 6,39 cent pro km.
mal angenommen, danach dann ich 70 liter für 1,11 euro = 77,70 euro. wenn ich nun damit 1200 km weit käme, wären das 6,475 cent/km - also keine ersparnis.
kommt aber wohl auf die distanz an, die sich um 50 km verlängert (und natürlich auf die preisdifferenz zwischen freier billigsäule und premiumanbieter :)
 
Man muss die Meldung ja auch mal im Zusammenhang sehen. Im Iran wird der Sprit subventioniert und kostet keine 10 Cent.

Geplant ist, dass private Autofahrer täglich nur noch drei Liter, Taxibesitzer 15 bis 20 Liter Benzin zum Preis von umgerechnet gut 8 Euro-Cent tanken dürfen. Wer mehr tanken will, der muss für jeden Liter zwischen 24 und 32 Cent bezahlen. Der Benzinpreis wird durch hohe staatliche Subventionen niedrig gehalten. Etwa 73 Millionen Liter Sprit verbrauchen die Iraner pro Tag, mehr als 40 Prozent davon sind importiert.
Quelle
 
Bekommst Du nur bei Shell die 2 Cent Rabatt. Sorry wenn ich frage aber bei uns gibs sowas nicht :-(
Ansonsten fahr ich ein Auto das ca. 5,2 Liter auf 100 km verbraucht. Ich käme im Iran also locker über die Runden mit den Km die ich im Monat fahre.
Aber ich frage mich was die wieder aushecken...*paranoidkuck*
 
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