Warum kann man bei so vielen Kompaktkameras nichts mehr manuell einstellen?

Angel

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Nachdem wir im Kunstunterricht gerade Fotografie durchnehmen, will ich mir jetzt auch eine Digitalkamera zulegen. Sie sollte aber maximal ~300 Euro kosten, klein und stylisch sein (ja ich weiss, ich bin oberflächlich ;)). Gute Fotos sollte sie aber natürlich auch können.

Jetzt habe ich mir die Sony DSC-T7 und die Kodak Easyshare V570 (die mit den zwei Augen) ausgesucht, aber was mir im ersten Moment gar nicht aufgefallen ist: die haben ja gar keine manuellen Einstellungen mehr! Also Blende und Belichtungszeit können nicht eingestellt werden! In Spezifikationen und sogar Tests wird das regelrecht als normal behandelt! Ich kenne mich auf dem Gebiet überhaupt nicht aus, gibt es denn dann wenigstens bestimmte Aufnahmemodi, die das wieder ausgleichen? Da die Kodak ja schon zwei Linsen hat, kann ich mir nicht vorstellen, dass sie als reine Schnappschuss-Kamera konzipiert ist?
 
Gucke Dir mal die Canon PowerShot A 620 an.

Die ist nicht so stylisch und kompakt, dafür kann man bei Ihr noch Zeit/Blende und anderes Parameter einstellen.

Die meisten kleinen schicken Stylokameras sind halt "nur" Knipsen...





http://www.dpreview.com/reviews/canona620/
 
Angel schrieb:
aber was mir im ersten Moment gar nicht aufgefallen ist: die haben ja gar keine manuellen Einstellungen mehr! Also Blende und Belichtungszeit können nicht eingestellt werden! In Spezifikationen und sogar Tests wird das regelrecht als normal behandelt!

Darum sollte mann sich immer vorher genaustens Informieren was die Kamera können sollte und was nicht. wavey

Oder machst Du nie eine probefahrt wenn Du Dir ein Auto für 120.000-Euro kaufst ?

Für eine brauchbare Konsumer Digitalkamera mit manuellen Einstellmöglichkeiten, solltest Du schon mindestens 450,- bis 550,-Euro investieren...
 
Okay, wenn ich das recht verstehe, kann man das mit der Belichtungszeit umgehen, indem man mehrere Bilder hintereinander knipst (habe ich aus einem anderen Thread). Die Blende ist ja für die Tiefenschärfe wichtig. Was kann man da machen?

Die Canon ist ja technisch echt super (sogar 4x Zoom!) und mit ab 250 Euro auch preiswert, aber mit 5cm Dicke und über 300g Gewicht doch ziemlich gross. Ich meine, wenn es keine andere Lösung gibt, werde ich halt so eine nehmen müssen. Aber so eine grosse lässt man ja eher mal zuhause als eine kleine, die man immer mitnehmen kann.

@cpx: Ich erkundige mich ja gerade vorher. ;)
 
Wobei man sagen muss, dass man bei den winzigen Objektivdurchmessern (und den kleinen Sensorgrößen) sowieso nichts mit einer Blendenwahl reißen kann, es ist sowieso von vorn bis hinter alles scharf.

Ich habe eine Fuji F11, die hat neben einer Vollautomatik auch Blenden- und Zeitautomatik. Finde ich zwar gut, dient aber mehr der Gewissensberuhigung :D
 
An die Fujifilm F11 musste ich auch gerade denken!

Sie ist kompakter und schicker als die Canon A 620 und bietet ähnliche Möglichkeiten. :)

Hier gibt es einen Test der Fujifilm F10, das ist quasi die abgespekte Version der F11.
Die Bildqualität ist gleich, die F10 ist die einfachere Vollautomatikversion der F11.

http://www.dpreview.com/reviews/fujifilmf10zoom/
 
Hallo,
ich muß An-Jay Recht geben, wenn du wirklich gestalterisch mit einer Kamera arbeiten willst, wirst du meiner Meinung nach nicht um eine güntige Dslr rum kommen.
Ich hatte zuvor auch eine Kompaktknipse. Wurde mir aber ziemlich schnell zu umständlich mich durchs Menü zu klicken um die Blende bzw. die Zeit zu wecheln.
 
Wenn Wir schon bei Fuji sind, schau doch mal die Z2 an. ;)
 
Hallo

Ich habe eine Ricoh Caplio R2 (weis nicht welches Modell aus der Reihe grade aktuell ist)

Die Kamera ist relativ klein, "stylisch" ist sie auch, sehr robustes Alugehäuse etc und einstellen kann man auch sehr viel...
In meinen Augen fast schon wieder zuviel, sie macht geniale Fotos, aber nur wenn man sich die Zeit nimmt sie richtig einzustellen...
Schnappschüsse werden meistens (liegt eigentlich immer am Licht) unscharf...


Am besten du nimmst dir ein wenig Zeit und gehst zu einem guten Fotogeschäft.
Damit ist KEIN Mediamarkt gemeint, die sind kompetent darin einem Sachen zu verkaufen, aber nicht in der fachlichen Beratung!
 
Grundsatzfrage: Willst du fotografieren, oder knipsen?

Klingt vielleicht arrogant, ist jedoch meine persönliche Erfahrung. Ich hab auch mit einer Knipse angefangen und habe mir ein halbes Jahr später einen Fotoaparat gekauft.

Solltest du wirklich vor haben mit Tiefenschärfe zu experimentieren kommst du um eine Kamera mit grosser Sensorfläche nicht herum. Das bedeutet momentan: DSLR. Einstiegspreis derzeit um die 600 Euro - nach oben offen. ;)

ww
 
Hauptsächlich werde ich damit wohl nur knipsen, allerdings will ich schon manchmal mit Tiefenschärfe und so experimentieren. Wobei ich mir da denke, dass es am besten ist, wenn man einfach mit möglichst hoher Tiefenschärfe fotografiert und die Unschärfe dann nachher mit Photoshop reinmacht. Zumindest bei unbewegten Objekten, bei bewegten würden dann ja Bewegungsunschärfen durch die längere Belichtungszeit entstehen. Oder ist da ein Denkfehler drin?

Ich finde das Thema zwar durchaus interessant, aber dann doch nicht interessant genug, um 600 Euro und mehr zu investieren. Ich werde soetwas garantiert nie professionell machen, und für ein kleines Hobby oder sogar nur ein bisschen Experimentieren reicht dann auch eine einfachere Kamera - denke ich zumindest. Bei einer kompakten (2cm Tiefe und weniger) hätte ich auch den Vorteil, das ich sie (in einer Schutzhülle natürlich) einfach neben meinen iPod in die Jackentasche stecken könnte. Und wenn ich dann mal ein gutes Motiv sehe, habe ich sie sofort griffbereit. Denn immer mit Rucksack oder um den Hals gehängter Kamera wie die Japaner laufe ich ja nicht rum.

Bei der Kodak finde ich auch das Weitwinkel-Feature mit 23mm super. Bei den anderen (habe mir die drei Fujis, die Canon und die Ricoh angesehen) muss man das ja scheinbar erst teuer nachrüsten. Bei Gruppen- und Innenaufnahmen müsste das doch eine sehr praktische Funktion sein, oder?
 
Angel schrieb:
Jetzt habe ich mir die Sony DSC-T7

Sony? War das nicht die Firma, die für den Mac ein Rootkit entwickelt hat – den ersten Schädling? Na, ob ich denen noch vertrauen würde …
 
Aufgenommene Fotos, die ich jetzt von der Kodak gesehen habe, überzeugen mich nicht besonders. Das liegt wohl daran, dass die JPEGs ziemlich stark komprimiert werden. Dagegen sehen die Fotos der Sony für ihre Grösse super aus. Leider ist ihr Weitwinkel aber nur 38mm.

Ein grosser Vorteil der Sony ist auch, dass sie mit dem iPod Kamera-Adapter zusammen arbeitet. So muss ich mir keine teure Speicherkarte kaufen, denn den iPod habe ich ja immer dabei. So lässt es sich dann auch verkraften, dass sie nur Memory Sticks frisst und keine SD-Cards. 256MiB sollten reichen. Ich glaube, die wirds. Aber sicher bin ich mir immer noch nicht. Ich schlafe nochmal eine Nacht drüber, am Wochenende machen die Online-Shops ja eh nix.
Vielen Dank nochmal für eure Hilfe! :)
 
Hm, meiner Meinung nach kann man Photoshop-Unschärfe nicht mit richtigem Bokeh vergleichen. Aber auch dieser Umstand wird wahrscheinlich nach und nach vergessen werden... *seufz* ;)
 
Angel schrieb:
Ich finde das Thema zwar durchaus interessant, aber dann doch nicht interessant genug, um 600 Euro und mehr zu investieren. Ich werde soetwas garantiert nie professionell machen, und für ein kleines Hobby oder sogar nur ein bisschen Experimentieren reicht dann auch eine einfachere Kamera - denke ich zumindest. Bei einer kompakten (2cm Tiefe und weniger) hätte ich auch den Vorteil, das ich sie (in einer Schutzhülle natürlich) einfach neben meinen iPod in die Jackentasche stecken könnte. Und wenn ich dann mal ein gutes Motiv sehe, habe ich sie sofort griffbereit. Denn immer mit Rucksack oder um den Hals gehängter Kamera wie die Japaner laufe ich ja nicht rum.
Das hab ich am Anfang auch gedacht. Aber mieses Rauschverhalten, wenig Flexibilität (kein Objektivwechsel möglich, Schärfentiefe nicht gut gestalterisch nutzbar usw.) und einfach zu wenig "Fotofeeling" haben mich dann doch dazu gebracht, eine vierstellige Summe für was ordentliches zu investieren. Auch wenn es "nur" ein kleines Hobby ist.

robat schrieb:
Hm, meiner Meinung nach kann man Photoshop-Unschärfe nicht mit richtigem Bokeh vergleichen. Aber auch dieser Umstand wird wahrscheinlich nach und nach vergessen werden... *seufz*
Ganz meine Meinung. Das Bokeh einer guten Optik lässt sich nicht mit PS emulieren. Auch Unschärfeverläufe vom Vorder- zum Hintergrund werden schwierig. Meistens sieht sowas dann nach gewollt und nicht gekonnt aus.

Aber: Für den Einstieg ist eine kompakte durchaus gut! Ich habe meine alte Powershot auch noch, z.B. für Sauftouren, wo meine DSLR nur unnötig gefährdet währe :D und es sowieso nur darauf ankommt einen Abend oder Tag zu dokumentieren und nicht, die mega künstlerisch anspruchsvollen Bilder zu machen. Ich denke also, du kannst so gesehen nicht viel falsch machen. Meine erste Digiknipse hat auch nur 250 Hölzer gekostet und ich war erstmal zufrieden, konnte mit Verschusszeit und Blende experimentieren und so weiter. Allerdings ist die "Gefahr" sehr groß, dass man mehr will, besonders wenn die Fotos bearbeitet und ausgedruckt werden sollen. Dann packt dich das Virus doch und veranlasst dich, so nach und nach das ein oder andere Monatsgehalt für ein cooleres Spielzeug auszugeben!

Sei also gewarnt :D
 
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