Warum gibt es diese absurde Anzahl an System fonts?

Und das Beste Programm um unter aktuellen Systemen aufzuräumen ist für ihn der Font Menu Cleaner
Das Zeigt doch dass mein Anliegen, Unrat-Fonts in Menus zu bereinigen schon von Einigen geteilt wird. Der Leidensdruck rechtfertigt sogar eine App dafür zu entwickeln.
(die eigentlich aber nur auf die Fonts in /supplemental wirksam ist)
 
MacOS ist in meinen Augen extrem Modular.

Neue Schriftart hinzufügen? Entprechenden Font unter /Library/Fonts ablegen
Neues Dateisystem hinzufügen: Leg die entsprechende .fs Datei in /System/Library/Filesystems/
Drucker Hinzufügen? Treiber in /Library/Printers Legen, wird dann bei bedarf automatisch erkannt.
Neue Systemeinstellung hinzufügen? /Leg die entsprechende .Prefpane in /Library/Preference Panes
Systemnahen Treiber? einfach die .kext in den entsprechenden Ordner....
Die Liste kann man noch sehr weit fortführen.


Allerdings ist durch diese Modularität auch immer missbrauchspotenzial vorhanden.
Apple schottet deshalb immer mehr Bereiche ab.

Mit 10.7 gab es File Quarantine, dass dann zum Gatekeeper wurde.
Seit 10.11 gibt es SIP, dass überprüft woher die abgelegten Treiber/Plugins/usw. denn Stammen.
Mit 10.15 kam die Schreibgeschützte Systempartition.
Mit Big Sur kam ein großer sprung zu einer Versiegelten Systempartition.

Dazwischen noch nach 10.14 der Wegfall von 32 bit Software, was aber nicht wegen der Sicherheit passiert ist.

Dein Schriftenproblem ist im Grunde erst seit 11.0 Big Sur ein wirkliches Problem.
Und der Gund ist die Versiegelte Systempartition.
Die ist für alle neu und schützt das komplette System vor Veränderung. Und wer das Siegel bricht kann das System nicht mehr Starten.

Vorher konntest du die Schriften auch im Sytemordner (mehr oder weniger) einfach löschen oder ersetzen.
Der extra eingeführte "Supplemental" Ordner (ich kannte ihn bis eben nicht mal) ist mit Monterey scheinbar nicht mehr Teil dieser versiegelten Partition und Apple wird mittelfristig vermutlich alle nicht zwingend benötigten Schriften dahin auslagern.
Mit etwas glück ist in zukunft wirklich nur ein mindestmaß an Schriften vom Siegel geschützt.

Kurzfassung:
Das es aktuell Probleme gibt liegt für mich an den ungeheuren Veränderungen am Sicherheitstechnischen Unterbau, aber das ruckelt sich wieder ein...

p.s.:
Überlege mal wie lange Microsoft daran kämpft die Windows 7 Systemsteuerung in die neuen Einstellungen umzuwandeln...
 
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Und natürlich gibt es Runtime Librarys.
Das Programm kann sie selbst mitbringen oder sich darauf verlassen, dass sie da sind.

Java z.b.
 
MacOS ist im Grunde extrem Modular.
Darum geht es nicht.
Es geht darum, dass Bibliotheken auf denen die Apps zurückgreifen fester Bestandsteil des Betriebsystems sind.
Apps können eine Bibliothek der neuere Version nicht hinzufügen wie bei .net Framwork -> App funktioniert nicht.
Apps können eine Bibliothek der ältere Version, die Apple nicht mehr bereitstellt, nicht nachinstallieren -> App funktioniert nicht.
So hat man ständig Ärger mit Software die nur von OS-Version X bis OS-Version Y funktioniert.
Das ist für Neulinge zum Mac schon sehr befremdlich.
 
Und natürlich gibt es Runtime Librarys.
Das Programm kann sie selbst mitbringen oder sich darauf verlassen, dass sie da sind.

Java z.b.
Java-Apps, ja.
Aber native Apps, die Frameworks von einer OS Version nutzen, können nie darauf vertrauen, dass diese noch bei der nächste Version noch dabei ist
 
Jede app kann die Bibliotheken nach Wunsch selbst integrieren.

Jdownloader z.b.
Hat jahrelang das Java benutzt was im System vorhanden war.
Irgendwann haben sie einfach ein Java integriert.

Letztlich bin ich kein Programmierer und da nicht tief so bewandert.

Aber Windows liefert .net doch auch nicht mit... Die app muss sich selbst darum kümmern, dass .net in der Version die es haben will installiert wird...
Bei Windows sieht du in der Softwareliste oft 10 bis 15 unterschiedliche .net Versionen und nicht weißt welche überhaupt noch benötigt wird...

Und auch Apple Kündigt im Normalfall Schon an, wenn sich für die Entwickler änderungen an den APIs und Schnittstellen ergeben...
Aber ob das zeitlich ausreicht musst du einen Entwickler fragen.


Sehr viel altes ist bei macOS durch die Umstellung auf 64 Bit Software weggefallen.
Das hat window aber noch krasser gelöst - da muss man sich schon beim installieren auf eine Version festlegen und kann die nicht wechseln.
Und jetzt eiern die immer noch damit rum.
Apple hat halt lange beides nahezu nahtlos nebeneinander ermöglicht und irgendwann bei 32 bit den Stecker gezogen.

Aber das ist ja jetzt auch deutlich off-topic...
 
Willst du das wie bei Windows haben, dass du in der Softwareliste 10.15 unterschiedliche .net versionen hast und nicht weißt welche überhaupt noch benötigt wird?
Grauslich...
Man kann sie ruhig drin lassen, Hauptsache die Apps laufen.
Wenn's einer juckt, kann er die äteren auch deinstallieren, sollte eine App sie verlangen, dann wieder reinholen.

Ist allemals besser, als: Ätsch! Ätsch! Diese App funktioniert auf diese Mac Version nicht (mehr). Pech gehabt.
 
hehe...
Du bist doch der, der sich wegen überlaufenden (font) Listen hier beschwert...

Bei den Framework soll altes ungenutzter und nicht mehr gepflegter müll drin bleiben?
Das ist Sicherheitstechnisch ein Alptraum.

Wenn apps unbedingt alte Frameworks benötigen können sie ihre alten Bibliotheken einfach mit integrieren.
Rechtsklick auf eine App -> Paketinhalt zeigen -> /Contents/Frameworks

Aber zu verlangen, dass unsichere altlasten im gesamten System vorhanden sind geht gar nicht.
 
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Den Grad der Abhängigkeit vom Betriebssystem bestimmt jede App Selbst.

Hier als Beispiel die Amazon Music App:
Bildschirmfoto 2021-11-09 um 10.52.45.png


Einige Bibliotheken da drin wurden seit 2015 nicht mehr angefasst.
 
Hallöchen.
Ohne die Diskussion neu anfachen zu wollen, aber mit Bitte um Hilfe:
Mit Indesign und als Gestalter sind diese vielen Schriften ein echter Klumpfuß.
Monolingual ist mir ein bissl zu joker, keine Lust, dan später meinen Rechner neu aufsetzen zu müssen.
Manche der Schriften sind in Indesign im Schriftenmenü so „nach unten wegsortiert“.
Weiß jemensch, woran das liegt?
 
Monolingual macht ja eigentlich was ganz anderes.
Es entfernt die Sprachen/Übersetzungen aus den Apps um etwas Platz auf der Festplatte zu Sparen.
Du kannst dann apps wie Indesign nicht mehr auf z.b. Französisch umstellen.

Die Schriftarten hingegen fasst es meines Wissens gar nicht an.
 
Mit Indesign und als Gestalter sind diese vielen Schriften ein echter Klumpfuß.
Ich unterstelle einmal, dass Apple sich das so gedacht hat:
1. Alle Anwendungen unterstützen Schriftsammlung.app.​
2. Die benötigten Schriften kommen in eine oder mehrere Schriftsammlungen in Schriftsammlung.​
3. Die Schriftsammlungen aus Schriftsammlung erscheinen im Schriftenmenü der Anwendung oben; man muss also nur bis dort und dorthinein rollen.​
4. Die Liste mit den einzelnen Schriften bzw. Schriftschnitten steht weiterhin darunter; braucht aber nicht besonders zu interessieren, weil: man hat ja seine Schriftsammlungen oben.​
5. Falls eine Anwendung für macOS Schriftsammlung nicht unterstützt – und falls es keine Drittanbieterlösungen mit ähnlichen Funktionen geben sollte: Pech gehabt; soll’n die Programmmacher doch Schriftsammlung unterstützen, selbst MS tut das auf dem Mac.​

Und so trifft entwicklerische Absicht auf anwenderische Realität.

WD2011-Schriften.jpg
 
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Man kann durchaus Schriften entfernen (sudo…), ABER > da viele Apps sich darauf verlassen, dass "Systemschriften" vorhanden sind, kommt es dann zu Abstürzen, völlig verzerrten Darstellungen, oder einem gestörten Betriebssystem ;) (Erfahrungswert, ich habe bereits mehrfach solche OS wieder repariert, weil die User "zu doof" waren. Merke: rumpfuschen, wenn man/frau nicht genau weiß, was man da tut will Apple ja schon im Vorfeld abfangen (nicht löschbar…)
 
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Hallöchen.
Ohne die Diskussion neu anfachen zu wollen, aber mit Bitte um Hilfe:
Mit Indesign und als Gestalter sind diese vielen Schriften ein echter Klumpfuß.
Monolingual ist mir ein bissl zu joker, keine Lust, dan später meinen Rechner neu aufsetzen zu müssen.
Manche der Schriften sind in Indesign im Schriftenmenü so „nach unten wegsortiert“.
Weiß jemensch, woran das liegt?
Hallo clonie, genau zu diesen Theam hatte ich auch schon mal in einen alten Thread um Hilfe gebeten - weil ID ja irgendwie unzuverlässlich sortiert und diese ellenlangen Schriften die kein Mensch braucht sind wirklich zu lästig - und am Ende habe ich es so gelöst: Meine verwendeten Schriften als Favoriten (mit dem Stern-Symbol) in der Schriftenpalette gekennzeichnet und jetzt scrolle ich nur mehr in dieser Ansicht durch. Bei jeder neu installierten oder gewählten Schrift muss ich sie halt als Favorit markieren, aber ist mir lieber als im System herumzupfuschen (habe in Vergangenheit den einen oder anderen blöden Fehler mit Schriften gehabt) - und extra irgend ein Tool zu kaufen wo man nicht genau weißt was der am System kaputt machen kann, will ich auch nicht!
 
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5. Falls eine Anwendung für macOS Schriftsammlung nicht unterstützt – und falls es keine Drittanbieterlösungen mit ähnlichen Funktionen geben sollte: Pech gehabt; soll’n die Programmmacher doch Schriftsammlung unterstützen, selbst MS tut das auf dem Mac.​
Das tut so ein teueres App-Paket wie Adobe eben leider nicht!
 
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Bei jeder neu installierten oder gewählten Schrift muss ich sie halt als Favorit markieren, aber ist mir lieber als im System herumzupfuschen
Danke, das ist ein brauchbarer Workaround. :upten:
Favoriten im Schiftmenü hab ich noch nicht beachtet. In den sauren Apfel (haha, pun intended) muss ich dann wohl beißen.
Das ist doch zum Haareraufen, dass mensch dann als klassischa Anwenda so nen Umweg machen muss, wo mensch sich die Schriftsammlung also quasi sparen kann.
 
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