wann kommt die Brennstoffzelle

Mauki

Aktives Mitglied
Thread Starter
Dabei seit
24.07.2002
Beiträge
15.499
Reaktionspunkte
188
gibt es eigentlich schon Infos ob Apple an der Entwicklung einer Brennstoffzelle arbeitet. So ein iBook / Powerbook mit Brennstoffzelle das wärs. Wer weiss vielleicht sind die ja mal wieder die ersten und setzten einen Trend.

Toshiba führt nun auf der Cebit einen Brennstoffzelle vor und diese soll angeblich nächstes Jahr Marktreif sein.

Markteinführung Brennstoffzelle

mfg
Mauki
 
Original geschrieben von Mauki
gibt es eigentlich schon Infos ob Apple an der Entwicklung einer Brennstoffzelle arbeitet. So ein iBook / Powerbook mit Brennstoffzelle das wärs.
 

whoaa, zehn stunden betrieb!? jau, das wäre noch was feines. ;-)
etwas unhandlich? apple hatte vor jahren mal einen laptop, der soll es auf 12 stunden gebracht haben. leider sind die tischchen im flugzeug immer abgebrochen! ;-) der war auch etwas unhandlich.
 
Also im Prinzip find ich das mit der Brennstoffzelle nicht so schlecht, ich denke halt mal, es wird noch etwas dauern, bis die Marktreife erreichen. Das Bild, was ich bei heise gesehen hab, hat kaltes Grausen hervorgerufen...

Wenn man sich dann aber vorstellt, dass man nur mal kurz Methanol nachfüllt, und schwupps wieder Saft da ist, das hat schon was.
 
Bei der Brennstoffzelle stellt sich doch die Frage, ob ich überhaupt ein Notebook zum Auftanken haben will. Die Akkulösung beschert mir eine zugegebenermaßen nicht so üppige Laufzeit, aber bei der Steckdoseninfrastruktur heutzutage kann man sich damit arrangieren. Eher als mit einem Haufen Methanol-Kartuschen für einen einwöchigen Spontanurlaub. Wobei 2 Wochen vor Reiseantritt noch mit dem Veranstalter geklärt werden muß, ob ich diese hochexplosiven Stoffe in der Kabine ttransportieren darf oder nur im Frachtraum - kein lappentoppen während des Fluges - oder überhaupt nicht.

Dann stellt sich die Frage der Ökobilanz. Ist eine einfach oder mehrfach zu befüllende und unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen und Standards aufwendigst zu produzierende Methanol-Kartusche mit kurzer aufzeit von 10 h umweltverträglicher als ein 2 Jahre im Betrieb befindlicher zu 90 % recyclebarer moderner Akku? Der im Laufe seiner Entwicklung erheblich ansteigende Laufzeiten ermöglicht und dabei Weltraumforschung sei Dank immer Öko-verträglichere Produktionsweisen erlaubt.

Bleibt noch der Punkt Finanzen. Wird die Brennstoffzellen-betriebene Lappentop-Generation in den Anschaffungskosten sich soweit bescheiden, daß ein dauerndes Neubefüllen der Brennstoffkartuschen zumindest im ersten Nutzungsjahr die Ausgaben für ein vergleichbares Akku-Lappentop nicht übersteigt? Revolutionäres Energiekonzept billiger als konventionelle Akku-Technik? Im Leben nicht.

Wer brauch also ein Brennstoffzellen-Lappentop? Der, der auch ein.. wie hießen die Dinger noch, die es nicht mehr gibt?.. ein Iridium-Satelliten-Handy braucht :D


Ja, oder?



Jörg
 
Nach entsprechender Entwicklungszeit glaube ich schon, dass eine Brennstoffzelle als Stromquelle in der Ökobilanz nicht so schlecht abschneidet, die arbeiten recht effektiv.

Methanol ist nicht so problematisch vom Sicherheitsaspekt. Und auch nicht so wahnsinnig teuer.

Zielgruppe sind Leute, die längere Zeit in Gegenden ohne Steckdosen unterwegs sind.
Sicher, nichts für die Breite Masse, aber ich kann mir vorstellen, dass es einen Markt dafür gibt.

Ich nehme auch an, dass eine Brennstoffzelle von der Lebensdauer einen normalen Akku übersteigt.
 
Den Akku kann ich mit Ökostrom füttern, für die Brennstoffzelle muß ich an einem aufwendigen und teuren - siehe Druckerpatronen! - Methanol-Kartschen-Pfandsystem teilnehmen. Ich glaube, daß der entwicklungstechnische Aufwand nicht zu einem Consumer- oder Profiprodukt führen wird, eher zu militärischen oder Weltraum-Anwendungen. Office-Elektronik heutzutage läßt eigentlich keine alternative Energieversorgung vermissen.


Jörg
 
Der Ökostrom muss auch aus einer anderen Energiequelle hergestellt werden, wodurch du Energieverluste hast, nur mal so grundsätzlich (vgl. 2. HS der Thermodynamik).

Wieso kannst du dir eigentlich nicht vorstellen, dass das mal eine sinnvolle Anwendung haben könnte? Warte doch erstmal ab, was daraus wird.

Gib auf Jörg, du wirst mich nicht überzeugen.
 
Hi Tasha,
ich will Dich ja auch gar nicht überzeugen, ich bin ja selber gar nicht überzeugt von Segen oder Unbill eines möglichen Brennstoffzelleneinsatzes. Ich habe nur ein diffuses Unwohlsein bei dem Gedanken, meinen Lappentop immer tanken zu müssen, wie bei dem unseligen Thema Druckerpatronen... :mad:

Aber vielleicht liegt ja doch das Heil der Mobil-Elektronik in der Brennstoffzelle, ich glaub nur nicht dran, das Gerätehersteller über Brennstoffverkauf Umsatzdefizite beim Hardwareverkauf auffangen wollen, nach dem Motto: Erst anfixen und dann hängt der User an der Zelle...

Vielleicht kommt auch alles ganz anders... :D


Jörg
 
hi jörg,
hatte neulich was über nanotechnik und rechner die einmal auf molekülbasis arbeiten gelesen dann müßte auch licht oder atp als energie reichen. vielleicht wird sowas ja die zukunft und wir können auf die brennstoffzellen verzichten.:D
 
Aua. Also "auf Molekülbasis" bedeutet noch nicht das nur Licht oder ATP reichen würde (ATP wär auch ein bissl teuer), dazu müsste man einen Soffwechsel im Computer ethablieren. Er würde beinah leben. ;) egal

Also Methanol ist nicht ganz so ungefährlich für den Menschen (man wird bild wenn mans Trinkt). Andererseits sind Akkus nicht so umweltfreundlich. Methanol kannst du auf die grüne Wiese kippen und es wird bald wegmetabolisiert. Bei den vielen Metallionen in Akkus und Batterien wird mir immer ganz schlecht.
 
@Wuddel,
natürlich ist es noch ein weiter weg, aber die anfänge sind gemacht schau mal hier
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@charlotte

Erst mal danke für diesen Interessanten Link. Leider ist der Artikel nicht sonderlich gut. Ich habe mir gleich mal ein Abstract und eine Präsentation der Original-Authoren durchgelesen.

Also die ganze sache läuft so ab: von einem Molekül (das Enzym, die Hardware) wird ein anderes (die DNA, die Software und gleichzeitig Input und Energieliefernat) in viele kleine Stücke zerhakt und zwischenzeitlich wieder zusammengefügt. Wie die informatischen Details da ablaufen habe ich nicht ganz verstanden (ist auch schwer ohne Originalarbeit).

Auf jeden Fall verwendet man nur ein Enym zum Schneiden und Zusammenfügen (normalerweise zwei, eine Restriktionsendonuklease und eine Ligase) und man braucht kein ATP (Energie) weil die "Verarbeitung" lediglich durch den Zerfall der DNA angetreiben wird (normalerweise braucht die Hardware, die Restriktionendonuclease FokI um Arbeiten ATP).

Das ist leider "auch schon alles" den das Ergebnis ist einfach ein kleines DNA-Fragment bestimmter Länge (zusammen mit vielen anderen Fragmenten anderer Länge). Das Arbeiten mit DNA und solchen Enzymen ist nichts besonderes. Sowas habe ich das erste Mal im 2. Semester gemacht und ist "Laborroutine". Denn man ein Problem: Wie finde ich heraus ob sich ein Fragment bestimmter Länge in meiner Lösung befindet (Das ganze findet in einer bestimmten Lösung von vielleicht 1 ml statt.)? Vor diesen Erkenniszuwachs hat der liebe Gott nette Verfahren wie die Agarosegel-Elektrophorese gesetzt. Das dumme ist nur. Die dauert schon mal ein paar Stunden. (Ok es gibt evlt. Alternativen die vielzitierten DNA-Chips, wenn das auch keine Chips im klassischen Sinne sind.) Egal welches Verfahren man verwendet so dauert es quasi mehrere Minuten bis Stunden bis ein Ergebnis "auf dem Monitor erscheint".

Das sind so die Dinge die mir durch den Kopf gehen wenn ich "DNA-Computer" höre, und die mcih zweifeln lassen.
 
ok, ganz so ernst nehm ich das auch nicht, sollte bloß mal ein anstoß sein wenn wir über rechner und zukünftige energieformen sprechen;)
hab übrigens noch einen hier
 
Hi Charlotte,
die Idee mit dem Licht als Energielieferant für Laptops halte ich für entschieden sympathischer als die Brennstoffzelle :D . Es gibt glaube ich auch schon Lösungen, die allerdings einen vorhanden Akku nur in seiner Laufzeit unterstützen und nicht als alleinige Quelle fungieren. Aber auch da gibt es noch Entwicklungspotential... :D


Jörg
 
Zurück
Oben Unten