TV Wallraff deckt auf - Undercover in der Industrie

Wenn man das sieht, da hat man echt Angst alt zu werden. :(
 
Auf jeden Fall. Würde mich mal interessieren was man da für so eine "Pflege" bezahlt.

Update zu letzter Woche: http://focus.de/3820960
Yildiz tritt ab.
 
So ein Pflegeplatz kostet um die 3000 Euro.

Das was in der Sendung gezeigt wurde deckt sich übrigens zu 100% mit dem was ich mit meinem Vater im Pflegeheim erlebt habe. Verwahrlosung, aufgrund dessen häufige Krankenhausaufenthalte bis zum Tod, und Beschwerdestellen die sich einen Scheissdreck für das was da geschieht interessieren und alles unter dem Teppich kehren.

Ich hoffe wirklich ich sterbe bevor ich so alt und krank bin dass ich pflegebedürftig werde.
 
MacQandalf schrieb:
Das was in der Sendung gezeigt wurde deckt sich übrigens zu 100% mit dem was ich mit meinem Vater im Pflegeheim erlebt habe. Verwahrlosung, aufgrund dessen häufige Krankenhausaufenthalte bis zum Tod, und Beschwerdestellen die sich einen Scheissdreck für das was da geschieht interessieren und alles unter dem Teppich kehren.
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Ich hatte 2012 einen unerwarteten, schweren Pflegefall in der Familie (Stufe 3) und kann die Ausführungen nur bestätigen. Es ist egal, wie gut das Pflegeheim sein soll, wieviel Auszeichnungen es hat und ob es nochmal 1.000 Euro mehr kostet als der Durchschnitt. Die Zustände in diesen Heimen (und ich kenne einige und habe den Angehörigen in der Zeit wegen der Zustände in ein anderes Heim bringen lassen) sind eine Katastrophe. Ich habe mich bis heute nicht von diesem Mist erholt, den ich in den anderthalb Jahren dort als Angehöriger mitbekommen habe. Der Tod des Familienangehörigen vor ein paar Monaten war eine Erlösung von extremer Qual und so beschissenen Zuständen, dass ich trotz des Abschieds bislang keine einzige Träne vergießen konnte.
 
Es gibt -wie überall- solche und solche.
Und natürlich kenne ich auch sehr ordentliche Heime. Meine Schwiegermutter hat einige Jahre in einem ziemlich guten heim verbracht
 
MacQandalf schrieb:
So ein Pflegeplatz kostet um die 3000 Euro.

Das was in der Sendung gezeigt wurde deckt sich übrigens zu 100% mit dem was ich mit meinem Vater im Pflegeheim erlebt habe. Verwahrlosung, aufgrund dessen häufige Krankenhausaufenthalte bis zum Tod, und Beschwerdestellen die sich einen Scheissdreck für das was da geschieht interessieren und alles unter dem Teppich kehren.

Ich hoffe wirklich ich sterbe bevor ich so alt und krank bin dass ich pflegebedürftig werde.
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Was zum Henker machen die mit dem Geld? Für 3000€ Kann ich mir ja ne Thailänderin einfliegen, der n Zimmer einrichten und die ist 24 Stunden für die Person erreichbar. Hier Pflegen ein paar Pfleger X Personen. Da muss man sich ja Dumm und Dusselig verdienen.
 
Ja, genau erfasst. Für 3000€ bekommst du eine Frau aus einem Entwicklungsland, die man dann wie eine Sklavin halten kann.

Letzten war unsere Spülmaschine defekt. Der BSH Kundendienst verlangt für die Anfahrt schon mal um die 60€ (und das ist nicht im Bayrischen Wald).
Ein Pflegedienst bekommt für die sog. Grosse Morgentoilette (rausholen aus dem Bett, Waschen, frisieren, rasieren, Zähneputzen und Anziehen) um die 5€. Inkl. Anfahrt.
Ja, die verdienen sich dumm und dusselig
 
naja, wenn ich die mit 2/3 der 3000€ Bezahle hat die mehr als bei einer normalen Anstellung als Pflegekraft und auch mehr Freizeit weil nur einen "Kunden" :D

Mini, mir ist schon klar das die mies bezahlt werden daher frage ich nochmal, wo bleibt die Kohle?
 
Miete für Zimmer und Bett im Pflegeheim.
Essen und Trinken.
Waschen der Kleidung u. des Bettzeugs.
Reinigung des Zimmers.
Heizung, Strom, Versicherungen.
 
Mehr Freizeit? Wenn der Patient 24h betreut werden muss?? Wie soll das gehen? In der Betreuung von Menschen kann man keinen genauen Zeitplan aufstellen.
Die Kohle geht in die Immobilie, ins Personal (3-Schichtbetrieb 24/7), in die Verwaltung, Handwerker, Küche, Wäscherei, in Hilfsmittel...
Nicht zuletzt wollen die Häuser auch noch dass was hängen bleibt. Und dann ist das -wie bei jeder Dienstleistung- eine Mischkalkulation. So mancher Bewohner mit Pflegestufe 1 ist zeitintensiver als einer mit Pflegestufe 3.


Edit: und wenn du sie mit 2000 bezahlst, dann bleiben ihr weniger als jetzt :)
 
auch wenns albern klingt, warum bekommtn Hotel das bis auf die Pflege für einen Bruchteil hin?
 
Ein preiswertes Hotel in MUC kostet zwischen 60 und 100€/Nacht. Das sind 1800 - 3000/Monat. Ohne Pflege.und nur mit Frühstück
 
Soweit ich weiß, sind die 3000 Euro aber kein Eigenanteil.
Je nach Pflegestufe übernimmt die gestzl. KK auch noch was.

Bei uns war das in der Familie so (Oma meiner Frau, 94 Jahre Pflegestufe 1) wurden 1200 Euro übernommen.
Gut, bleibt ein Eigenanteil von 1800 Euro/ Monat.

Auch eine Stange Geld und nur wenige haben so eine Gute Rente oder dementsprechende Rücklagen.
 
ja, die gesetzliche Pflegeversicherung übernimmt da einen Anteil. Bei meiner Schwiegermutter blieb da ein Eigenanteil von ca. 1600€
 
minilux schrieb:
Ein Pflegedienst bekommt für die sog. Grosse Morgentoilette (rausholen aus dem Bett, Waschen, frisieren, rasieren, Zähneputzen und Anziehen) um die 5€. Inkl. Anfahrt.
Ja, die verdienen sich dumm und dusselig
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Das ist es ja, was ich nicht verstehen kann: Wie kann ein ambulanter Pflegedienst einerseits für diese 5 Euro eine so gute Arbeit leisten,...

Cosmic7110 schrieb:
Was zum Henker machen die mit dem Geld? Für 3000€ Kann ich mir ja ne Thailänderin einfliegen, der n Zimmer einrichten und die ist 24 Stunden für die Person erreichbar. Hier Pflegen ein paar Pfleger X Personen. Da muss man sich ja Dumm und Dusselig verdienen.
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... wenn andererseits ein Pflegeheim dass bei 40 Insassen 40 x 3000 Euro = 120000 Euro einnimmt und davon vielleicht 5 Pflegekräfte bezahlt + eine Handvoll unbezahlter Praktikanten und Ein-Eurojober (die von der Arge bezahlt werden) es nicht hinbekommt die elementarsten Dinge zu leisten?

Die einzige Erklärung die ich dafür habe ist dass die Betreiber sich die Taschen füllen und die Dienstleistung auf ein absolutes Minimum herunter fahren. Mag ja sein dass es auch "gute" Pflegeheime geben soll, aber die sind so selten wie ein 6er im Lotto.

Ich bleibe dabei, eine Kugel in den Kopf ist humaner wie das Siechtum in einem typischen deutschen Pflegeheim. Ich weiß jedenfalls dass ich da niemals landen will.

minilux schrieb:
Ja, genau erfasst. Für 3000€ bekommst du eine Frau aus einem Entwicklungsland, die man dann wie eine Sklavin halten kann.
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Interessanterweise regt sich bei den unbezahlten Praktikanten keiner auf dass das Sklaverei ist,....

MmeBezier schrieb:
Miete für Zimmer und Bett im Pflegeheim.
Essen und Trinken.
Waschen der Kleidung u. des Bettzeugs.
Reinigung des Zimmers.
Heizung, Strom, Versicherungen.
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Ich brauche für all das als Single deutlich weniger wie die 3000 Euro die ein Pflegeheim nimmt, noch nicht mal ein Drittel. Und im Heim ist das alles eine kostengünstige Massenabfertigung. Auf die einzelne Person und den einzelnen Quadratmeter umgerechnet sind das Peanuts gegenüber dem eigenen Haushalt in dem der Insasse vorher lebte.

Wie gesagt, eine Heimunterbringung kostet das doppelte bis dreifache gegenüber einem eigenen Haushalt mit ambulanten Pflegedienst der für jeden Handgriff extra 3x am Tag angefahren kommt, und dann kann man da nicht kostendeckend eine vergleichbare Leistung erbringen? Dann sollte man vielleicht alle Heime schließen und die Leute in eigenen Haushalten leben und sie durch ambulante Pflegedienste versorgen lassen, das ist billiger und die erbrachte Leistung ist eine ganz andere.
 
Moin,

MacQandalf schrieb:
Die einzige Erklärung die ich dafür habe ist dass die Betreiber sich die Taschen füllen und die Dienstleistung auf ein absolutes Minimum herunter fahren.
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Genau so ist es. Deshalb müssen auch alle öffentlichen Bereiche unbedingt noch privatisiert werden, nicht nur Wasser, Gas, Strom, möglichst auch noch die Luft zum Atmen. Zum Wohle der Äktionäre und sch... auf das Volk.
 
MacQandalf schrieb:
Das ist es ja, was ich nicht verstehen kann: Wie kann ein ambulanter Pflegedienst einerseits für diese 5 Euro eine so gute Arbeit leisten,...



... wenn andererseits ein Pflegeheim dass bei 40 Insassen 40 x 3000 Euro = 120000 Euro einnimmt und davon vielleicht 5 Pflegekräfte bezahlt + eine Handvoll unbezahlter Praktikanten und Ein-Eurojober (die von der Arge bezahlt werden) es nicht hinbekommt die elementarsten Dinge zu leisten?

Die einzige Erklärung die ich dafür habe ist dass die Betreiber sich die Taschen füllen und die Dienstleistung auf ein absolutes Minimum herunter fahren. Mag ja sein dass es auch "gute" Pflegeheime geben soll, aber die sind so selten wie ein 6er im Lotto.

Ich bleibe dabei, eine Kugel in den Kopf ist humaner wie das Siechtum in einem typischen deutschen Pflegeheim. Ich weiß jedenfalls dass ich da niemals landen will.



Interessanterweise regt sich bei den unbezahlten Praktikanten keiner auf dass das Sklaverei ist,....



Ich brauche für all das als Single deutlich weniger wie die 3000 Euro die ein Pflegeheim nimmt, noch nicht mal ein Drittel. Und im Heim ist das alles eine kostengünstige Massenabfertigung. Auf die einzelne Person und den einzelnen Quadratmeter umgerechnet sind das Peanuts gegenüber dem eigenen Haushalt in dem der Insasse vorher lebte.

Wie gesagt, eine Heimunterbringung kostet das doppelte bis dreifache gegenüber einem eigenen Haushalt mit ambulanten Pflegedienst der für jeden Handgriff extra 3x am Tag angefahren kommt, und dann kann man da nicht kostendeckend eine vergleichbare Leistung erbringen? Dann sollte man vielleicht alle Heime schließen und die Leute in eigenen Haushalten leben und sie durch ambulante Pflegedienste versorgen lassen, das ist billiger und die erbrachte Leistung ist eine ganz andere.
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Ich schrieb diese Auflistung, weil cosmic diese Posten wohl nicht in die 3000 Euro mit einberechnet hatte.
Sie setzen sich sicher auf "Betriebskosten" und "Pflegekosten" zusammen.

Aber ich gebe Dir Recht, dass ich auch 3000 Euro für überzogen halte - jedenfalls bei dem beschriebenen Pflegestatus (also eher Vernachlässigung).
Und auch ich hoffe, dass ich in so ein Heim mal nie gehen muss.
 
MmeBezier schrieb:
Und auch ich hoffe, dass ich in so ein Heim mal nie gehen muss.
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Vielleicht haben wir ja das "Glück" dass dann (wenn es bei uns soweit ist) die Gesellschaft dermaßen überaltert ist dass es gar nicht mehr bezahlbar ist was anderes wie in "Soylent Green" zu machen: Man bekommt einen Medikamentencocktail, legt sich hin, sieht noch ein schönes Naturfilmchen, schläft ein und wird anschließend zu Hundefutter verarbeitet. :)
 
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