TV Wallraff deckt auf - Undercover in der Industrie

Du willst wirklich anzweifeln das die Zustand in vielen Pflegeheime erbärmlich ist?

Ja es wird ab und an auch ein gutes Pflegeheim geben, wenn du für jedes Bundesland einer nennen kannst dann her damit. ;)
 
Wer will hier was anzweifeln? :noplan:

Aber mit "ich kenne einen" und "meine bekannte war auch in sowas" und dann noch einer RTL Reportage kommen wir da auf keinen grünen Zweig :D
 
Gut, dann einigen wie uns einfach darauf da es gute Pflegeheime gibt.
Das keiner ein gutes Pflegeheim nennen kannst, ist dabei nebensächlich. :crack:
 
Wie auch in der Sendung zu sehen, gibt es viele Fachkräfte, die ihr Bestes geben.
 
Für eine grosse Morgentoilette braucht eine Pflegekraft -wenn sie vernünftig arbeitet- je nach Pflegebedarf zwischen 30 und 45 Minuten (ohne Anfahrt). Eine ausgebildete Pflegekraft verdient als Minijobberin zwischen 8.- und 10€/h, am WE und Feiertags auch mal mehr. Das geht also schon mal nicht auf.
Also braucht so ein Pflegedienst auch mal Patienten, die nicht so aufwändig sind: da geht es dann darum mal ein Brot zu streichen, [...]
Das erinnert mich jetzt doch wieder an den Wallfraff'schen Burger King-Film, in den ich an dieser Stelle reinzappte: Da wurde bemängelt, dass jemand zuerst die Toilette reinigen musste um danach in der Küche weiterzuarbeiten.

Ich meine, bei richtiger Hygiene sollte das natürlich alles kein Problem sein ... schließlich muss jeder mal auf's Klo.
 
übrigens, ein Ältere mit Pflegstufe eins habe ich noch nie in ein Pflegeheim getroffen. Wer schmeißt das Geld so freiwillig in den Rachen anderer?

Mein Vater war mit Pflegestufe 1 eingestuft, war aber tatsächlich so bettlägerig und gehandicapt dass es real eher 2-3 gewesen sein dürfte.

Wie das mit dem MDK so ist haben die natürlich die Hälfte dessen was im Fragebogen angekreuzt war ignoriert um eine möglichst gering Einstufung zu rechtfertigen, und auch später jeden Widerspruch und Antrag auf Höherstufung konsequent ignoriert bis mein Vater dann endlich an einer Lungenentzündung (beim 12 Krankenhaus-Aufenthalt in 4 Monaten dank Vernachlässigung im Heim- auch das hat den MDK überhaupt nicht interessiert -)verstorben ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das erinnert mich jetzt doch wieder an den Wallfraff'schen Burger King-Film, in den ich an dieser Stelle reinzappte: Da wurde bemängelt, dass jemand zuerst die Toilette reinigen musste um danach in der Küche weiterzuarbeiten.
das gibt den heutigen Preis des Tages für das "am besten aus dem Zusammenhang gerissene Zitat" :crack:
So wie ich das anhand dieser Erlebnisse sehe ist die Kernaufgabe des MDK nicht die optimale Versorgung der Pflegebedürftign sicher zu stellen sondern die Pflegestufe so gering wie möglich zu halten und alles was auf Mängel hindeutet konsequent unter den Teppich zu kehren. Wenn man also Probleme hat ist der MDK defacto die allerletzte Institution von der man Hilfe erwarten kann.
das ist zum Beispiel ein grosses Problem, das ich sehe: warum wird die Pflegestufe durch den MDK (und damit durch Mediziner) festgestellt und nicht durch Pflegekräfte? Ich glaube kaum, dass sich Ärzte andererseits die Behandlungsbedürftigkeit von Patienten durch Pflegekräfte begutachten lassen.
So etwas wäre imho durch die Verkammerungswürdigkeit eines Berufsstandes nicht mehr möglich :)
 
Wenn es so toll wäre wie du es so darstellt, wie kommt es dann so eine Sendung zustande? :noplan:
ich habe die Sendung nicht gesehen, aber Missstände in der Pflege kenne ich seit Mitte der 80er Jahre. Geben tut es die aber schon länger. Und jede neue Bundesregierung schreibt sich auf die Fahnen, da etwas zu ändern. Nur: es passiert nix :)
Und wenn man am Thema interessiert ist, dann braucht es auch keine rtl-Sendung (auch wenn die sicher ein grosses Publikum erreicht), es gibt sehr viele Kritiker am bestehenden System (um nur mal Claus Fussek zu nennen).

Für alle, die am Preis zweifeln: ihr könnt euch ja mal den Spass machen, und durchkalkulieren, was eine Alternative kosten würde, und wer bereit ist, solche Kosten zu tragen: es gibt sehr schöne Projekte zum Thema Demenz-WGs, die wirklich toll sind. Aber nur die wenigsten schaffen es über eine Pilotphase hinaus, weil monatliche Kosten anfallen, dass sich so gut wie kein Bewohner mehr findet, der sich das leisten könnte.
Das ist ein Thema, das sich in den nächsten Jahren zunehmend verstärken wird.


edit: zum Beispiel hier: knapp 1800€ Eigenanteil bei Pflegestufe 2, und die haben noch das Glück, das eine Stiftung im Hintergrund steht
 
Wieso? Ich fand die Analogie durchaus bemerkenswert.
die Analogie ist klasse, keine Frage. Aber ich denke dass auch du morgens mal auf die Toilette und duschen gehst, und dir irgendwann danach noch mal eine Mahlzeit zubereitest :jaja:
 
die Analogie ist klasse, keine Frage. Aber ich denke dass auch du morgens mal auf die Toilette und duschen gehst, und dir irgendwann danach noch mal eine Mahlzeit zubereitest :jaja:

Schrieb ich doch - jeder muss mal auf's Klo.

Mir fiel bei der Wallraffsendung nur sofort auf, dass bemängelt wurde wie ein Mitarbeiter sowohl WC reinigen als auch Speisen zubereiten musste.

Ich würde sogar sagen, dass eine mit Handschuhen und entsprechender Kleidung gewappnete WC-Reinigung (darüber und über die Eigenhygiene wurde glaube ich nichts gesagt) noch viel weniger Gefahren birgt als ein Durchschnittsklobesuch eines Küchenmitarbeiters zwischendurch (falls er sich danach nicht gründlich die Hände wäscht).
 
das ist zum Beispiel ein grosses Problem, das ich sehe: warum wird die Pflegestufe durch den MDK (und damit durch Mediziner) festgestellt und nicht durch Pflegekräfte? Ich glaube kaum, dass sich Ärzte andererseits die Behandlungsbedürftigkeit von Patienten durch Pflegekräfte begutachten lassen.
So etwas wäre imho durch die Verkammerungswürdigkeit eines Berufsstandes nicht mehr möglich :)

Die Frage die sich stellt ist doch, wem der MDK eigentlich dient. Den Pflegebedürftigen/Patienten oder den Pflegekassen/Krankenkassen/Sozialkassen?

Wenn man bedenkt wie oft sich der MDK zuungunsten der Pfegebedüftgien "vertut" indem eine zu geringe Pflegestufe attestiert wird, und wie oft der MDK bei Missständen bewusst weg schaut, dann kann ich mich des Verdachts nicht erwehren der eigentliche Auftrag des MDK sei es auf Kosten derjenigen deren Wohl ihnen anvertraut ist, nämlich die Pflegebedürftigen Gelder zu sparen. Je weniger die Kassen für die Pflege ausgeben umso besser, und wenn jemand wegen mangelnder Pflege früher verstirbt freut das auch die Rentenkasse.

Unter dem Aspekt macht es dann auf einmal Sinn dass der MDK sehr oft nichts unternimmt um den Pflegebedürftigen eine gute Pflege zu ermöglichen und den schwarzen Schafen eins auf die Nase zu geben. Das erklärt dann auch warum jede neue Bundesregierung immer wieder erklärt etwas an der Misere ändern zu wollen es dann aber doch nicht tut.
 
das kann durchaus sein. Wie unabhängig der MdK ist, weiss ich nicht. Da war ich auf der "anderen" Seite :).
Wobei das auf die Qualität der Pflege keinen Einfluß haben sollte, sondern auf die Kosten, die von der Pflegeversicherung übernommen werden (schlimm genug).

Dass die "Pflegenoten" Mist sind, habe ich heute vormittag schon erwähnt :)
 
Niemals, das würde ich dem niiiiiiiiiiiiiiiieeeeee zutrauen.......:rotfl::rotfl::rotfl:


""Der Journalist Günter Wallraff hat in der Vergangenheit mit der Fastfood-Kette McDonald's zusammengearbeitet und dafür Honorare kassiert. Das berichtet der "Spiegel". ""
 
Stimmt, ist wohl schon 20 Jahre her als er dort als Aushilfe recherchiert hat.
 
vielleicht wollte der wallraffzahn das selbe mit burger king machen und die sind nicht darauf eingegangen und so will er aus rache burger king schaden. man weiß es nicht, man munkelt nur. wilde gerüchte breiten sich in meinem kopf aus.
 
Zurück
Oben Unten