W-Lan an Schulen - Ja oder Nein?

Hier zwei interessante Artikel:
Technisch K.o.
"Computer sind keine Wunderwaffen"

Wir hatten keine Laptops in der Schule und ich bin in meinem Informatikstudium auch so zurecht gekommen. Referate mit Rhetorik statt kwietschbunter Powerpoint-Präsentationen. Bücher statt Google. Und es ging auch.

Ich bin auch ein großer Kopfrechner und liebe die Bruchrechnung. Das hilft ungemein auch wenn man mal kein Handy oder Taschenrechner zur Hand hat. Bei vielen scheitert es ja schon am Dreisatz und 3/8 muss auch erstmal eingetippt werden um ein Gefühl für die Zahl zu bekommen.

Allerdings kann ein Computereinsatz mit gut geschultem Personal auch sehr fruchtbar sein.
 
Wird der Unterricht schlechter?

Wahrscheinlich schon. Wenn nicht direkt, dann doch indirekt, weil Geld für Wichtigeres fehlt.
Wozu soll denn das Wlan an den Schulen dienen?

Für den, der nicht lesen und unterscheiden gelernt hat, für den ist das Internet nur ein großer Müllhaufen.
Lesen, Suchen, Unterscheiden und Denken lernt man mit zunächst übersichtlichen Büchern, im persönlichen Gespräch sowie beim Anfertigen eigener Arbeiten.
Es reicht völlig aus, das Internet und "Computer" privat bzw. auch nach dem Schulabschluss "zu lernen". Das haben Generationen (2) mit Erfolg so gemacht.

Was nicht fehlen darf, ist natürlich der kritische Umgang mit dem Internet, so wie man auch den kritischen Umgang mit Fernsehen und TV lernen sollte. Aber dafür braucht man kein Internet vor Ort und kein Wlan. Internet im Unterricht ist Ablenkung und Zeitvernichtung pur. Dazu ist es noch teuer, das zu realisieren.

Edit:

Max Goldt zum Thema, und er hat es voll erfasst, wie ich finde: "Schulen nicht unbedingt ans Netz."
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn nicht direkt, dann doch indirekt, weil Geld für Wichtigeres fehlt.
Guter Punkt. Das Land Berlin hat die Lehrmittelfreiheit abgeschafft und Eltern dürfen/müssen jetzt die Bücher ihrer Kinder kaufen. Da wären Laptops das letzte was man hier bräuchte.
 
Bei vielen scheitert es ja schon am Dreisatz und 3/8 muss auch erstmal eingetippt werden um ein Gefühl für die Zahl zu bekommen.

Prima. Ich weiss ja, wie es geht.
Ein Großteil unserer Jugend hat aber keinen Schimmer, wie der Weg zur Lösung lautet. Eigentlich sollte der erstmal klar sein, eh ein Rechner damit vergewaltigt und eventuell der Ausgabe falscher Lösungen bezichtigt wird.
 
Powerpoint-Präsentationen sind auch das Letzte, das wir brauchen - 99% von dem, was ich bisher erlebt habe, war verblödete "Hey, ich kann Powerpoint"-Effekthascherei.

Aber wie ist es z.B. mit Skripten? Das händische Abschreiben hat sicher für einige einen Lerneffekt, aber in der Oberstufe haben wir von vielen Lehrern stapelweise Zettel bekommen - mit ausgedruckten Word-Skripten, der Wikipedia usw.

Das waren oft so viele, dass niemand mehr den Überblick behalten hat und ein paar Tage vom Test alle Zettel privat nochmal kopiert wurden.

Hätten wir diese Zettel elektronisch und nicht auf Papier bekommen, hätte man mehr als einen Wald eingespart...
 
Den Zusammenhang Ausdrucksweise <-> Bildungshintergrund <-> Einsatz neuer Medien hast du natürlich eingehendst untersucht und bist nach langen Recherchen zu diesem Schluss gekommen? Oder glaubst du das einfach nur? ;)[...]

Das Herausreißen aus dem Zusammenhang, wie du es hier praktizierst, ist auch eine Elektronenseuche. Schnipp schnapp delete.

Nein, das war in dem Posting, auf welches ich reagiert habe, ja deutlich zu sehen - da muss ich nichts mehr glauben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dazu nur: Hilf Herr, schmeiss Hirn vom Himmel.
Solche Menschen gehören nicht an einen Laptop, sondern, sorry, in die Förderschule. Mit Papier und Bleistift und hoffentlich einer angemessenen Aufmerksamkeit der Lehrkraft gegenüber.

Da hab ich mich wahrscheinlich unklar ausgedrückt:
Ich meinte, dass man auch ganz ohne Laptop hirntot durch die Gegend laufen kann, also Ursache und Wirkung nicht vertauscht werden sollten.
Man sollte sich also fragen: Macht Laptopbenutzen nur nicht schlauer, oder führt es tatsächlich zur Verdummung? ;)

@crab:
Kann es sein, dass du mit den Schlussfolgerungen ein bisschen schnell bist? Ich will nichts aus dem Zusammenhang reißen (das geht übrigens auch analog sehr gut, von wegen Elektronenseuche...). Hätte ich vielleicht das Ursprungsposting nochmal mitzitieren sollen?

Was ich sagen will, steht auch in diesem Posting nochmal zusammengefasst: Es gibt auch artikulationsunfähige Nicht-Internetbenutzer, nur liest man von denen weniger - ohne Internet würden wir von vielen Menschen vielleicht gar nichts Geschriebenes zu Gesicht bekommen! Schon mal so betrachtet? ;)

(Das soll übrigens kein Lächerlichmachen des zitierten Beispieles sein, ich denke auch nicht, dass jeder seine literarischen Fähigkeiten für jedes Forum auspackt, auch wenn in diesem hier weitgehend "Schrifthochsprache" (inkl. Großschreibung usw.) üblich ist.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben Unten