Ich kann hier keine direkte Empfehlung geben, da mein Wahl (nach fast einem Jahr Recherche und Überlegungen) wohl die wenigsten Apple-Nutzer ansprechen würde, da ich mir mit 4,4 kg eher ein "Schlepptop" gegönnt habe (siehe Signatur). Mir kam es aber auch sehr wenig auf transportabel an, sondern mehr auf Leistung und gute Kühlung. Bewegt wird mein Acer nur vom Wohnzimmer zur Terasse oder mal ein Stockwerk höher und wenn Besuch kommt wird es manchmal weggepackt. Für unterwegs habe ich mein iPhone und selten mal mein MBP 13" Mid 2012.
Ich habe seit Mitte der 90er Macs und PCs genutzt. Als Windows 98 rauskam hauptsächlich PCs und bin erst 2003 mit Erscheinen des G5 und OS X 10.2.6 komplett zum Mac gewechselt. U.A. weil mir Windows XP überhaupt nicht gefiel. In den Jahren habe ich auch meinen ganzen Haushalt auf Apple umgestellt und immer mehr gesammelt. Über 20 Macs Bj. 1986 bis 2012, iPods, iPhones, Newtons etc. Windows XP, Vista und 7 liefen noch auf einem mittlerweile altersschwachen Daddel-PC mit 3GHz Core 2 Duo und per Bootcamp auf einigen Macs, weshalb ich den Faden zu Windows nie ganz verlor.
Nun bin ich seit fast einem Jahr privat wieder zu 99% Windows-User und komme damit gut klar und vermisse wenig (am meisten die Etiketten/Tags im Finder). Dafür habe ich aber auch vieles gefunden was mir besser gefällt. Einarbeitung und Offenheit gegenüber dem anderen System ist natürlich Pflicht.
Was die Hardware angeht, findest Du IMHO im PC-Bereich mehr leistungsfähige und bezahlbare Hardware, als im Apple-Lager. Ich hätte bspw. damals den Einkaufskorb bei Apple für 4.400€ füllen müssen, um ein Book zu kaufen mit dem ich gerade mal zu gefühlten 70% zufrieden gewesen wäre aber immer noch Bachschmerzen wegen der nicht vorhandenen Aufrüstbarkeit gehabt hätte. Jetzt habe ich 2.300€ ausgegeben und bin zu 95% zufrieden mit Hardware die es zu dem Zeitpunkt bei Apple nicht einmal zur Auswahl gab (Kabylake i7, und Geforce GTX 1070, 2x M.2-SSD-Steckplatz + 1x SATA für Festplatte/SSD + DVD-Brenner + bis 64GB aufrüstbarer RAM + alle Anschlüsse die ich wirklich brauche)
Was die Betriebsysteme und deren gefühlter Performance angeht. Windows wirt bei start erstmal schneller, wenn man davon ausgeht wann der Desktop geladen ist. Bis tatsächlich alles geladen ist, um wirklich arbeiten zu können dauert es aber doch noch einen ganzen Tacken länger. OS X/macOS wirkt zwar erst träger beim Start ist dafür aber ab Desktop voll einsatzbereit.
Alles danach tut sich nichts, hier sind sogar eher Vorteile bei Windows zu sehen, da die Power der Grafikkarten unter Windows schon lange besser ausgereitzt wird, allein durch bessere Treiber erreichen die oft ein vielfaches an Performance, als die selbe karte unter OS X.
Kurzum: Die Hardware kannst du nahezu 1:1 vergleichen. Wenn kein Display verbaut ist, welches mehr wie HD auflöst, steht sogar mehr Leistung der Grafikkarte zur Verfügung, da 4k und Retina ja auch schon einiges schlucken. Deshalb habe ich mich auch bewusst für ein HD-Display entschieden, da ich mein Book auch endlich mal wieder zum Gamen nutzen wollte, was mit meinem MBP nicht mehr wirklich ging, obwohl die Hardware eigentlich noch Reserven gehabt hätte (Thema Hitzeproblem).
Mein größtes Problem beim Wechsel war meine Augen und meine Arbeitsumgebung aufeinander anzupassen. Allein die Schriftenglättung von OS X hat meine Augen über Jahre verwöhnt, was mir Windows erst sehr unangenehm erscheinen lies. Duch die bei Windows möglichen Anpassungen, lies sich das aber schnell lösen.
Den Wechsel habe ich jedenfalls keinen Tag bereut und die Einarbeitungszeit sogar genossen. Ich fühlte mich in die 90er zurückversetzt, wo ich sehr viel Spaß am Rechnerbasteln und Systemoptimieren hatte. Im Endeffekt hat es meine Experimentierbereitschaft sogar wieder gefördert und ich mache heute deutlich mehr Dinge für die ich in meiner reinen Apple-Zeit zu faul war, bzw. beschäftige mich mit sehr vielen Dingen die mit einem bestimmten System gar nichts mehr zu tun haben, egal ob diese unter Windows, Linux, Android, iOS oder sonstwas umgesetzt werden, wobei auch iOS aufgrund der eingeschränkten Möglichkeiten bei mir immer mehr zum Schattendasein mutiert.