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droppingbombs

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Hallo liebes Forum,
ich poste hier auf Nachfrage eines Freundes.

Ich hoffe das richtige Unterforum gefunden zu haben, wenn nicht entschuldige ich mich.

Also, ein Freund von mir steckt in folgender Situation:

Er (Doktor der Philosophie) war als Lektor bei einem großen deutschen Verlag angestellt.
Nachdem dieser einige Abteilungen umorganisierte wurde er entlassen und möchte jetzt sein Steckenpferd, die Schreiberei, zum Beruf machen.
Dabei muss ich erwähnen dass er auf diesem Gebiet durchaus über Erfahrung und Können verfügt, er schreib schon einige Folgen bekannter Groschenromane.

Jetzt gibt es natürlich dass Problem dass er somit kein festes Gehalt hat, und so ein Roman schreibt sich ja auch nicht allzu schnell.

Daher meine Frage an euch:

Was kann man da tun?
Macht es Sinn Arbeitslosengeld zu beantragen, oder gibt es irgendwelche Kassen o.ä. an die er sich wenden kann?

Vielleicht kennt sich ja jemand hier mit diesem Thema aus.

Liebe Grüße
 
Arbeitsamt, Geld mitnehmen, neuen Job anfangen, nebenbei schreiben - und wenn er vom Nebenbei sehr gut leben kann, dann kann er das vollberuflich machen.
Die Frage mit den "irgendwelchen Kassen" verstehe ich nicht. Wer um alles in der Welt sollte ihn durchfüttern wenn nicht der Staat, wieso?
 
Aber das macht doch nichts, dass er Doktor der Philosophie ist und Groschenromane schreibt. Und dass er arbeitslos ist. Und pleite. Das kommt doch in den besten Familien vor.

Die entscheidende Frage, auf die es hier ankommt, ist: Wenn er gerade seine philosophischen Gedanken formuliert, Gedanken wie z.B.:

"Er sah ihr tief in die Augen. Scheu erwiderte sie seinen Blick, während sich seine Hände sanft, aber kompromisslos ihren zarten Brüsten näherten...",

ja, tippt er das dann auf einem Mac? Alles andere ist irrelevant! :D
 
http://de.wikipedia.org/wiki/Künstlersozialversicherung

bei (drohender) arbeitslosigkeit führt immer der erste weg zum amt ...

wenn er bereits erfolgreich groschenromane schreibt, sollten im seine kontakte allerdings genügend tipps mit auf den weg geben können, gelle!

cheers,
mic
 
Er verfügt über einige Erfahrung? Und know how? Und arbeitet schon als Auto?
Er kennt aber die KSK nicht? Er weiss nicht, wovon er leben soll?


Und du fragst hier für ihn in einem Mac-Forum soetwas?

Ist das nicht ein wenig merkwürdig? ;)
 
Lustig. Und warum fragt "dein Freund" nicht selber?
Alles andere habe ich auch schon überlebt. In dem ich einen Job angenommen und nebenher geschrieben habe. Bis ich davon leben konnte. Oder ich habe in Parks geschlafen und auf Parkbänken geschrieben, etc. Und mich irgendwie durchgeseucht, bis die Kohle kam. Wer wirklich will, der findet einen Weg. Vor allem: fragt er selber. Sonst gibts noch die Lösung; Lotto spielen.
 
Doktor der Philosophie? Groschenromane?
Er sollte sich hinsetzen und seine Gedanken
über die „drohende” Langzeit-Arbeitslosigkeit
schnell groschenromanphilosophiemässig zu
Papier bringen. Dies würde bestimmt ein Best-
seller werden. Eventuell, bei entsprechendem
Selfmarketing, sponsert das Amt für Arbeit
sogar die Auflage und übernimmt den Vertrieb.
Denn, ein „Werk” dieses Genres fehlt in all der
Arbeitslosenliteratur.

Nur Mut, mit der richtigen philosophischen
Betrachtungsweise braucht er sich bestimmt
keine Zukunftssorgen machen.
 
droppingbombs schrieb:
Macht es Sinn Arbeitslosengeld zu beantragen, oder gibt es irgendwelche Kassen o.ä. an die er sich wenden kann?

Wenn er kein Geld braucht, ihm der Weg zu weit ist, das Warten zu lange dauert oder er lieber eine Weltreise unternimmt, dann macht es keinen Sinn.

Alle anderen gehen im Normalfall zum Arbeitsamt und erhalten dann auch Arbeistlosengeld. Darüber hinaus fördert das Arbeitsamt Schritte in die Selbständigkeit. Allerdings braucht man da ein nachvollziehbares Konzept ...


Grüße,

erko
 
dumme Frage zum Bücher schreiben ;)

dumm aber ehrlich ;)
Kann man denn als "normaler" Author wirklich angenehm gut verdienen??
Also ich meine jetzt wirklich wenn man nur ein paar gute Bücher schreibt ...Also keinen Harry Potter ...sondern so "normal" halt ...also von den besten der besten mal abgesehen ...
 
er macht es wie jeder, der seine berufung ändert: er rüstet sich im vorhinein und lebt dann vom ersparten.
bis die schreiberei ihn trägt.
oder sein geld ausgeht und er dann einen halbtags-job irgendwo annimmt, um die kosten zu decken.

ist wie bei künstlern, die sich erst etablieren müssen, oder auswanderern.
 
freeskydiver schrieb:
Kann man denn als "normaler" Author wirklich angenehm gut verdienen??

Einigen wenigen gelingt es auf Anhieb. Siehe Frank Schätzing mit "Der Schwarm". Allerdings MUSS der nicht davon leben. Der hat von seiner Agentur gelebt und das Ding nebenbei geschrieben. Und es ist eingeschlagen, jetzt ist er eine Hausnummer und liefert nach.

Ansonsten ist es noch schwerer mit freiem Schreiben Geld zu verdienen als mit Musik.

Ich würde nicht drauf setzen und lieber versuchen es neben dem Broterwerb zu machen.

Und bei einem Einstieg als Werbetexter sollte man am besten Anfang 20 sein. Kaum einer hat Lust einem Doktor der Philosophie langwierig und gegen Widerstände zu erklären wie Marketing funktioniert. Als Werbetexter kann man vom Schreiben jedoch immer noch leben. Allerdings kann man da nicht schreiben, was man will, sondern schreibt sehr zielgerichtet.

Grüße,

erko
 
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