Vollmond fotografieren..

Schattenmantel

Schattenmantel

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Hallo zusammen!

Hab mal ne Frage. Wie kann ich mit meiner EOS 350D den Mond möglichst scharf fotografieren? Ich hab noch ein Sigma DC 55-200mm Objektiv zu Hand. Ich weiss, die Brennweite ist etwas wenig um den Mond richtig gross drauf zu bekommen, vielleicht gibts aber Tricks mit denen ich es schaffe den Mond schärfer abzubilden als auf dem Bild im Anhang.
Ach ja, der Mond auf dem Bild im Anhang ist verkleinert und mit Photoshop nachgeschärft. :D Wäre aber schön wenn ich ihn ohne Nachschärften und ohne Verkleinern möglichst scharf auf dem Foto hätte..

Das entstand gestern Nacht, mit Stativ, Brennweite 200mm, Blende 6.3 und Belichtung 1/1000..

Ich muss noch sagen das ich die Kamera erst seit 3 Tagen habe und bisher mich mit Fotografie noch nicht wirklich beschäftigt habe..

Wäre über jegliche Tips froh!
 

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Blende weiter schliessen?
 
Jepp, auf jeden Fall die Blende weiter schließen. Dafür halt länger belichten, nur nicht so lange, dass du eine Bewegungsunschärfe bekommst ;) Ein paar Sekunden müssten aber schon gehen.
 
the odD one schrieb:
Jepp, auf jeden Fall die Blende weiter schließen. Dafür halt länger belichten, nur nicht so lange, dass du eine Bewegungsunschärfe bekommst ;)
Man sollte auch die Blende nicht so sehr schliessen, dass sich Beugungseffekte zeigen. :D
Wile
 
Schärfe manuell auf unendlich eingestellt?
 
Wile E. schrieb:
Man sollte auch die Blende nicht so sehr schliessen, dass sich Beugungseffekte zeigen. :D
Wile
Stimmt, das sollte man wissen ;) Wo bei das natürlich auch von Flaschenboden zu Objektiv unterschiedlich ist. Man muss eben immer erst viele Einstellungen durchprobieren, bis man seine Ausrüstung richtig kennt :)
 
Was für ne Blende würde ihr denn spontan empfehlen?
 
Na komm schon, was hält dich davon ab 100 Fotos zu machen? ;) Du kannst nachher in den EXIF-Daten doch genau sehen, welche Einstellungen du hattest.

Vielleicht fängst du bei f8 an und gehst bis f22 oder noch höher. Dir jetzt die genaue Blende und womöglich auch Belichtungszeit zu sagen ist schwer möglich. ausserdem gewinnt man ungemein an Erfahrung dabei :D Ich mache mit meiner 350D auch noch über 50% der Bilder für die Tonne, nur um alles mögliche mal auszutesten!
 
Schattenmantel schrieb:
Was für ne Blende würde ihr denn spontan empfehlen?
Die kleinste (=groesste Zahl). Am besten knipst Du mal ein paar Sterne (da punktfoermig, sieht man Dreckeffekte besser) und machst schrittweise weiter auf zum Testen. Wenn die mit der kleinsten Blende am schaerfsten werden, sollte das ok sein.
Wile
 
1. richtig Fokusieren. NICHT auf unendlich, das ist häufig zu weit weg!
2. Blende schließen. Spontan würde ich 8 oder 11 nehmen
3. Stabiles Stativ nehmen. Spiegelvorauslösung aktivieren. Mit Selbstauslöser arbeiten
4. mehr Tele damit der Mond größer wird und Du mehr Pixel vom Sensor nutzen kannst
5. kalte und klare Nach wählen um Turbulenzen, Staub, Smog in der Luft so gering wie möglich zu halten

6. Schärfen ist IMMER nötig. DSLR schärfen von Haus aus nicht so sehr bis gar nicht
7. Nicht zu lange belichten - der Mond ist ziemlich schnell unterwegs. Einfach experimentieren wie viel noch geht

Hier eine Seite (hat auch nen Podcast) wo das gezeigt wurde (dort IMHO mit einer 20D)
http://www.tipsfromthetopfloor.com/assignment/main.php?g2_view=core:ShowItem&g2_itemId=2081
 
@Wile E.
Okay das macht eigentlich Sinn. :wall: Hätte ich auch drauf kommen müssen.
Werd ich heute Nacht mal ausprobieren! Vielleicht krieg ich ja ein scharfes Bild hin.
 
Mein Tipp: nicht Vollmond, sondern z.B. Halbmond oder was auch immer dazwischen fotografieren. Bei Vollmond gibts bei den Kratern einfach kaum Schatten, sodaß man die nicht sehen kann -> graue Suppe. Wenn das Licht von der Seite einfällt, gibt es mehr Schatten -> man sieht viel mehr (Strukturen) vom Mond.

Gruß, eiq
 
Genau, man kann auch den Terminator (Licht/Schattengrenze) entlang fotografieren und die ganzen Bilder später zu einem Mosaik zusammenfügen. Der Vollmond hat keine Schatten und damit kaum Struktur.
 
Mal allgemein, gibt es sowas wie SelfHTML für Digitalfotographie?
 
das a&o: ein wirklich gutes stativ. brennweite sollte mindestens 1000 mm (äquivalent zu kleinbild) sein. nimm ein 300er-tele und klemm einen guten 2-fach-konverter davor. niedrige iso (100), blende 11, manuelle belichtungszeit roundabout 30 sekunden, mit selbstauslöser und möglichst mit spiegelvorauslösung. wenn der mond bereits seit mehreren stunden am firmament ist, wirkt er kalt und überstrahlt den dunklen himmel. belichtungsreichen machen.
 
shortcut schrieb:
manuelle belichtungszeit roundabout 30 sekunden
Du hast die Nachführung vergessen. Bei 30 Sekunden und der Brennweite ist der Mond nach Sekunden aus dem Blickfeld verschwunden...

Gruß, eiq

PS: Ich mach meine Mondbilder immer ohne Stativ, warum auch bei einer Belichtungszeit im Bereich von Hundertstelsekunden (und Antishake ;)).
 
bei foto walser zB gibt es ein nettes 650-1.300mm-objektiv russischer fertigung. kost ca. 200 euro, festblende 8 - braucht man nur selten. man kann damit den torwart auf der anderen spielfeldseite beim fußball in der totalen ablichten, oder eben den mond formatfüllend ( http://www.beastiependent.com/wordpress/v/Portfolio/MondSterne/Mond/mond14-10-2005.jpg.html ). entspricht mit den gängigen dslr's "voll aufgedreht" 2.100 mm. *händereib* ein feines teil für das bisschen geld... :)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Joa den 2er Converter werd ich mir noch holen. Dann brauch ich noch nen Adapterring für mein 500er Spiegel. Hat zwar auch nur ne fest Blende von 8. Aber mit dem Ring komm ich dann auf 1000mm und auf Kleinbild 1500mm. Ich denke damit sollte es dann gehen. :D
 
Schattenmantel schrieb:
Joa den 2er Converter werd ich mir noch holen. Dann brauch ich noch nen Adapterring für mein 500er Spiegel. Hat zwar auch nur ne fest Blende von 8. Aber mit dem Ring komm ich dann auf 1000mm und auf Kleinbild 1500mm. Ich denke damit sollte es dann gehen. :D

der zweifachkonverter frisst allerdings auch zwei blenden. dann bist du bei einer effektiven blendenöffnung von 16!!! bedenke auch, dass die objektivfehler sich auch doppelt bemerkbar machen können.
 
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