Vista erst mal ohne EFI

Der Hauptnachteil von VirtualPC auf einem PowerPC ist doch, dass es extrem langsam ist. Früher oder später werden brauchbare PC Emulatoren für die Intel Architektur auf den Markt kommen, auf denen sich Windows dann installieren lässt. Ich vermute mal, dass das nur unwesendlich langsamer laufen wird, als eine native Installation. Also, was solls...
Ich persönlich finde es angenehmer, schnell eine Emulation zu starten, als OSX beenden und neu booten zu müssen.
 
THX1138 schrieb:
Darüber hinaus wird das BIOS auch nur beim booten benötigt, Windows NT/2000/XP bringen eigene Treiber für alles mit. Deswegen stellt sich mir ja auch die Frage, welchen großen Vorteil mir EFI bietet, wenn BIOS auch von überall bootet und ich es nach 30 Sekunden eh nicht mehr brauche.

Huch? Da muss ich irgendwas in der Vorlesung falsch verstanden haben. Ich dachte immer, dass Windows neue technologie über den Hardwrae abstraction layer auf das BIOS (basic input output System) zugreift.
Wenn Windows nach dem Booten (also mutmaßlich nach einem "ok, ich bin dann soweit" [shake hands]) das BIOS nicht benötigen würde, dann müsste man ja ohne Probleme das Mainboard tauschen können und Windows startet trotzdem? Glaube mir, das geht so nicht.

Und zu der Frage der Vorteile durch EFI...
Die meisten Sachen sind ja noch gar nicht ausgereizt. Beispiel Netzwerksicherheit. Die kommenden Intel-Prozessoren haben eine Virtualisierungstechnik eingebaut. Das bedeutet, dass ausgehend von einem EFI ein Mini-Betriebssystem in einer virtuellen Maschine laufen könnte. So könnte der gesamte Netzwerkverkehr von Windows (Paketfilter, Firewall im eigentlichen Sinne, etc..) über diese virtuelle Maschine laufen.
Kommt jetzt jemand auf die tolle Idee, eine DoS-Attacke auf deinen rechner zu starten, bringt er evtl. sogar das System zum Absturz- die virtuelle Maschine, nicht dein Windows. So ist ja die eigentliche Funktion einer Firewall...

Zu der Frage, wer jetzt am meisten zögert und damit Schuld an dem Desaster ist: es wurde ja schon gesagt, dass bereits Itanium-Serverboards fast ausschließlich mit einem EFI in Betrieb sind- mit Windows 2003 Server.
Die Frage Henne oder Ei stellt sich also eigentlich gar nicht, weil beides schon in Betrieb ist.
Es wäre sicher auch kein Problem, einen Systemstart zu realisieren, der sowohl mit BIOS, als auch mit EFI möglich ist. Spätestens wenn die aktuelle Hardware veraltet ist, wird aber der Kunde auf EFI bestehen, allein, weil der PC dann so schnell bootet.
Und sein wir mal ehrlich: Windows hat sich noch nie über den Retail-Markt verkauft. Der deutlich überwiegende Umsatz kommt doch aus den OEM-Versionen, die auf jedem Aldi- und Mediamarkt-PC installiert ist. Von Anfang an hat MS den Marktanteil nur dadurch erreicht, dass auf jedem "IBM-compatible"-PC das DOS/Windows bereits installiert war. In Verbindung mit den gestiegenen Hardware-Anforderungen wird es also prozentual nur sehr wenige geben, die mit der aktuellen Hardware das neue System betreiben wollen...

Warum also kein EFI in Vista?
1. sie bekommen es in der verbliebenen Zeit nicht implementiert.
Vista ist natürlich ein weiteres Windows NT/XP. Ein kompletter Neuentwurf würde aktuell ganz sicher zu einem Unix-ähnlichen System führen, nachdem Apple und BeOS vorgemacht haben, dass sowas auch benutzerfreundlich umgesetzt werden kann (ich weiß, dass BeOS kein Unix war, aber nah genug dran...)
2. MS sperrt sich gern gegen Standards.
Beispielsweise ist DirectX nicht schneller/besser als Open GL. Ganz im Gegenteil war DirectX, weil es mal wieder eine sehr ressourcenhungrige Erfindung war, am Anfang immer deutlich langsamer als Open GL (und weniger stabil). Nur durch die Beharrlichkeit und Marktmacht hat MS die Hersteller ATI und Nvidia dazu bringen können, ihre GPUs auf DirectX zu "optimieren".
3. EFI macht nur dann marketingtechnisch Sinn, wenn man es mit neuen Features, mehr Komfort und höherer Sicherheit an den Mann bringen kann. Das ist dann wohl auch eher ein zeitliches Problem, wenn man 2006 noch auf den Markt will.
 
medienhexer schrieb:
3. EFI macht nur dann marketingtechnisch Sinn, wenn man es mit neuen Features, mehr Komfort und höherer Sicherheit an den Mann bringen kann. Das ist dann wohl auch eher ein zeitliches Problem, wenn man 2006 noch auf den Markt will.
Genau das meine ich ja. Solange mir keiner irgendwelche echten Vorteile bieten kann, und das ganze nur als moderner BIOS-Ersatz läuft, brauche ich es nicht. Als Anwender bin ich nur daran interessiert, daß mein Computer funktioniert. Wenn er das tut, ohne daß ich mir etwas neues kaufen muß, fein.
 
Es wurden jetzt doch schon genügend Vorteile genannt. Ausserdem ist es ja nicht so, dass der Anwender zum Kauf eines neuen Systems gezwungen würde.
 
Einfache Erweiterbarkeit (z. B. für Digital Rights Management)

das ist aber kein nettes feature vom EFI :confused: wusste ich gar nicht.

So ist also die Musik, Film und Software industrie sicher sehr am switch zu efi interssiert, so dass die wie sony einen root kit (auf das efi bezogen) machen können, und uns bevorrmunden.

Und apple macht hier den weg frei.

http://de.wikipedia.org/wiki/Extensible_Firmware_Interface
 
SelonScience schrieb:
Einfache Erweiterbarkeit (z. B. für Digital Rights Management)
Nein, so darfst Du das nicht sehen. Die wollen doch nur unser Bestes...
 
Hab mir heute Vista mal auf der CeBit angeguckt!
Als MacOS X User sieht man nicht soviel neues aber die Windows XP User dürften schon ihren Spaß an Vista haben.
Gerade im Backup und Security Bereich wurde schon einiges gemacht, da gibt es schon einige gute Features.
Aber das wird sicher eh alles getopt, wenn Leo kommt. ;)
 
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