Virtualisierungssoftware und Linux-Versionskonflikte?

DrMike

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Hallo zusammen,

ich bin Mac-Neuling und möchte auf meinem MacBook Pro eine virtuelle Linux-Maschine installieren. Ich bin mir momentan noch nicht im Klaren, ob ich VMWare oder Parallels nehmen soll. Das komische ist nämlich, dass VMWare genau die Versionen der einzelnen kompatiblen Linux-Distributionen spezifiziert, während Parallels lediglich die kompatiblen Distributionen beim Namen nennt, ohne Versionsnummern anzugeben.

Wie sind da Eure Erfahrungen? Kann es da zu Versionskonflikten mit der Virtualisierungssoftware kommen?

Danke!
 
Grundsätzlich ist das alles nicht so tragisch. VMWare spezifiziert halt genau die Versionen, welche auch inhouse getestet wurden...während Parallels das etwas allgemeiner hält...und es in den meisten Fällen auch seltenst eine Rolle spielt.

Problematisch wird es meist nur dann, wenn du entweder spezifische Hardware ansprechen willst, oder "brandneue" Distributionen ausprobieren willst, welche womöglich tiefgreifende Änderungen gegenüber ihrer Vorgängerversion erfahren haben.

Ich möchte dich zusätzlich auf "Virtualbox" verweisen (http://www.virtualbox.org/). Dieser Virtualisierer ist Open Source und mittlerweile in vielen Punkten ebenbürtig wenn nicht sogar schon besser. Einzig USB-Support ist momentan noch arg experimentell...was aber auch von System zu System unterschiedlich ausfallen kann.

Aufgrund der Verbreitung und der Verfügbarkeit für andere Systemen, sehe ich für Parallels momentan wenig Zukunft insbesondere wenn es darum geht virtuelle Maschinen auch auf anderen Systemen einsetzen zu wollen/transferieren zu wollen.
 
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Hallo cla,

vielen Dank für die ausführliche Antwort. Etwas an deiner Antwort irritiert mich allerdings:

Aufgrund der Verbreitung und der Verfügbarkeit für andere Systemen, sehe ich für Parallels momentan wenig Zukunft insbesondere wenn es darum geht virtuelle Maschinen auch auf anderen Systemen einsetzen zu wollen/transferieren zu wollen.

Mit diesem Statement hebst Du dich allerdings sehr von der herrschenden Meinung ab, die in vielen Foren vertreten wird. Laut meiner Recherche hat Parallels VMWare mittlerweile den Rang abgelaufen und gilt unter den meisten Mac-Usern als Tool der Zukunft. Wie kommst Du zu deiner Meinung?
 
Ich hab meine Aussage nicht darauf bezogen, das Parallels schlecht wäre. Ganz im Gegenteil...die Integration der virtuellen Maschine in das OS X System ist bei weitem die momentan beste und reibungsloseste...wenn man also auf der Suche nach dem "Mac-Feeling" und einer nahtlosen Integrationslösung ist, zusätzlich eine brauchbare 3D-Beschleunigung braucht und hauptsächlich Windows als zu virtualisierendes System betrachtet, ist Parallels momentan eindeutig vorne dran.

Wenn man das Ganze aber unabhängig vom Mac betrachtet, seine virtuellen Maschinen auf unterschiedlichen Hosts betreiben will, nicht nur Windows sondern auch andere Betriebssysteme virtualisieren will, die Maschinen auf ähnliche Systeme konvertieren will (z.B. VMWare Workstation zu VMWare ESX Server), dann rückt das Feld sehr schnell wieder nahe zusammen bzw. sortiert sich neu, da man von den vielen spezifischen netten Parallels-Funktionen nicht mehr viel hat.
Meine Aussage war also mehr auf die essentiellen, unabhängigen und gemeinsamen Features im Allgemeinen ausgerichtet, weniger auf spezielle Stärken in speziellen Fällen (im Falle von Parallels: Windows auf Mac Virtualisierung).
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für die kompetente Ausführung!
 
Ganz im Gegenteil...die Integration der virtuellen Maschine in das OS X System ist bei weitem die momentan beste und reibungsloseste...wenn man also auf der Suche nach dem "Mac-Feeling" und einer nahtlosen Integrationslösung ist, zusätzlich eine brauchbare 3D-Beschleunigung braucht und hauptsächlich Windows als zu virtualisierendes System betrachtet, ist Parallels momentan eindeutig vorne dran.

Sehr schöner Beitrag, fasst den derzeitigen Stand gut zusammen und erklärt sehr schön meinen Kaufgrund für Parallels. Und wenn man mit dieser Erwartungshaltung an das Programm herangeht, wird man vollends zufrieden sein! Ich war/bin es zumindest! ;)
 
Ich weiß, dass das Zusammenspiel zwischen Virtualisierungssoftware und Microsoft Windows problemlos ist. Dieses Thema ziehlt auch viel mehr auf Linux ab. Habt Ihr unter Parallels ein Linux am laufen? Wenn ja, welches (bitte möglichst mit genauer Version) und wie seit ihr damit zufrieden? :kopfkratz:
 
Ich weiß, dass das Zusammenspiel zwischen Virtualisierungssoftware und Microsoft Windows problemlos ist. Dieses Thema ziehlt auch viel mehr auf Linux ab. Habt Ihr unter Parallels ein Linux am laufen? Wenn ja, welches (bitte möglichst mit genauer Version) und wie seit ihr damit zufrieden? :kopfkratz:

Also, Linux und Parallels ist ein trauriges Kapitel. Ich hab' gerade versucht, Ubuntu 9.04 unter PD 4 zu installieren, geht nur ohne die Parallels Tools (und ist damit unbrauchbar). VMWare und VirtualBox hatten wohl (laut dem Forum von Parallels) Unterstützung für Ubuntu 9.04 am Release-Tag. Bei Parallels wurde erstmal versprochen, inzwischen hört man nichts mehr, und vermutlich kommt dann die 9.04 und 9.10 Unterstützung mit PD 5 nach dem Release von OS 10.6 :rolleyes:. Zumindest war's wohl so bei Ubuntu 8.04 und 8.10 und PD 3. Da wurde auch ein halbes Jahr vertröstet und dann auf die neue Version verwiesen.

Ich werd' mir wohl sehr genau überlegen, ob ich zukünftig nicht auf VMWare wechsle....

Edit: Als "Workaround" kann man bei Ubuntu 9.04 den XServer downgraden, dass kann's aber IMHO nicht sein..
 
Hallo zusammen,

hab mir jetzt auf gut Glück Parallels zugelegt. Bisher hab ich Windows XP Professional SP3, Ubuntu 9.04, OpenSuse 10.2 und CentOS 5.0 laufen lassen. CentOS bietet den kompletten Funktionsumfang auf der virtuellen Maschine an. Hatte keinerlei Probleme. Die übrigen Linux Distributionen liefern ebenfalls den vollen Leistungsunfang, jedoch mit der Einschränkung, dass nicht die volle Display-Auflösung unterstützt wird (Ubuntu 9.04 1024x768, OpenSuse 10.2 800x600). Ansonsten auch alles problemlos. Die Kohärenzfunktion ist sowieso nur Windows vorbehalten und ist somit für Linux überhaupt nicht verfügbar. Braucht aber auch keiner wirklich!

Grüße!!!
 
Soweit ich weiß, sollten die Probleme mit Linux seit dem neuesten Update der Vergangenheit angehören!
 
Ich habe die neueste (deutsche) Parallels-Version und die Parallels Tools funktionieren nach wie vor nicht für Ubuntu 9.04. Ein Armutszeugnis für Parallels, VMWare und Virtualbox haben das AFAIK zum Releasedatum von 9.04 hinbekommen, Parallels wird's wohl (wie beim letzten Mal) erst mit 5.0 reparieren....
 
So, heute hat Parallels das Update (das angeblich vom 30.8. ist) gefunden, installiert und, heureka, die Parallels Tools funktionieren tatsächlich! Zwar maximal 1024x768, aber immerhin gehen Maus und Tastatur jetzt "seamless" in die VM, und die shared Folders sind auch da.
 
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