Viele kleine oder wenige große Aufträge

kemor schrieb:
OT: sieht witzig aus, so gespiegelt - was für ein
schönes/interessantes Schriftbild unsere deutsche
Sprache doch hat ...

Aber Deine Buchstabenzwischeräume sind recht
unterschiedlich - das sieht man jetzt auch, so
gespiegelt ;)

Ok, keine Unterschneidung (Kerning) eingebaut...;)
 
Ok, keine Unterschneidung (Kerning) eingebaut...
Du wieder - das kann man auch Buchstabe für Buchstabe per
Hand machen ... :D und nicht wieder -10 einstellen und gut ;)

Aber zurück zum Thema:
Liebe gleich mit offenen Karten spielen und alles eigenen Kosten
offen legen - Rabatt aufgrund des anfängertums kann man dann
immer noch geben. Der Kunde muß aber auch die Chance haben,
zu wissen, was Du da alles für ihn machst und nicht das Gefühl
vermittelt bekommen, daß das alles ratz fatz geht und nix kostet.

DAS kann später sehr weh tuen und nicht nur finanziell, sondern
auch moralisch/emotional - wenn Du dann nur der "Schnelle Peter"
bist ...
 
Zurück zum Thema:

Viele kleine Auftrage sind sicherer aber auch arbeitsintensiver.

Bei großen lässt sich viel optimieren, aber man kann sich nicht darauf stützen, fallen sie weg kann es böse werden.

Besser ist also ein Mix.

Aber Aufträge muss man erst bekommen, bevor man sich diese Gedanken macht.
 
@chronus

ich würde mir überlegen ob Du nicht zukünftig wenigstens
einige zeitraubende "weiche" Faktoren als Einzelpositionen
in die Angebote mit einfließen läßt.

Wir waren vor drei Jahren an genau diesem Punkt. Seitdem führen
wir Dinge wie z.B.
"Sichtung und Gliederung der gelieferten Materialien" oder "Bildrecherche"
detailliert auf und berechnen diese. Du wirst Dich wundern was da
im Monat so zusammenkommt...
 
AVALON!!

Ich meinte G E S P I E G E L T ! ! !
Nicht G E K O N T E R T E R T ! ! !
 
JürgenggB schrieb:
AVALON!!

Ich meinte G E S P I E G E L T ! ! !
Nicht G E K O N T E R T E R T ! ! !

:D :D :D

Aber nun gut, sonst ist wirklich bald zu hier...;)
 
Wie stefan-at-work sagt, damit läuft Dein "Laden" gleich viel besser
und vor allem wissen die Kunden, woran sie bei Dir sind - fühlen sich
gut aufgehoben (bei einem Profi, der auch weiß was er wert ist) und
auch gut beraten, eben professionell ...
 
stefan-at-work schrieb:
@chronus

ich würde mir überlegen ob Du nicht zukünftig wenigstens
einige zeitraubende "weiche" Faktoren als Einzelpositionen
in die Angebote mit einfließen läßt.

Wir waren vor drei Jahren an genau diesem Punkt. Seitdem führen
wir Dinge wie z.B.
"Sichtung und Gliederung der gelieferten Materialien" oder "Bildrecherche"
detailliert auf und berechnen diese. Du wirst Dich wundern was da
im Monat so zusammenkommt...

Genau mein Reden!
Wenn er dies nicht praktiziert, läuft er ins Minus,
die Pleite oder er bekommt einen Herzkaspar.

Egal wie engagiert er seinen Job macht!
 
Hallo Chronus,

nun haben wir ja reichlich rumgealbert.
Mal ernsthaft, seit ca. 25 jahren arbeite ich
mit einer internen Kalkulationstabelle,
welche ich als Ausdruck am Schreibtisch
liegen habe. jeder noch so keine **** wird
genau notiert.

Du brauchst Dir nicht die Mühe zu machen,
so etwas selbst zu fertigen. Sende mir eine PN
und ich sende Dir dieses Teil als PDF. nach
Deinen Gutdünken kannst Du ja streichen oder
ergänzen.

Gruss Jürgen
 
..und für Menschen die keine Kalkulationstabelle mögen gibt es "TimeLog". Das läuft bei uns auf jedem Rechner. Hier wird auch jeder kleiner "****" eingetragen und ehe man sich versieht addieren sich diese Blähungen zu 700 - 1.000 € im Monat...
 
Programme gibt es wohl einige - mir fallen da
spontan "VALyou", "Timeshied" (oder so ähnlich)
und "easyTIME" ein ...
 
Hallo Jürgen, kannst du mir diese Tabelle auch schicken?

Grüße Wicky
 
Wow! Jetzt wird´s aber hochinteressant hier!

@Jürgen: Auf dein Angebot komme ich gerne zurück!


stefan-at-work schrieb:
..."Sichtung und Gliederung der gelieferten Materialien" oder "Bildrecherche"....

Yip! Sowas muß ich auch machen. Ich habe zwar "projektbegleitende Organisation" mit den Angeboten stehen, aber der Ansatz, das noch weiter aufzudröseln, damit Kunde auch mal ´ne Vorstellung bekommt, was alles dahinter steckt, gefällt mir.

Hab ihr da dann hinter dem Posten "Sichtung und Gliederung der gelieferten Materialien" die Summe 67,38 Euro stehen?


stefan-at-work schrieb:
..gibt es "TimeLog". Das läuft bei uns auf jedem Rechner. Hier wird auch jeder kleiner "****" eingetragen und ehe man sich versieht addieren sich diese Blähungen zu 700 - 1.000 € im Monat...

Sowas ähnliches habe ich. Aber dann ist ja nix mehr mit verbindliche Angebote vorher abgeben.

Wie macht ihr das denn? Meine Kunden möchten vorher wissen, was sie meine Arbeit kostet. Zwar kann ich recht gut abschätzen, wie lange ich wofür brauche, aber oft finde ich z.B. eine geeignete, lizenzfreie Abbildung nicht so schnell wie geplant.

Das Problem erweitert sich noch für mich: Was ist wenn ich den kompletten Aufwand berechnen würde, der entstehende Kostenblock aber in keinem Verhältnis zum später gedruckten Endprodukt steht (remember Kleinkunde mit BP + VK)?
 
Na ja, anfänglich kannst Du die Zeiterfassung ja für Dich nebenher machen,
damit Du ein noch besseres Gefühl für Deine zu leistende Arbeit bekommst.

Die Zusatzposten kannst Du dann im Nachgang in die zukünftigen Angebote
einfließen lassen ... Und wie gesagt, Rabatte kannst Du immer noch geben,
genauso, wie Paket-Preise - in denne aber doch zu einem großen Teil die
Dingen neben dem Gestalten finanziell einfließen sollten ... Diese sollten
ein guter Mittelwert sein, der Dich beispielsweise bei der Bildsuche nicht
unnötig unter Erfolgsdruck stellt ...

Zur Summe "67,38 Euro":
Klar, immerhin hast Du einen Stundensatz für dies und einen für das. Zusammen
mit den Kosten für beispielsweise CD-Rohlinge ergibt das für den "Datentransfer"
die Kosten XY usw.
 
Schreibe in Dein Angebot als Nachsatz "Zusätzliche, nachträglich veranlasste Arbeiten werden separat nach Zeitaufwand abgerechnet". Da fallen dann solche Kundenwünsche wie z.B. "haben sie nicht doch ein anderes Bild…?", "schicken Sie mal die Datei dorthin und setzen sich mit dem Ansprechpartner in Verbindung…".

So hast Du einen Überblick wo Deine Zeit hingeht. Du hast Deinem Kunden Arbeit abgenommen, Deine Zeit investiert - und die läßt Du Dir bezahlen.

Bei Positionen wir "Sichtung und Gliederung" oder "Bildrecherche" setzen wir unseren geschätzten Zeitaufwand ein. Bei VK und BP-Kunden trifft dies ja sowieso nicht zu.
 
Bei uns gibt es eine klare Ansage, wie viele Korrektur-Schleifen im
Paket enthalten sind (meißt 3). Zudem muß man einen Unterschied
machen, zwischen einer Korrektur und einer Änderung! Änderungen
sind immer kostenpflichtig. ;)

BTW.: einen all zu sprunghaften Kunden bekommt man schnell unter
Kuontrolle, wenn man nur mit Zusatzkosten winkt (das müssen noch
nicht einmal Unsummen sein - nur der Hinweis: "Das würde dann 20,-
Euro mehr kosten ..."). ;)
 
stefan-at-work schrieb:
"Zusätzliche, nachträglich veranlasste Arbeiten werden separat nach Zeitaufwand abgerechnet".

Darf ich das mal so klauen?
Der Satz ist nämlich viel besser als mein "Änderungen in Umfang und Ausführung werden nach Mehraufwand berechnet" - viel zu kompliziert und die Schlüsselworte "Arbeit + Zeit + berechnet" kommen nicht drin vor.

Ich muß zugeben, das ich dieses Fangnetz im Angebot immer nur für den WorstCase gesehen habe á la "Gefällt mir garnicht - alles noch mal neu machen!!".

stefan-at-work schrieb:
Da fallen dann solche Kundenwünsche wie z.B. "haben sie nicht doch ein anderes Bild…?", "schicken Sie mal die Datei dorthin und setzen sich mit dem Ansprechpartner in Verbindung…".

Kennich! Klassiker!
Aber ihr habt recht: Diese kleinen Fiesheiten stufe ich noch als "Service" ein. Vielleicht ein Fehler..!
 
Aber ihr habt recht: Diese kleinen Fiesheiten stufe ich noch als "Service" ein. Vielleicht ein Fehler..!
Nein, "Fehler" würde ich es nicht nennen, man muß es nur verstehen,
die "Gefälligkeiten" zu verkaufen und den Kunden eben dafür zu sensibilisieren,
was Du alles für ihn macht und daß es eben nicht selbsverständlich ist, sondern
DEIN Service ... ;)
 
Schöner Thread.
Mir fehlt nur der Aspekt, dass die meisten Freiberufler gar nicht in der Lage sind, sich die Kundengrößen aussuchen und selektieren zu können.

Ich hab gerade gut reden, bin oft bei einem großen Kunden gebucht, ein Drittel machen andere Auftraggeber bzw. eigene Kunden aus. Die Crux ist, auch und gerade wenn man Angebote und Möglichkeiten genug hat, als Solotänzer die Kunden so zu koordinieren, dass man sich den einen oder anderen nicht vergrault, weil man aus Zeitgründen mal wieder absagen muss.
Was macht man also? Man nimmt an und, wenn es ein geeigneter Job ist, gibt ihn an einen anderen Freiberufler weiter, der Teile für einen selbst erledigt. Tanz auf dem Drahtseil.

Nennt man das Jammern auf hohem Niveau?
Oder ist das der normale Wahnsinn?
Oder sollte man doch eine andere Unternehmensform mit mehr Leuten wählen?
Es bleibt spannend. :)

Besten Gruß, Al
 
Al Terego schrieb:
(...)Ich hab gerade gut reden, bin oft bei einem großen Kunden gebucht, ein Drittel machen andere Auftraggeber bzw. eigene Kunden aus.(...)

Genau so schaut es bei mir z.Zt. auch aus. (wie oben schon erwähnt)
Wenn ich dabei jammern würde, wäre das auf hohem Niveau...
Aber es bleibt trotzdem spannend:

Mein letzter großer Kunde (war auch 2/3 meines Umsatzes) hat sich
plötzlich verabschiedet, zusammen mit der kompletten Marketing-
Abteilung, der Sekretärin und noch ein paar Angestellten flog ich raus.
"Feindliche Übernahme". Die neue Agentur saß beim "Feind" schon fest
im Sattel. Keine Chance.

Die Bilanzkurve hatte einen langen Durchhänger. Da heißt es durch-
beissen, ransaugen, umhorchen... oder Stellenanzeigen lesen (hatte
ich auch schon). Zum Glück hab ich ein Banking-Programm mit der
Möglichkeit, fremde Konten anzuzapfen (das meiner Frau lag am
nächsten, und so muss man nicht jedesmal diskutieren. ;)

Kleine Aufträge haben den Super-Gau schließlich verhindert. Aber
erst der nächste große Kunde, der mich wirklich auslastet, hat mich
endgültig aus der Talsohle gerissen. Jetzt muss ich nur aufpassen,
mich nicht zu sehr auf meinen Lorbeeren auszuruhen.



(Zeilenfall so in Ordnung?)
 
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