verständnisfrage vinyl->cd

verna

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hallo!

vielleicht kann mir jemand das "grundproblem" und dessen lösung für folgende frage erklären:

ich möchte für meinen vater auf meinem neuen pb (demnächst!) ein paar seiner klassik-langspielplatten auf cd brennen (nicht auf dvd). nun weiß ich nicht: kann ich mit dem plattenspieler direkt in die "soundkarte"? vom verstärker (yamaha 486) dachte ich, darf ich nicht? gibt es für so etwas extra hardware-komponenten? beziehungsweise software?

ihr seht, ich kenne mich überhaupt nicht aus. ich möchte auch keine fundierte technische erklärung, sondern eine vorbereitung auf das was hier im prinzip auf mich zukommen wird.

hoffe ich stell mich nicht zu doof an für dieses forum :rolleyes:

danke, liebe grüße, verna


ps: was sind analog/digital-wandler? muss das unbedingt ein gerät sein, oder genügt dazu auch soundkarte+software?

pps: das ganze ist mir peinlicher als ihr glauben könnt. schließlich habe ich diese materie studiert, und genau das angesprochene problem ist ebenfalls vorgekommen. musste mit schrecken feststellen, dass nichts hängen geblieben ist... kopfkratz
 
Zum Aufnehmen: Plattenspieler mit PhonoIn vom Verstärker verbinden und dann kannst du Tape Rec Out des Verstärkers direkt mit dem Line In des PB verbinden. Idealerweise kannst du auch ein Tape Deck noch dazwischenhängen (Tape Play geht dann ins PB). So kannst du den Pegel des Audiosignals regeln (zur Aufnahme -6 bis -4 db, danach per Software normalisieren).

Ein Audiosignal ist erst mal analog. Hinter dem Line In Stecker des PB ist ein Analog/Digitalwandler (A/D), der aus dem analogen ein digitales Signal (aus 0 und 1) macht. Die Qualität der Aufnahme ist vom A/D mitbestimmt, z. B. durch die Auflösung (wie oft und in welchem Bereich das analoge Signal abgetastet wird). Am Line Out des PB ist dann ein D/A Wandler, der aus digitalen wieder analoge Daten macht. Jede Soundkarte besitzt A/D D/A Wandler, es ist kein spezielles Gerät.
 
danke beiden! perfekte beratung, ich schwärme seit ein paar tagen...

lg verna
 
stadtkind schrieb:
So kannst du den Pegel des Audiosignals regeln (zur Aufnahme -6 bis -4 db, danach per Software normalisieren).


besser gleich richtig aussteuern, ansatt später im rechner zu normalisieren!
 
Also Verna:
1. Das Signal von dem Plattenspieler ist so schwach, dass du bei direktem Anschluß nichts hörst.
2. Deshalb muss das Signal Verstärkt werden. Dafür gibt es verschiedene Lösungen:
a) Du nutzt - wie oben beschrieben - den LINE OUT oder TAPE OUT am Verstärker (keinesfalls den Lautsprecher Ausgang SPEAKER OUT). Nachteil: Hier kannst du die Verstärkung nicht explizit regeln und mußt dies später mittels der Audiosoftware (z.B. SPARK LE) durch sogenanntes 'Normalisieren' kompensieren.
b) Du verwendest einen separat erhältlichen Phono-Vorverstärker. Dachteil ist der gleiche wie beim Verstärker.
c) Du verwendest ein einfaches AUDIO-MISCHPULT wie es sie z.B. beim größten Elektronik-Verramscher schon günstig gibt (Conrad-Electronic). Hier kannst du alles exakt auspegeln.

Bei allen Varianten gilt natürlich, dass du mittels der Audiosoftware eventuelle Rausch und Brummgeräusche eliminieren mußt. Dafür brauchst du aber Ruhe und ein wenig Fingerspitzengefühl und einen einegermaßen brauchbaren Kopfhörer. :)
 
Das Problem beim "gleich richtig Aussteuern" ist, dass man bei einer Platte nicht den max. Pegel kennt - ein Knackser, und die Aufnahme ist hin. Deshalb bin ich eher vorsichtig und putze evtl. noch böse Knackser raus, um dann nachträglich zu normalisieren. Deshalb mit bestmöglicher Qualität (z. B. 24Bit/96kHz) aufnehmen, um Verluste so gering wie möglich zu halten.
 
naja, wenn man die platte kennt kann man ja mal kurz die peaks anfahren und das darauf einstellen...natürlich trotzdem ein bisschen headroom lassen...aber lieber 1 db leiser als später mit irgendwelcher billigsoftware zu normalisieren...
 
hmm lol...etwas überlesen..ja mit den knacksern, hast du natürlich recht....na dann muss man den kompromiss mit dem normalisieren wohl doch eingehen....
 
Aber um mit 24 bit und 96khz aufzuzeichnen brauchst noch andere entsprechende Hardware. Dazu reicht dann das PB qualitativ auch nicht aus. (Man kanns auch übertreiben). Schließlich willst du das ganze so und so auf CD haben und die hat bekanntermaßen ne Sample-Rate von 44,1kHz.

Bessere Variante ist die, wenn man das ganze über ein (kleines ist ausreichend) Mischpult (wenn man hat) macht. Oder wie oben beschrieben mit nem Tapeausgang oder -deck macht. (Vor und Nachteile auch oben beschrieben)

Klangverluste musst du so und so mit einbeziehen. Fängt dann an beim Mischpult, geht weiter zu den PLattenspielern und deren System, Phonoverstärkern und hört dann beim Powerbook auf?

@stadtkind Wieso sollte gleich die Aufnahme hin sein, wenn man bei nem Knackser ein wenig übersteuert?

Vorher am besten mal Stelle suchen, die am lautesten is (Peak) und danach auspegeln. Signal später noch zu normalisieren, hochzurechnen is auf jeden Fall Murks.




Jens
 
stenser schrieb:
Aber um mit 24 bit und 96khz aufzuzeichnen brauchst noch andere entsprechende Hardware. Dazu reicht dann das PB qualitativ auch nicht aus. (Man kanns auch übertreiben). Schließlich willst du das ganze so und so auf CD haben und die hat bekanntermaßen ne Sample-Rate von 44,1kHz.

naja der noise floor ist so schon um einiges niedriger....und wenn man normalisieren sollte, wird ja auch der noise floor mit hoch gerechnet...und deswegen machen 24 bit auf jeden fall sinn...gut 96khz meiner meinung nach nicht...ich hört da keinen unterschied von 44.1 bzw 48 zu 96...
aber 24 anstatt 16 bit finde ich schon empfehlenswert...
aber wenn man jetzt nur wegen ein paar platten dann extra ein audiointerface kaufen müsste, dann lieber doch drauf verzichten..
 
sorry aber der noise floor einer vinyl liegt weit über dem
eines 16bit systems (vinyl ca. -40db, cd: ca. -96db) also ist
für dieses argument 24bit quatsch. ;)
 
d.h. ein mikrofon mit einer dynamik von ca 105 db lohnt sich dann auch nicht mit 24 bit zu recorden?
 
mikeymike schrieb:
sorry aber der noise floor einer vinyl liegt weit über dem
eines 16bit systems (vinyl ca. -40db, cd: ca. -96db) also ist
für dieses argument 24bit quatsch. ;)

Quatsch hin oder her, wenn ich nachbearbeite - und Normalize ist das schon, vom Knackser retuschieren mal abgesehen - dann machen 24db schon Sinn. Über die 96kHz können wir reden, doch wenn ich MP3 draus mache, höre ich schon einen deutlichen Unterschied zwischen 16Bit & 24Bit.

Oder ich hab was auf den Ohren bzw. das ganze Audiogedöngs nicht verstanden ...
 
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