Vermieter / Mieter - Sicherheit bei der Vermietung

Landfuxx

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Hallo zusammen!

Da ich berufsbedingt aus meiner Eigentumswohnung ausziehen werde - diese aber nicht verkaufen möchte (da ich evtl. wieder zurückkommen werde) - möchte ich sie vermieten.

Folgendes würde ich gerne wissen:

Ist es legitim, dem potentiellen Mieter einen "Bewerbungsbogen" zum ausfüllen vorzulegen? Ich würde gerne die letzten drei Lohnnachweise sehen bzw. sehr sicher sein, dass der Mieter die Miete auch zahlen kann. Ich möchte mich einfach nur absichern, dass alles glatt läuft, da ich keine Lust auf Mietnomaden habe...

Ich würde mich sehr freuen, hilfreiche Hinweise von Euch zu bekommen (gerne auch von Vermietern, wie ihr vermietungen handhabt), worauf ich achten sollte und wie weit ich beim "Abklopfen" des Mieters gehen kann.

Vielen Dank schon jetzt!
 
Hier findest Du einen ganz guten Artikel über Bewerbungsbogen und was man fragen darf und was nicht bzw. wo der Mieter flunkern darf und wo nicht.

Lohnnachweise sind zwar ganz nett, vermitteln aber auch nur eine trügerische Sicherheit, denn sie sind kein Nachweis dafür, dass der potentielle Mieter nicht über beide Ohren verschuldet ist und auch keine Sicherheit, daß er seinen Job nicht schon wieder verloren hat.

Eine Selbstauskunft bei der SCHUFA einholen zu lassen, wäre da sicher hilfreicher. Wobei so eine Maßnahme zu Beginn eines Mietverhältnisses einen schlechten Nachgeschmack hinterlässt.

Ganz wichtig ist glaube ich bei solchen Dingen Dein Bauchgefühl.
Wenn Du ein komisches Gefühl bei einem Bewerber hast und nicht ganz dringend vermieten musst,
dann lieber noch warten. Denn die Rechtssprechung ist heutzutage so, daß man einen Mieter, wenn er erstmal drin ist, ganz schlecht wieder raus bekommt.
(Diese Worte bitte nicht falsch verstehen, ich bin selbst Mieter :D )
 
Geh lieber zum Vermieterbund. Gibt auch Volljurist-Mietnomaden. :D

Und raus bekommst du die in DE erst, wenn deine Wohnung nur noch als Wohnklo taugt.
 
Eine Selbstauskunft bei der SCHUFA einholen zu lassen, wäre da sicher hilfreicher. Wobei so eine Maßnahme zu Beginn eines Mietverhältnisses einen schlechten Nachgeschmack hinterlässt.

Saubere Schufa ist in Berlin zumindestens sehr oft Grundvoraussetzung für eine Wohnung, jedenfalls bei Wohnungsbaugenossenschaften/Gesellschaften. Da muß man teilweise noch nicht mal selbst zur Schufa latschen, das geht schon wie bei einer Bank per Onlineabfrage durch den Vermieter.

Der Nachgeschmack wäre da eher nebensächlich, für mich jedenfalls. Dann lieber die Wohnung etwas leer stehen lassen als an den Erstbesten zu vermieten.

Vom ehemaligen Vermieter werden dazu noch oft Bescheinigungen über Mietschuldenfreiheit verlangt. Das mit Schufa kombiniert ist schon das maximum was Du machen kannst um sicher zu gehen. Bei meiner Wohnungsbaugenossenschaft muß man außerdem noch die Genossenschaftsanteile vor Mietvertrag komplett auf den Tisch legen. Keine Ratenzahlung möglich. Das sind schon recht hohe Anforderungen, dafür wohnt hier auch kein Müll, saubere Häuser, keine Mitbürger nichtdeutscher Herkunft. Hier gibt es im Gegensatz zu anderen Gesellschaften, die das lockerer sehen, auch nicht viel Leerstand, fast alle Wohnungen sind vermietet oder stehen nicht all zu lange leer. Es macht schon Sinn wenn strenger geprüft wird :)
 
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Das sind schon recht hohe Anforderungen, dafür wohnt hier auch kein Müll, saubere Häuser, keine Mitbürger nichtdeutscher Herkunft.
Ariernachweis war nicht erforderlich, wird aber gern gesehen?
 
dafür wohnt hier auch kein Müll, saubere Häuser, keine Mitbürger nichtdeutscher Herkunft.

Ah, ja die Gegend kenne ich.
Das ist im Osten von Berlin, stimmts?


Da will aber auch nicht wirklich jemand hinziehen, wenn da nur so Leute Deines Schlages wohnen :hehehe:
 
Bei meiner jetzigen Wohnung hab ich mich gewundert, dass die nicht noch nach sexuellen Vorlieben gefragt haben ;-) Ich würd auch alles abfragen was geht, und Schufa auf jeden Fall.
 
Ariernachweis war nicht erforderlich, wird aber gern gesehen?

mmh. Also soetwas verlange ich ja nicht - mir ist egal, wer mit welcher Herkunft dort einzieht. Die Wohnung soll nur in dem Zustand bleiben, wie sie ist und die Miete soll pünktlich auf meinem Konto sein... und dazu hätte ich gerne ne kleine Absicherung...

Aber es ist schon witzig, dass Menschen sich für die Wohnung interessieren (KM habe ich mit 450 EUR veranschlagt) die einen Nettolohn von knapp 800 EUR haben. Nach der Frage, wie sie sich das vorstellen (Lebensmittel, Nebenkosten, etc.) habe ich dann gehört: "das sollte mal nicht meine sorge sein"... Und das ist es, was mir dann doch sorgen macht...
 
Ariernachweis war nicht erforderlich, wird aber gern gesehen?

Keine Ahnung, ist mir auch egal ob diese Mitbürger die Anforderungen von hause aus nicht erfüllen oder ob der Geschäftsführer da zusätzlich noch siebt. Hier ist es so, dass man sich die Mieter auf Grund des geringen Leerstands aussuchen kann. Es ist mir aber ganz recht so wie es ist, ich hatte schon mal das Vergnügen vor dieser Wohnung und was da abging war schon krass. Ich will meine Ruhe haben, dafür zahle ich Miete und da brauche ich keine Nachbarn die Terror machen und sich weder an Hausordnungen oder andere Gesetze halten.

Im Prinzip hab ich nix gegen Ausländer wenn sie sich an bestehende Gesetze halten und sich so benehmen wie es hier üblich ist. Ich habe mehrere Arbeitskollegen aus dem arabischen Raum mit denen ich gut klar komme, als unmittelbare Nachbarn möchte ich die aber nicht haben. Wer Multikulti wohnen möchte hat in Berlin reichlich Auswahl ;)

Ich hab mal in Moabit gewohnt, war ok als ich eingezogen bin, dann ging der Streß los... In Berlin gibt es reichlich Leerstand und die damalige Vermieterin war auch der Meinung alles nehmen zu müßen was ne Wohnung sucht. Säufer, Assis und anderes Zeugs was woanders wohl schon mit der Wohnungssuche gescheitert war.
Aus dem vormals ruhigen Haus wurde ein Streßbunker vom Feinsten, die "besseren Mieter" zogen nach und nach aus, ich war wohl so im ersten Drittel :rolleyes: Durch einen Kumpel, der da auch wohnte und mit dem Auszug noch zögerte, blieb ich immer auf dem neuesten Stand und es wurde immer schlimmer. Die Hauswartstante selbst gab zu das die Vermieterin da einen recht großen Fehler gemacht hatte, das Haus verkam, Müll im Hof, Schmierereien, Ruhestörungen, Polizeieinsätze, demolierte Briefkästen. Miete kam auch nur noch von wenigen Leuten pünktlich und bessere Mieter hat die Dame nicht mehr bekommen. Also noch mehr Müll rein in der Hoffnung das die pünktlich zahlen... Ob das der Bringer ist auf Dauer? Es kann ja jeder selbst entscheiden wo und wie er wohnen möchte, ich bin mit meiner Hütte zufrieden :)
 
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vermieten ist heutzutage ein schweres ding, wir hatten hier im haus
eine wohnung zu vermieten, mehrere interessenten - doch der "knaller"
von allen war einer, der die miete für ein jahr im voraus bezahlen wollte,
eine menge euro in renovierungen geben wollte (die nun sicher nicht nötig
waren/sind) und dann noch stolz damit prahlte wie er seine ex-frau, sozialamt
usw "übervorteilte". es hat ungelogen jeden tag über 2 wochen mehrere
anrufe von diesem interessenten gegeben, der es leider nicht verstanden
hat, das er diese wohnung sicher nicht bekommt.

mein tipp: am besten zu so was wie haus & grund gehen und sich dort
ausführlich beraten lassen, denn leider sind die rechte eines vermieters
wirklich ungleich zu den rechten eines mieters.

wir haben hier schon einige dinger erlebt... :mad:

fazit - hol dir professionelle hilfe - sonst zahlst du immer drauf!
 
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vermieten ist heutzutage ein schweres ding,

fazit - hol dir professionelle hilfe - sonst zahlst du immer drauf!

du zahlst als vermieter immer drauf. machst du alles nach dem gesetz (regelmäßiger wechsel und eichung der wasseruhren, wartung der feuermeldeanlage....) versuchen die mieter die kosten dafür abzuwälzen.... machst du es nicht behalten sie die miete ein..... die justiz ist auch eher pro mieter angehaucht... prozesse aller art kann man sich im grunde sparen, da es am ende sowieso einen vergleich gibt.

wie dem auch sei. ich habe neulich etwas über eine datenbank gelesen in der mietnomaden gespeichert sind. mietercheck oder so... vielleicht ein anfang um zumindest die größten schwachköpfe auszusortieren.... :cool:
 
du zahlst als vermieter immer drauf.

naja - deswegen sind wir ja sehr froh, dass die meisten mieter hier schon
sehr lange wohnen (über 30 jahre). beständigkeit ist uns wichtig, ebenso
ein gutes verhältnis untereinander - anonymität wollen wir in unserem haus
eigentlich nicht...
 
naja - deswegen sind wir ja sehr froh, dass die meisten mieter hier schon
sehr lange wohnen (über 30 jahre). beständigkeit ist uns wichtig, ebenso
ein gutes verhältnis untereinander - anonymität wollen wir in unserem haus
eigentlich nicht...

das stimmt. bei unseren objekten kennen wir zwar lange nicht mehr jeden, aber die meissten wohnen lange. aber alle paar jahre probiert es dann doch mal der eine oder andere.... meistens das ende der gemeinsamen reise.... aber am ende ist es eine kapitalanlage und keine ehe bis ans lebensende.
 
Ich habe letztens ne Anzeige in der Zeitung gesehen, dass es kitlerweile sogar Versicherungen gegen die Beschädigung des mietobjekts durch die Mieter gibt, und da soll angeblich auch der Mietausfall mit abgesichert sein..

Kannst dich ja mal reinlesendie Firma heißt vermietsicher.de, ob sich das lohnt bzw. ob das ganze finanziell überhaupt tragbar ist...

Klingt zumindest nicht nach ner Abzockerbude, haben wohl auch schon den Mittelstandspreis damit gewonnen...

Wie gesagt, habs auch nur überflogen, aber sicher ne Überlegung wert...
 
Mein Bruder hat während des Studiums mal in einem Haus gewohnt, dass einem Zuhälter gehörte. Gutes, gepflegtes Haus und der Vermieter meinte: "Bisher hätte nur ein Mieter versucht sich mit ihm anzulegen und wenn die Miete nicht bezahlt wird macht er einen Hausbesuch…"
Da er aber als Vermieter allen seinen Pflichten nachkam, bei Problem sofort vorbeischaute, war das Wohnen dort sehr angenehm, nicht so wie in der Eigentumswohnung die er später gekauft hatte - die Leute waren finanziell "bessere Leute", menschlich gesehen aber "Abschaum".

Fazit ein Risiko bleibt immer, es hilft sich um sein Objekt zu kümmern (regelmäßig vorbeischauen und Gesicht zeigen), dass schreckt viele Mietnomaden ab!
 
...man kann in keinen Reinschauen...
Ich hab mit dem vermeintlich tollen Dinks-Pärchen schon mal voll ins Klo gegriffen (...hat mich zusammengerechnet an die 30.000 EUR gekostet...), während einer meiner derzeitigen Mieter, Typus "dem schüttel ich nicht mal die Hand" sich seit Jahren als sehr korrekter und angenehmer Zeitgenosse entpuppte!

Wenn dich als Vermieter einer abledern will, dann tut er das auch!

Charlie
 
Wenn ein Krankenhaus in Deiner Nähe ist, würde ich die Wohnung mal dort ans schwarze Brett hängen. Schwestern und Ärztinnen machen gute Mieter.
 
der größte Fehler als vermieter ist leider sich auf die gesetzliche Ebene zu begeben.... am besten man geht solche Leute mal besuchen sollte sich sowas anbahnen und macht denen schön deutlich klar was Sache ist.... (wie auch immer) Aber alles andere kostet nud Nerven und eine ganze menge Geld.

Bekommen die erst Post wenn schon 3 Mieten nicht bezahlt sind dann toben die sich aus weil sie eh Rückendeckung bekommen. Haben das ganze in der Familie auch schon durch (meine Mum vermietet)
 
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