Verlauf nicht gedruckt

Hallo,

das hört sich an, als würde das Ganze auf einem Print&Cut System von der Rolle (Solvent-Plotter) gedruckt werden, der von "RasterLink" (RIP-Software) angesteuert wird.
Ich habe bis vor kurzem mit einem solchen System gearbeitet und da muss man (zu meinem Unverständnis) - zum Ausschießen/Nutzen stellen - tatsächlich die Datei im Illustrator öffnen, dann ausschießen und dann mit einem PlugIn von RasterLink zum RIP schicken. Das RIP selbst hat tatsächlich keine Ausschieß-Funktion (angeblich ab der aktuell neuesten Version wäre es möglich...).

Dies hilft zwar nicht bei dem Problem mit dem Verlauf, wäre nur eine mögliche Erklärung, warum die Druckerei die Datei im Illustrator öffnet. Zu sagen, dass man so etwas nicht macht (Verläufe), finde ich trotz alledem sehr vermessen...

Gruß Ingo M.
 
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mampfed, danke. Exotische Software gibt es also immer wieder.
Hab ich das richtig verstanden, dass man den Druckbogen aus Illustrator an das RIP schicken muss in diesem Fall?
Wäre aber da nicht ein Platzieren der Druck-PDFs in Illustrator nicht sinnvoller, als sie zu öffnen?
 
Neues von der Druckerei. Die finden, ich sollte mindestens die Hälfte der Kosten vom Neudruck übernehmen.

Moin,
hast Du einen Formproof bekommen für die Freigabe bzw. für ein „Gut zum Druck“ durch Dich? Oder alternativ eine niedrig aufgelöste PDF per E-Mail mit der Aufforderung zur Druckfreigabe? Wenn ja, und wenn von Dir freigegeben, dann ist der Druckerei-Vorschlag kulant.

Hast Du kein solches Freigabe-Prozedere durchlaufen, sondern fertige Drucke in fehlerhaft erhalten, dann würde ich die Makulatur-Exemplare zurückgeben und einen anderen Dienstleister wählen.

Oder – beim Dienstleister bleiben und eine kostenlose Nachproduktion fordern, weil das fehlerhafte Endprodukt durch das Equipment und den dortigen Workflow verursacht wurde.
 
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Ne, das ging ohne Formproof.
Ging ja auch immer gut bisher. *gnarf*
 
Ja, man muss den Druckbogen von Illustrator aus schicken (leider) mithilfe des PlugIns, da führt (meines Wissens) kein Weg dran vorbei. Zumindest war das bis zu der letzten Version so. Die neueste/aktuelle Version kenne ich nicht, angeblich soll es da direkt auf dem RIP funktionieren.
Die Stanzkontur/-pfade muss auf einer eigenen Illustrator-Ebene gelegt werden. Dies erfordert meistens das Öffnen der Datei in Illustrator, um die Bearbeitung der Stanzkontur zu ermöglichen. Wenn man in InDesign eine extra Ebene für die Stanzkontur anlegt, ein PDF draus macht und diese dann in Illustrator öffnet/platziert, ist in Illustrator wieder alles auf eine Ebene reduziert (leider). Ich konnte zumindest keinen Weg finden, dass die Ebenen erhalten bleiben.
Ich bin nie so richtig mit RasterLink warm geworden, da es tatsächlich andere RIP-Software gibt, die ein Ausschießen/Platzieren ohne Probleme ermöglichen. Ist allerdings auch alles eine Frage der Kosten... Wie so oft... :)
 
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OK, es geht also um die Stanzkontur … hm.
Also wenn die 2 PDFs bekommen hätten, eins mit der Stanzkontur und eins mit den Motiven … dann hätten sie die Dateien platzieren können in Illustrator, anstatt sie zu öffnen?
 
OK, es geht also um die Stanzkontur … hm.
Also wenn die 2 PDFs bekommen hätten, eins mit der Stanzkontur und eins mit den Motiven … dann hätten sie die Dateien platzieren können in Illustrator, anstatt sie zu öffnen?
Wahrscheinlich wären die dann zu doof gewesen etwas exakt über x- und y- Werte zu platzieren. :cool:
 
Also wenn die 2 PDFs bekommen hätten, eins mit der Stanzkontur und eins mit den Motiven … dann hätten sie die Dateien platzieren können in Illustrator, anstatt sie zu öffnen?

Moin,
wenn @mampfed und @MmeBezier richtig liegen, dann wäre auch dort eine Fehlerquelle entstanden. Das Motiv-PDF hätten sie platziert, das Stanzkontur-PDF in Illustrator geöffnet, um ihr eigenen Werte oder Bezeichnungen dort einzutragen. Sehr wahrscheinlich hätte dann das Illustrator-Stanzen-Element nicht mehr die gleichen Abmessungen besessen wie das Motiv-PDF. Beim Übereinanderlegen wäre das nach Augenmaß/Pixelauflösung Bildschirm erfolgt, mit dem Effekt den @MmeBezier beschreibt.

Wie Du das drehst oder wendest: Da ist nur der Wurm drin …
 
Clonie, erstmal: solche Sachen passieren ... das ist meine grundsätzliche Erfahrung in der Branche.

In dem Fall hat der Dienstleister nicht ausreichend kommuniziert. Dein PDF wurde nicht (vollständig)
gedruckt. Ein Korrektur PDF hast du nicht abgezeichnet, zumindest das hätten die bei der riskanten
Arbeitsweise erstellen müssen. Haben sie aber nicht. Deren Pech. Ich würde den Dienstleister wechseln
und nichts zahlen.
 
Hallo zamm,
das Drama geht weiter.
Ich bin gelinde gesagt angepisst.

Nicht einmal eine Teilschuld wollen die zugestehen. :koch:
Mit Illustrator die Dateien zu öffnen sei absolut üblich und jede andere Druckerei hätte meine Druckdaten abgelehnt, weil sie nicht dem Standrad entsprächen.
So nu: wenn ich die Exportfunktion von Indesign nutze, kommen keine sauberen Dateien raus, oder wie?

MacEnroe
Einfach nichts zu zahlen – das trau ich mich nicht. Klagen die dann nicht?
 
Na, was die Rechnung dann nicht obsolet macht …
 
Hallo zamm,
das Drama geht weiter.
Ich bin gelinde gesagt angepisst.

Nicht einmal eine Teilschuld wollen die zugestehen. :koch:
Mit Illustrator die Dateien zu öffnen sei absolut üblich und jede andere Druckerei hätte meine Druckdaten abgelehnt, weil sie nicht dem Standrad entsprächen.
So nu: wenn ich die Exportfunktion von Indesign nutze, kommen keine sauberen Dateien raus, oder wie?

MacEnroe
Einfach nichts zu zahlen – das trau ich mich nicht. Klagen die dann nicht?


Im Grunde geben die selber zu, dass sie den Auftrag hätten ablehnen müssen, also dass der Fehler bei
ihnen liegt. Haben sie aber nicht. Warum? Weil sie auf ihre Arbeitsweise vertrauen und denken „wird schon schiefgehen“,
Hauptsache, wir haben den Auftrag.

Allerdings mit dem Risiko, dass etwas passiert und der Kunde die Ware so nicht akzeptiert.

Ob die nun klagen? Meiner Erfahrung nach nicht, wenn es eine kleinere Klitsche ist. Denn die Aussichten
sind gering, und der Wert des Schadens ist geringer als die Anwaltskosten.
Ich würde es drauf ankommen lassen.

Natürlich nur, wenn die vorher nicht auf die Problematik hingewiesen haben und kein Korrekturabzug
mit den sichtbaren Fehlern vorlag.

P.S: Hast jetzt eigentlich einen neuen Monitor gekauft?
 
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MacEnroe :) Danke.
Die Kund:innen warten und es eilt auch ein bisschen. Ich hab auch keinen Nerv mehr und mag auch nicht noch mehr Kohle als nötig investieren, bin also letztendlich jetzt doch drauf eingestiegen. Glücklich bin ich nicht damit. Bin echt auch ne Nulpe, was sowas angeht und reg mich viel zu sehr auf … Diplomatie ist nicht mein Ding, wenn ich mich unfair behandelt fühl.
Naja, das letzte mal, dass ich da hab was machen lassen.

P.S.: Neee, noch nicht. :D Der neue Labtop mit Retina fühlt sich riesig an und dann war ich dauernd unterwegs in anderen Agenturen und so, irgendwie ist das untergegangen.
 
Mit Illustrator die Dateien zu öffnen sei absolut üblich und jede andere Druckerei hätte meine Druckdaten abgelehnt, weil sie nicht dem Standrad entsprächen.

Moin,
Aussage 1 ist nicht zutreffend: Die beiden Druckereien, mit denen ich hier zusammenarbeite, öffnen Druck-PDFs nicht in Illustrator. Die werden in das Rip übergeben, gehen in die Ausschießsoftware und werden von dort auf Platte belichtet, fertig. Nur weil der Workflow in dieser Druckerei über Illustrator erfolgt, ist das keinesfalls bei anderen Druckereien „üblich“.

Aussage 2: Jede andere Druckerei hätte abgelehnt. Auch das ist nicht korrekt. Jede „andere“ Druckerei hätte die angelieferte Datei mit PitStop oder Adobe Acrobat Pro geprüft. Letzteres mach ich hier. Besteht die Datei den Prüflauf nicht, erhält der Kunde per E-Mail einen Bildschirmschnappschuss mit den Fragen:

1. Trotzdem produzieren?
2. Nachbesserung durch den Ersteller des PDFs?
3. Nachbesserung vor Ort? -> Kosten werden dann nach Zeitaufwand in Rechnung gestellt
 
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Nur mal so als Anregung zu einer Problemlösung in ähnlichen Fällen:

(Kenne zwar das Motiv nicht) Hätte man evtl. die Verläufe / Transparenzen in eine Pixelgrafik umwandeln können (z.B. Export als PDF aus InDesign [ohne Texte und Überflüssiges] --> öffnen in Photoshop --> Reimport in InDesign und Export als PDF?
 
Export als PDF aus InDesign [ohne Texte und Überflüssiges] --> öffnen in Photoshop --> Reimport in InDesign und Export als PDF?

Moin,
hm, ja – wenn man im Vorfeld wüsste, dass der Druckdienstleister einen fragwürdigen internen Workflow praktiziert, der fehler- und reklamationsanfällig ist, dann wäre das eine Option. Nur, wer geht davon aus? Wenn ich das Auto zum Winterreifenwechsel bringe, erwarte ich ja auch nicht, dass dafür die Achse ausgebaut wird …
 
(Kenne zwar das Motiv nicht) Hätte man evtl. die Verläufe / Transparenzen in eine Pixelgrafik umwandeln können (z.B. Export als PDF aus InDesign [ohne Texte und Überflüssiges] --> öffnen in Photoshop --> Reimport in InDesign und Export als PDF?

Hi,

das ist tatsächlich eine Option und wird z.T. auch bei (kleineren) Druckereien so durchgeführt um Fehlerquellen zu reduzieren. Kann allerdings auch (minimale) Qualitätseinbußen mitsich bringen. (Wird hier landläufig als "Quick and Dirty" bezeichnet :) )
Hätte hier in diesem Fall (aber auch ich kenne die Datei nicht) wahrscheinlich schon geholfen.

Wie geht/ging die Geschichte denn weiter? Wurde noch mal gedruckt?

Man könnte auch von der Druckerei einen Preflight-Check aus ihrem Workflow anfordern, um das Problem zu lokalisieren.
Wenn es eine kleine Klitsche ist, haben sie wahrscheinlich schon mit dieser Aufgabe so ihre Schwierigkeiten, was die eigene (Argumentations-)Position deutlich verbessern würde... :)
 
Daß die Druckerei den umgekehrten Weg geht (PDF in Illu öffnen) finde ich seltsam.

Jein, je nachdem, wie die Stanze angepasst wird und welche Software dort noch vorhanden ist, ist das der einzige Weg. Deshalb hatte ich damals gesagt, ich will die CC und nen PitStop Server. Bei manchen Produkten war es aber notwendig, die PDFs in AI zu laden und anzupassen.

Aber wenn ich hier lese "der Zeit voraus" und CS4, muss ich auch etwas schmunzeln ;)

Nur mal so als Anregung zu einer Problemlösung in ähnlichen Fällen:

(Kenne zwar das Motiv nicht) Hätte man evtl. die Verläufe / Transparenzen in eine Pixelgrafik umwandeln können (z.B. Export als PDF aus InDesign [ohne Texte und Überflüssiges] --> öffnen in Photoshop --> Reimport in InDesign und Export als PDF?

Davon würde ich bei Transparenzen abraten, PS CS4 oder CS5 war die letzte Version, die Transparenzen ordentlich gerastert hat. Alle neueren erzeugen im Druck sichtbare Linien!

@clonie dann sollen sie dir Joboptions und Preflight Profile bereitstellen.

Moin,
wenn @mampfed und @MmeBezier richtig liegen, dann wäre auch dort eine Fehlerquelle entstanden. Das Motiv-PDF hätten sie platziert, das Stanzkontur-PDF in Illustrator geöffnet, um ihr eigenen Werte oder Bezeichnungen dort einzutragen. Sehr wahrscheinlich hätte dann das Illustrator-Stanzen-Element nicht mehr die gleichen Abmessungen besessen wie das Motiv-PDF. Beim Übereinanderlegen wäre das nach Augenmaß/Pixelauflösung Bildschirm erfolgt, mit dem Effekt den @MmeBezier beschreibt.

Wie Du das drehst oder wendest: Da ist nur der Wurm drin …

Aber genau das ist Problem der Druckerei. Wenn sie keine Vorlagen oder Angaben zur Stanzkontur liefern und mit offenen ID Daten nicht arbeiten können... Oder auch kein PitStop zum Angleichen haben... dann soll das nicht das Problem des Kunden sein.
 
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