Unterschiedliche Behandlung beim (Fach)arzt je nach Krankenkasse?

Appleworks

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Meine Mutter hat mir wieder mal vorgejammert, wie lange sie als "dummer Kassenpatient" doch immer auf einen Termin beim Arzt warten muss. Je nach Arzt zwischen mehreren Wochen bis Monaten. Mein Vater berichtet ähnliches. Beide sind bei irgend so einer, früher mal recht günstigen, BKK versichert.
Jetzt ist es aber so, dass ich das nicht kenne. Ich bin bei der TK versichert und ich musste noch nie extrem lange auf einen Termin warten. Klar, innerhalb von 1-2 Tagen wie beim Privatpatient sind es nicht, aber innerhalb von 2 Wochen wenn nicht gerade kurz vor Weihnachten etc. waren auch beim Facharzt meistens drin. Selbst für eine Kernspin hatte ich innerhalb von 2 Wochen 3 Termine zur Auswahl.
Deshalb frage ich mich, ob es eventuell Unterschiede gibt, je nachdem wo man versichert ist.
 
An der Krankenkasse sollte das nicht liegen. Die Ärzte rechnen über die Kassenärztliche Vereinigung ab, nicht direkt mit den einzelnen Kassen.
Es dürfte also eher an der Arztpraxis selbst liegen (schlechte Organisation; Termine für Privatpatienten werden frei gehalten; Budget für das Quartal erschöpft).
 
Anrufen, Termin machen, "sind Sie Privatpatient" mit JA beantworten, und am gewünschten Termin verdutzt tun und "huch ich bin ja doch nicht privat" sagen.
 
Oh Gott. :faint:

Soll ich gleich dicht machen oder will sich noch irgendwer mit dem Unsinn austoben? :noplan:

Ich bitte um qualifizierte Meinungen im Sinne der Bar!

Wer das nicht kann, möge diesen Thread bitte meiden. Danke. :)
 
Da kann ich aus beruflicher Erfahrung bestätigen, dass es zumindest im stationären Bereich durchaus Unterschiede gibt, allerdings nicht was die Terminvergabe anbetrifft sondern eher die Dauer der Behandlung und damit - zumindest bei mir im engmaschig betreuten, psychiatrischen Setting - oft auch der Gründlichkeit und Nachhaltigkeit der Behandlung.
Das liegt allerdings nicht an der Kasse selbst sondern an dem jeweiligen Sachbearbeiter. Hier wird zum Teil von Anfang an Druck gemacht inklusive (alles anderer als leerer) Androhungen von kostspieligen Gerichtsverfahren etc. wohingegen ein anderer Patient selbst nach 6 Monaten Aufenthalt keinerlei Überprüfung der "Behandlungsnotwenigkeit" durch den MdK benötigt.

Wird der finanzielle Druck zu groß, muss mein Chefarzt irgendwann reagieren und da kann es sein, dass ein Patient früher entlassen wird als vielleicht sinnvoll ist und hier gibt es nicht nachvollziehbare Unterschiede.

Übrigens: Die privaten Versicherer sind hier die schlimmsten! Privat Versicherte welche an einer schweren psychiatrischen Erkrankung leiden, haben bei uns sehr oft das Nachsehen. Aber wir können niemanden über Wochen hinweg umsonst behandeln...

Einen Unterschied bei der Terminvergabe zwischen gesetzlichen Kassen halte ich jedoch für unwahrscheinlich. Aber die Vergabezeiten und deren Schwankungen sind teilweise wirklich wenig nachvollziehbar und lang, manchmal dann wieder unglaublich schnell. Das kann schon irritieren, wird sich aber eher durch andere Ursachen begründen lassen.
 
ich hab gerade mit einer Ärztin gesprochen die aufgrund der Grippewelle bereits jetzt ihre Scheinzahl für Kassenpatienten erreicht hat. Sie darf diese um ein paar Prozent übersteigen, dann bekommt sie für jeden Patienten nur noch 2 Euro pro Quartal. Das heißt ab Mitte März behandelt sie Kassenpatienten umsonst. Da sie Hausärztin ist, kann sie ihre Praxis nicht einfach zumachen, da doch einige auf sie angewiesen sind. Aber wenn Du bei ihr einen Termin wolltest, frühestens ab April.
 
Ich bin in der TK, meine Frau ist privat versichert. einen Unterschied bei der Terminvergabe haben wir noch nicht feststellen können. Meine Frau bekommt ihren Termin und wird regelmäßig am Tresen nach ihrer Versichertenkarte gefragt und muss dann jedesmal erklären, dass sie privat und so...
 
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