Und täglich grüßt das A20 Gate...

firefoxuser

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Hallo,

Erinnert ihr euch noch an das tolle Intel A20 Gate?
(http://de.wikipedia.org/wiki/A20-Gate)
IHMO ein recht beklopptes Design, was noch Jahre(Jahrzehnte) ärger macht.
Damals konnten wir MacUser über solche Probleme nur müde lächeln...
Und heute?
Am 10. Januar 2006 stellte Apple die ersten Computer ihrer neuen, auf Intel-CPUs basierenden Generation vor. Die Rechner verwendet den Intel Core Duo Prozessor, der zur IA-32 Familie gehört und somit ebenfalls das A20-Gate besitzt. Somit hat dieser Hardware-Workaround aus grauer Vorzeit nach über 20 Jahren seiner Existenz eine neue Plattform "erobert".

Also ich finde das irgendwo unglaublich...

Eure Meinungen?
 
Was denkst du wie viele CPU Designer hier im Forum sind?
 
Was merke ich denn da als Otto-Normal-Verbraucher von?

Hab da noch nie von gehört..
 
Zum Glück brauch ich mir mit meinem G5 da keine Sorgen zu machen…
 
firefoxuser schrieb:
Hallo,

Erinnert ihr euch noch an das tolle Intel A20 Gate?
(http://de.wikipedia.org/wiki/A20-Gate)
IHMO ein recht beklopptes Design, was noch Jahre(Jahrzehnte) ärger macht.
Damals konnten wir MacUser über solche Probleme nur müde lächeln...
Und heute?


Also ich finde das irgendwo unglaublich...

Eure Meinungen?

Es ist ein häßlicher Workaround für einen Designfehler, den IBM beim originalen IBM PC gemacht hat, aber er ist sowieso nur im überkommenen Real Mode - im dem der Prozessor praktisch einen alten 8086 emuliert - wirksam. Weil es den gibt, würde auch auf einem Core Duo im Prinzip noch DOS laufen. Die Intel-Macs haben EFI, kein BIOS und starten deswegen nicht im Real Mode - das EFI stellt den Prozessor sofort auf den normalen 32 Bit Modus um. Das ganze kostet in der Praxis also einen Prozessorpin und ein Gate, das aus 4 Transistoren oder so besteht - von zig Millionen, die der Prozessor hat. Aufwand also praktisch Null, dadurch verursachte Probleme auch Null.

Gremlin
 
vom A20 gate merkt man schon was als normaler benutzer nämlich verzögerte ladezeiten da das gate vom tastatur kontroller geschalten wird und der sehr sehr zach ist

aber was solls
 
alclonky schrieb:
vom A20 gate merkt man schon was als normaler benutzer nämlich verzögerte ladezeiten da das gate vom tastatur kontroller geschalten wird und der sehr sehr zach ist

aber was solls

Super. Es wird beim Systemstart eine wahnsinnige Zeit von 1 Millisekunde oder so darauf verwendet, das einmal abzuschalten. Da merkt der Benutzer unglaublich was von :rolleyes:

Gremlin
 
naja sind nur ein paar nanosekunden
aber nicht desto trotz gibts auch programme die das a20 gate prüfen etc aber man sollte es halt trotzdem endlich entfernen wer will den heut zu tage noch dos booten können ausser windows hat noch eine dos altlast beim booten drinnen wer weiß
 
DOS gibts doch schon seit Win NT 4.0 nicht mehr, das letzte Windows, was noch einen DOS-Unterbau hatte, war meines Wissens nach Windows ME (95 & 98 sowieso). XP, NT, 2000 und Vista haben DOS nur noch also Emulation in einem Windows-Fenster. ;)
 
alclonky schrieb:
naja sind nur ein paar nanosekunden
aber nicht desto trotz gibts auch programme die das a20 gate prüfen etc aber man sollte es halt trotzdem endlich entfernen wer will den heut zu tage noch dos booten können ausser windows hat noch eine dos altlast beim booten drinnen wer weiß

Wer will das auf einem 32 Bit OS noch prüfen wollen?
Und bei PCs ist es nun mal so, dass es schwierig ist, solche Altlasten über Bord zu werfen. Wenn Intel es bei einem neuen Prozessor weglassen würde, würden Betriebssysteme, die sich darauf verlassen, dass es da ist, nicht mehr booten. Auch Windows oder andere PC-Betriebssysteme bekommen vom BIOS den PC noch im 16 Bit Modus mit eingeschaltetem A20 Gate übergeben und das OS ist für die Umschaltung verantwortlich. Bei EFI, das die Intel-Macs verwenden, ist das nicht mehr so.

Gremlin
 
naja microsoft und intel hätten sich schon geeinigt es sterben zu lassen nur will keiner den ersten schritt machen
 
alclonky schrieb:
naja microsoft und intel hätten sich schon geeinigt es sterben zu lassen nur will keiner den ersten schritt machen

Und wo wäre für MS die Motivation? Sie müssten einen neuen Bootloader bauen, Windows müsste mit 2 Boot-CDs kommen: einmal mit A20, einmal ohne und existierende Windows Installations-CDs würden auf den neuen Rechnern nicht funktionieren - grosser Aufwand, kein Nutzen.
Und Intel hat den ersten Schritt gemacht: Sie haben EFI entwickelt, das das ganze 16 Bit BIOS überflüssig macht - schliesslich hat es keinen Sinn, den Rechner im 16 Bit Modus zu starten, wenn niemand mehr 16 Bit Betriebssysteme einsetzt. Microsoft ist offenbar nicht interessiert - selbst Vista wird EFI nur in der 64 Bit Version unterstützen.

Gremlin
 
Gremlin schrieb:
Es ist ein häßlicher Workaround für einen Designfehler, den IBM beim originalen IBM PC gemacht hat, aber er ist sowieso nur im überkommenen Real Mode - im dem der Prozessor praktisch einen alten 8086 emuliert - wirksam. Weil es den gibt, würde auch auf einem Core Duo im Prinzip noch DOS laufen. Die Intel-Macs haben EFI, kein BIOS und starten deswegen nicht im Real Mode - das EFI stellt den Prozessor sofort auf den normalen 32 Bit Modus um.
Naja, mit Bootcamp hat AFAIK das A20-Gate Einzug in den Bootvorgang der Intel-Macs gefunden...

Snoop
 
naja da vista auf älteren systemen eh nicht mehr funktionieren wird wäre sowas die ideale möglichkeit zu sagen von jetzt an nur mehr prozessoren ohne a20
 
Wieso soll Vista auf älteren Systemen nicht funktionieren? Ohne die neue Oberfläche sind die HW-Anforderungen moderat. Auch etwas ältere Rechner werden Vista im "Classic" Modus problemlos unterstützen.
 
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