Umgang mit DSLR - Fotos (Raw & Jpeg) am Mac

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Christoph.J

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Hi

Ich mache mit meiner Sony A33 viele Fotos. Ich fotografiere, um die Fotos ordentlich nachbearbeiten zu können, immer im Raw Format. Meistens werden die Fotos aber gut genug und ich muss sowieso nichts nachbearbeiten.

Jetzt hat so ein 4000x3000 Pixel Foto (genaue Anzahl hab ich nicht im Kopf) im RAW-Format (oder auch JPG) gerne mal 20MB.

Die Anzahl der Pixel ist zwar schön, aber wieviel brauche ich wirklich? Ich betrachte die Fotos hauptsächlich am Mac oder Full-HD Fernseher. Daher ist meine Überlegung ob ich die Fotos nicht alle auf ca 2000x1100 Pixel schrumpfen sollte und als JPG speichere. Müsste dann ja reichen, weil Fernseher und MBP sowieso nicht alle Pixel darstellen können oder? Oder brauche ich die hohe Pixelanzahl?

Ich denke, dass ich so meine gesamte iPhoto Bibiliothek von 80GB locker auf ca 20GB runterbringen sollte.

Wie geht ihr mit euren DSLR-Fotos um? In welcher Größe und welchem Format speichert ihr die? Mir geht es hauptsächlich um private Fotos, d.h. keine professionellen Fotografen. Dass die einen anderen Bedarf haben ist mir klar.

Wenn ihr die Fotos verkleinert, wie kann ich das am besten automatisiert machen ohne viel Aufwand damit zu haben bzw. Qualität zu verlieren?

Falls der Ansatz aber überhaupt dämlich ist, dann würde ich mich für eine kurze Erklärung/Rückmeldung trotzdem bedanken.
Bin neu im Thema DSLR-Fotografie und daher weiß ich noch nicht so recht, ob ich RAW oder JPG brauche?

Mfg
 
Speicher die bearbeiteten Bilder im jpg-Format und gut ist. Die RAW-Bilder archivierst Du auf einer externen Festplatte, die heute wirklich nicht mehr die Welt kosten. Im übrigen spart man den meisten Platz, indem man nur die wirklich guten Bilder eines Shootings behält, und alles andere in die Tonne haut. :D
 
In Anbetracht dessen, was heute Speicherplatz kostet, mache ich mir überhaupt keine Gedanken über die Größe der Bilder.
Ich behalte außerdem nur die Bilder, die mir am Ende wirklich gefallen. Da das Fotografieren mit einer DSLR kein Geld kostet (also nicht wie früher Filme & Entwicklung), halte ich munter drauf. Bei der anschließenden Durchsicht fliegt eh ein Großteil in den Müll.
Ich habe meine Bilder als Raw in Aperture, exportiere dann je nach Bedarf als JPEG oder TIFF.
 
naja wenn es darum geht was man braucht: Mensch kann etwa 128 Graustufen unterscheiden. Wenn man das so hochrechnen darf ( ich weiß nicht ob es stimmt), dann reichen 128 Rot, 128 Blau und vielleicht 182 Grüntöne (Mensch kann Grün besser differenzieren). Warum also 12 oder 14 oder 16Bit Farbtiefe wenn das doch keiner sehen kann?

Ganz einfach: Wenn Du Bilder bearbeitest um doch noch Zeichnung in extremen Stellen zu finden oder um den Weißabgleich zu korrigieren oder oder oder ... dann schiebst Du die Bilddaten durch den Zahlenraum der von den Grundfarben aufgespannt wurde. Je feiner die Unterteilung in diesem Farbenraum ist desto filigranere Bildbearbeitung ist möglich, auch wenn wir wieder vom Resultat nur die oben genannten Farbtöne sehen. Die feinere Berechnung macht Schwankungen bei der Bearbeitung weniger extrem. Bei 8-Bit Farbtiefe hat jede Farbachse 256 Unterteilungen. Bei 12 Bit kann die selbe Achse schon in 4096 Schritten unterteilt werden. Logisch dass hier Änderungen weit geringere Treppenstufen-Eindrücke hinterlassen.

Ähnliches gilt für die Auflösung. Sie kann helfen leichte Unschärfe beim verkleinern zu kaschieren, sie kann helfen bei Ausschnittvergrößerungen oder falls doch mal ein Posterdruck anfällt.

Am besten also ruhig so lassen wie es ist. Oder um mit der Zahnarztfrau zu sprechen: Information die einmal weg ist, ist unwiderbringlich weg :)

Das Problem mit der wachsenden Bilderbibliothek kenn ich auch (mein Lightroom Archiv hatte beim letzten Backup 150GB). Dagegen hilft nur eines: wieder so fotografieren wie mit dem guten alten Film. Also davon ausgehen das Bilder Geld kosten. Digitale tun das auch, nämlich in Form von Zeit zur Bearbeitung. Also mit Bedacht weniger Fotos machen und die dann aber mit maximaler Information behalten ist mein Tipp :)
 
Wo liegt der Hund begraben ?

Ich fotografiere jetzt gut 35 Jahren. Während der analogen Zeit reichten für einen 2 Wochen Urlaub 10-15 Filme, also 360 bis 540 Aufnahmen. Da war alles dabei, man machte keine Aufnahmen nicht von denen man wußte das sie nichts werden. Ich vergleiche es mal damit, daß man fotografierte bevor man den Auslöser drückte. ;)

Jetzt probiert man es trotzdem, kann zwar immer noch nichts werden, aber es kostet halt nichts. Nachdem ich auf digital umgestiegen bin stieg meine Bilderproduktion ins Uferlose, kostet ja nichts. Die Qualität der Aufnahmen und die Anzahl der wirklich guten ist aber nicht gestiegen. Aber es gibt ja Photoshop, Aperture, Lightroom usw.

Jetzt habe ich die digitale SLR wieder verkauft, habe nur noch eine kleine D-Lux 5 und arbeite wieder sehr viel mit meiner alten Nikon F4S und einer Mittelformat 6x6.
Ich nehme mir wieder Zeit, sage wieder öfter nein und denke nach bevor ich auslöse.
Ich bin gerade dabei meine Aufnahmen neu in Lightroom 3 zu importieren, die RAW als DNG und sortiere genau so aus, als würde ich einen Diaabend machen und mein Datenbestand hat sich brutal reduziert. Man schleppt ohnehin viel zu viel Müll mit sich rum. Tote Dateien die man nie braucht.

Bleib bei RAW, ev. in DNG konvertieren, aber das wichtigste ist das aussortieren. Man sollte es nicht glauben wie übersichtlich alles wird wenn man wirklich konsequent ist bei der Auswahl.
 
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@wegus: Meines Wissens nach hat das menschliche Auge aber keine lineare Helligkeitsauflösung wie eine Kamera, sondern kann Mitteltöne besser differenzieren. Um also auch dort genug Detailwiedergabe zu liefern, brauchts dann doch wieder eine größere Graustufenauflösung als theoretisch nötig wäre. Korrigiert mich, falls ich falsch liege.

@Christoph: Bist du dir sicher, dass du niemals ein Foto ausdrucken wirst? Bist du dir sicher, dass du niemals einen größeren Bildschirm als den deines MBP haben oder niemals eine größere Auflösung verwenden wirst? Bist du dir sicher, dass du die Fotos nie mehr nachbearbeiten und zum Beispiel einen Teil der Fotos herausschneiden wirst? Oder dass du niemals in ein Foto hereinzoomen möchtest? Dann könntest du die Fotos schon auf die von dir genannte Auflösung reduzieren, obwohl sich dann auch der Sinn der DSLR in Frage stellen lässt. Oder du kaufst dir einfach eine externe Festplatte für wenig Geld und archivierst die Fotos in ihrer bestmöglichen Qualität.
 
Ich fotografiere auch "hybrid", also digital und analog - und ich finde ebenfalls, daß Analog viel dazu beiträgt, bewußt zu fotografieren, nicht drauflos zu knipsen, sondern Szenen zu sehen, Bilder zu gestalten und auch zu wissen, wohin man belichtet etc. Ich finde es nicht sonderlich sinnvoll, Bilder im Kilo zu produzieren, möglichst noch Serienschaltung, und sich dann durch den Bildmüllberg zu arbeiten, um ein zufällig was gewordenes Bild aufzuheben. Analog erzieht dazu, das nicht zu tun.
 
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@tridion: völlig richtig! Ich habe mir das gleiche Verhalten für digitale Kameras wieder antrainiert. Das klappt recht gut und führt zu deutlich weniger Bildern.

@Angel: Da magst Du recht haben und weißt auch mehr als ich. Mir ging es nur darum zu erklären, dass das Auge das eh alles nicht sieht, die Anzahl an Farbauflösungen aber trotzdem hilfreich sind.
 
Ich wandele die RAWs einmal in JPG um und leg die dann an die Seite. Werden nur noch vorgeholt, wenn ein Bild bei der 08/15 Konvertierung nicht so gut kommt und manuell nachbearbeitet werden muss. Die JPGs werden mit 95% gespeichert, und sind dann nur noch zwischen 2 bis 4 MB (je nach Motiv) groß.
 
Noch kurz zur Frage RAW oder JPEG. JPEG hat 256 Helligkeitsstufen je Farbe und das RAW Format mindestens über 4000, die genaue Zahl habe ich jetzt nicht im Kopf.
Aber ich würde einfach den größeren Spielraum des RAW nutzen. Bei RAW hast Du alle Entwicklungsmöglichkeiten, beim JPEG wird schon in der Kamera entwickelt und am Rechner ist das Format auch sehr begrenzt. Hat meines Erachtens nur einen einzigen Vorteil, die Dateigröße.
Wenn ich mit der D-Lux 5 arbeite, dann nur im RAW. Beim photographieren arbeite ich mit der Zeitautomatik und achte darauf daß das Histogramm rechts noch ein ganz wenig Luft hat, so habe ich noch den größten Spielraum und keinen Verlust bei den Lichtern.
 
@Litho:
Richtig. - Ein RAW ist sozusagen ein "Negativ" - das ist das Format, in dem alles gespeichert ist. JPG ist nicht zum Archivieren geeignet; es sei denn, die Kamera produziert nur solche.
Nur JPG aufbewahren, würde bei Analog bedeuten, beim DM Abzüge anfertigen zu lassen und das Negativ zu beseitigen.
 
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danke für die vielen antworten. dann bleib ich bei meinem bisherigen speicherverhalten. raw in voller Auflösung speichern und falls die platte mal wirklich voll werden sollte, werd ich auslagern. dann muss ich halt einfach ein wenig Geduld haben, bis iphoto geöffnet ist ;-)
 
Mit Adobe DNG Konverter in DNG wandeln, spart auch ein paar MB...
 
Warum teilst du deine iPhoto-Library nicht einfach auf? Ich arbeite mit dem iPhoto Buddy und hab meine Library nach Jahren getrennt. Das macht bei meiner Menge an Fotos eine Menge aus und die einzelnen Librarys sind in einer anständigen Größe.
 
Warum teilst du deine iPhoto-Library nicht einfach auf? Ich arbeite mit dem iPhoto Buddy und hab meine Library nach Jahren getrennt. Das macht bei meiner Menge an Fotos eine Menge aus und die einzelnen Librarys sind in einer anständigen Größe.

wieso ich das nicht mache? ganz einfach: ich wusste nicht dass das überhaupt geht. werd ich mir gleich mal ansehen. danke für den tipp
 
Nur JPG aufbewahren, würde bei Analog bedeuten, beim DM Abzüge anfertigen zu lassen und das Negativ zu beseitigen.

Das ist ein schlechter Vergleich. Vergleiche hinken eigentlich immer :D

RAW ist zu 99% unnötig, weil zu 99% das von der Kamera optimierte Bild
besser ist und RAW nicht verwendet wird. Der Profi arbeitet da anders, der
hat aber hier auch nicht gefragt.

Terrabyte-weise RAW-Material zu sammeln, aber davon nie etwas verwenden,
ist Unsinn. Ich mache es auch nicht.
 
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Das ist natürlich auch viel Wahres dran. ;)
 

RAW ist zu 99% unnötig, weil zu 99% das von der Kamera optimierte Bild
besser ist und RAW nicht verwendet wird. .…
Da ist etwas dran.

Zum Glück habe ich jedoch einen jener 1% Kameras bei denen das Bild tendenziell zu dunkel ist - RAW und JPG. Da ist mir dann RAW doch lieber.

Kann aber auch sein, dass ich mir das alles nur einbilde und eigentlich nur meine Bildschirme verstellt sind und dadurch die Papierabzüge auch düster wirken. :cool:

ww
 
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