Twitter wird zum Arschkriecher

Garuda

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Ich erachte es als Arschkriecherei, dass Twitter auf Anfragen von Regierungen, Inhalte zensiert. Ich habe mich sofort von dem Dienst distanziert. Erstens sollte das Internet ein überpolitischer Raum bleiben und ausserdem, welche Arschkriecher hören denn heute noch auf Politiker? Dieser dekadente Haufen reisst doch nur die Klappe auf und verpesstet damit die Luft.

Nachtrag betr. worum geht es?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn Du noch schreiben würdest, worum es konkret geht, dann könnte aus dem Thread sogar noch was werden...
 
Ein Thema für die Bar...
 
Ich finde Twitter hat es sehr gut gemacht, sie Zensieren und bleiben somit in kritischen Länder weiterhin erreichbar. Aber weil sie nicht zensieren wollen, haben sie eingerichtet, dass man es ganz leicht umgehen kann, indem man einfach ein anderes Heimatland eingibt, das sind zwei Klicks
 
Tatsächlich Google auch? Ich sag nur, Arschkriecher! Anonymous vor, noch ein Tor!
 
Junge, du hast ja echt weniger verstanden als ein Stück Brot.
 
Die Vorgehensweise der amerikanischen Behörden sollte sich inzwischen herum gesprochen haben… Nicht die Zensur bei Twitter ist das Problem - manchmal würden solche Maßnahmen vermutlich Leute vor ihrer eigenen Dummheit bewahren - sondern der Umstand, dass die "die Meinungsfreiheit in höchsten Ehren haltende Nation" (wer hier Ironie findet, findet richtig…) auf einen blöden Tweet hin Menschen nicht ins Land lassen.

Aber es braucht nicht Twitter! Der Chef eines Pharmaunternehmens (Amerika-Freund, dort studiert, länger gelebt und gearbeitet) hat sich am Flughafen einmal über die schleppende Abfertigung beschwert - sehr zivilisiert wie es sich für einen Unternehmer gehört ( :;) - seit dem wird er bei jedem seiner ca. 10 Besuche dort im Jahr, aus der Schlange gefischt und eine Stunde festgehalten. Seine Geschäftsbeziehungen machen es aber erforderlich, dass er das Land regelmäßig aufsucht. Ausgelöst hat diese Kette die Frage nach dem Grund dieser Sonderbehandlung - das gaben die Behörden sogar freimütig zu.

Ich habe Aufträge abgelehnt, die zwar gutes Geld brächten, aber einen Besuch im Land "der Freien" erforderlich machen würde. Nach dem Ablehnen einer Übersetzungsarbeit für einen rassistischen Texaner (den ich übrigens mitten in einer Sitzung "sitzen" ließ), möchte ich auch gar nicht erst testen wie meine Chance wären :)

Twitter und Co. stehen vor dem Problem: ermöglichen wir den Zugang zu unseren Diensten, auch mit Einschränkungen, oder belieben wir außen vor und lassen, etwa die Chinesen ihren eigenen Dienst machen. Das die Einschränkungen leicht zu umgehen sind, entweder durch Klicks oder indem man sich einer Sprache befleißigt die die "elektronischen Spürhunde" nicht gleich anschlagen lässt. Wer suchet der findet - nämlich im Internet eine Liste mit Worten auf die die speziellen Suchmaschinen anspringen (wenn sie jemand findet, bitte hier NICHT POSTEN!). Die US-Behörden suchen mittlerweile neue Programmierer, weil die alten wohl ihr Korn verschossen haben und sie kaum relevantes finden…
 
Und was machen die in der Zeit mit ihm? Einfach wegsperren oder auch ausfragen?
Das ist ja da skurrile - nichts, er darf einfach in einem Büro sitzen und warten bis ein "alles ok" kommt. Ist natürlich für seine Begleiter (zweimal im Jahr auch meine Gattin…) lästig, in Washington ist shoppen während des Wartens am Flughafen nicht so spannend ;). Mittlerweile hat er sich mit dem leitenden Beamten der Flughafenkontrolle angefreundet, vielleicht nützt es was?
 
Mittlerweile hat er sich mit dem leitenden Beamten der Flughafenkontrolle angefreundet, vielleicht nützt es was?

Das wären ja russische Verhältnisse. Oder mal ein bisschen Geld "vergessen", kommt auch immer gut.

Das er überhaupt noch bock drauf hat, da hin zu fliegen
 
auf einen blöden Tweet hin Menschen nicht ins Land lassen.
Aus solchen Ländern hält man sich ohnehin besser fern. Ein falscher Schritt, ein falsches Wort, ein schräger Witz und man kommt da nie mehr weg.
 
Damit es nicht zu OT wird: Nicht Twitter (oder Alternative) bestimmen die Spielregeln (wie bei der Flughafenkontrolle ;) ), sondern die Regierenden. Die Frage ist: Wem ist gedient wenn sich solche Dienste total zurückziehen (Google hat es in China nichts genützt und den chinesischen Usern leider auch nicht). Wichtiger ist es solche Dienste anzubieten und nicht für die Staaten stellvertretend die Tür zu zu machen.
Im Iran wird genau so verfahren und was ist das Ergebnis? Die interessierten User finden immer einen Ausweg, genau wie in Syrien, deren Staatsmacht sogar so verzweifelt über den kreativen Einsatz der User war, dass sie zeitweise einfach den Strom komplett kappten! Jeder erlaubte Weg erlaubt in der Regel auch die unvorhergesehene Nutzung, allein deswegen sollte die Nutzung auch mit Hindernissen ermöglicht bleiben. Just my 2c…
 
dass die "die Meinungsfreiheit in höchsten Ehren haltende Nation" (wer hier Ironie findet, findet richtig…) auf einen blöden Tweet hin Menschen nicht ins Land lassen.

sowas habe ich auch gedacht, beim lesen.

Aber dann mit den Finger auf andere zeigen.

aber auch wieder reine Aktionismus.

Das lächerliche ist doch, das echte Terroristen im Vorfeld unauffällig bleiben. Die harmlose Mehrheit aber unter dem Aktionismus leidet.
Bin damals kurz nach Einführung des verbots von Flüssigkeiten im Flugzeug nach Manchester geflogen. durfte gnädigerweise 2 Taschen mit an Bord nehmen, statt Übergepäck zu bezahlen (Auslandssemester). Was ich nicht bedacht hatte, ich hatte meine Waschtasche in der Tasche. Ich bin unbehelligt mit Parfümbottle und Nagelschere an Bord gekommen. Gleichzeitg wurde vor der Sicherheitskontrolle aber ein riesen Bamborium gemacht und massenhaft Kram weggeworfen (freut sich natürlich der Händler nach der Sicherheitsschleuse).
 
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