Die Vorgehensweise der amerikanischen Behörden sollte sich inzwischen herum gesprochen haben… Nicht die Zensur bei Twitter ist das Problem - manchmal würden solche Maßnahmen vermutlich Leute vor ihrer eigenen Dummheit bewahren - sondern der Umstand, dass die "die Meinungsfreiheit in höchsten Ehren haltende Nation" (wer hier Ironie findet, findet richtig…) auf einen blöden Tweet hin Menschen nicht ins Land lassen.
Aber es braucht nicht Twitter! Der Chef eines Pharmaunternehmens (Amerika-Freund, dort studiert, länger gelebt und gearbeitet) hat sich am Flughafen einmal über die schleppende Abfertigung beschwert - sehr zivilisiert wie es sich für einen Unternehmer gehört ( :
- seit dem wird er bei jedem seiner ca. 10 Besuche dort im Jahr, aus der Schlange gefischt und eine Stunde festgehalten. Seine Geschäftsbeziehungen machen es aber erforderlich, dass er das Land regelmäßig aufsucht. Ausgelöst hat diese Kette die Frage nach dem Grund dieser Sonderbehandlung - das gaben die Behörden sogar freimütig zu.
Ich habe Aufträge abgelehnt, die zwar gutes Geld brächten, aber einen Besuch im Land "der Freien" erforderlich machen würde. Nach dem Ablehnen einer Übersetzungsarbeit für einen rassistischen Texaner (den ich übrigens mitten in einer Sitzung "sitzen" ließ), möchte ich auch gar nicht erst testen wie meine Chance wären
Twitter und Co. stehen vor dem Problem: ermöglichen wir den Zugang zu unseren Diensten, auch mit Einschränkungen, oder belieben wir außen vor und lassen, etwa die Chinesen ihren eigenen Dienst machen. Das die Einschränkungen leicht zu umgehen sind, entweder durch Klicks oder indem man sich einer Sprache befleißigt die die "elektronischen Spürhunde" nicht gleich anschlagen lässt. Wer suchet der findet - nämlich im Internet eine Liste mit Worten auf die die speziellen Suchmaschinen anspringen (wenn sie jemand findet, bitte hier NICHT POSTEN!). Die US-Behörden suchen mittlerweile neue Programmierer, weil die alten wohl ihr Korn verschossen haben und sie kaum relevantes finden…