traumberuf mediengestalter

Jeder will Mediengestalter werden weils sooooooo cool ist. Aber so richtig glücklich klingen nur die wenigsten wie ich so mitbekommen habe. Zuviel Konkurrenz, zuviel Preiskampf zuviel Hobbydesigner zuviel Frust...

Viel Erfolg.
 
Ob du dafür geeignet bist oder nicht, solltest du bei Unis/Fachhochschulen/fertigen Designern anfragen. Freude allein reicht leider nicht, ohne Begabung kannst du’s auch gleich lassen. Mach eine Mappe und zeig sie...

Es gibt eine Menge Leute, die gern mal Websites „gestalten“ und glauben, sie seien begabt. Das ist im privaten Bereich ja ok, aber nicht im Beruf! Will sagen, du allein kannst deine Begabung nicht beurteilen, und deine Freunde und Tanten können es auch nicht.

Nebenbei, ich habe das Glück, wieder eine Festanstellung zu haben nach 3 Jahren Arbeitslosigkeit/Freiberuflertum und Überschreiten der Jugendgrenze. Ich glaube, ich bin recht gut, hab ein breites Spektrum etc. – das heißt, die Jobsuche ist verdammt hart, und letzten Endes geht es nur durch Initiative, Referenzen und Erfolge und Beziehungen, die erst mal aufgebaut sein wollen.

Oder du verabschiedest dich vom Traum einer geregelten Arbeit und jobbst für wenig Geld.

Und was dir schon manche gesagt haben: Einwandfreie Rechtschreibung ist tatsächlich Bedingung. Deine Kunden können’s nämlich net ;-)

Gruß und alles Gute, nany
 
hallo,

erstmal wieder vielen dank für eure vielen und sehr informativen beiträge.

wahrscheinlich hab ich mich bei meinen fragen, neben den sprachlichen fehlern auch inhaltlich falsch ausgedrückt.

ich möchte nicht unbedingt mediengestalter werden. ich möchte gern mein bestehendes wissen in photoshop und freehand erweitern (falls dies eine extra ausbildung erfolgt, na dann eben).

aber wie von einigen schon angeregt, ist ein besuch der abendschule die bessere lösung.

auch möchte ich mir dadurch ein zweites standbein, neben dem kaufmänischen aneignen. man weis nie was kommt, und je mehr ich anzubieten hab, desto besser.

habt ihr irgendwelche tips wie ich mein photoshop, grafik & design wissen erweitern kann. bücher workshops. bin für alles dankbar.
 
halessa schrieb:
, dass man sich als Grafiker oder auch Mediendesigner nicht zur eierlegenden Wollmilchsau machen lassen sollte, die alles ein bisschen kann aber nichts ordentlich. Such dir also einen Schwerpunkt aus, in dem du versuchts, so gut wie möglich zu werden.

That's it.

Ansonsten seh ich das eher pragmatisch. Entweder Du bist schon etwas älter, hast die nötigen Verbindungen zu Deinen Kuinden aus Deinem vorherigen Jobleben und stehst mittlerweile auf eigenen Stelzen . . .
oder Du bist Angestellter bei einer der zahlreichen Agenturen (das ist meiner Erfahrung nach das Schlimmste, was Dir auf Dauer passieren kann) und zitterst mit dem Boom um die Wette, ob der nächste verlorene Pitch auch gleichzeitig für Dich das Aus bedeutet.

Ich habe in den letzten Jahren immer wieder beteuert, weder einen Azubi noch einen Prakti einzustellen. Klar, ging auch wieder nicht. Aber im Moment ist in KEINEM mir bekannten Unternehmen die Zeit, einem Azubi/Prakti etwas Vernünftiges zu vermitteln, was ihn wirklich voran bringt. Geschweige denn durch die Prüfung hievt. Sorry, das läuft doch immer gleich.
Das ist jetzt keine Hetzkampagne, keine Azubis mehr einzustellen. Ich stehe nur auf dem Standpunkt: Wenn schon, dann mit Hand und Fuß. Ich möchte nicht als der Depp dastehen, der dem Lernwilligen nichts beibringen konnte, weil er es eigentlich sollte, aber keine Zeit hatte.

Gruß, Al

Sorry, heute mal'n bissken destruktiv.
 
Nebenbei: Kennt jemand "Art School Confidential" von Daniel Clowes?
Sollte man sich, sofern man mit dem Gedanken spielt, eine Schule zu bnesuchen, unbedingt mal zu Gemüte führen!
 
Pinky Tha Brain schrieb:
Nebenbei: Kennt jemand "Art School Confidential" von Daniel Clowes?
Sollte man sich, sofern man mit dem Gedanken spielt, eine Schule zu bnesuchen, unbedingt mal zu Gemüte führen!

kenne keine clowne die bücher schreiben, aber es ist mir auch egal. das leben ist kein komix ...
 
ich werde mich durchbeissen und gestalter werden!!! in 2 jahren ist es soweit :D

grüße und viel erfolg euch allen

md
 
Peter_Mies schrieb:
kenne keine clowne die bücher schreiben, aber es ist mir auch egal. das leben ist kein komix ...

es wäre sehr nett, wenn du auch mal ein paar konstruktive beiträge liefern könntest, als in jedem 2. thread nur "mittellustige" statements abzugeben.
 
Jetzt habe ich den Beitrag einige Zeit verfolgt und melde mich auch mal zu Wort...

... Deine Situation kommt mir sehr bekannt vor... vielleicht erstmal kurz was zu mir. Ich habe Abitur gemacht, und danach Zivildienst. Immer schon habe ich gerne und gut gezeichnet, gestaltet, etc. Regelmäßig habe ich in der Schule Plakate entworfen, für die Band eines Freundes Flyer usw. Meine ganze Schulzeit lang wollte ich "später irgendwas im graphischen Bereich machen."
Als ich '99 dann mein Abi gemacht hatte, stand ich also vor der Entscheidung, was nun? Zu der Zeit war gerade diese "Welle" im Gange, dass ganze Herscharen von Arbeitssuchenden zum "Mediengestalter" umgeschult wurden, da das ja ein Beruf in einer modernen, zukunftssicheren Branche war. Mein Vater arbeitet in einer kleinen Druckerei, und auch durch ihn bekam ich immer mit, was er von den Interessenten hielt, die täglich wegen irgendwelcher Praktikumsstellen vorsprachen...
"Ich kann gut malen und basteln, ich bin kreativ..." waren so Schlagworte...

Außerdem kam das erste eigene Auto dazu, vom Zivi-Sold gekauft, und der Wunsch nach einer eigenen Wohnung... Ich sah die Chance auf eine geregelte Ausbildung im öffentlichen Dienst, und bekam auch eine Stelle bei der Stadtverwaltung. Mit Abi gabs da richtig Asche schon in der Ausbildung, und danach erst recht. Irgendwie lockte das mehr als die andere Möglichkeit, eine Ausbildung im Bereich Mediengestaltung.

Ich denke heute oft darüber nach, ob die Entscheidung richtig war. Ich arbeite z.Zt. im Sozialamt, und täglich sprechen ehem. Studenten bei mir vor, die von ihren geplatzten Träumen berichten. Oder Leute, die schon in der Ausbildung unter dem Sozi-Satz liegen, bzw. irgendeine Praktikumsstelle haben ohne Aussicht auf Festanstellung.

"Ich-AGs" schiessen aus dem Boden... "Media-Design", "Design-Professional" und wie sie alle heissen..."Professionelle Gestaltung von Flyern und Einladungskarten" -- Halbwertzeit drei Monate.

Ist das die Erfüllung eines Traumes in der "Kreativbranche"?

Vielleicht sollte man es eher so sehen: Du hast sicher ein gewisses Talent, kannst Photoshop bedienen usw. Nutze das privat!

Ich meine es ernst. Eine zweite Ausbildung - das hatte ich mir auch schon oft überlegt - ist es wirklich das was Du willst? Unter all den 16jährigen in der Berufsschule für ein Azubigehalt?? Und danach in irgendeiner "Design-Klitsche" belächelt werden von den studierten Grafik-Designern, die die wirklich kreative Arbeit machen?

Ich bin mittlerweile an dem Punkt, dass ich froh über meinen sicheren Job und mein gutes Gehalt bin. Wenn ich nachmittags nach hause komme, kann ich mich den Sachen widmen, die mir Spass machen. Und mein Gehalt reicht aus, um ein vernünftiges Leben zu führen. Der Job ist schliesslich nicht alles.

Du hast einen festen Job, in dem Du sogar ab un dan gestalterisch tätig werden kannst. Freu dich lieber darüber.

Ich konnte mir z.B. mal eben so einen neuen G5 kaufen, an dem ich zuhause arbeite. Das ist mit Sicherheit nicht selbstverständlich. Fang an, z.B. mal Einladungskarten zu gestalten für Bekannte, Du glaubst garnicht, wie schnell Du nach etwas Mundpropaganda für die gesamte Nachbarschaft Karten zur Silbehochzeit, Genburtstag etc. gestaltest...

Das mag für einen 25jährigen nicht unbedingt befriedigend sein, aber in 10 Jahren wirst Du dir selbst dankbar sein.

Dann - mit 35 - bist du in der Kreativbranche nämlich schnell an dem Punkt, dass dir Jüngere, flexiblere Mitarbeiter den Rang ablaufen, weil sie eifach "trendiger und cooler" sind.

Das wärs mir nicht wert, vor allem, weil Du dann vielleicht auch eine Familie hast, die in das Zentrum deiner Aufmerksamkeit gerückt ist.

---
Puuuh, ich hoffe das war nicht zu langweilig.

lg
Dennis
 
Hallo Moriarty,

du hast es auf den Punkt gebracht - es ist nicht immer alles Eitel-Wonne, womit man in der schönen bunten Medienwelt konfrontiert wird. Diese "Ich-AG"-Schiene ist mir sehr wohl bekannt und ich hatte auch bei meinem letzten Arbeitgeber die Aufgabe, einige "Schnupper-Azubis" mal eine Woche zu begleiten und ihnen zu zeigen, was wir denn so arbeiten. Damals war ich noch in der Druckvorstufe tätig und mit extremen Termindruck konfrontiert. Die meisten der Teenager hatten eine ganz romantische Vorstellung vom "Grafiker" der den ganzen Tag nur am Pult sitzt und coole Zeichnungen anfertigt (wenn man darin aber Talent hat, sollte man das unbedingt machen - allerdings nicht als Mediendesigner, sondern als freier Karikaturist oder Illustrator). Da ist es auch mal interessant, sich die Lebensläufe von Leuten wie Manfred Deix anzusehen... die haben schon im Kindesalter großes Talent gezeigt.

Nun, nicht jeder ist ein Mozart in dem Gewerbe, auch ich nicht, aber ich hatte das Talent für Farben, Proportionen und Schriften in mir, habe heute mit 30 immer noch eine - wie ich denke - rasche Auffassungsgabe - und hatte einen guten Ausbildungsplatz als Typografiker, wo ich noch die Namen der einzelnen Schriftgrade, Schriftfamilien, etc. auswendig lernen musste, richtigen Fraktursatz erlernte (ok, heute hätte ich Probleme damit) und mit Schriftsatz-Regeln vertraut gemacht wurde. Im ersten Ausbildungsjahr war nix mit Computer. Kollegen in der Berufsschule dagegen wurden von ihren Ausbildnern zu besseren Tippsen herangezogen, die halt gleich ins XPress tippten.

Neben meinem Job mach ich für Muttern immer noch die Marmeladen-Etiketten :) - der Rest der Zeit geht für meine diversen Non-Profit-Projekte und meine Webseite drauf. HTML hab ich mir '94 auch selber beigebracht. Da gabs noch keinen, der einem das gezeigt hätte...
 
m2cents: würde Dir, vorausgesetzt dass Dich das Mediengewerbe ernsthaft interessiert und Du auch eine unbedingt nötige kreative Ader hast, auf alle Fälle ein Hochschulstudium empfehlen!!!

Informiere Dich, welche Universität Deinen Vorstellungen am ehesten entspricht, gehe zu den Tagen der offenen Tür, rede mit anderen Studenten usw.

Wenn Du kein abgeschlossenes Studium in diesem Bereich hast, wird man Dich immer nur als "billige Scan-Nutte" (meine Bezeichnung für die armen Praktikantenschweine) sehen, Du wirst nie ernsthaftes Mitspracherecht und erst recht kein Entscheidungsrecht haben usw.

Eventuell wäre ja auch eher etwas wie GWK (Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation) an der UdK (Universität der Künste, Berlin) etwas für Dich, da Du schon eine kaufmännische Ausbildung hinter Dir hast? Schau es Dir halt mal an... http://www.gwk-udk-berlin.de/

Allerdings empfehle ich, auch mal das Buch "39,90" zu konsultieren ( http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3498006177/qid=1096921253/302-1978634-0605649 ), das öffnet so einigen die Augen und zeigt recht eindrucksvoll, wie es hinter dieser schönen Fassade abgeht - aber das ist nun wieder ein ganz anderes Thema...

Auf alle Fälle brauchst Du in der Branche ein dickes Fell und solltest weniger eine soziale Ader etc. haben, sonst zermartern Dich irgendwann die Gewissensbisse - es gibt in den Agenturen dieser Welt so viele falsche, hinterhältige, fiese, arrogante, intollerante Menschen... also mach Dich auf einiges gefasst!

PS: natürlich gibt es auch super nette, ehrliche, "echte" Kreative, aber diese Marketing-Fuzzis sind zu 99% definitiv der Horror - und an denen kommt man in der Branche wohl kaum ohne Berührungen vorbei... ;) leider!
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn es dein Wunsch ist - mach es!

Hallo worshipper,

kann mich nur einigen meiner "Vorschreiber" anschließen:

Wenn es dein Wunsch ist - mach es!

Zumindest versuch es, wenn´s nicht klappt hast du immer noch deine Ausbildung als Kaufmann. Vielleicht ergibt sich aus beiden Ausbildungen später die richtige Mischung.

Aber freehand und photoshop machen noch lange keinen Mediengestalter aus dir!!!

Ich bin selber IHK Industriemeister für Digital- und Printmedien und bilde MediengestalterInnen aus. Die Möglichkeit eine Ausbildungsplatz zu bekommen ist sehr sehr schwierig - die Anzahl der Bewerber ist sehr groß. Und informiere dich vorher, welche Richtung du einschlagen willst - und kannst.

Mediengestalter ist nicht gleich Mediengestalter!

Gruß winitwo
 
Ich kann mich Burning Dice nur anschliessen. Vergiss es, es sei denn Du hast einen Onkel im Vorstand der Dir Aufträge organisiert und auch das hält ja nicht ewig. Auch wenn Du gut bist, bist Du dabei in ein Haifischbecken zu springen. Plane lieber Deine zeichnerischen Fähigkeiten als Zusatzskill bzw. Ergänzung zu was anderen ein.
 
Hallo zusammen!

Mein Beitrag zu diesem Thema kommt zwar etwas spät, aber bei den vielen, doch sehr negativ angehauchten Beiträgen, möchte ich Euch mal ein etwas positiveres Gegenbeispiel geben.

Ich habe vor etwas mehr als 10 Jahren eine Ausbildung zur Schilder- und Lichtreklameherstellerin gemacht. (Im Ausbildungsbetrieb hauptsächlich Siebdruck - handwerklich, ohne Maschinen.) Anschließend habe ich in eine kleine Werbewerkstatt gewechselt und 6 1/2 Jahre lang als "Folienbeschrifter" gearbeitet. Das hat richtig Spaß gemacht - vor allem die Reisebusse! Bin auch viel rumgekommen in der Zeit.
Nebenbei hab ich daheim etwas am PC rumgewerkelt und mir Kenntnisse in Corel Draw, Photoshop und NetObjects Fusion angeeignet.
Tja, dann hab ich beschlossen das ich keine 40 Jahre lang mehr Beschriftungen machen möchte. Ein halbes Jahr Freizeit (mit gelegentlicher Weiterbildung - und viel surfen auf davidbowie.de ;-) ) und dann hab ich in einer Werbeagentur ein Praktikum angefangen. In dieser Agentur bin ich heute, zwei Jahre später immer noch und bin stolz darauf die komplette Reinzeichnung für den Classic Bereich zu machen! Trotzdem es manchmal echt stressig ist und man als letzte Station vor der Druckerei meistens am wenigsten Zeit hat - oder auch mal Nachts ran muß - macht mir die Arbeit Spaß. Ich hab mir alles hart erarbeitet was ich jetzt kann und sicher auch viele Rückschläge einstecken müssen wenn es Fehler in den Druckdaten gab. Aber ich freu mich jedes Mal wenn ich die fertigen Drucksachen in den Händen halte und seh was ich für tolle Bilder gezaubert hab und einfach alles glatt gelaufen ist!
Das einzige was man sicher nicht erwarten kann in dieser Branche ist reich zu werden mit dem was man kann! Da hilft es nur gelegentlich nebenbei etwas zu machen und ansonsten muss es einfach Spaß machen.

Mit lieben Vorweihnachtsgrüßen.
Mabeja
 
mabeja schrieb:
etwas zu machen und ansonsten muss es einfach Spaß machen.

Hi,

genau DAS sollte es sein, warum man einen Beruf ergreift oder sonst irgendetwas tut.
Natürlich ist nicht immer alles rosig und es gibt (immer mehr) stressige Zeiten, aber im Grunde sollte man doch vor allem Freude an dem haben, was man macht, egal ob Mediengestallter, Kaufmann, Polizist, Arzt oder was auch immer.
Nur so glaube ich kann man glücklich werden!

Gruß, Max
...der seinen Sport/Hobby zum Beruf machen will...
 
max188 schrieb:
...der seinen Sport/Hobby zum Beruf machen will...

welches wäre?? (nur kurz - um nicht off topic zu werden ;) )
 
Zurück
Oben Unten