Traumberuf Designer

anyway*

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Hallo!

Ich habe mir gerade die 5 Seiten des Threads Traumberuf Mediengestalter durchgelesen und bin trotz einiger mutmachenden Aussagen leicht deprimiert.

Ich war letzte Woche bei einer Werbeagentur und wurde für ein halbjähriges Praktikum genommen, habe aber im Gespräch von einem super Mediengestalter gehört, welcher sich super integriert hat und perfekt für die Agentur wäre, aber wegen Personalkosten nicht übernommen wird.

Mir ist bewusst, das die Marktsituation einfach beschissen aussieht, ich kenne 2 Grafikdesigner die sich selbständig machen mussten und nicht viel verdienen und ich kenne einen Mediengestalter der arbeitlos ist.

All das fällt mir sehr schwer an meinen persönlichen Traum zu glauben.
Ich bin seit ich 13 bin am digitalen Gestalten, habe schon mehrere Praktika in Werbeagenturen gemacht, mache nächsten Sommer mein Abi und mein TRaum ist es einfach Kommunikations-Design zu studieren.

Nach diesen ganzen deprimierenden Antworten im Thread denke ich, dass diese Demotivation allerdings die Chancen auf einen guten Job verringert.

Ich denke, dass es doch in allen Branchen Arbeitlose gibt und die Rate auch noch steigen wird. Natürlich spielt Glück auch eine Rolle, aber ist es nicht so, dass einfach die genialsten, die nicht aufgeben und wenn es auch jahre sind, für ihren Traum kämpfen, auch den Durchbruch schaffen?

Ich finde diejenigen auch lächerlich, die in die Werbebranche wollen, weil es angeblich "angesagt" ist. Ich kenne einige, die noch nichtmal freiwillig einen Stift und Papier zur Hand nehmen und denken sie werden mal geniale Designer.

Aber jetzt mal im Ernst, ich glaube es ist nicht der bste Weg die Zukunft schwarz zu sehen und liebersein Leben lang unglücklich als Ingenieur zu verbringen. Ich will dieses deprimierende Gefühl nicht mehr haben.
Ich glaube einfach daran, dass man das was man will und für das man alles tut auch gelingt, sollte es auch Jahrzehnte dauern...
 
aber man sollte genau diese Art von Menschen die in die Richtung gehen, weil es "angesagt" ist nicht unterschätzen finde ich. Jeder entdeckt mal ein verborgenes Talent in sich!
 
... probiere deinen traum, bis du mit der
ausbildung/studium fertig bist, siehts vielleicht
wieder anders aus.

aber die situation in der branche, ist momnetan
nicht rosig. :rolleyes: vor allem im mittelständischen
bereich.
 
@ anyway*

ich hab mir den thread auch öfftes angesehen, wusste gar nicht das es so viele petzemisten hier im forum gibt, also echt deprimierend.., :(
 
Dr. NoPlan schrieb:
aber die situation in der branche, ist momnetan
nicht rosig. :rolleyes: vor allem im mittelständischen
bereich.

was meinst du denn genau mit dem mittelständischen Bereich?
 
@anyway,

damit sind agenturen geneint, wo keine hundert leute arbeiten.
 
hmm komisch. gerade da hab ich andere erfahrungen gemacht.
 
kann schon sein. anyway anyway*
Als freier AD oder als kleine Agentur haste
es im Moment nicht gerade leicht.
 
ja ich weiß , aebr das ist auch bei großen agenturen so. bei der ich genommen wurde als praktikant arbeiten fast 200 leute und mir wurde trotzdem als allererstes erzählt wann die branche geboomt hat, dass im moment absoluter geldmangel herrscht und es beschisen aussieht und sogar diese agentur (immerhin in 77 ländern vertreten) nicht mehr sonderlich gut gefragt ist. also denke ich dass es fast überall so ist....
 
Weiss denn jemand wie es derzeit im Ausland aussieht? Hat jemand konkretere Erfahrungen?

Und mit Ausland meine ich jetzt nicht nur Europa, sondern auch Amerika, Australien etc.

Mich würde interessieren wie denn da die Chancen für unseren Berufsstand aussehen.
 
frohe weihnachten, anyway,

mit mir kennst du jetzt den dritten designer. ich bin zwar nicht selbständig, verdien' aber auch nix (zwofünf brutto!). und das nach zwanzig jahren beruf ohne einen tag arbeitslosigkeit (diplom war 1984) ... bin ich deswegen pessimist? ;)
 
hmmm aber es ist doch super, dass du seit jahren angestellt bist! also mein verantwortlicher Creative Director hat gemeint, dass es normal ist öfters in der Branche zu wechseln, er arbeitet zwar erst 14 Jahre in Agenturen, war aber schon in 10 verschiedenen!
 
@anyway
Arbeitest du auch schon an deiner Mappe?
 
ich muss sagen, bin kein mediengestalter geworden aber wie einige schon gesagt haben. wenn es dein traum ist mach es.

ein studierter designer hat aber sicherlich mehr chancen als ein mediengestalter.
 
hallo wantan!

Ja ich arbeite schon an einer mappe =) Habe aber auch noch ein Jahr Zeit bis zur Abgabe =)
 
Hallo,

dann kann ich dir noch dieses Design-Forum empfehlen

VLG
 
Meine Leidensgeschichte *G*

Ich stand vor 3 Jahren vor der selben Entscheidung. Ich hatte mich schon für Informatik eingeschrieben, aber schon die ersten Vorlesungen waren - gelinde gesagt - beschissen.

Auch wenn ich mit dem Fach ansonsten gut klarkomme, meine Talente liegen wo anders und ich würde als Designer sicher ganz anders erstrahlen als in der Informatik.


Auf der anderen Seite gibt es aber immer wieder diese Geschichten. Eine Freundin hatte erzählt, dass sie eine Weile als Praktikantin und Aushilfe in einer kleinen Agentur gearbeitet hat. Dort hat sie von einem (dem einzigen) Dipl. Kommunikationsdesigner alles beigebracht bekommen und als sie alles konnte, wurde er gefeuert und sie an seiner Stelle eingestellt! Weil sie nach einem halben Jahr bereits ähnlich kompetent und vor allen Dingen wesentlich billiger war.

Und diese Geschichte ist nicht völlig unrealistisch: Grafikdesign ist für viele eine brotlose Kunst. Und als "kleine Arbeiterbiene" wird man auch in diesem Beruf nicht glücklich, vor allen Dingen nicht in Zeiten wie diesen.


Letztenendes war die Entscheidung zu schwer und das Risiko zu groß. Ich hab mich nicht getraut, denn es ist egal ob es auf die eine oder andere Art geschieht: Auch als Designer geht man das Risiko ein, niemals glücklich zu werden.


Mittlerweile studiere ich im 7. Semester Informatik. Es schleppt sich zwar immer noch voran - ich bin noch nicht einmal durch das Grundstudium - aber wenigstens gibt mir dieses Berufsfeld etwas mehr Sicherheit als Grafikdesign.

Das Studium ist dadurch zwar nicht prickelnder, aber man kämpft sich halt durch. Als Nebenfach studiere ich - wer hätts gedacht - "Visuelle Kommunikation" an der Kunsthochschule. Das ist zwar wesentlich weniger lehrreich als an der Fachhochschule (Kunsthochschule ist eben immer ziemlich abgedriftet), aber immer noch okay.

Sobald ich das Grundstudium abgeschlossen habe, werde ich mich für das Schwerpunktthema "Interaktive Medien" entscheiden und dann gibt es nur noch Vorlesungen, die mich interessieren.

Nebenher treibe ich im Moment noch ein bisschen Geld als Webdesign-Freelancer ein. Das klappt auch ganz gut, wie ich finde. Nicht besser als mit einem guten Kellnerjob, aber ich denke, wenn ich mir mehr Mühe geben würde, wäre es sogar genug um als Student davon zu leben.


Diese Lösung ist nicht perfekt und sie ist vielleicht auch nicht das, was ich später einmal machen werde. Aber sie kommt dem, was ich machen will schon sehr nahe und zeigt vielleicht, dass es immer einen Weg gibt.

Hey, es gibt immer ein Licht am Ende des Tunnels, manchmal sieht man es nur noch nicht ;)
 
wenn Du gut bist, kann dir der Arbeitsmarkt und die Wirtschaftslage egal sein
 
die alternative heißt Merkel wählen *g*

"...Das Jammern von Deutschland in diesen beiden Mundwinkeln..."

Also, A#$& hoch und durch, geht schon...
 
hallo anyway!
viel glück bei deinem vorhaben. ich habe im sommer mein mediendesign-studium beendet. hab im letzten studienjahr fast immer vollzeit gearbeitet. hätte meinen job nach dem studium behalten können, hab aber für ein jahr gekündigt, um in nyc ein praktikum zu machen. ich hoffe, das bringt mir nun für später was.
man muss in unser branche sehr flexibel sein und ständig dazulernen (sicher mehr als in anderen berufen).
ich sehe trotz der schlechten prognosen aber optimistisch in die zukunft.
 
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