Transition einmal anders rum: Von Intel auf PowerPC

An-Jay

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Nach gut zwei Jahren des (neidischen) Hinüberschielens und stillen Mitlesens hier im Forum habe ich mir dann endlich im März diesen Jahres einen iMac 20" mit 2GHZ CoreDuo und 1,5 GB RAM zugelegt.
Sämtlichen PC-Kram mitsamt Notebook habe ich damals zur Finanzierung des iMacs verkauft. Doch mit der Zeit habe ich dann mehr und mehr vemerkt, dass ich einen mobilen Rechner schmerzlich vermisste.

Vor einigen Wochen (ganz kurz vor dem MacBook-Release) konnte ich dann günstig an ein 12" Powerbook mit 1GHZ, 768 MB RAM, Combo-Drive und 40er Platte kommen, welches ich aus verschiedenen Gründen erst letzten Freitag entgegen nehmen konnte. Relativ spontan hab ich damals zugeschlagen.

Die lange Zeit zwischen dem Kauf und dem letztendlichen in-den-Händen-halten war echt die Hölle, was hab ich mir nen Kopf gemacht!:(

- "Mist! Gerade jetzt muss Apple das MacBook vorstellen. Das PowerBook nicht lieber doch schnell verkaufen und dafür ein MacBook holen?"
- "Nur 1 GHZ und dann auch noch ein lahmer PowerPC, ob man damit überhaupt IRGENDETWAS machen kann?"
- "Ob man mit dem miesen Display überhaupt im Hellen arbeiten kann?"

Solche, und ähnliche Fragen gingen mir ständig durch den Kopf.
Am meisten geschürt hat meine Unsicherheit das Forum hier. Ganz ehrlich, es herrscht schon eine intel-Hysterie und man könnte fast glauben, als ginge mit den alten PPC-Kisten rein gar nix mehr und als müsse man sie ganz schnell verkaufen, am besten gestern. Ich nehme mich da selbst nicht raus, habe selbst viele dieser Dinge geglaubt und auch gepostet, jedoch von einem theoretischen Standpunkt aus, ohne selbst einen PPC-Mac besessen zu haben.

So, nun zur Praxis:

I love it!
Ich würde mein Nutzungsverhalten als "normal" einstufen. Die meiste Zeit über lese ich dies und das im Internet, lasse mich dabei von iTunes berieseln, eMails, iPhoto, Office. Nix spektakuläres halt.

Für diese Zwecke reicht die Konfig des Powerbooks allemal! Alles läuft absolut rund. Klar dauert der Programmstart länger als auf dem iMac, aber nicht so, dass es mich wirklich stören würde. Hier und da ruckelt Expose auch ein wenig, aber auch das stört mich nicht so sehr. iPhoto ist auch alles andere als unbrauchbar.
Summa summarum bin ich echt positiv überrascht. Ich habs mir schlimmer vorsgestellt, mein letztes Notebook war ein IBM mit 1,13 GHZ PIII und das lief unter XP eher (gefühlt) schlechter.

Von der Haptik und Optik her ist das PowerBook einfach toll und es macht immer wieder aufs neue Freue, es in die Hand zu nehmen. Auch ist die Größe IMHO genau richtig.

Nachteile: Es wird schon etwas warm (wobei knapp 50 Grad weit unter MacBook-Niveau zu sein scheinen) und die Lüfter laufen dann recht häufig, aber doch meist ruhig. Anfangs war es wirklich schlimm, was aber daran lag, dass ich zu Beginn alles installiert und viel gemacht habe. Außerdem scheint das PowerBook im Netzbetrieb wärmer zu werden als in Akku-Benutzung, selbst wenn der Prozessor auf minimal steht.
Jetzt im Normalbetrieb geht es aber.
Das Display ist wahrlich nicht der Brüller, die Farbwiedergabe recht flau. Aber bei meinem Einsatzgebiet kein Problem. Für jemanden, der auf gute Farbwiedergabe Wert legt, wäre das PB12 nix.

Fazit: Ich werde erstmal warten, bis Leopard draußen ist, Apple gelernt hat, wie man Wärmeleitpaste verwendet und keine Tiere mehr in MacBooks hausen. :D Bis es soweit ist, komme ich mit meinem neuen alten PowerBook bestens klar.
Der iMac wird evtl. sogar verkauft, da ich zur Zeit sehr wenig zu hause bin und zum Rumstehen ist er mir zu schade.
 
Zuletzt bearbeitet:
Stichwort Rumstehen:

Wer will mir sein Macbook 15" vermachen und dafür meinen iMac UND mein iBook abstauben?

Nein, Spaß beiseite: Das iBook gebe ich nicht mehr her! Da läuft wenigstens alles drauf!
 
Ave,

Ich bin PowerPC Anwender und glücklich damit, hab auch schon diverse Tests mit einen Intel-Mac (iMac und MacBookPro) durch, aber dieses Teil überzeugt mich in keinster Weise, dass es besser sei, als ein PPC.
Zumindest wenn ich es mir irgendwann mal leisten kann, wieder was größeres zu kaufen, wird anstatt eines Intel-Mac ein G5 sein Dasein bei mir haben, am Besten ein Quad oder sowas in der Art. Stabil und unverwüstlich.

Mortiis
 
ist wirklich kein einfaches thema, aber wenn du, nur zum beipiel, musiker bist und dann auch noch ausgerechnet mit ableton live arbeitest, wirst du alles andere als traurig sein, das apple die ppc-platform verlassen hat....
das programm läuft auf x86 einfach viel besser (was nat. nicht zuletzt an einer nicht existenten altivec anpassung liegt..).
du kannst ja mal, nur so zum spass, ins ableton forum schauen.
da gibts nen haufen performance threads und die ppc schneiden immer am schlechtesten ab...mit ca. einem drittel der leistung eines nicht mehr ganz aktuellen pc`s.
was will ich damit sagen?
performance liegt im auge des betrachters, oder?
ich bin, als nutzer des angesprochenen programms, sehr glücklich mit dem switch, aber mir ist auch klar, das das eine verdammt subjektive sache ist.
 
An-Jay schrieb:
Fazit: Ich werde erstmal warten, bis Leopard draußen ist, Apple gelernt hat, wie man Wärmeleitpaste verwendet und keine Tiere mehr in MacBooks hausen. :D Bis es soweit ist, komme ich mit meinem neuen alten PowerBook bestens klar.
Der iMac wird evtl. sogar verkauft, da ich zur Zeit sehr wenig zu hause bin und zum Rumstehen ist er mir zu schade.
Full ACK. Bevor mir ein Intelbook ins Haus kommt müssen noch einige Kinderkrankheiten gelöst werden. Spiegeleier brat ich doch lieber in der Pfanne ;) Und so leise wie mein ibook sollte es auch sein.

Aber vielleicht bereust du es wenn du deinen iMac abstößt. Als ich mein ibook gekauft habe bin ich auch eine Weile in diese Mac-Euphorie verfallen und habe das Ding als Desktopersatz benutzt. Dafür ist es allerdings viel zu lahm und das ist mir der Zeit immer mehr aufgefallen. Ich bin immer froh wenn ich an meinem Desktop arbeiten kann mit Debian oder XP. Mein ibook ist so laaaahm dagegen, unglaublich. Nein, ich denke dein PB ist die perfekte mobile Ergänzung für deinen iMac. Aber verkaufen würde ich erstmal nix.
 
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