Hier bleibt für mich immer noch fraglich, ob Outlook wenigstens hierfür geeignet ist. Schon allein deshalb, weil ich skeptisch bin, ob es überhaupt gesichert wurde, weil es unter Windows dazu eigentlich geschlossen sein muss.
Du fokussierst deinen Blick auf das Programm »Outlook«.
Dabei blendest du aus¹, dass eine Handvoll anderer Programme, d.h. Hintergrundprogramme ohne Bedienungsoberfläche, dem »nur« Anzeigeprogramm für deine Emails, Aufgaben, Ereignisse und Kontakte, das du als »Outlook« kennst, permanent zuarbeiten, und gewöhnlich gar nicht beendet werden können: Der
Microsoft Database Daemon bspw. hält vom Einloggen am Rechner bis zu Ausloggen des Users den Datenstamm ständig auf dem Laufenden. Selbst nach
kill im Terminal startet der selbständig wieder neu.
So gesehen ist das allfällig genannte Beenden der Anwendung vor einer Rücksicherung von Daten nur eine Maßnahme, damit die Hintergrundprogramme Zeit gewinnen, die getauschten Daten neu ins Anzeigesystem des anzeigenden Programms (hier eben Outlook) einbinden zu können.
Zu meinem früheren Beitrag habe ich noch vergessen, dass ausgerechnet die Datei
Database in der Identität/im Profil nicht zurückgesichert werden soll; der zuständige Daemon soll die Datei aus dem Datenstamm neu aufbauen. Wer eine Identität aus einer manuell erstellten Sicherung von Hand zurücksichert, muss jene Datei zuvor von Hand entfernen; gerade wer TM nutzt, braucht sich darum nicht zu kümmern, weil das MSO-Add-in für die TM-Engine die
Database absichtlich nicht mitsichern lässt.
Und zur Geeignetheit:
Gerade unter macOS ist die einzeldateibasierte Struktur des Datenstamms von Outlook für die inkrementelle Sicherung durch TM geeignet². Die undurchsichtige monolithische
Datenbank eines OutlookExpress oder eines Entourage war ein bis zu 4,2GiB großer Klotz, wäre er tatsächlich von TM immer wieder neu und ganz gesichert worden. Daher gab’s schon unter Entourage seit 2008 unter
~/Library/Metadata/ eine einzeldateibasierte Schatten-Datenverwaltung, um TM versorgen zu können.
Ich habe eine Einschätzung bekommen, dass die Datenverwobenheit bei Outlook besonders ausgeprägt ist, also stärker als bei anderen Programmen
Das betrifft aber jeden PIM. Solcherart Programme ziehen bauartbedingt ihre Inhalte von unzähligen Quellen. Du willst ja gerade
nicht, dass du jeden Termin und jeden Kontakt von Hand einzeln neu reintippen musst.
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¹
Obwohl, falsch: Eigentlich blendest du nichts aus. Um’s Ausblenden zu können, müsstest du von den Background-Aktivitäten auf dem Rechner erstmal wissen.
²
So, wie auch unter Mail.app.