Text an Pfad mit räumlichen Effekt

21cdb

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Hallo zusammen,

hat jemand ne Idee wie man solche Texteffekte in Illustrator hinbekommt, bzw ob das möglich ist? Ich bin ja schon recht vertraut mit dem guten Programm, aber mir fällt außer wirklicher Handarbeit nix ein um den 3D Effekt (Vordergrund = größere Schrift / Hintergrund = kleinere Schrift) ginzubekommen!? Gibt es Programme die soetwas automatisch können, oder woe macht man das?

converse.jpg
 
geneigte Leser,

wo ist die Kamera? 1. April? :confused:
 
Sorry wenn´s zu doof ist die Frage, aber ich meinte die Frage durchaus ernst :confused:
 
geneigte Leser,

1.) Text an Pfad erzeugen.

2.) Transform-Funktion, dabei als Verkleinerung als Kopie mit dem gewuenschten Offset.

3.) "there is no step 3" ;)
 
Soweit ich das beurteilen kann, ist einfach der Schriftgrad pro Buchstabe angepasst worden. Das würde ich mit einem AppleScript machen. Wenn du wirklich einen 3D-Effekt haben willst, würd ich das Frei-transformieren-Werkzeug (Kürzel E) mit gedrückter Apfeltaste auf in Pfade gewandelten Text anwenden.
 
Ich denke, es ist eine Kombination aus Gitter-Transformation und "Angleichen", und dann noch viel Handarbeit zwischen allen Schritten.

Die Frage war, wie man das mit Illustrator macht.

Ich würde es einfach per Hand machen, das ist die schnellste Lösung.
 
Mit Verlaub, wenn das eine Gittertransformation wäre, dann wären ja die Buchstaben verzerrt. Aber das sind sie nicht. Die haben einfach nur verschiedene Grade.

Händisch rumfummeln ist zu mühsam für jede Textlänge ab 10 Buchstaben. Dieses Script erzeugt (mit dem in der Zwischenablage liegenden Text) eine Textbox mit ansteigender Punktgröße:

Code:
property lettersize : 5
property sizeincrement : 0.2

tell application "Adobe Illustrator"
	tell document 1
		set mytext to make new text frame at beginning
		set the contents of mytext to the clipboard
		
		tell mytext
			repeat with i from 1 to (length of text range)
				set size of character i to lettersize
				set lettersize to lettersize + sizeincrement
			end repeat
		end tell
	end tell
end tell
 
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Ich schließe mich meinem Vorredner an und sage: Die Schrift hat keinen »echten« 3D Effekt, da sie nirgends perspektivisch verzerrt ist. Da wurden einfach die Buchstaben sehr hübsch skaliert. Ein elegante Lösung dafür hast du ja schon von Mekkablue bekommen. Für echten 3D Effekt wäre ein echtes 3D Programm am komfortabelsten (z. B. Cinema 4D).

Besten Gruß
Placente
 
Mit Verlaub, wenn das eine Gittertransformation wäre, dann wären ja die Buchstaben verzerrt. Aber das sind sie nicht. Die haben einfach nur verschiedene Grade.

Sorry, Du hast natürlich recht! Ich habe diesbezüglich nicht richtig hingesehen. Aber mit einer Gittertransformation wäre das Ergebnis besser als mit einer einfachen Reduzierung der Schriftgröße, meine ich.

Händisch rumfummeln ist zu mühsam für jede Textlänge ab 10 Buchstaben.

Ein Script ist sicher eine Hilfestellung, keine Frage. Aber ab 10 Buchstaben soll es mühsam sein, die Größe von Hand einzustellen? Das sehe ich anders, und darauf wollte ich hinaus.

Es geht ja um die grafische Wirkung, die mit den Außenkanten der Spirale vorgegeben ist. Diese Größenänderung kann ich mit einem Script, dass nur linear in eine Richtung ändert, eventuell nicht erreichen. Bis man bei einer geringen Zahl von Buchstaben wie im Beispiel das Script pefekt angepasst hat, kann man die Buchstaben auch leicht per Hand an die Außenkanten anpassen.

Aber das müssen wir jetzt nicht vertiefen. Das soll nur meine Ansicht näher erläutern, nicht Kontra geben. Denn im Gegensatz zu Dir biete ich damit keine Lösung für die ursprünglich gestellte Frage.
 
Du darfst ruhig Kontra geben, ist ja nicht verboten. Im Wettbewerb der Ideen lernen wir alle am meisten. Das »mit Verlaub« war ja auch nicht bös gemeint, eher ironisch. :)

Das Script lässt sich leicht fürs Abschwellen anpassen. Man muss nur den Wert für sizeincrement in der 2. Zeile negativ machen (also z.B. -0.2 statt 0.2), und immer nur so viel Text in die Zwischenablage legen, wie man eben gerade braucht.

@Placente: Ob es nun besser ist Schrift (3D-mäßig oder sonstwie) zu verzerren oder nur zu skalieren, sei dahingestellt. Aus typografischer Sicht ist die Wendung »Schrift verzerren« jedenfalls äußerst negativ besetzt (Literaturtipp: Willberg/Forssman: Erste Hilfe in Typografie), insofern ist Vorsicht geboten.
 
Aus typografischer Sicht ist die Wendung »Schrift verzerren« jedenfalls äußerst negativ besetzt (Literaturtipp: Willberg/Forssman: Erste Hilfe in Typografie), insofern ist Vorsicht geboten.

Da muss ich aber nochmal einhaken. Im Beispiel, um das es hier geht, halte ich Verzerren für die typografisch bessere Lösung. Diese Spirale ist ja nichts anderes als die Darstellung des Heranrücken bzw Entfernen einer Schriftzeile im dreidimensionalen Raum. Würde man die Buchstaben in einer einzigen Größe setzen, auf Film ausbelichten und so wie oben verzwirbeln und fotografieren, dann wäre das Resultat in der 2D-Abbildung eine Verzerrung.

Vielleicht kennt hier noch jemand den "Staromat"? Das war im Prinzip so etwas wie ein Fotovergrößerer, in den man aber keine Fotos einlegte, sondern verschiebbare "Lineale", die ein komplettes Berthold-Alphabet als Negativ beinhalteten. Mit speziellen Vorsatzlinsen und diversen Möglichkeiten der Verzerrung konnte man genau den hier gezeigten Effekt auch in Prä-DTP-Zeiten auf lichtempfindlichem Papier manuell einstellen und belichten. Klar, auch damit musste man typografische Regeln beachten, aber durch das dezente Überschreiten von Regeln wird etwas erst interessant.
 
Perspektivisch korrekter wäre die Verzerrung zweifelsohne, aber typografisch wünschenswert? Naja. :hum:

Wie würd es denn aussehen? Vertikal wären die Glyphen nicht oder vernachlässigbar verzerrt, aber der Dickte nach schon, zumindest bei einem gleichmäßig steigenden und fallenden Spiralband und entsprechend langer Brennweite. Die Gefahr, dass die Haarstriche (Horizontale) die Grundstriche (Stämme) überflügeln könnten, wäre mir zu groß, da ist es mir so eigentlich lieber. Schließlich können die Abstufungen bei den Graden so fein gewählt sein, dass man den Sprung zwischen zwei Buchstaben nicht bemerkt (sonst, das räum ich ein, würde es plump aussehen).
 
Ganz praktisch gesehen ist es bei Verzerrung einfach: Der Unterschied von Buchstabe zu Buchstabe ist minimal und spielt sich lediglich vertikal ab. Die Strichstärken bleiben ebenso wie Dickten relativ erhalten. Der optische Gewinn durch den schlüssigen Verbund von Ober- und Unterkanten ist gegenüber einer stufigen Darstellung auffällig.
 
@ mekkablue:
Ich habe ja nicht gesagt das eine echte Verzerrung besser wäre, sondern dass eine echte perspektivische Verzerrung mit einem 3D Programm leichter zu erstellen ist. ;)
 
Ich kenne das Muster im Original (gab schon mal so eine Diskussion…). Das Ganze ist händisch erzeugt. Wenn man sich die Größenänderung anschaut, sieht man, dass immer ganze Wörter die gleiche Größe aufweisen (fällt bei längeren Wörtern besonders auf) also keine lineare Größenänderung. Wir kamen beim letzten Mal zum Schluss, dass Text an Pfad mit einfacher Änderung der einzelnen Wortgröße verwendet wurde…
 
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