Tesla

Ich bin seit April 2019 im Tesla Model 3 unterwegs. Davor 5 Jahre in einem Prius Plug-in und seit 2007 im "normalen" Prius. Habe mich also sozusagen ans elektrische Fahren herangetastet.

An den Prius bin ich damals gekommen, weil ich nach etlichen Jahren in Kleinwagen nach etwas gesucht habe womit man noch sparsamer unterwegs ist und was kein Diesel sein sollte. Zu meiner Überraschung fand ich das dann in Form eines größeren und besser ausgestatteten Fahrzeugs mit dem Toyota Hybriden.

Die Möglichkeit des gelegentlichen elektrischen Fahrens ist beim Prius nur mittel zum Zweck des niedrigen Spritverbrauchs, aber mich hat es sofort fasziniert und als ich damals las, dass Toyota mit Plug-in-Prototypen herumexperimentierte, die extern aufladbar waren und ca. 25 km elektrisch weit kommen sollten, hab ich gespannt darauf gewartet, dass der Prius Plugin in Serie gehen würde.

2013 habe ich so einen dann Probe gefahren. Parallel dann noch einen Nissan Leaf als reines E-Auto. Damals entschied ich mich für den Plugin und gegen den Leaf (der wurde damals mit 199km Reichweite nach NEFZ beworben), weil schon damals Tesla mit dem Model S zeigte wo die Reise bei E-Autos hingehen würde. Das Model S war mir damals aber ehrlich gesagt noch zu teuer. Hab aber ab da auch immer ein Auge auf Tesla gehabt, bzw. auf deren Ankündigung zum "Massen"-Tesla Model E (woraus dann letztlich auf Grund von Namensrechten das Model 3 wurde).

2018 und 2019 waren bei mir privat wie beruflich turbulente Jahre in denen sich viel für mich verändert hat. Mobilitätsmäßig hat sich vor allem geändert, dass ich deutlich mehr unterwegs bin. Wo früher an Arbeitstagen 20-30km angesagt waren, bin ich seit 2018 um die 150km pro Tag unterwegs, zeitweise sogar 200km. Dieses Jahr ist Corona-bedingt (Homeoffice) etwas weniger zu fahren, ich hab aber privat weiterhin eine regelmäßige Strecke von annähernd 300km zu fahren.

Als Tesla dann im Dezember 2018 den verbindlichen Bestellprozess für das Model 3 in Deutschland freigeschaltet hat, hab ich auch auf Grund der größeren Distanzen, die ich jetzt fahre, einen Tesla Model 3 Longrange AWD bestellt. Also die Ausführung mit großen Akku (gut für 500km technische Reichweite) und je einem E-Motor an beiden Achsen. Mit meinem alten Fahrprofil hätte ich vielleicht sonst auf das Shortrange-Modell gewartet.

Jedenfalls habe ich bis jetzt 54.000 km mit dem Model 3 zurückgelegt. "Reichweitenangst" muss man in einem Tesla jedenfalls nicht haben.

Gleich am ersten Tag haben wir ausprobiert was geht. Tesla hatte den Auslieferungstermin für unser Model 3 (wenn ich mich richtig erinnere) drei Mal verschoben und der Termin lag dann auf einem Freitag Morgen den wir schon lange für ein verlängertes Wochenende in Heidelberg verplant hatten. Der Haussegen hing daher bei uns schon ein bisschen schief (auch wegen der zuvor verschobenen Auslieferungstermine), aber wir entschieden uns schließlich dafür Fahrzeugübernahme und Start ins verlängerte Wochenende am selben Tag durchzuziehen.

Wir fahren also Freitag früh mit der Bahn nach Neuss. Vom Bahnhof per Taxi zum Übergabecenter in Hafen und bekommen dort das Model 3 übergeben. Bis auf eine Kleinigkeit war alles ok, aber wenn wir ein größeres Problem am Wagen festgestellt hätten und die Übernahme deswegen nicht zustande gekommen wäre, dann wäre auch unser Wochenende hinfällig gewesen (ohne Auto halt). So sind wir dann am späten Vormittag mit dem neuen Model 3 losgefahren. Kurzer Zwischenstopp zuhause um das Gepäck einzuladen und dann weiter nach Heidelberg. Übrigens hatte Tesla den Wagen nur mit 50% Ladung übergeben. So hatten wir dann gegen Mittag gleich Gelegenheit einen Tesla Supercharger auszuprobieren. Auch da zeigt Tesla wo es lang geht: Einstecken, laden, essen gehen, laden fertig bevor man mit dem Essen fertig ist. Wochenende gerettet. :)

Das Model 3 macht nach wie vor viel Spaß. Kein Wunder. Der Tesla hat mehr Leistung als beliebige zwei meiner Vor-Fahrzeuge zusammen. Aber auch mehr als ich brauche. Ich habe ihn z.B. noch nie bis zur Höchstgeschwindigkeit (irgendwas jenseits der 200 km/h) ausgefahren. Das liegt aber auch an den Strecken die ich hauptsächlich fahre (A44, B1 und A40 durchs Ruhrgebiet bis kurz vor die holländische Grenze). Meist eh Geschwindigkeitsbegrenzung oder zu dichter Verkehr. Bei Richtgeschwindigkeit bleibt aber auch der Verbrauch im grünen Bereich. Aktuell bin ich bei 15,75 kWh/100km.

Vom Laden her war ich 2019 hauptsächlich an Superchargern unterwegs. Dieses Jahr hingegen noch kein einziges Mal. Derzeit lade ich fast immer zuhause. Dazwischen immer wieder mal gelegentliches öffentliches Laden, wo es sich ergibt. Wobei das meist nur ein "nice-to-have" ist. In der Regel komme ich ohne Zwischenladen hin wo ich hin muss. Letztes Jahr war das etwas anders, da ich zeitweilig als Laternenparker unterwegs war. Ich hab da einiges ausprobiert. Auch um zu sehen was geht.

Fazit: Es geht viel (und zusehends mehr), aber am stressfreiesten sind die Supercharger und die heimische Wallbox. "Nie mehr" zum Tanken zu müssen hat schon was. Öffentliches Laden abseits von Teslas Infrastruktur ist hingegen durchwachsen. Es gibt immer noch ein paar kostenfreie Lader. Das ist durchaus nett. Aber wenn das Laden was kostet, dann macht es den Ladevorgang kompliziert. Erst mal weiß man nicht auf den ersten Blick was das Laden kostet. Und je nachdem mit welcher Karte oder App man den Ladevorgang freischaltet, kann die kWh unterschiedlich viel kosten. Und nicht jede Ladesäule akzeptiert jede Karte oder App. Da steht man dann schonmal ein paar Minuten und jongliert Karten, Smartphone und ggf. das Ladekabel bis der Strom fließt.

Im allgemeinen lädt man sein E-Auto im übrigen unbeaufsichtigt, d.h. man wartet üblicherweise nicht am oder im Auto während es lädt. Aber sollte das trotzdem mal nötig sein, gibt es auch dafür nichts besseres wie einen Tesla, bzw. da auch noch mal das Model 3. Browser, Netflix, YouTube und sogar Spiele bieten reichlich Abwechslung um sich die Zeit zu vertreiben, sollte das nötig sein. Bei den Spielen sind sogar Rennspiele mit dabei bei denen man Lenkrad und Bremspedal zur Spielsteuerung verwenden kann. Nicht unbedingt mein Ding, aber wer Kinder mit dabei hat, weiß das vielleicht mehr zu schätzen.

Ansonsten bin ich mit dem Wagen voll und ganz zufrieden. Aber ich weiß auch worauf ich mich eingelassen habe. Mich stört die überwiegende Touchscreen-Bedienung nicht. Ich liebe es, dass der Wagen sich mit jedem neuen Update verändern kann und neue Funktionen dazu kommen. Gleichzeitig war es mir sehr wichtig auch die Assistenten, die bei Tesla unter dem Sammelbegriff "Autopilot" laufen, mit dabei zu haben. Ich nutze nicht alle davon, manche sind nutzlos (teils auch weil sie durch EU-Vorgaben zur Unbrauchbarkeit beschnitten sind), aber bei denen die ich verwende, bin ich auch bei jedem Update darauf gespannt, ob sich dahingehend etwas geändert hat. Und die Unterschiede sind schon merkbar, seit ich den Wagen habe. Bin weiter gespannt was da noch kommt (einiges ist ja angekündigt, bzw. schon in den USA freigeschaltet, aber ich bin mißtrauisch, ob das alles so hier in Deutschland/der EU kommt). Wer mit sowas nicht klarkommt, sollte von Tesla die Finger lassen.

Hinsichtlich Verarbeitung ist der Tesla das erste meiner Autos wo ich vorab von sowas wie Spaltmaßen überhaupt Notiz genommen habe, halt auch, weil das im Internet immer wieder aufkam. Bei der Übergabe habe ich von daher auch schon darauf geachtet, dass da nichts extrem daneben ist (oder sich gar Metall auf Metall reibt/anstößt). Ich habe die Spaltmaße aber auch nicht mit der Schieblehre kontrolliert.

Kurioserweise ist das Model 3 auch das erste Auto zudem mich wildfremde Menschen auf der Straße ansprechen und gar bewundern wie toll es aussehen soll. Gut, als ehemaliger Prius-Fahrer bin ich das nicht gewohnt. Habe das definitiv auch nicht erwartet bevor ich das Auto bekommen habe. Zumal ich persönlich finde, dass das Model 3 seine optischen Eigentümlichkeiten hat. Die Front hat z.B. etwas Entenschnabel-artiges. In den USA teilweise sogar noch stärker, dort wo es erlaubt ist ohne vorderes Nummernschild zu fahren. Bei uns mildert die vordere Kennzeichenhalterung das etwas. Ansonsten sehe ich das Model 3 aber gern. Nicht nur mein eigenes, sondern auch andere. Was mittlerweile häufiger vorkommt. Es vergeht eigentlich kein Tag auf der Autobahn, wo ich nicht mindestens ein anderes Model 3 sehe. Sogar bei uns im Ort (3000 Einwohner) weiß ich von mindestens zwei weiteren.

Ich halte auch weiter ein Auge drauf, was die Konkurrenz so macht:

Der Nissan Leaf hat ja mittlerweile seine Akku-Kapazität verdoppelt seit ich den Vorgänger Probe gefahren bin (von 30 kWh auf 62 kWh). Unterstützt fürs Schnellladen aber nach wie vor nur CHADEMO. Das wäre für mich mittlerweile ein K.O.-Kriterium.

VWs ID3 finde ich interessant. Am verzögerten Rollout und den Problemen mit ihrer Software, sieht man aber gut, dass auch die "alten" unter den Autoherstellern nur mit Wasser kochen. Und interessanterweise haben die nicht nur mit den IT- und E-Auto-Sachen Probleme, sondern die Kritik am ID3 geht auch in Richtung Materialen und an den Spaltmaßen wird dort auch rumgenörgelt.

Polestar 2 ist auch nett. Die haben aber ebenfalls ihre Probleme. Da läuft ja gerade ein großer Rückruf.

Oftmals hinken die anderen Hersteller scheinbar gerade da zurück, wo es bei E-Autos besonders drauf ankommt (Stichwort Reichweite) bzw. wo man meint sie sollten es aus Erfahrung besser können.

Von daher denke ich das Model 3 und ich werden noch einige Zeit zusammenbleiben und mal sehen was dann auf 4 Räder zu haben sein wird. Ich weiß nur eins: Zum Verbrenner bringt mich nichts mehr zurück.

Danke für deinen ausführlichen und interessanten Beitrag!(y)
 
Ist der Kauf des Softwarepaketes für das autonome Fahren eigentlich an den User oder ans Auto gebunden?

Muss ich dieses bei Kauf eines neuen Teslas erneut kaufen?
Und wird dieses beim Verkauf dem neuen Käufer weitergegeben?
 
Ist der Kauf des Softwarepaketes für das autonome Fahren eigentlich an den User oder ans Auto gebunden?

Muss ich dieses bei Kauf eines neuen Teslas erneut kaufen?
Und wird dieses beim Verkauf dem neuen Käufer weitergegeben?
Gehört zum Fahrzeug und bleibt dabei, wenn es verkauft wird.

Aktuell ist das Paket aber nur eine Sammlung von Assistenten. Man sollte sich nicht zu viel davon versprechen.
Soweit ich weiß existieren bei uns noch nicht mal die rechtlichen Grundlagen dafür den Tesla autonom auf öffentlichen Straßen fahren zu lassen, selbst wenn die Software so weit wäre und in anderen Ländern (mit anderer gesetzlicher Handhabung) bereits im Einsatz wäre.
 
Man sagt ja, dass die SW für autonomes Fahren das Kapital von Tesla sein wird. Bei VW denken die vermutlich, man baut einfach Batterien in einen Golf, bewirbt den Preis abzüglich der unverschämt hohen Elektroautoförderung und schon hat man einen deutschen Tesla.

Tesla ist zwar gehyped, wird aber auch unterschätzt.
 
Ich glaube eher, dass das autonome Fahren überschätzt wird. Fahrassistenten sind ja toll, die haben
aber alle Hersteller im Programm. Das ist seit Jahren fast schon Standard.
 
Tesla wird überschätzt.
Denn HW Technisch ist an dem nichts revolutionär.
Die Software macht den Unterschied.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: WollMac
Tesla "nur" als Autohersteller zu betrachten führt in die Irre.

Das Handwerkliche, dass die "alten" Autohersteller in 100 Jahren perfektioniert haben, mag ihnen (noch) abgehen.

Aber dafür nehmen sie E-Mobilität ernst. Dazu gehörte auch die Erkenntnis, dass E-Autos für Erstwagentauglichkeit eine zuverlässige öffentliche Ladeinfrastruktur brauchen und dass sie die selber bauen mussten, da sowas halt nicht vom Himmel fällt.

Und im Kern ist Tesla mehr Software-Unternehmung denn Hardware-Hersteller. Das hat seine Vor- und Nachteile.

Ist aber halt auch eine andere Sichtweise als sie die Konkurrenz bisher gepflegt hat. Wie schwer es denen fällt, sieht man z.B. daran dass VW 2020 ID3s überwiegend auf Halde gebaut hat und nicht ausliefern konnte, weil die Software noch nicht fertig war. Und OTA-Updates müssen bei den ID3s erst noch in der Werkstatt nachgerüstet werden, bzw. bei den auf Halde gebauten und noch nicht ausgelieferten musste das Software-Update vor Auslieferung noch von Hand aufgespielt werden. Bei Tesla sieht ein Massen-Update von noch nicht ausgelieferten Fahrzeugen hingegen so aus.

Man wird sehen was die Zukunft bringt. Tesla muss keineswegs den Automarkt dominieren, um später mal als Erfolg betrachtet zu werden. Wenn tatsächlich in ein paar Jahrzehnten keine Verbrenner mehr gebaut werden und nur noch Autos mit E-Motor unterwegs sind, dass wird das auch ein Verdienst Teslas sein, egal wer dann die Hersteller sind oder ob Tesla als Unternehmen dann noch existiert...
 
Man kann sagen was man will, Tesla baut Autos, die funktionieren in einer Technologie, bei der die anderen Hersteller nicht mithalten können oder wollen.
Dazu kommt tatsächlich die Ladeinfrastruktur.

Wievele Schnelllader haben denn VW, Mercedes und Co gebaut?
Wieviele alltagstauglich E-Autos(ca 400KM Reichweite) bauen VW und Co?
 
Wenn jeder Hersteller “seine“ eigene Ladeinfrastruktur auf baut, dann gute Nacht.
Ladeieinrichtungen müssen universell sein. Wenn sich die e-Mobilität nachhaltig etablieren soll.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: WollMac
Wenn jeder Hersteller “seine“ eigene Ladeinfrastruktur auf baut, dann gute Nacht.
Ladeieinrichtungen müssen universell sein. Wenn sich die e-Mobilität nachhaltig etablieren soll.
Ne, wenn die kompatibel sind, ist das genau der Weg um eine Flächendeckende Versorgung zu bekommen.
Es baut ja auch jede Bank ihre eigenen Geldautomaten auf.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: dodo4ever
Bin eher auf den nächsten Schritt nach der Brückentechnologie gespannt..
 
Wenn jeder Hersteller “seine“ eigene Ladeinfrastruktur auf baut, dann gute Nacht.
Ladeieinrichtungen müssen universell sein. Wenn sich die e-Mobilität nachhaltig etablieren soll.
Tesla hat jahrelang angeboten das Supercharger-Netzwerk für andere Autohersteller zu öffnen, wenn sie sich an dessen Ausbau beteiligen.
Es bleiben sogar Gerüchte, dass das nicht vom Tisch ist und Tesla die Supercharger für andere Marken öffnen könnte.

Ionity ist quasi das Supercharger-Netzwerk der deutschen Autohersteller. Leider taucht das in der öffentlichen Wahrnehmung nur auf, wenn die extrem hohen Ladestrompreise von 79 Cent/kWh erwähnt werden und damit die Vorurteile befeuert das E-Mobilität zu teuer sei. Meist bleibt es bei der Erwähnung der 79 Cent und lässt unter den Tisch fallen, dass es günstiger sein kann, wenn man ein Fahrzeug der zum Ionity-Netzwerk gehörigen Autohersteller nutzt.

Letztlich kann es natürlich kein Ziel sein lauter hersteller-spezifische Ladenetzwerke aufzubauen. Wenn es das ist was du von dem Argument "Ladeinfrastruktur schaffen" mitgenommen hast, dann ist dir einiges entgangen.

Tesla hat damals als es noch absolut gar keine öffentliche Schnellladeinfrastruktur gab, erkannt dass es selbst aktiv werden muss, wenn ihre Autos überzeugen sollen. Daran herrscht mittlerweile auch kein Zweifel mehr, dass es Ladestationen braucht.

Leider lassen die meisten öffentlichen Lader noch immer die meisten Tugenden vermissen, die Teslas Supercharger auszeichnen:
- Hohe Ladeleistungen
- Einfache Bedienung (Plug and Charge) ohne Gehampel mit Apps oder Ladekarten
- Preistransparenz (man sieht es einfach auf dem Bildschirm im Fahrzeug wieviel die kWh kostet.
- Zuverlässigkeit (man kann schon während der Anfahrt sehen, ob der Supercharger aktiv oder offline ist, bzw. wie gerade die Auslastung ist).

Vielmehr bleibt oft das Gefühl das man an manchen öffentlichen Ladern genau eins besser nicht tun sollte: Laden ;)
Zu oft braucht es da minutenlanges Studium welche App, Ladekarte oder sonstiges Zahlungsmittel es braucht um die Ladestation in Betrieb zu nehmen. Mal gehört das Kabel fest zur Station, manchmal braucht es ein eigenes. Nicht selten sind manche Stationen defekt und das über längere Zeit. Ganz übel ist es wenn defekte Lader das eigene mitgebrachte Ladekabel nicht mehr freigeben wollen. Sowas erzeugt halt nur unnötig Frust.

Fazit: Je mehr sich die öffentliche Ladeinfrastruktur an Teslas Superchargern orientiert, desto besser. Und nein, um es nochmal klarzustellen, damit ist nicht gemeint ein exklusive Netzwerke je Autohersteller aufzubauen. Aber bei allem anderen ist Teslas Supercharger-Netzwerk als gutes Vorbild zu nehmen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: magicteddy
Moin,

Richtig, aber du kannst bei jeder Bank abheben. Mit den Ladekabeln ist das anders.
Nicht wirklich, nur etwas ;)
Wenn Du bei Fremdinstituten Geld abholst musst Du auch damit rechnen einen "netten" Aufschlag zahlen zu müssen.
Bei den Ladekarten reicht als Orientierung ein monatlicher Blick auf emobly Ladetarifübersicht und natürlich sollt man zusätzlich prüfen ob eventuell ein lokaler Stromversorger in der Heimatregion günstigen Ladestrom anbietet und vergleichen wenn realisierbar mit einer häuslichen Walbox.

Ich selber fahre einen kleinen eUP jetzt seit 6/2020 und habe 13tkm vollkommen problemlos abgespult. Die längst Tour war eine Tour von Weyhe (bei Bremen) nach Zürich und zurück kaum das ich den Stromer hatte. War halt ein Notfall im Freundeskreis. Ich habe nur kurz überlegt meinen C2 zu nehmen, der stand noch angemeldet vor der Tür :unsure: , aber ich wollte den eUP ja auch kennenlernen. Also morgens um 8, wo die Welt ja bekanntlich noch in Ordnung ist, losgefahren. Trotz der damals noch laienhaften Vorbereitung, übervorsichtigen Ladestrategie und Alleinfahrt also keine Optimierung währen der Fahrt möglich, war ich gegen kurz nach Mitternacht am Ziel.
Die Rückfahrt lief dann etwas entspannter mit einem zwei kleinen Umwegen: Bei Elektroautofahrern ist die Bäckerei Schüren in Hilden ein Begriff und ein Abstecher zu BigBoostBurger in Dortmund um meinen Junior zu necken :p.

Aber das Fazit: Meine damalige Maingau Ladekarte hat auch in der Schweiz funktioniert. Insgesamt 2 Ladesäulen ließen sich nicht freischalten das war aber nur lästig, hatte keine Probleme nach sich gezogen. Klar, mit einem aktuellem Diesel wäre die Strecke ohne Tankstop in kürzerer Zeit zu fahren gewesen. Mir hat die Tour Spaß gemacht und bin mir einem Auto was definitiv nicht für die Langstrecke gebaut ist trotzdem gut ans Ziel gekommen und würde es, mit leichten Verbesserungen, wieder machen.

Ladekabel habe ich zwei Stück, ein Schuko auf Typ2, maximale Ladeleistung 2,4kW und ein Typ2 / Typ2 Kabel bis 11kW am eUp maximal 7,4kW, das reicht.

Nachtrag: Warum habe ich einen Stromer gewählt? Ganz einfach: Er passt zu meinem Fahrprofil (30-60km am Tag), ich habe die Möglichkeit zuhause zu laden, in der Nähe meines Arbeitsplatzes sind mehrere Lademöglichkeiten und ich habe die Möglichkeit, den Wagen in der Pause umzuparken. Ich mag den E-Antrieb grundsätzlich lieber als Verbrennungsmotoren, kein Schalten, deutlicher Anzug von unten hoch, leise. Und innerlich freut es mich das die Saudis weniger Geld bekommen ;)
Ich habe den eUP für 36 Monate geleast und nicht gekauft, weil ich das Thema Elektromobilität erstmal "erfahren" wollte, aber im tiefsten Inneren wusste ich schon bei meiner ersten Probefahrt damals im ganz frischen Kia eNiro, anschließend in der Zoe, i3, Ioniq und meine Geburtstagstour 3 Tage mit nem Tesla S85 und der Familie auf Achse das ich unrettbar infiziert bin.o_O. Mein Händler hatte einen alten eUP, den konnte ich ihm für 3 Tage aus dem Kreuz leihern. Beim Bestellstart für den neuen eUP wollte mir der Händler den noch ausreden, bis ich schließlich merkte das sich alle Argumente auf den alten eUP bezogen. Habe dann ein wenig Aufklärungsarbeit geleistet und er hat nachgeforscht, seine Händlerinfos waren erst 8 Stunden alt und er verstand die Welt nicht mehr das ein Kunde deutlich besser Bescheid wusste als er als Händler... doofes Internet:LOL:

-teddy
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: WollMac
Zurück
Oben Unten