Es kommt darauf an. Blut abnehmen kann jede Krankenschwester besser als der Oberarzt, aber ich habe Operatioenn hinter mir, die wirklich nur der (der eine) Professor konnte.
Na klar. Wir haben hier z.B. eine Handchirurgie, die mindestens landesweit bekannt ist, obwohl wir nur Provinz ohne Medizinuni sind.
Ich kenne halt auch den umgekehrten Fall.. Junger Prof, keine 35, absolute Konifere
auf seinem Gebiet (wirklich), aber Patienten..
Zufällig auf dem Gang:
"Hallo."
"Hallo Herr Prof. Dings."
"Wie geht es Ihnen?"
"Och, naja, nach der Behandlung.."
Und da konntest du dann in seinem Gesicht zusehen, wie sich aus seinen erfragten Werten im Kopf so langsam ein Patient geformt hat.
Aber Respekt. Er hatte Eier. Er fragte dann (und er ist ein wirklich unglaublich höflicher Mensch): "Sie sind Frau.., richtig?" (morgens war Chefvisite.. so wie die letzen 6 Monate am Dienstag..)
Jeder soll einfach so wie er kann. Und jeder sollte seine Grenzen kennen und leben (können). Ich kann einige Dinge wirklich außerordentlich gut. Das ist nicht unbescheiden, ich bin da wirklich gut. Andere kann ich dafür gar nicht gut. Deshalb ist es klug, dass ich sie nicht praktisch ausübe. Weil andere das besser können.
Was das Blut abnehmen oder Medikamente verabreichen angeht..
Dieser Moment wenn du dir den Spaß gönnst, einen Assistenzarzt zu ver*rschen, indem du beim "andocken" am ZVK AUA sagst. Unbezahlbar.
Die Krankenschwester guckt dich nur an und sagt "Geht gleich besser. Nach dem Einlauf."