Telekom fordert Geld von Content-Anbietern

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sikomat

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Website-Betreiber müssen künftig Leitungsanbieter für den Zugang zu deren
Kunden bezahlen. Das streben einige US-Provider und nun auch die Deutsche
Telekom an.

Telekom-Chef Kai-Uwe Ricke hat angekündigt, die Telekom wolle künftig Geld
von Anbietern wie Google, Yahoo, Amazon und eBay verlangen. Es könne
nicht sein, sagte er der «Wirtschaftswoche», dass der Kunde für das
Breitband-Netz allein zahle.

...

Eine «Maut für Infrastruktur» solle die geplante Gebühr aber nicht
darstellen, so Ricke. Anbieter von Webinhalten sollen je nach Anwendung
für die bereitgestellte Qualität der Netzleistung unterschiedlich viel zahlen.
Ein Film benötige schließlich eine andere Infrastruktur als eine E-Mail.

Wenn weder Kunden noch Inhalte-Anbieter bereit seien, für die notwendige
Infrastruktur zu bezahlen, könne es «keine Autobahnen geben», droht Ricke
im Gespräch mit der Wirtschaftswoche.

Quelle: http://www.netzeitung.de/internet/383859.html
 
sikomat schrieb:
Wenn weder Kunden noch Inhalte-Anbieter bereit seien, für die notwendige
Infrastruktur zu bezahlen, könne es «keine Autobahnen geben», droht Ricke
im Gespräch mit der Wirtschaftswoche.

Ist das nicht irgendwie eine leere Drohung?
 
Denen wächst wohl der Traffic durch die Flatrate-Angebote über den Kopf.
Tjaaa :D.
Sollten auch mal bei den Tauschbörsen anfragen, denke da steck mehr traffic drin :).
Eigentlich albern, wenn man sich ein paar Funvideos etc. anschaut, hat man mehr Traffic, als bei einem Monat googlen. :rolleyes:
Dieses Scheinargument, dass ja nur der arme Kunde bislang zahlen müsse, ist ja ein Hohn. Als ob es für die Kunden auch nur einen Cent billiger würde, wenn die Anbieter auch etwas abdrücken.
Geht doch nur um die Erschliessung neuer Einnahmequellen.
 
Das Problem ist nur: Fordern können sie. Ob sie es bekommen steht auf einem anderen Blatt.

Außerdem ist das ganze eine Verdummung der Kunden. Denn die Inhalte-Anbieter bezahlen ja ihren Traffic bereits an ihre Provider. Die Provider bazahlen ihren Traffic an die Backbone-Provider. Wenn jetzt die großen Anbieter, z.B. Google, praktisch direkten Zugang zum Backbone-Provider haben, dann zahlen diesen natürlich nur diesen. Die Backbone-Anbieter haben wiederum untereinander sog. Peering-Abkommen, die den Datenaustausch untereinander regeln und gegebenfalls entsprechende Regulierungen enthalten. Also wollen sie. Jeder bekommt sein Geld.

Pingu
 
warum entlassen die denn nicht einfach ein paar tausend mitarbeiter, um das zu kompensieren? :rolleyes:
 
Dann sperren die entsprechenden Anbieter ihre Dienste einfach für Telekomkunden und schon hat die Telekom das Problem!

as-sassin
 
Oder deren Kunden. Also ich.

Pingu
 
Pingu schrieb:
Oder deren Kunden. Also ich.
Und dann hat die Telekom das Problem, weil Du den Anbieter wechselst! :D

as-sassin
 
sikomat schrieb:
Wenn weder Kunden noch Inhalte-Anbieter bereit seien, für die notwendige Infrastruktur zu bezahlen, könne es «keine Autobahnen geben», droht Ricke im Gespräch mit der Wirtschaftswoche.

Süß, das ist ja Jammern auf hohem Niveau. Und ich dachte immer wir Kunden bezahlen für die Leistungen der Telekommunikationsanbieter. Die Telekom ist also in der Realität eines liberalisierten Marktes angekommen und reibt sich verschlafen und verwundert die Augen. Wettbewerb, Preiskampf, Innovations- und Investitionsdruck. Hilfe, wo kommt die arme Telekom denn da hin, irgendwie macht sie mir einen schwer überforderten Eindruck. Wenns nicht wieder zulasten der Arbeitsplätze in Deutschland gehen würde fände ich es lustig. Aber wen kümmerts, für die Arbeitslosen muß ja Vater Staat sorgen.

Der Ex-Monopolist soll sich mal nicht so aufblasen von wegen "kann es keine Autobahnen geben". Die werden ganz gut für Ihre "Autobahnen" bezahlt. Könnte mich schon wieder aufregen über den rosa Riesen, immer Innovationen ausbremsen... ich krieg schon wieder so einen Hals.
 
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