macOS High Sierra Tags als vollständiger Ersatz für Ordnerstrukturen

Apple ist ängstlich in diesem Fall. Weil die Nutzer ängstlich sind.
Beim Alten, Vertrauten bleiben, obwohl es drastisch schlechter ist als die Alternative. Das ist menschlich.

Ich weiß nicht, ob es Angst ist. Oder Gewohnheit der Programmierer. Wie gesagt, sind ja ganze
Programme und Syteme (CMS-Systeme, Server-Systeme) in Ordnern organisiert.
Könnte daran liegen, dass das auf jedem BS und jedem Dateisystem funktioniert, MacOS basiert
ja auf UNIX und hat die Ordner beibehalten. Man müsste das ganze System neu erfinden, um auf
die Ordner zu verzichten.
 
Mit einem Dateipfad in Ordnern muss ich nicht suchen, insbesondere als Programm. Da sind alle Daten dort wo ich sie hingelegt habe.

Taggen und das suchen danach ist eine unglaubliche CPU Last.

Das hat nichts mit philosophisch theoretisch zu tun, sondern ist organisatorisch und praktisch absoluter Blödsinn.

Vom Finder der Probleme hat, sobald man mehr als 65555 (wie viel waren es?) Einzeldateien verschiebt ganz zu schweigen.

Sorry, aber letztlich eine Elfenbeinturmdiskussion, die praktisch gesehen, aber keinen Vorteil gegenüber einem dualen System bietet. Als stand-alone ein Griff ins Klo, sobald man über mehr als ein paar hundert Dateien redet.
 
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Ich weiß nicht, ob es Angst ist. Oder Gewohnheit der Programmierer. Wie gesagt, sind ja ganze
Programme und Syteme (CMS-Systeme, Server-Systeme) in Ordnern organisiert.
Ich habe mein Gedankenexperiment ganz bewußt auf die Dokumente beschränkt. Damit nicht gleich das ganze System komplett umgebaut werden muss.
 
Ich habe mein Gedankenexperiment ganz bewußt auf die Dokumente beschränkt. Damit nicht gleich das ganze System komplett umgebaut werden muss.
Wenn ich thulium richtig verstehe, müsste ich bei seiner Version der Datei-Organisation fast jeden Zugriff auf eine Datei mit einer Suchanfrage beginnen, weil es ja keine Fenster gibt, die vom Start weg die von mir sinnvoll in Ordnern zusammengestellte Dateien zeigt. Das wäre ja ein totaler Zeitfresser im Arbeitsalltag.

thulium, du kannst aber gerne gegen den Wind pinkeln, wenn dir das Freude bereitet.
 
@Rul
Du fragst, wo Du die Tags zufügen sollst.
"Nochmals, wo soll ich die Tags beifügen? Bei allen Fotos der Tour?"

Selbstverständlich bei jedem Foto.
Jedes Foto ist mit allen notwendigen Tags versehen.
Beim Einpflegen neuer Fotos in das System würdest Du, genau wie in einem Ordnersystem, mehrere Fotos gemeinsam markieren und vermutlich auch mehrere Tags in einem Rutsch zuweisen.
Also ganz gewöhnliches effizientes Arbeiten.


@palestrina
Auch Du hast offenbar eine Vorstellung einer Software für ein Tagsystem, die es dem Nutzer schwer machen möchte.

Wie kommt ihr auf solche Ideen?

Ein Dateimanager für hierarchische Ordner zeigt nach dem Öffnen irgendeinen vom Nutzer vorausgewählten Ordner an. Zum Beispiel den Userordner.

Wenn Der Nutzer nun einen Unterordner ansehen möchte, klickt er einmal auf den gewünschten Unterordner.

Im Tagsystem würde er auf ein Tag klicken.

Kein Unterschied.

Nochmal zur Erinnerung: Tags müssen natürlich nicht jedesmal einzeln zusammengeklickt werden, sondern können, analog zu Favoriten bei Ordnersystemen, als Set von Tags gespeichert werden.

Aber ich rede mir hier den Mund fusselig.
Lassen wir es so stehen.
Niemand hier hat offenbar auch nur das geringste Interesse an einem vollständigen Ersatz von Ordnern durch Tags innerhalb seiner Dokumente.
Es gibt auch keine Bereitschaft, sich die Usability einer guten Tagssoftware vorzustellen.
Ich gebe auf. Eine weitere Diskussion ergibt keinerlei Sinn.
 
Niemand hier hat offenbar auch nur das geringste Interesse an einem vollständigen Ersatz von Ordnern durch Tags innerhalb seiner Dokumente.

Ich habe die Diskussion verfolgt und halte diese Schlussfolgerung für zutreffend. Die Dateiorganisation bzw. Struktur wird vom jeweiligen Anwender so gewählt, wie sie angenehm, effektiv und möglichst wenig zeitaufwendig ist.

Ich nutze einen Mix. Beispiel: Es gibt einen Ordner „Kunden“. Darin die einzelnen Kunden nach Kundenname. In diesen Unterordner die jeweiligen Aufträge nach „Auftragsnummer > Bezeichnung (Projekt) > Datum.

Die Tags, die für die Dokumente und Ordner zum Einsatz kommen sind:
- Angebot
- Bearbeiten
- Eilig
- Fertig
- Abrechnen
- Archivieren

Diese 6 haben unterschiedliche Farben, die ich mir merken kann und die für mich eine praktikable Struktur und Organisation im Arbeitsalltag bedeuten.
 
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Mit einem Dateipfad in Ordnern muss ich nicht suchen, insbesondere als Programm. Da sind alle Daten dort wo ich sie hingelegt habe.

Taggen und das suchen danach ist eine unglaubliche CPU Last.

Ja, Suchen verursachen CPU-Last, allerdings hängt es hier von der Art der Implementierung und natürlich der Anzahl der Objekte ab, wie stark bzw. lange die CPU belastet wird. Zum Vergleich: Eine Spotlight-Suche ist heute sehr schnell, ohne Indizes hat die frühere Findersuche sehr viel länger gebraucht und auch die CPU (bzw. Festplatte) viel länger beschäftigt.
Macht das was aus? Ein PC wird selten voll ausgelastet, da kann man sich die CPU-Zeit zum Suchen durchaus erlauben. Auch das Navigiern im Verzeichnisbaum belastet (geringfügig) die CPU und Festplatte (und natürlich verbraucht auch eine CPU, die immer mal wieder beim Verzeichniswechsel aus den Stromsparmodi gerissen wird, ebenfalls Strom). Umgekehrt finde ich mit einer Spotlight-Suche meist schneller gesuchte Dateien als ich im Finder durch tiefe Verzeichnisbäume navigiere.

So schlimm ist die Such-Methode also gar nicht.

Tags nutze ich unter macOS aber nicht exzessiv und schon gar nicht um damit Ordner zu ersetzen, denn dazu bietet mir macOS schlicht zu wenige Möglichkeiten um Tags effizient zu nutzen.
 
@JeZe Ach komm, was genau hat sich denn am Konzept der Ordnerstruktur unter Unixen seit 1969 so bedeutend geändert und warum sollte sich das ausgerechnet in den nächsten Jahren und Jahrzehnten dann plötzlich ändern? (Der Vergleich mit Final Cut hinkt ganz gewaltig!)
 
Ich nutze einen Mix. [...]
Interessant für das Thema dieses Threads wären die Argumente, die rechtfertigen, dass Tags für Dich von Nachteil wären bzw. wo genau der Vorteil der Ordner gegenüber Tags liegt. Bei den erwähnten Rahmenbedingungen. Aber ich wiederhole mich.

Diese Argumente fehlen bisher hier im Thread. Weil eben gar niemand Lust hat sich auf die Diskussion wirklich einzulassen.
Die Debatte hätte deutlich verkürzt werden können, wenn einfach alle gleich zu Beginn geschrieben hätten "Andreas, wir wollen uns auf so ein Gedankenexperiment nicht einlassen. Wir wollen auch nicht versuchen uns vorzustellen, worin Vorteile eine Systems allein aus Tags liegen könnten. Wir finden sowas völlig langweilig."
 
Nun, lasse es mich milde ausdrcken.

Es handelt sich um ein theoretisches und fiktives Gedankenexperiment* deinerseits, die eine jahrzehntelang funktionierende, erprobte, stabile und bewährte Funktion des Finders ersetzen sollte / könnte und diese altmodische aber existentielle Funktion derart in Frage stellt.

* Das geht für mich auch erst aus Post #50 hervor! Und wäre das Wort "Gedankenexperiment" in Post #1 gefallen, wäre der Thread wohl nicht über Seite 1 hinausgekommen.
 
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Was ist denn dein Ziel?

Du machst eine theoretische Diskussion über ein Thema, was im Grunde seit Jahren schon gelaufen ist und aus ganz pragmatischen Gründen so und nicht anders gewählt wurde.
Wären die Tags inkl. CPU Suche viel besser, würden auch Programme etc. das benutzen, tun sie aber nicht, eben weil man alle Dateien durchsuchen muss, um dann irgendwo die passende Datei zu finden. Unnötige CPU Last, längere Suche, längere Zugriffszeiten, schlechte Effizienz. Noch dazu kommt, dass alles in einem Ordner immer unterschiedliche Namen braucht. Klar kann man das über ein "YYYYMMDD_" regeln, aber beispielsweise bei verschiedenen Hausarbeiten ist das "Deckblatt" immer das Deckblatt und liegt im Ordner "Liebesleben der Pflastersteine" bzw. "Fortpflanzung von Pflastersteinen".

Was du aber willst, ist ein Gedankenexperiment über ein perfektes System. JA sorry, aber ein perfektes System bietet keine Nachteile, weshalb du keine sehen willst und weshalb die Diskussion völlig sinnlos ist.

Andererseits willst du, dass ANDERE rechtfertigen, warum für SIE die Tags keinen Mehrwert oder gar vollwertigen Ersatz darstellen. :rolleyes:
Das einzige was mich da wundert, ist dass niemand die Trollkarte auspackt.

Wieso stellst DU denn nicht da und rechtfertigst oder probierst aus, ob/warum/wie die Tags deine komplette Ordnerstruktur ersetzen können?

Damit ich deinem Anspruch der Diskussion gerecht werde:
ICH persönlich finde Tags als Ergänzung völlig in Ordnung. Meine Ordnerstruktur sammelt bspw. Bilder nach Ereignissen und die Tags können dann auf Personen oder Geburtstage oder was auch immer verweisen. Zusätzlich, aber nicht alleine.

@Rul hat es wunderbar auf den Punkt gebracht. Dein Gedankenexperiment kam eh erst später.
 
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* Das geht für mich auch erst aus Post #50 hervor! Und wäre das Wort "Gedankenexperiment" in Post #1 gefallen, wäre der Thread wohl nicht über Seite 1 hinausgekommen.
Bis #39 hatte ich noch Hoffnung, dass man Tags in macOS doch irgendwie mit Freude verwenden kann.
Die Erkenntnis aus #39 hat der Sache (für mich) den Todesstoß gegeben. Damit waren Tags durch.

In #42 brachte ich das Gedankenexperiment in's Spiel. Mit der Formulierung "Angenommen".
 
Tags wurden von Appel mal groß eingeführt wie viele andere Funktionen im OSx und nicht wirklich vollständig integriert und weiter entwickelt.Die Organisation der Dateien in einer Ordnerstruktur hat sich aber seit Jahrzehnten bewährt .
Meine Erfahrungen zu Tags :
Ein Ordner mit ca 140000 Dateien hatte seine Tags ganz vergessen ich war wochen beschäftigt die Dateien zu ordnen.
 
In #42 brachte ich das Gedankenexperiment in's Spiel. Mit der Formulierung "Angenommen".
Nun gut, das ist nun wirklich nicht annähernd der gleiche Terminus aber dennoch danke für die Aufklärung. So eine essentielle Information würde sich in Post #1 ganz vorzüglich machen.
 
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@Rul
Beim Eröffnen des Threads, war ich noch des naiven Glaubens, man könne Tags im Alltag wirklich einsetzen. Ich wollte wissen, ob es hier Teilnehmer gibt, die das tun und auf welche Weise. Meine Intention am Anfang war also mitnichten ein Gedankenexperiment (ist übrigens für mich ein Synonym für die Formulierung "Angenommen ...".
Das hat sich erst im Laufe des Threads entwickelt, aus reiner Neugier.
 
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