Suche Linux und OS X kompatibles Dateisystem

._ut schrieb:
@ -Nuke-
ext2 ist eigentlich nichts anderes, als UFS (nämlich ein i-Node-Dateisystem).
Im Vergleich zu FAT hochmodern, im Vergleich zu HFS+ (und Reiser und XFS; B-Baum-Dateisystemen) stark veraltet.

Weiß ich. Mir ging es nur darum, wenn Linux UFS gut unterstützen sollte, dann kann man doch das nehmen.

Das geht wenigstens von anfang an unter OS X. Dann ist man nicht auf weitere Treiber angewiesen.

Denn so wie ich das verstanden habe, geht es hauptsächlich um Mac-Benutzung.
 
Wie ist denn die HFS-Unterstützung unter Linux? Gibt es da Erfahrungswerte?
Wenn die einigermaßen gut ist, dann ist selbstverständlich HFS+ (oder HFSX falls Linux das schon kann) das Dateisystem der Wahl.
Auch, wenn Linux die Möglichkeiten von HFS+ nicht nutzt, Mac OS X tut es. Und auf jedem anderen Dateisystem (incl. UFS) müssen die emuliert werden.
 
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Linux kann noch nicht mal HFS+ :(
 
@ bebo
Da schreibt ratti in Post#6 aber was anderes.
 
Ich habe gerade bei Suse 9.2 den konkreten Fall, dass jemand meine HFS+ Platte nicht zum laufen bekommt und damit arbeiten kann. Also von Haus ist es wohl in Linux nicht möglich auf HFS+ zuzugreifen.
 
bebo schrieb:
Linux kann noch nicht mal HFS+ :(

Oh Mann. Leute. Wer und warum setzt solche Gerüchte in die Welt?

Code:
ratti@ratti:~$ cat /etc/mtab | grep -i hfs
/dev/sdc3 /mnt/ipod hfsplus rw,noexec,nosuid,nodev,umask=000,uid=99,gid=99 0 0


ratti@ratti:~$ uname -a
Linux ratti 2.6.10-1-k7-smp #1 SMP Tue Jan 18 05:05:09 EST 2005 i686 GNU/Linux


ratti@ratti:~$ ls -la /mnt/ipod/
insgesamt 8196
drwxr-xr-x  1 root root      11 2005-03-06 14:24 .
drwxr-xr-x  4 root root      27 2004-10-23 11:46 ..
drwxrwxrwx  1   99   99       2 2005-03-06 14:24 Calendars
drwxrwxrwx  1   99   99       4 2005-03-06 14:24 Contacts
drwxrwxrwx  1   99   99       6 2005-03-08 20:33 iPod_Control
----------  1 root root 8388608 2004-01-16 03:44 .journal
----------  1 root root    4096 2004-01-16 03:44 .journal_info_block
drwxrwxrwx  1   99   99       3 2005-03-06 14:24 Notes
d-wx-wx-wt  1   99   99       3 2004-04-07 22:34 .Trashes
-rw-r--r--  1   99   99       0 2005-03-06 14:24 .VolumeIcon.icns

...oder auf hochdeutsch: Ein Linux auf AMD, der einen iPod mit hfsplus gemountet hat. Meine Kiste.

Gruß, Ratti
 
Zuletzt bearbeitet:
Hast du weitere Pakete installiert? Welche Distri benutzt du?
 
._ut schrieb:
Wie ist denn die HFS-Unterstützung unter Linux? Gibt es da Erfahrungswerte?
Wenn die einigermaßen gut ist, dann ist selbstverständlich HFS+ (oder HFSX falls Linux das schon kann) das Dateisystem der Wahl.
Auch, wenn Linux die Möglichkeiten von HFS+ nicht nutzt, Mac OS X tut es. Und auf jedem anderen Dateisystem (incl. UFS) müssen die emuliert werden.

Geht.
Will man aber möglichst nicht.

HFS+ existiert noch nicht so rasend lange als stable im Kernel. Da es unter Linux keine zusätzlichen Features mitbringt (Sprich: Man kann z.B. Ressourceforks lesen, aber kein Linux-Programm schreibt ja welche), ist es nicht besonders interessant - deswegen ist die Implementation eher uninteressant, was Performance oder extra Tools angeht. Soweit ich das sehe, existiert z.B. anscheinend kein fsck.hfsplus.

Das alles ist zwar kein Vergleich mit mit z.B. NTFS5.
hfsplus läuft, lesend und schreibend, und stabil. Es gibt aber eigentlich wirklich nur einen vernünftigen Einsatzzweck: Auf Daten gemeinsam mit Macs zugreifen. Dann ist es sicher eine brauchbare Wahl. Ansonsten wäre man sicher besser bedient mit den Dateisystemen, die breitere Unterstützung und Linux-Optimierung erfahren.

Gruß, Ratti
 
-Nuke- schrieb:
Wenn ich eine 80GB Platte mit ext2 formatiere, darauf Linux installiere, dann ist das System einfach langsamer als wenn ReiserFS oder XFS drauf läuft. Das sauge ich mir doch nicht aus den Fingern. Das habe ich doch selbst erlebt. Und ich bin, wie gesagt, nicht der einzige der das sagt.

Ich habe übrigends damals sogar meinem Kumpel emfohlen das System noch mal neu aufzuspielen und statt ReiserFS dann ext2 zu nehmen, aufgrund der Sicherheit. Danach kam gleich der Anruf, was ich für einen Mist empfohlen habe, denn das System sei merkbar langsamer.

Dann habt ihr eure Systeme nicht im Griff. Das kann viele Ursachen haben, bis hin zu den falschen Initialisierungsparametern. Fakt ist: Die von dir angeführten Behauptungen sind falsch. ext3 ist nicht veraltet, und ext2 ist nicht langsam.

Wäre ja auch komisch, daß ext3 langsamer wird, wenn man ihm das Journaling abdreht.

ReiserFS hat eine gute Performance, das bestreitet keiner. Und Reiser4 holt nochmal deutlich was raus, trotz toller Features. Unter den gängigen FSen ist aber ext2 das schnellste.

Gruß,
Ratti
 
bebo schrieb:
Hast du weitere Pakete installiert? Welche Distri benutzt du?

Debian unstable. Muss aber nicht.

hfsplus muss als Modul geladen werden (modprobe hfsplus), und mount erkennt es (zumindest bei mir) nicht automagisch. Also NICHT:
mount /dev/hda1 /mnt
, sondern:
mount -t hfsplus /dev/hda1 /mnt

Desweiteren ist zu beachten, daß mit Apple-Systemen partitionierte Platten einen Haufen Partitions mitbringen, die man als x86er-User nicht kennt und gewohnt ist. Selbst wenn man jeweils Mac OS und Linux auf nur einer Partition hat, ist es nicht ungewöhnlich, daß auf der Platte 7 oder 8 Partitions vorhanden sind. Deswegen darfst du nicht davon ausgehen, daß es sich unbedingt um hda1 bzw sda1 handelt.
Anbei ein Partitionierungsschema eines G3, an dem ich grad was bastle:
Code:
g3:/home/ratti# mac-fdisk /dev/hda
/dev/hda
Command (? for help): p
/dev/hda
        #                    type name                 length   base     ( size )  system
/dev/hda1     Apple_partition_map Apple                    63 @ 1        ( 31.5k)  Partition map
/dev/hda2        Apple_Driver_ATA Macintosh                54 @ 64       ( 27.0k)  Unknown
/dev/hda3        Apple_Driver_ATA Macintosh                74 @ 118      ( 37.0k)  Unknown
/dev/hda4      Apple_Driver_IOKit Macintosh               512 @ 192      (256.0k)  Unknown
/dev/hda5           Apple_Patches Patch Partition         512 @ 704      (256.0k)  Unknown
/dev/hda6               Apple_HFS Ohne Titel          1311241 @ 1216     (640.3M)  HFS
/dev/hda7         Apple_UNIX_SVR2 Home file system   18731613 @ 1312457  (  8.9G)  Linux native
/dev/hda8              Apple_Free Extra                    10 @ 20044070 (  5.0k)  Free space

Block size=512, Number of Blocks=20044079
DeviceType=0x0, DeviceId=0x0
Drivers-
1: @ 64 for 21, type=0x701
2: @ 118 for 34, type=0xf8ff

(Ja, es ist besch....eiden partitioniert, und der Einfachheit halber verwende ich auf DIESER Kiste auch HFS und nicht HFS+...)

Gruß, Ratti
 
Danke Ratti! ;)
 
ratti schrieb:
Es gibt aber eigentlich wirklich nur einen vernünftigen Einsatzzweck: Auf Daten gemeinsam mit Macs zugreifen. Dann ist es sicher eine brauchbare Wahl.
Das war doch die Anforderung bei der Ursprungsfrage.
Und da HFS+ am Mac die eindeutig bessere Wahl ist und es bei Linux am Ende keinen Unterschied macht, bedeutet das wohl, dass HFS+ das Dateisystem der Wahl für diese Aufgabe ist.

Deswegen darfst du nicht davon ausgehen, daß es sich unbedingt um hda1 bzw sda1 handelt.
Um die wird es sich niemals handeln, denn die erste Partition im Apple-Partitionsschema ist die Partitionstabelle. Die Apple_Driver_XXX-Partitionen sind nur vorhanden, wenn beim Partitionieren (oder Löschen des Laufwerks) die Mac-OS-9-Treiber ausgewählt waren. I.d.R ist heutzutage die Daten-Partition die dritte (die zweite Partition ist eine unsichtbare Apple_Free von 128MB).
 
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Ist die Apple-Free eine Art Swap?
 
._ut schrieb:
Das war doch die Anforderung bei der Ursprungsfrage.
Und da HFS+ am Mac die eindeutig bessere Wahl ist und es bei Linux am Ende keinen Unterschied macht, bedeutet das wohl, dass HFS+ das Dateisystem der Wahl für diese Aufgabe ist.

Schrieb ich ja auch.
Ich wollte nur verhindern, daß jetzt jemand, der Linux neu ausprobiert, hfsplus generell für eine gute Idee hält, weil er es von Mac OS kennt, und es für "/" verwendet. Das wäre nicht so gesund. :)

._ut schrieb:
Um die wird es sich niemals handeln, denn die erste Partition im Apple-Partitionsschema ist die Partitionstabelle. Die Apple_Driver_XXX-Partitionen sind nur vorhanden, wenn beim Partitionieren (oder Löschen des Laufwerks) die Mac-OS-9-Treiber ausgewählt waren. I.d.R ist heutzutage die Daten-Partition die dritte (die zweite Partition ist eine unsichtbare Apple_Free von 128MB).

Nicht, wenn man mit Linux partitioniert:
Code:
aurora:/home/ratti# fdisk -l
/dev/sda
        #                    type name                length   base    ( size )  system
/dev/sda1     Apple_partition_map Apple                   63 @ 1       ( 31.5k)  Partition map
/dev/sda2         Apple_UNIX_SVR2 data               2503808 @ 64      (  1.2G)  Linux native

Block size=512, Number of Blocks=2503872
DeviceType=0x0, DeviceId=0x0

Dann scheint es die zweite zu sein.
(Und ja, es ist eine Höllenmaschine. :) )

Mich würde mal interessieren, ob man für eine nicht-bootbare Platte sogar mit einer Partition auskäme... schliesslich kann man ja sogar unpartitionierte Festplatten nutzen (Das wird selten gemacht - um z.B. Beschränkungen von Filesystemen zu umgehen, wird einfach das rohe Device zum Datenbankfile benutzt. Man hat dann nur eine einzige Datei.)

Gruß,
Ratti
 
bebo schrieb:
Ist die Apple-Free eine Art Swap?

Nein, das macht OS X über Swapfiles. Ich bevorzuge diese Methode auch unter Linux. Die Performance ist ebenbürtig, aber man ist flexibler.

Was genau Apple-Free ist, weiss ich nicht, ich war immer davon ausgegangen, daß es sich um "Verschnitt" handelt, weil irgendwelche Cyclinde-Sektor-Clustergrößen abgerundet werden auf "glatte" Zahlen.

Gruß, Ratti
 
Schöne Diskussion, hab viel gelernt.

Sorry wenn ich mich grad mal einklinke, aber habt ihr vielleicht einen tipp,
welches filesystem man nutzen kann, damit eine externe USB2 Platte
von Windows XP, Mac X.3 und Linux (Sphinx OS/Debian) gleichzeitig und ohne
Installationsgeschichten genutzt werden kann a.k.a. Platte zu nem Kumpel
mitnehmen?
 
FAT32, denn Windows kann nichts anderes. (NTFS natürlich noch, aber da ist es mit der kompatibilität zu *nixen schlecht.)
 
wow, danke für die schnelle antwort!

hat fat32 nicht den nachteil irgendwelcher partitions-größen-grenzen?
wollte mir bald ne 250er externe platte zulegen und die gedankenlos
- und möglichst mit nur einer partition, bin faul - überall nutzen können :)
 
ratti schrieb:
Nicht, wenn man mit Linux partitioniert
Das diskutility macht das seit Panther so (AFAIK, vielleicht auch Jaguar, unter OS 9 und früheren Versionen von X war es jedenfalls noch nicht so). Wer weiß, was Apple mit der Partition in Zukunft vor hat:D
Übrigens sollte, wenn richtig partitioniert ist, immer als letzte Partition am Ende der Festplatte eine Apple_Free von 4 oder 8 kB sein.

Apple_Free ist kein Verschnitt oder so was, sondern einfach nur eine Partition ohne Dateisystem darauf.

@ hermann4000
https://www.macuser.de/forum/showpost.php?p=538936&postcount=3
 
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-Nuke- schrieb:
Wo steht da: "Ext2 ist das Maß aller Dinge und ein High-Speed Dateisystem"?
Habe ich nicht gesagt. Es war nur weil Du gesagt hast, daß Ext2 und Ext3 total veraltet wären im vergleich zu ReiserFS und Reiser4. Nur so als Hinweis: Ext3 kam nach ReiserFS. Da Frage ich mich, wie es veraltet sein kann.
Wei schon ein anderer schrieb: Ext3 ist ein Ext2 mit Journal grob gesagt. Also wie bei HFS, wo HFS+ auch "nur" ein HFS mit Journal ist. Der Vorteil: wenn aus irgendwelchen Gründen das System abschmiert, gehen die alten Tools von Ext2 bzw. HFS, um auf die Daten noch zugreifen zu können.

-Nuke- schrieb:
Bevor du Leute beleidigst, überleg du erst mal.
Weil wenn FUD verbreitet wird, kann ich nicht anders.

-Nuke- schrieb:
Wer hat schon "kleine Partitionen"? Was ist "klein"? Was ist ein "alter" Rechner?
Wenn Du den Artikel ganz hättest und lesen könntest - was ich nur empfehlen kann - dann wüßtest Du, daß mit "klein" hier schon ein paar Gig gemeint sind.
-Nuke- schrieb:
Dateisystembenchmarks sind nett, aber sagen deutlich nicht viel aus.
Ach nee. Die Benchmarks - wenn Du sie Dir genau angesehen hättest - betrachten Dateigrößen von 1 GiB bis 4 GiB als Einzelfile und aufgeteilt auf bis zu 1.000 Files als Random und als Sequential Zugriff. Also eigentlich alles relevante. Dabei ist zu sehen, daß Ext2 mind. immer im Mittelfeld liegt, während ReiserFS eigentlich immer darunter liegt. Jetzt Frage ich mich wie es sein kann, daß bei Dir und bei Deinem Kumpel ReiserFS sooo wesentlich schneller als Ext2 sein soll. Ext3 bewegt sich ca. auf dem gleichen Level wie ReiserFS. Reiser4 würde ich dagegen zurzeit nicht im Produktiveinsatz nehmen.

-Nuke- schrieb:
Wenn ich eine 80GB Platte mit ext2 formatiere, darauf Linux installiere, dann ist das System einfach langsamer als wenn ReiserFS oder XFS drauf läuft. Das sauge ich mir doch nicht aus den Fingern. Das habe ich doch selbst erlebt. Und ich bin, wie gesagt, nicht der einzige der das sagt.
siehste mal ich sage dir was anderes. auf meinem File-Server P120 mit Maxtor 4A160J0 (160 GB) läuft Ext3 besser als ReiserFS.

-Nuke- schrieb:
Da gehen mir doch Benchmarks doch sonstwo vorbei...
Genau wie mir Deine Meinung und die von Deinem Kumpel. Ich hatte bisher nur schlechte Erfahrungen mit ReiserFS. Reiser4 habe ich nciht ausprobiert und werde ich auch nicht so schnell, denn zum Glück geht Debian nicht nach Features, sondern nach Stabilität. (Einzigste Ausnahme, die mir recht wäre, wäre Netatalk2.0 welches leider immer noch nicht im Testing-Zweig oder gar Stable-Zweig drin ist. Denn Netatalk1.6 kann nur kurze Dateinamen.) - ich sehe gerade daß reiser4 jetzt schon in debian-testing drin ist.


-Nuke- schrieb:
Wie steht es eigentlich mit der UFS-Unterstützung von Linux aus?
Wie so immer bei solchen Fragen: Google ist your Friend (insbesondere nachdem ich letzten Dienstag Erin (http://cbs.marketwatch.com/tools/quotes/person.asp?siteid=mktw&pid=16138195) von Google in Chicago auf der NMW2005 persönlich kennenlernen durfte): http://www.google.de/search?q=linux...ient=firefox-a&rls=org.mozilla:de-DE:official
Der erste Link geht direkt zu dem Projekt bei Sourceforge: http://ufs-linux.sourceforge.net/

Pingu

PS: Falls Du mir nicht glaubst meine beiden Vorträge auf der NMW waren

EDIT: falls du es mir nicht glaubst, meine HP (die noch nicht ganz auf dem neuesten stand ist): http://www.pingu.info/ts/person/cv.html
 
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