Fachbücher Stupid White Men von Michael Moore

CRen schrieb:
Was mir ebenfalls fehlt ist die Erklärung, was Moore mit all der Kohle macht, die er mit seinem Kram verdient, offensichtlich ist der dann doch Amerikaner genug, um das selbst zu horten.

Der Mann leistet ja auch schließlich etwas, warum soll er dafür nicht auch Geld bekommen? Oder glaubst du, diese brisanten Themen kann man einfach mal so im Internet recherchieren?
 
Moore spendet ziemlich viel von seinem Geld. Die Einnahmen von Fahrenheit sollen so weit ich weiß komplett gespendet werden. Auf seiner Website kann man nachlesen wohin.
 
Demokratie, insbesondere in der Form wie sie in den USA praktiziert wird, ist doch nur die Perfektionierung eines Systems zum Machterhalt der herrschenden Klasse.
Egal ob wir den Präsidenten betrachten oder Gouverneure, Senatoren oder Abgeordnete im Kongress, alle benötigen zur Finanzierung ihres Wahlkampfes eine ordentliche Stange Geld. Da es in den USA keine Parteienfinanzierung gibt wie beispielsweise in der BRD, müssen sie entweder selbst genug Geld auf der Kante habe oder sich bei den Reichen einschleimen, damit sie von denen die entsprechenden Mittel bekommen.

Über das Geld - das im Kapitalismus alles ist - wird die Demokratie gesteuert. Und da jeder die Demokratie für so toll hält, protestiert auch keiner dagegen.
Was wollen die Mächtigen mehr?
 
bebo schrieb:
Ich bin der Überzeugung, dass Bush wirklich ein sehr gläubiger Mensch ist, es aber auf seine eigene Weise auslegt und biegt, wie es ihm, gerade passt um an die Votes zu kommen. Für mich ist und bleibt BUsh eine schlechte Marionette von Cheney, Rumsfeld und Co.


stimmt. wenn man sich die siegesrede von bush angehört hat oder besser die
von cheney, dann wird es wieder einmal klar.

cheney legt den ball vor wie ein general und bush bedankt sich dafür an der seite von cheney arbeiten zu dürfen...

aber bush polarisiert eben und die masse kann sich mit ihm besser identifizieren.
eben "einer von uns"
 
zwischensinn schrieb:
Und da jeder die Demokratie für so toll hält, protestiert auch keiner dagegen.
Was wollen die Mächtigen mehr?
Aber wie vereinbaren sich Demokratie und Bush's "Patriot Act"?
Wie können mehr als 50% der Amerikaner so eine "Demokratie" befürworten? Bushs "fear-and-anger"-Politik scheint zu wirken...

Dazu die Titanic:

Wie immer
Amerika wählt
Amerika zählt
Und ganz am End‘
Ist Bush Präsident
 
Totoro schrieb:
Aber wie vereinbaren sich Demokratie und Bush's "Patriot Act"?
Wie können mehr als 50% der Amerikaner so eine "Demokratie" befürworten? Bushs "fear-and-anger"-Politik scheint zu wirken...
Kann man als Beleg für die Richtigkeit meiner Aussage nehmen. ;)

Sehr interessant hierzu sind auch 2 Artikel auf Spiegel-online:
Der Siegeszug der Puritaner
und
Wie konnte das passieren?
 
Ich wollte mal noch zwei Sachen hinzufügen, die für mich zur meinungsbildung entscheidend sind.
1) zum thema gerechter krieg. Hier führe ich gerne noch das immer wieder ausgeschlachtete Beispiel des 2.WK an, die Invasion der Amerikaner. Lange Zeit (und von vielen Amerikanischen Politikern) wurde das Treiben Hitlers oder sagen wir ruhig, der Deutschen,ignoriert, die sog. Appeasement Politik war weitverbreitet. Das die Amerikaner letzlich doch eingriffen und dabei Millionen Soldaten verloren, basierte im Endeffekt wohl kaum auf humanitären Überlegungen oder um die Demokratie in die Welt zu verbreiten. Man sah vielmehr den Handel mit Europa, insbesondere England gefährdet. Auch hier mag man von "niederen" Motiven sprechen (immerhin hatten die Amis wohl auch immer einen Blick drauf nicht eine weitere Weltmacht entstehen zu sehen). Dennoch wird wohl niemand der einigermassen vernünftig ist den Sinn dieses Angriffs und den letzendlichen Nutzen (bis heute) für unser Land und die ganze Region Europa bezweifeln.
Nun kann man natürlich nicht Hitler mit Saddam gleichsetzen, sicher nicht. Aber auch so muss man sich immer zugute halten das dort Leute vom Regime umgebracht wurden, laut Zahlen die ich gelesen habe so um die 2 Millionen Leute in den letzten 20 oder dreißig Jahren. Da müssen schon noch andere Sachen passieren bis solche Zahlen im jetztigen Irak durch Ansschläge oder Bombardements passieren.
Ganz moralisch rein fühle ich mich mit dieser ganzen Überlegung auch nicht, aber ich glaube derlei Sachverhalte sind zu komplex um da die einzig "wahre" Einstellung zu zu haben.

2. Bevorstehende Pläne von Geroge Bush/den Amerikanern in ihrer "Roadmap against Terrorism"
zuerst ist zu sagen: Jeder amerikanische Präsident ist ein Präsident im Krieg. Seit Beginn des ersten Weltkriegs gibt es eigentlich alle 5-10 Jahre irgend einen großen Konflikt, in dem die Amerikaner im großen Stil beteiligt sind (1+2 WK, Korea, Vietnam, 1+2 Irakkrieg, Kosovo, Afghanistan etc...)
Warum? Sie selbst würden sagen um die Welt freier zu machen, um Demokratie in der Welt zu säen und um ihr eigenes Land zu schützen (obwohl seit Pearl Harbour niemand mehr die Amerikaner auf "eigenem Boden" angegriffen hat, selbst der Fall ist streitig, Hawaii ist schon recht weit vom Festland entfernt).

Ich denke allerdings die Amerikaner brauchen den Krieg. Die Rüstungsindustrie ist ein so fester Bestandteil der amerikanischen Wirtschaft, nicht auszudenken was passieren würde wenn plötzlich Frieden wäre. Die Amerikaner haben einen Rüstungsetat von über einer halben Billion Dollar im Jahr, zum großen Teil eine gigantische Subvention der eigenenen Wirtschaft.
Zudem kann eine Armee nur im Ernstfall zeigen was in ihr steckt, die Amerikaner betreiben praktisch ständiges Training wenn sie nächtelang Bomben über Bagdad abwerfen.

Das alles klingt ja sehr desillusioniert, Anti-Amerikanismus sollte man aber nicht aus meinem Post leben. Wer schon ein- oder besser mehrmal in Amerika war (trifft für viele dieser pauschalen "Scheiss-Amis"-Kritiker nicht zu) wird mit mir übereinstimmen das es ein tolles Land ist, multikulturell mit toller Landschaft und mit vielen netten Menschen.
 
Rastaflip schrieb:
...Wer schon ein- oder besser mehrmal in Amerika war (trifft für viele dieser pauschalen "Scheiss-Amis"-Kritiker nicht zu) wird mit mir übereinstimmen das es ein tolles Land ist, multikulturell mit toller Landschaft und mit vielen netten Menschen.
Stimmt bestimmt!
Leider ist die Umkehrung, dass auch die Mehrheit der Amerikaner das Land noch nicht verlassen hat, aber auch richtig. Und das ist sicher ein Problem, das Michael Moore mit dem Hinweis auf das Geschäft mit der Angst richtig eingefangen hat. Dasselbe hat das Hauptziel seiner Kritik, G. W. Bush, erfolgreich eingesetzt, um die Wahl zu seinen Gunsten zu entscheiden.
Meine persönliche Einschätzung: "Bowling für Columbine" sollte jeder gesehen haben, auch wenn das eine oder andere darin als leichtfertig recherchiert durchfallen muss. Die "Querschüsse" aber haben mich in ihrer offensichtlichen Polemik dermaßen enttäuscht, dass ich keine Eile habe, mehr von Michael Moore zu lesen.
Grüße,
Matthias
 
Rastaflip schrieb:
wird mit mir übereinstimmen das es ein tolles Land ist, multikulturell mit toller Landschaft und mit vielen netten Menschen.
Der Irak war vor dem Einfall der Amerikaner bestimmt auch ein tolles Land mit toller Landschaft und vielen netten Menschen... :rolleyes: Das sagt ja wohl gar nichts aus.
 
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