Stundenlohn als Grafik-Design Student

...Das ist ja Wahnsinn! Für ne vernünftige Logoentwicklung muss man schon 40-50h kalkulieren (Layout, Korrekturen, Reinzeichnung). Das wären dann 3750,- Ocken. ...
nö - immer noch günstig!

...Ich würde dir für das Logo mal 1000,- EUR (Entwurf) raten incl. begrenzter
Nutzungsrechte plus die Kosten für Reinzeichnung. Dann Konzept Website ca. 1000 EUR plus die Erstellung.
Da kann man dann auch nach Std. abrechnen.

Ich möcht mal "von der anderen Seite" her meinen Senf dazu geben...:D

Hier sprechen wir schliesslich von einem Corporate Identity einer Firma. Die "Nutzungsrechte" gehen vollumfänglich zum Auftraggeber (sonst kann ich's schlichtweg nicht brauchen!) Ein Logo & Umsetzung und ev. noch Konzept... nana, da sind aber alle bisher genannten Preise extrem günstig! (ich werd's mir merken) :hehehe:

Grüssle
Mark
 
Ein Logo & Umsetzung und ev. noch Konzept...

Hi Mark,

ja, die 1000 EUR sind günstig. "Studentenpreis".

Wobei ich die Reinzeichnung ja extra gerechnet habe... ("plus ...")


Wenn ich unbegrenzte Nutzungsrechte vergebe, z.B. weltweit, dann
wäre das für einen Weltkonzern, z.B. SIEMENS oder SAMSUNG oder
sowas... dann wäre das Logo "ein klein wenig teurer".
 
… denn diese Threads werden in Googel aufgezeigt und abrufbar, und dann müssen sich die Grafiker nicht wundern wenn es heisst (Kunde; " Ja aber Sie, das habe ich im Internet gefunden, die Arbeiten für viel weniger Geld? Warum kostet das dann soviel").
Ich möcht mal "von der anderen Seite" her meinen Senf dazu geben … da sind aber alle bisher genannten Preise extrem günstig! (ich werd's mir merken) :hehehe:
quod erat demonstrandum :D

wie von imark angedeutet:
es ist immens wichtig, dem kunden vor augen zu führen, dass die erbrachte und bezahlte leistung nicht nur die reine erstellung beinhaltet. der kunde kann mit einem logo, einer webseite und/oder einer imagebroschüre bzw. auch mal „nur“ flyern objekte sein eigen nennen, die einen wert darstellen. mit diesem wert kann er arbeiten, sie repräsentieren ihn und sein unternehmen. und zwar so, dass er damit geld machen kann.
das signet einer metzgerei über dem laden und auf dem word-rechnungskopf u.ä. mal ausgeklammert, wenn das fleischereifachgeschäft nicht gerade nationale expansionspläne hegt. :D
wer das nicht rüberbringen kann, ob als ungelernter pixelschubser, als noch lernender student, als erfahrener und erfolgreicher autodidakt oder als agenturinhaber, wird mit und von seinen eigenen niedrigpreisen leben müssen, weil er sich unter wert verkauft. immer vorausgesetzt, es wird eine qualitativ gute leistung erbracht.
allerdings muss man auch einsehen, dass der kunde die kreative leistung eines stand-alone-studenten monetär nicht mit den ergebnissen einer angesehenen kreativagentur gleichsetzen kann und will.

gruß, al
 
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Hallo Lea, werde mal Difool anhauen um eine Lösung zu finden.

@ All, dies könnte endlich ein Thread werden der gut verläuft. ;)
 
Danke erst mal für die vielen posts!
Ist wirklich kein so einfaches Thema wie es scheint, wenn einige Meinungen so stark auseinander driften.

Vielleicht hätte ich hinzufügen sollen, dass ich den "Auftraggeber" auch persönlich kenne und dass es für ihn, genau wie für mich der erste Auftrag ist. Im Meeting sagte er heute, dass er selbst keine Ahnung hat. Sein erstes Angebot lag bei 750 Euro, was mir doch etwas wenig erschien. Die momentane Pauschale liegt bei 1500€, angerechnet auf einen Stundenlohn von 25€, also geschätzte 60h Arbeit. Sollte ich erheblich mehr Zeit benötigen wird neu verhandelt. Zum jetzigen Zeitpunkt finde ich es recht fair. Natürlich möchte ich mich nicht unter Wert verkaufen, möchte aber auch ehrlich bleiben und nicht zu viel Verlangen, da ich ganz einfach selbst noch ne Menge lernen kann/muss/will. Ich denke nach wie vor daran, dass es mir schon imens viel Wert ist, dieses Logo später als eine Refrenz vorweisen zu können. Sollte der Auftrag gut laufen bleibt mir der Auftraggeber auch in Zukunft erhalten. Wie ich finde ebenfalls ein zu berücksichtigender Punkt.
Achja, ich komme im übrigen aus Hamburg, nur um die Regionsfrage zu beantworten.

Wie gesagt bin ich Student, da sind selbst 100Euro viel Geld.
 
Muss mich da jetze auch endlich mal zum Thema Lohn einmischen, nachdem ich längere Zeit schon das ganze mitlese.

Der Lohn hängt doch nicht von Student oder Ausbildung oder sonst was ab. Der berechnet sich entweder (aus Anbietersicht) aus den Kosten oder (und zugleich) aus dem Preis, den der Kunde bereit zu bezahlen. Da ist es doch völlig unerheblich, ob Student oder nicht. Ich kenn Studenten, die sich "unter Wert" verkaufen und genauso "Profis", die völlig überteuert sind. Ich finde es kommt schlicht und einfach auf die Leistung an und mir ist es zB auch ziemlich egal, wie lang meine Lieferanten an irgendwas arbeiten. Ich bin selbst noch Student und nebenher selbstständig (allerdings zu fairen Preisen, sowohl für die Branche - also kein Dumping - wie auch für den Kunden) und wenn wir Leistung einkaufen, dann muss diese stimmen, egal wer es macht. Zu billig nehmen wir meist nicht (damit rate ich auch von zu billig ab), weil die Leistung MEIST - nicht verallgemeinerbar - auch billig ist und die Zusammenarbeit sich mit für uns zu hohen Aufwand darstellt.

EDIT:
Daneben sollte man sich auch als Student Gedanken darüber machen, dass man sich ja mit jedem Auftrag auch auf dem Markt positioniert und daher es später u.U. sehr schwer werden kann, das Entgelt entsprechend - plötzlich - anzuheben
 
P.S. 2000 EUR Brutto ist ja wohl ein schlechter Witz!!!

Es geht noch besser. Wenn du dich in der Köln-Bonner Region bewirbst, dann werden dir sogar nur 1.500 EUR angeboten und mehr als 1.800 ist schonmal gar nicht drin. Meine Freundin hat es gemacht und hat so rund 200-300 Euro zum Leben übrig im Monat. Nicht gerade viel Platz um sich auch mal etwas zu gönnen.

Für die paar Kröten würde ich mich auch nicht anstellen lassen. Aber gerade in Köln gibt es soviele Grafiker, dass die Arbeitgeber es sich leisten können die Preise so zu drücken.
Als Freelancer verdient man daher zwar pro Auftrag deutlich mehr als der Angestellte, aber auch da ist der Markt stark umkämpft und macht es dem Neuzugang nicht eben leicht an Aufträge ran zu kommen.
 
Ich würd mal sagen, wichtig ist auch, wie gut du bist. Es kann ja jeder Depp daher kommen, der eine 40 Stündige Schulung zum "Medien-Designer" gemacht hat, und 2000 Euro für Logo + Konzept verlangen.
 
Das mag alles richtig sein, wenn man für Agenturen arbeitet.

Ich habe den Threadersteller aber so verstanden, dass er als freier
Unternehmer/Designer auftritt.

Das ist etwas völlig anderes.


P.S. 2000 EUR Brutto ist ja wohl ein schlechter Witz!!!

Leider gibt es immer Leute, die das trotzdem annehmen.
Es gibt auch Grafiker, die für 100 EUR eine Geschäftsausstattung machen.
Aber bitte: Das ist doch alles Quark mit Soße.

P.P.S. "Wieviel brauche ich zum Leben" hat überhaupt keine Relevanz!!!
Wenn man sich so verkauft, hat man in der Geschäftswelt nichts verloren.
Da kann man sich ja gleich für 2000 EUR in einer Agentur ausbeuten
lassen.
Bleibt zwar nur noch 200 EUR für Essen / Monat übrig. Dafür braucht
man kein Auto. Man kann ja in die Agentur radeln.

Oder gibt es sogar Schlafplätze in den Agenturen? Denn: Feundin oder
Familie hat man sowieso keine, man arbeitet ja 15 Std./Tag :D :D :D

Ich meine mit diesen Gehältern Agenturen wie Metadesign oder Scholz&Friends. Im Senior Level gibt's dann ein paar Kröten mehr. Und das sind hier in Berlin die gut bezahlten Stellen!

Bei der Festsetzung des Gehaltes oder Honorars sind natürlich immer die Umstände wie Region, Konkurrenz etc zu berücksichtigen.

Die Rückwärtsrechnung ausgehend von "Was brauche ich zum Leben" ist übrigens der betriebswirtschaftlich einzig gangbare Weg!!! Es hier fliessen natürlich neben dem Lebensunterhalt auch Kosten für den Unternehmer mit ein (Leasingraten etc).

Ausserdem brauchst Du dich über diese Aussage nicht aufzuregen, ich habe ja nicht gesagt, dass man sich mit 2.000 Euro begnügen muss. Wer einen anderen Lebensstil pflegt, kommt auf einen anderen Stundensatz.
 
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Der Verdienst den du fordern solltest ist auch sehr stark davon abhängig, von den Mehrkosten die du evtl. danach hast, z.B. Steuer, Krankenversicherung, Rentenversicherung usw. So kann ein Studenlohn von 20€ evtl auch für dich rentabler sein als einer von 40€. Du musst immer schaun was unterm Strich für dich rausspringt.

Marktwirtschaft funktioniert aber anders.
Die Grafikleistung hat einen bestimmten Marktwert unabhängig von dem individuellen Aufwand oder Lebensumständen wie Kosten, Miete o.ä.

Jetzt gilt es, den maximalen Preis zu erzielen, den der Auftraggeber bereit ist zu zahlen und gleichzeitig für den du bereit bist zu arbeiten.

Allerdings senkt schlechte Gestaltung natürlich den Marktwert. Wenn du dich als "schlechter" einschätzt, wird's natürlich billiger.
 
Ausserdem brauchst Du dich über diese Aussage nicht aufzuregen, ich habe ja nicht gesagt, dass man sich mit 2.000 Euro begnügen muss. Wer einen anderen Lebensstil pflegt, kommt auf einen anderen Stundensatz.

Es interessiert aber keinen Kunden. Weder, wieviel man zum Leben braucht,
noch, welchen Lebensstil man pflegt. Damit kann man als Hilfsbedürftiger
argumentieren, nicht als Unternehmer.
 
Hallo!

Warum fällt es vielen Grafikern so schwer, ihre Preise offen gegenüber potentiellen Kunden zu vertreten? Sowohl im Herzen von Düsseldorf, als auch hier im Einkaufsladen am See im Sauerland, wo ich mich gerade befinde, kosten 500g Cornflakes (das Original von Firma K.) 2,39 Euro. Und so verhält es sich auch bei den Honoraren für Architekten, Rechtsanwälten und Zahnärzten. Wer als Kunde, Mandant oder Patient nicht will, der hat schon. Ich habe mir nach dem Einkauf im Dorf einen Backfisch am Stand des Supermarkes gekauft und genauso 3,- Euro dafür bezahlt wie bei einer Fischbude in Düsseldorf. Keine Spur von regionalen und überregionalen Unterscheidungskriterien in Fragen der Preisgestaltung. Und es nützt nichts, weitere Kilometer ins Abseits zu fahren, denn auch dort kosten 500g Cornflakes von K. über 2 Euro. Die geringen Schwankungen von wenigen Cents (z. B. aufgrund von vereinzelten Aktionen) fallen beim Kunden nicht ins Gewicht. Also stellt sich auch nicht die Frage für einen Grafiker in Leipzig, das seine Leistungen weniger "wert" wären, als die Leistungen eines Grafikers, der seinen Sitz in einer Werbehauptstadt hat. Wer überall auf der Welt den gleichen Preis für eine bestimmte Leistung nimmt, macht es wie die Profis, die Cornflakes anbieten oder Cheeseburger verkaufen! Ich halte es wie Kelloggs: Gleich bleibende Qualität zum gleich bleibenden Preis, weltweit! Der Umstand, dass die Mieten der Kunden von Ort zu Ort anderes sind, ist Bestandteil der Kalkulation, aber kein Grund, ihnen etwas zu verschenken. So haben sich Kunden, die eben in einer weniger attraktiven Lage befinden die gleichen Kosten zu tragen wie die, die eine vernünftige Kalkulation als Unternehmen erwarten. Wer feilschen will, darf das tun, aber das ist keine Frage des Standortes sondern der Persönlichkeit.

Ich finde es übrigens gut, das es genug Deppen im grafischen Gewerbe gibt, die sich pro Stunde für weniger als 10 Euro anbiedern, denn so kommt auch unser Studio in den Genuss der Kraft von 1001 Herzen zu einem Spottpreis dessen, was laut Kalkulation und Angebot möglich wäre. Den "Preisvorteil" besonders günstige Arbeitskräfte zu beschäftigen, geben wir nie an Kunden weiter, denn welche Agentur wäre so dämlich? Dem Kunden ist es gleich, ob 10 Diplomer ihre Arbeit machen oder 100 Praktikanten. Die Schnittstellte zwischen Kunden und Agentur ist der Kontaktbereich und dort sitzen nur Fachleute, aber niemand aus den unteren Decks, die auf Kommando rudern. Ja, jeder Auftrag ist wie eine Kreuzfahrt. Die Kunden sind die Passagiere und der Chef der Kapitän. Im Kontakt arbeiten die Offiziere und wer im Maschinenraum schuftet, interessiert nur den Kapitän, aber keinen Passagier. Der Passagier will nur pünktlich und stilvoll essen und die angenehme Fahrt genießen. Je mehr Schüler, Studenten oder umgelernte Metzger oder Stahl- und Betonbauer sich als Webdesigner anbieten, desto mehr bleibt für uns in der Bordkasse, denn nur weil im Maschinenraum weniger Ingenieure als Ratten sind, wird das Ticket für die Kreuzfahrt nicht einen Cent günstiger – für die Passagiere. Denn wer sollte sonst die schönen Reisen finanzieren und das tolle Buffet? Etwa die Offiziere oder der Kapitän? Nein, das wäre nicht im Sinne einer "christlichen" Seefahrt.

Ahoi Schüler, Studenten und Umgelernte! Unter Deck, wenn die Passagiere kommen. Offiziere an den Steg, um die Passagiere zu begrüßen. Wir bieten eine tolle Reise und für mehr hat kein Passagier bezahlt. Und mehr braucht und will er auch gar nicht wissen. Ob die Schüler oder Studenten im Maschinenraum kein Tageslicht sehen ist uns herzlich egal, denn wir wollen Land sehen und gewinnen. Nur das ist wichtig. Sollte etwas schief gehen, gehen alle an Bord, ob Mann oder Maus, unter. Na ja, nicht alle, denn für den Kapitän, die Offiziere und die Passagiere gibt es genügend Rettungsboote. Die See ist trügerisch und zugleich die größte Herausforderung neben dem Passagier, diesen permanent zufrieden zu stellen. Wer dann im Maschinenraum um Hilfe schreit, der wird nicht mehr gehört, denn die Musik in den Rettungsbooten ist viel zu laut, wo es gilt, die gute Laune zu halten. Schließlich möchte man als Kapitän, das die Passagiere auch beim nächsten Mal wieder eine Reise mit der bekannten Crew buchen. Neuer Kurs: Süd-West. Neues Schiff, neuer Maschinenraum, aber auch davon will ein Passagier nichts wissen. Er will nur eine Reise tun und viel erleben. Noch ein paar Cornflakes, lieber Gast? Aber sicher! Wer den Mais dafür pfückt, juckt nicht mal den Hersteller! Am allerwenigsten den Passagier, der nur nach frischer Milch schreit, um seine Cornflakes zu verspeisen - beim Sonnenaufgang an Deck.

- Sterling
 
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Also egal auf wieviel ihr euch letztendlich einigt,

ganz wichtig: Mach einen schriftlichen Vertrag. Und schreib da hinein, dass Autorenkorrekturen nach Aufwand berechnet werden! Das mag Übertrieben klingen aber ich hatte schon Fälle wo der Kunde erst das OK zum Entwurf gab und ich dann das Ganze dreimal überarbeiten musste weil er jede Woche eine andere Idee hatte. Es waren sich er und seine Vereinskollegen nie einig und der ganze Job zog sich beinahe 9 Monate hin! Oft wissen die Leute auch nicht was sie eigentlich kommunizieren wollen, da muss dann der Grafiker auch viel Beratungszeit investieren.

Weiters mach nen Anforderungskatalog! Nicht dass es heisst "Ich brauch ein Logo und Briefpapier" und dann kommt noch ein Flyer, ein Poster, Visitenkarten etc. alles dazu und der Kunde ist nicht bereit, die Mehrkosten bzw. den Mehraufwand zu entlohnen. Wird sehr gerne gemacht!

@Sterling: Klasse Vergleich! :D
 
(..)
Warum fällt es vielen Grafikern so schwer, ihre Preise offen gegenüber potentiellen Kunden zu vertreten? Sowohl im Herzen von Düsseldorf, als auch hier im Einkaufsladen am See im Sauerland, wo ich mich gerade befinde, kosten 500g Cornflakes (das Original von Firma K.) 2,39 Euro. Und so verhält es sich auch bei den Honoraren für Architekten, Rechtsanwälten und Zahnärzten.(..)
nein, so verhält sich das nicht.
die preise für eine geistige arbeit unterliegen zwar gebührenrichtlinien (hoai/goa und die anderen), in wirklichkeit sind sie aber eine verhandlungssache. für die architekten wurden sie sogar zuletzt vom bund (also quasi der stelle, die die gebührenordnung eingeführt hat, obwohl das strikt genommen landessache ist) unterschritten! (passierte in österreich zumindest).
in der freien wirtschaft gibt es aber keine regelung, nur die konkurrenz bestimmt die realien und da will kaum jemand zu schnell vorgreifen.

die preise im handel, besonders für solche lappalien wie cornflakes, hat meines wissens noch niemand in einem geschäft neu verhandelt.
rob
 
du musst schätzen, wieviel die abzudrücken bereit sind, und dann verlangst du das.

stundensätze meist nur bei grösseren sachen bzw. wenn vertrauen zwischen kunde/grafiker herrscht.

meist pauschalpreise für produkt.

wenn du auf stundenbasis angeheuert wirst: 15-20 euro sind okay wenn sie du versichert bist. z.b. der "hausgrafiker" oder die "CI-Abteilung".

die frage hier zu stellen war insofern doof, weil du als student, zuhausewohnend und warscheinlich studentenlizenz-benutzend eine direkte konkurenz zu etablierten, "alten" grafikern bist die sich alles selbst finanzieren müssen und ein geschäft haben.

wird immer in einer meckerorgie ausarten.

billiger geht's immer, wenn dein kunde mit 15 euro nicht zufrieden ist wird er einen um 12 euro finden, oder vielleicht 10 euro ...

manche machen's auch nur um eine referenz auf die liste setzen zu können.
 
Ich habe heute bei Penny die Cornflakes von Kellogs zum sagenhaft günstigen Preis von 1,89 Euro erhalten – bei 550g Inhalt! Anscheinend macht heute jeder, was er will, denn Kellogs wäre sicher nicht davon begeistert, das die Originalprodukte nun weniger kosten, als die Handelsmarken selbst. Zum Vergleich bin ich direkt rüber nach Marktkauf gegangen und dort kostet die gleiche Packung immer noch 2,39 Euro. Eine verrückte Welt der Abzocke!

Ergo:
Erlaubt ist, was gefällt. Wo kein Kläger, da kein Richter. Und sollte es auch dutzende Kontrollinstanzen und Vorschriften geben: Test in der Praxis ergeben, das sich niemand daran hält, wenn ein Geschäft zu machen ist. Also ist es Jacke wie Hose, ob man in Leipzig sitzt und 85,00 Euro die Std. als Grafiker aufruft oder im Medienhafen von Düsseldorf sitzt, und den gleichen Stundenlohn verlangt. In dem Augenblick, wo ein Kunde den Preis akzeptiert, ist man handelseinig und was immer Gebührenverordnungen sagen oder Interessensgruppen empfehlen:
Es spielt dann keine Rolle mehr bzw. nicht mehr wirklich!

So realisiert mir der Architekt vom See für 15.000 Euro die Holztreppe und das ist keinen Cent günstiger als beim Architekten in Düsseldorf. Vorteil für den Anbieter aus dem Sauerland: Er hat bessere Kontakte zum Holz, schon aufgrund der Tradition. Und die Transportwege sind kürzer zum Zielort. Nichts juckt Anbieter und Käufer heute weniger, als den "unverbindlichen Herstellerpreis"!

- Sterling
 
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(..)In dem Augenblick, wo ein Kunde den Preis akzeptiert, ist man handelseinig und was immer Gebührenverordnungen sagen oder Interessensgruppen empfehlen:
Es spielt dann keine Rolle mehr bzw. nicht mehr wirklich!(..)
das stimmt natürlich.

das schlimme an den freien berufen ist, dass nicht mal die öffentliche hand, die auch für die gebühren zuständig ist, sie zu halten gedenkt. insofern wird das beispiel der organisierten preise (hehe, klingt wie ein organisiertes verbrechen) langsam irrelevant. deswegen auch halten sich viele dienstleister mit den hohen preisen (die bezahlt werden) bedeckt. irgendwann gehen sie auch zu ende, man braucht aber keine schlafenden hunde wecken.
rob
 
also ich misch mich jetzt auch mal ein.

ich arbeite seit 7 jahren in der medienbranche, habe eine ausbildung zum mediengestalter hinter mir und studiere derzeit multimediatechnik. gleichzeitig habe ich eine kleine multimediaagentur gegründet um nebenbei über die runden zu kommen.
die preisgestaltung ist immer sehr unterschiedlich, es kommt wirklich auf den kunden an und auf die auftragslage. wenn sich viele kunden gleichzeitig um dich streiten kann man natürlich im preis hoch gehen, hat man derzeit sowieso nichts zu tun nimmt man auch mal weniger geld.
auch ist es wichtig mit wem man verhandelt, bzw. ob Folgeauftträge in aussicht sind u.s.w.

mit stundenlöhnen habe ich noch nie gearbeitet, höchstens mal um für mich persönlich zeit und kosten in ein verhältnis zu bringen und zu kalkulieren. der kunde bekommt entweder einen komplettpreis mit klar abgegrenzeten aufgaben und pflichten oder er bezahlt tagessätze.
die tagessätze sind dann pro person für 8 stunden am tag. bei mittelmäßiger arbeit (copy/paste ....) ist ein tagessatz von ca. 200eur realistisch. bei programmierarbeiten oder logoentwürfen etc. kann der satz schon mal auf 400-500eur steigen.

preisgestaltung ist immer schwierig, wichtig ist nur das man sich nicht unter wert verkauft, denn dann kann man es "fast" gleich sein lassen.
 
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einmal ein beitrag aus dem "alltag" und nicht von den VIPs die für BMW, IBM und NIKE designen und glauben, dass JEDER für ein logo 10.000 euro bezahlt.
 
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75 Euro die Stunde?

Also wenn ich das manchmal lese, frage ich mich, was an einem Gestalter/Designer derart besonderes ist, dass er solcherlei Preise verlangen kann.

Ich würde diesen Preis niemals für eine schwammige Sache wie ein Design zahlen. Wäre dasselbe, als wenn ich als freiberuflicher Gas-Wasser-Scheiße Installateur 75 Ocken die Stunde nehme.

Ist aber nur meine Meinung und ich bitte das nicht als Angriff zu verstehen, vielleicht gibts für diese horrenten Preisvorschläge einiger Designer hier am Board ja eine gute Erklärung.


dasich
 
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