Studienabbrecher anwesend?

Uncle Ho

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Mich würde mal interessieren, ob hier Studienabbrecher anwesend sind.

Falls ja:
Nach wie vielen Semestern von welchem Fach habt Ihr abgebrochen? Warum habt Ihr abgebrochen? Was waren Eure Motive? Und was habt Ihr dann gemacht? Und vor allem: Was ist aus Euch geworden?

Ganz interessant zu wissen, was die vielen Leute, die plötzlich verschwinden (auch mitten im Semester), dann so machen.

Vielleicht "outet" sich ja jemand hier? :)
 
Letztes WS nach dem 1.FS

Medieninformatik

Motiv: Fach und FH waren scheiße

Jetzt? Im mom noch Anglistik und Sozialwissenschaften in Oldenburg :)
 
Danke für die Antwort. Gemeint waren eigentlich diejenigen, die das Studentendasein *ganz* an den Nagel gehängt haben, aber macht ja nichts. :)
 
Sowas wie 9 Semester Bauingenierwesen und dann weg.

Bin jetzt Kaufmann AV-Medien und Medienbetriebswirt. Trotzdem nur selbständig....
 
naja aus mir geworden ist halt wieder ein student ;)
 
7 Semester Info, nicht viel gemacht, ein paar Scheine, Uni-Betrieb war nix für mich, hätte wohl jemanden gebraucht der mich am Händchen nimmt. Den einfachen Weg gewählt, Ausbildung Fachinformatiker Anwendungsentwicklung da wusste ich das wird einfach für mich, nach 18 Monaten beendet, in der Firma geblieben. Heute, nach 6 Jahren, verdiene ich dort fast so viel wie die Hochschulabsolventen auch und bin sehr zufrieden.

Manchmal bereue ich es, ein kleines bißchen, wohl nur aus Eitelkeit, weil es im Grunde das bisher einzige mal im Leben war dass ich so richtig gescheitert bin an etwas.
 
wieso eigentlich scheitern? ich meine, ich hab zwar nicht abgebrochen, mache aber nun trotzdem was anderes (die examina interessieren also keine sau, auch wenn ich sie nicht hätte, wäre ich heute in meinem job). manchmal braucht man eben etwas länger bis man seine wahren ziele erkennt bzw. seine berufung findet.
 
Nun bei mir hat sich das Ziel im Grunde ja nicht geändert. Für mich persönlich war das immer ein wenig ein Scheitern. Ich hatte nie den Gedanken "Das Thema ist nix für mich".

Belastend ist es nicht mehr für mich, es hat sich alles sehr gut entwickelt, besser als ich es hätte erwarten wollen. Ein bißchen Reue spüre ich halt.
 
Steve Jobs: Reed College nach dem ersten Semester abgebrochen. Was er heute ist, braucht man wahrscheinlich nicht zu sagen.
 
over schrieb:
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wuzz?? noch so einer? ^^
erst BWL in Berlin (HU), gemerkt dass ich mit Mathe & ReWe nciht klar komme, nun Sozialwissenschaften in Oldenburg (hätte gleich mein LK Fach nehmen sollen ;))
 
14 Semester Informatik, vieles bis zum Hauptdiplom durch gehabt. An E-Technik kleben geblieben - mit Strom komm ich bis heute nicht klar ;) . Nachdem ich gemerkt hab, daß die Arbeit ( Hiwi-Jobs und Softwareprojekte) eh nichts mit den antiquierten Ansichten der Uni zu tun hatte, hab ich mir ein Ultimatum gesetzt, wieder E-Technik vergeigt und dann halt ohne Diplom angefangen mal meine eigenen Brötchen zu verdienen.

Heute bin ich eine Kreuzung aus SysAdmin/Programmierer/DB-Admin und IT-Management und leite ein kleines aber feines Team in einer mittelständischen Firma und komme auch ohne Diplom gut durch's Leben! :)

meinst Du solche Geschichten Uncle Ho?
 
Fach: Wirtschaftsingeneurswesen an der Uni
Anzahl der Semester: Eins (wirklich da war ich von Oktober bis Weihnachten)
Gewählt, weil...: ... ich mich nur aufs Abi konzentriert habe und nicht wirklich wusste, was ich will. Im Frühjahr 2005 habe ich eine Informationsveranstaltung der Uni besucht und mich für den Studiengang entschieden. Im Dezember 2005 war ich aber wieder weg.
Gründe für Abbruch: Probleme mit gewissen Anforderungen (Technische Mechanik, teilweise Mathematik). Man hätte sich halt vorher damit auseinandersetzen sollen. Zudem hat sich recht schnell herausgestellt, dass ich sowas nicht ein Leben lang machen will. Entweder hat die Infoveranstaltung nur die positiven und interessanten Dinge vermittelt oder ich habe nur halbherzig zugehört. Die Wahrheit liegt sicherlich in der Mitte.
Und jetzt: Ich muss ein etwas nerviges Praktikum (Einstiegsqualifizierung) absolvieren, bevor am 01. August meine Ausbildung zum Kaufmann für Spedition & Logistikdienstleistungen (=Speditionskaufmann) beginnt.
Fazit: Von etwa 350 Studienanfängern waren mit Beginn des 3. Semesters mehr als die Hälfte wieder weg.
 
bin auch nur ein fachwechsler und kein komplett-abbrecher.

hab nach zwei semesters (effektiv nur im ersten anwesend) medizinische informatik abgebrochen. grund: fach lag mir überhaupt garnicht (die aussicht auf weitere drei semester je 8sws mathe pro semester tat ihr übriges ;))

dann zu bwl gewechselt und da bin ich auch grad noch glücklich dabei...
 
bei mir wars andersrum. Hab nach 17 Jahren berufstätigkeit meinen Ausbildungsberuf "abgebrochen", mein Abi nachgeholt und studiert :D
 
over schrieb:
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Motiv: Fach und FH waren scheiße

Jetzt? Im mom noch Anglistik und Sozialwissenschaften in Oldenburg :)


an welcher FH? medieninformatik. Mache an der Fh-Gießen Friedberg und ich empfehle es keinem von euch dort zu machen.:D (3Semster). Aber was solls kann ja net einfach aufhören.
 
Uncle Ho schrieb:
Mich würde mal interessieren, ob hier Studienabbrecher anwesend sind.

Um Gottes Willen! Nein! Studienabbruch ist eine Schande! Man entehrt sich und seine Familie. Jeder Studienabbrecher hat sein Leben verwirkt. Diese Schmach ist nie wieder gut zu machen und heftet sich an die eigene Zukunft wie Zecken an ihre Opfer. Das Leben ist ohne Studium sinnlos und der beste Weg, die Schande zu mildern, ist ein leiser Sprung aus dem Fenster. Ein Abgang in völliger Dunkelheit, dem nur ein Knistern folgen darf, das die Vögel verschreckt. Mehr Aufsehen darf es nicht sein, denn man hat ohnehin seinen Platz hier und im Jenseits verloren – bis in alle Ewigkeit. Und weil die Schande so unglaublich ist, dass kein Sterblicher es aussprechen darf, ohne sein eigenes Leben zu verlieren, dürfen Studienabbrecher auf keinem Friedhof beerdigt werden sondern müssen dort verschimmeln, wo sie herabstürzen – vor den Augen Gottes, der sich angewidert abwendet, denn der Studienabbrecher ist seine größte Enttäuschung, seit der Entstehung der Welt.

Scherz beiseite:
Wer noch nie ein Studium abgebrochen hat, weiß nichts von den Vorzügen anderer Studiengänge bzw. Studentinnen! Gründe für den Abbruch oder Wechsel gibt es viele, aber die Hauptsache ist, am Ende viel erlebt und erfahren zu haben, denn dann lernt man wie von selbst. Und dann macht man(n) auch einen Abschluss, denn man von Herzen möchte und nicht deshalb, um anderen zu gefallen. Gehe nie direkt über Los sondern entdecke Dich neu – jeden Tag! Ich habe 2 x die Fachrichtung gewechselt, bevor ich mein 1. Diplom in Empfang nehmen konnte, im Anschluss noch etwas studiert und das nie zu Ende gemacht und gleichzeitig etwas anderes begonnen, was mit einem 2. Hochschulabschluss verbunden war. Letztendlich stehen 5 Studienfachrichtungen in meiner Vita und davon waren 2 mit Abschluss. Eine Berufsausbildung im Handwerk war vor dem ersten Studium ohnehin Pflicht, denn da hatte ich noch nichts zu melden, aber die Eltern. Also 6 Fachbereiche und 3 Abschlüsse. Reicht! Die anderen Zeiten waren Schnupperphasen, mal 2, mal 4 Semester. Kein Scherz, aber ich war immer gerne dort, wo viele Mädchen waren und komischerweise habe ich auch dort stets bis zum Ende durchgehalten und den Abschluss gemacht. Mit Maschinenbau und Elektrotechnik konnte man mich jagen und der absolute Tiefpunkt war Technische Informatik an der NTA Isny, denn als ich damals für 2 Semester dort war, fühlte ich mich so, als wäre ich einem Orden beigetreten. Damals waren zwar Mädchen dort, aber die wären glatt als Jungs durchgegangen. So macht Studium keinen Spaß – wirklich nicht. Nach einem Standortwechsel in BWL sah es zwar etwas besser aus, aber dagegen war der Frauenanteil in Design spitze! Anschließend, in Medientechnik flaute es wieder ab und im Lehramt und Referendariat war es wieder großartig, aber hübsche Frauen eher selten. Die beste Zeit war das Designstudium. Tja, schon eigenartig, woher ich meine Motivation hatte. Aber jeden treibt was an, da bin ich ganz sicher.

Also, Abbrechen und/oder Wechseln sind erlaubt, wenn man anschließend etwas macht, was einen ausfüllt. Denn was kann der schönste Abschluss bringen, wenn man Höllenqualen erleidet, um den Beruf auch praktisch auszuüben – womöglich ein Leben lang? Es ist toll, wenn man viele Studienfachrichten gesehen und erlebt hat und mit seiner Jugend etwas verschwenderisch umgeht, denn ab 30 wird jedes Jahr kostbar und wer bis dahin schon festgefahren ist, der hat keine Zeit mehr, neu zu beginnen. Wobei, das stimmt gar nicht, denn ich habe zu Sylvester jemand kennen gelernt, die sich mit 35 für einen Studienplatz in Medizin bewirbt und sich nicht von dem Gerede ihrer Umgebung abschrecken lässt, schon ziemlich "alt" zu sein. Abgebrochen hat die Dame Psychologie – nach 7 Semestern. Egal, denn mit Blick nach vorne, kann man noch etwas bewegen – sofern man sich bewegt!

Alles Gute!

- Sterling
 
Nach dem Abi gings einfach weiter - ohne viel Nachdenken. Vater Schulleiter, und ich dachte, ich erbe mal die Schule :D
Hat viel zu lange gedauert, bis ich wusste, dass ich das nicht werden wollte: Lehrer für Deutsch, Politik, Geschichte, Latein. Viieell zu lange, 25 Semester?? :rolleyes:

Zu lange Taxe gefahren, aber Außenminister wollte ich auch nicht werden…

Seitdem Möbel verkaufen, mal hier, mal woanders, zwischendurch in Spanien…

Und ich weiß immer noch nicht, was ich werden will, wenn ich mal groß bin.:confused:
 
mich würd ebenso interessieren, ob sich sämtliche "Abbrecher" eines beliebigen Studiengangs intensiv mit dem jeweiligen Fach ihrer Wahl VOR Studienbeginn auseinandergesetzt haben, wenn ja, wie lange und wann (12. Klasse? Nach dem Abitur?)
Ohne nun jemanden ankreiden zu wollen, aber ich hoffe euch ist klar, was das für ein Luxus ist, ein Studium "einfach so" mal abzubrechen. Da ich aus einer mittelständigen Familie komme und meinen Eltern, die bereits ihr bestes geben um mir eine ideale Grundlage für meine Zukunft zu schaffen, nicht noch mehr auf der Tasche liegen will, bin ich der Meinung, dass ein Abbruch des Studiums vollkommen verantwortungslos ist und man die Schuld ausschließlich bei sich selber suchen sollte.
Die Frage wer man ist, was man kann, wohin man will, was man bereit ist zu investieren und was auf einen wartet, sollte man schon wesentlich früher für sich selber klären als *mitten im Studium*
 
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