stirbt Mac OS 9.x?

OS9, tot oder nicht tot, das ist hier die frage

  • Ja, OS 9 hat ausgedient. Classic reicht

    Stimmen: 101 71,6%
  • Nr. 9 muss leben

    Stimmen: 12 8,5%
  • beide systeme haben noch ihre berechtigung

    Stimmen: 28 19,9%

  • Umfrageteilnehmer
    141
Jesses! Ihr seid mir ja Propheten! Von ´77 bis `01 das OS X, demnach käme 2025 dann XX und Apple wäre an HP/SONY/DELL verkauft.

Ich halte dagegen! Im Falle, daß ich verliere - und somit auch dieses Forum nicht mehr das ist, was es dann mal war - schlage ich München, Oktoberfest, Kasse vom Riesenrad, als Treffpunkt für die Übergabe des Wetteinsatzes vor. Also: 2025, München, Oktoberfest! Das gibts mit Sicherheit auch noch im nächsten Jahrtausend.

Bei der Frage nach dem Tode OS 9s ging es eher um mittel- bis kurzfristige Konsequenzen. Das OS 9 immer noch eine breite installierte Basis hat, zeigt ja auch das Umfrageergebnis. Die Hälfte der Befragten hält OS 9 momentan noch für gleichberechtigt neben X. Der Umstieg ist erheblich aufwendiger als zB der von 7.5.x auf 8, ähnlicher dem Umstieg von den alten Motorola-68k-Prozessoren auf die PowerPC-Allianz. Auch hier gab es mit nicht angepasster Software teilweise erhebliche Probleme, da betriebssystemseitig für die alten Programme ein Emulator zur Verfügung gestellt werden mußte, der die Lauffähigkeit sicherstellen sollte. Und das gesamte System ausbremste, was erst mit System 8.1 wieder beseitigt war. Langjährige MacUser haben diese Probleme noch im Hinterkopf, wie auch Kolumnisten anmerken. Daher rührt die Jaguar-Müdigkeit derer, die das OS-Update fast nur noch psychologisch begründbar weiter hinausschieben. Gebrannte Kinder scheuen die heiße Herdplatte!

Was Eure langfristigen Prognosen angeht, glaube ich, daß man sich dem Thema "Apples Zukunft" weniger oberflächlich nähern müßte, um eine stichhaltige Prognose abgeben zu können. In 5% Marktanteil weltweit sehe ich keinen Makel, im Gegenteil. Die Person Steve Jobs ist natürlich sehr bestimmend für Apple, seine Nachfolge könnte tatsächlich einen Bruch verursachen. Die Frage ist, ob ein solcher Bruch eine Bedrohung oder nicht auch eine Chance für Apple bedeuten kann.

Neues Thema?
 
Nun ... der Markenname Apple wird in 20 Jahren
noch existieren. Wenn vielleicht auch nur in Form
eines kleinen Unterhaltungschips im Armaturenbrett
eines Porsche.

Was wird also Apple sein und wie wichtig ist der
Marktanteil (Ich habe jüngst die Zahl 2,23% gelesen)?
Für Apple "himself" ist der Marktanteil eher zweitrangig,
denn einen überschaubaren Markt zu administrieren ist
eher weniger aufwändig und leichter zu vermarkten.
Was jedoch geschieht ausserhalb des Marktes? Die
zuvor angesprochenen Applikationen sind das eigentliche
Thema. Die Softwareschmieden (für uns hauptsächlich Adobe)
wachsen uns über den Kopf. Das Apple-Haus wir für
Adobe langsam zu klein. Ein immer grösserer Gesamtmarkt
verbraucht immer mehr Entwicklungs- und Pflegeressourcen.

So ist die gesamte Branche auf der Suche nach Applikationen
und Programmierschnittstellen, die einfachst überall
einsetzbar sind. Vordergründig ist dies auch ein Argument
für OSX. Hier aber jedoch kommt wieder die Vergleichbarkeit
und in Zukunft - vor allem - die Entwicklungsrichtung.
Programminterne Optimierung findet dann viel schneller
in Richtung anderer Chips statt. Professionelle 3D Applikationen
(zum Beispiel) sind immer seltener auf dem Mac anzutreffen, da
man eben für die neuen und gut zu vermarkteten Features
Grafikpower satt braucht. Die gibt es verstärkt auf Windows.

Ich würde resuemieren, das eine Vergleichbarkeit des Betriebs-
system bei gleichen Marktanteilen kein Problem darstellt. Bei
unterschiedlichen Marktanteilen sollten jedoch die direkten Unter-
schiede zur Konkurrenz eher abgeschottet und vor allen
Dingen besser gelöst werden, als bei der Konkurrenz.

Adobe hat zur Zeit ca. 5 Applikationen in der Entwicklung, die alle
in Richtung WIN orientiert sind und die "wahrscheinlich" den
Weg zum Apple nicht finden werden. Dies ist die eigentliche Gefahr.

Die Aura der Person Steve verkauft vielleicht auch ein paar
Rechner. Viel wichtiger und viel schlimmer ist jedoch, das die
Apple-Entwicklung fast ausschiesslich nach seinen eigenen
Vorlieben verläuft. Die Kritik von Aussen nimmt zu. Und in Tatsache
hat Steve weniger Interesse an Zusammenarbeit, wie er selbst
immer darlegt. Seine Firmenpolitik würgt an vielen Hälsen.

johngo
 
nicht zuende gedacht...

Apple auf Intel wäre der sichere Untergang. Kompatibilität bedeutet nicht, auf der gleichen Hardware zu laufen, sondern die Verbindung und den Austausch zwischen den unterschiedlichsten Geräten und Plattformen zu ermöglichen bzw. zu vereinfachen.

Ein bitteres Szenario: Apple portiert sein OS auf x86. Wenig Hardware läuft mit OS X zusammen, da nicht jeder Hersteller einsieht, für das System Treiber zu schreiben (heutiges Beispiel: Linux - mit dem gewaltigen Unterschied, daß die immerhin freie Entwickler haben...). Die TCPA Allianz (Palladium) nimmt das MacOS nicht in die Liste "vertrauenswürdiger" Systeme auf, da Apple sich weigert, dem Benutzer die Kontrolle über seinen Rechner zu entziehen. Folge: MacOS X läuft nur noch auf extrem wenig Hardware (vielleicht die von Apple hergestellte, teurere?). Immer mehr Programmierer fragen sich, wozu sie Mac-Versionen herstellen sollen (Auszug aus einer künftigen Readme: "MacOS-Anwender müssen ihren Rechner mit Windows neu starten um dieses Programm zu nutzen")

Das bessere Szenario: Apple setzt vollständig auf offene Standards, wie oft schon heute (vCard für's Adressbuch, SyncML für iSync, JAVA, MPEG 4, XML ...). Anwendungen und Dokumente verschiedener Systeme können auf Apple-Rechnern genutzt werden. Macs funktionieren nahtlos in gemischten Netzwerken, "reden" mit Peripherie aller Art (Smartphones, Unterhaltungselektronik ...). Weiterhin ist damit jeder Erfolg von OpenSource ein Erfolg für Apple und seine offenen Standards. Apple bleibt eine Alternative für Nutzer, welche die (zunehmenden) Gängelungen durch MS vermeiden wollen, aber nicht Zeit und Geduld genug erübrigen wollen, sich in Linux und OpenSource-Software einzuarbeiten.

Viele Grüße

Seb
 
Zur Zeit das bessere Szenario ... aber den IST-Zustand
in die Zukunft portieren ist ebenso falsch. Sollte sich Apple
nicht abschotten, dann muss Apple die Preise halbieren
und die Power verdoppeln. Man kann ja nicht so tun, als
ob die anderen Systeme stehenbleiben. LINUX zum
Beispiel ist um Welten userfreundlicher, als vor ein paar
Jahren. Und wird in dieser Richtung weiterentwickelt,
so das es "vergleichbar" zu WIN und OSX zu bedienen ist.


Ein System, das mit offenen Standards arbeitet und sich
möglichst offen gibt, wird vergleichbar. Es wird ja immer
so gerne der Vergleich mit Porsche herangezogen.
Ein Porsche lebt Heute noch ausschliesslich von seinem
mehr als 50 jahre alten Urkonzept. Alle Nicht-Boxer-
und-Nicht-Heckmodelle waren nur kurzzeitig im Programm.
Wobei bei einem Computer nicht automatisch der
Prozessor der Antrieb ist. Eher das Gesamtgefüge aus
System und Leistung.

johngo
 
Hi Zusammen,
als "fast aktueller" Switcher (siehe Beitrag "ibook/powerbook) finde ich es schade, daß ich als Anwender (lt. Apple) anscheinend nicht mehr die Möglichkeit habe OS 9.* auszuprobieren.
OS 9 wird also bei Hardware-Neukauf über kurz oder lang kein Thema mehr sein.
Und auch wenn's keinen interessiert:
Ich habe (fast...) gewechselt, weil mir die M$-Politik gegen den Strich geht, mir das "Wettrüsten" zu blöde ist und ich ein stabiles, vernünftig laufendes System haben möchte; was ich mir von OS10.2 erhoffe.
Schauen wir mal...

Gruß
Michael
 
Sind nicht irgendwie alle Systeme vernünftig
und stabil laufend? Die Menge der Möglichkeiten
macht einem halt mal hier und da einen Strich
durch die Rechnung.
Ich empfinde das OS9 als eines der stabilsten
Systeme. Auf einem Rechner habe ich ein
sauberes und saustabiles auf dem anderen
testete ich (bestimmt mehr als einhundert betas,
demos etc.) mit nur etwas mehr Problemen.
Mein WIN NT ist ebenfalls sehr stabil. Ein
Markenrechner ist auch unter Windows sauber,
wenn ich ihn nicht zumülle.

Warum kannst Du OS9 nicht austesten? In jedem
Fall ist es dieses Jahr noch dabei und die Masse
der aktuellen Programme läuft auf beiden OS.

johngo
 
Wirklich Sicher ?

Da sieht man mal wieder, wie man sich als Normalbürger doch wie so oft mit irgendwelchen "Rest-Produkten" abspeisen lassen muß.

Also wirklich sicher kann ein Betriebssystem für mich erst sein, wenn auf der Rechtsbelehrung im Lizenzverzeichnis nicht mehr dieser Eintrag zu finden ist:

Dieses System darf aus Sicherheitsgründen nicht in Kernkraftanlagen, in der Weltraumforschung und in Medizinischen Einrichtungen eingesetzt werden.

Da frage ich mich doch:

Wer sind wir denn, daß wir es nicht verdienen, mit dieser hohen Präzäsions-Systemsoftware auch für zu Hause ausgestattet zu werden? Es muß sie ja angeblich geben, denn mit irgendeiner Art Systemsoftware muß ja in den oben genannten Arbeitsbereichen ja gewerkelt werden. Und diese ist bereits für solche Zwecke als unbedenklich freigegeben.
 
AHA! Du siehst das mehr philosophisch!?!?

Ich bin Prakmatiker und mir ist das alte OS9 sicher genug!
In 10 Jahren konnte noch keiner aus diversen
Netzwerktechnologien eindringen und ein System-GAU ist in
wenigen Minuten korrigiert.

Auch Kraftwerke müssen wahrscheinlich ab und zu
neu booten. Die geben es halt nie zu!

Aber wenn Deine Kritik in Richtung Zukunft geht,
in der neue Technologien als sicher verkauft und
doch eher unsicherer sind, dann bekommst Du
meine vollste Zustimmung.

gruss

johngo
 
Und Du bist nicht GEGEN Kernkraft???

cumber
 
Doch! Ich bin absolut gegen
Kernkraft! Das hat aber mit
Betriebssystemsicherheit wenig
zu tun.


johngo
 
is doch klar das 9 ausstirbt :D
 
Wer hat denn den Thread aus dem Nirvana geholt? :)
Ja, es stirbt aus, aber es ist schon eine beachtliche Leistung, dass 4 Jahre danach immer noch Leute da sind, die mit OS9 arbeiten.
 
newmedia schrieb:
Und Du bist nicht GEGEN Kernkraft???

cumber
Ich bin für die Kraft aus dem Kernel, solange es ein guter ist!

Oliver-Michael, alter Threadausgräber! :D Leichenschänder hätte wohl auch gepasst...
 
lol ich dachte auch schon wunder was :rotfl:
 
Ist tot wie nix - läuft aber noch immer auf einzelnen Rechnern - bei mir noch auf einem Kiddies iMac 350MHz.
 
mobilephoner schrieb:
aber es ist schon eine beachtliche Leistung, dass 4 Jahre danach immer noch Leute da sind, die mit OS9 arbeiten.
...ich hab auch heute noch Kunden, die schwören auf NT4!

Charlie
 
Sebian schrieb:
Apple auf Intel wäre der sichere Untergang. Kompatibilität bedeutet nicht, auf der gleichen Hardware zu laufen, sondern die Verbindung und den Austausch zwischen den unterschiedlichsten Geräten und Plattformen zu ermöglichen bzw. zu vereinfachen.

Ein bitteres Szenario: Apple portiert sein OS auf x86. (...)

Viele Grüße

Seb

Woher wusste Seb schon vor 4 Jahren vom Intel-Switch ???
 
MacEnroe schrieb:
Woher wusste Seb schon vor 4 Jahren vom Intel-Switch ???

Weil das Gerücht tatsächlich schon so lange unter vorgehaltener Hand kursiert.
So, und ich bekenne mich auch noch zu OS 9. Sogar noch zu OS 8.6.
Weil auf den entsprechenden Rechnern, die noch top im Schuss sind, halt kein OSX läuft, weil ich massenweise Software und Peripherie habe. Weil ich all das nicht wegwerfen will.

So nett OSX ist - wenn ich lieber auf einer eher spartanischen Oberfläche arbeiten möchte, weil mich nicht zig bunte Teile ablenken sollen, werde ich es tun. BASTA!
 
chrischiwitt schrieb:
Weil das Gerücht tatsächlich schon so lange unter vorgehaltener Hand kursiert.(...)

Tatsächlich? Hier im Forum habe ich da aber nichts mitbekommen.
Falls mal einer zum Spaß sowas erwähnt hat, wurde es immer
kategorisch bestritten. Das wird es nicht geben. Lächerlich.

Naja vielleicht hat es mich nur nicht interessiert.
 
chrischiwitt schrieb:
(...)So nett OSX ist - wenn ich lieber auf einer eher spartanischen Oberfläche arbeiten möchte, weil mich nicht zig bunte Teile ablenken sollen, werde ich es tun. BASTA!

Ich hab ja erst dieses Jahr den Umstieg vollzogen. Erst allmählich,
dann komplett.

Mir kommt OSX jetzt irgendwie "normal" vor. und ich kann mir das ja
auch "spartanisch" einrichten. Sehr bunt ist das nicht, bis auf die 3
bunten Bobbels links in der Fensterleiste.

So richtig gebracht hat mir OSX aber eigentlich nichts. Ging unter
OS9 alles genauso. Ich muss mit OS9 zwar oft Programme schließen,
und wieder starten, irgendwie mich in dem System mehr einmischen,
aber es ging ja auch schon zackig.

Naja. Fazit: Lieber auf OSX umsteigen als auf Windows.
 
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