Standort teilen im Ausland kostenlos?

rumpelmac

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Mein Sohn macht nen Segeltörn von den Kanaren zu den Balearen und seine Idee war, dass er mit mir seinen Standort für den Segel-Zeitraum teilt und ich seine Route nachverfolgen kann. Ist das auf dem Atlantik/Mittelmeer überhabt ohne WLAN und mobiles Datennetz mit seinem iPhone 11 möglich? Das müsste doch eigentlich dann über GPS funktionieren? Und wäre der Ortungsdienst kostenlos?
 
GPS geht nur in eine Richtung, ohne aktive Internetverbindung funktioniert die Standardortfreigabe nicht.
 
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Die GPS Methoden sind reine Empfänger ohne Upload Kanal und beruhen auf der Laufzeitmessung von Satellitensignalen. Wie sollen denn die Daten wieder in die Lift kommen? Das wird nichts. Dafür gibt es andere Satellitensysteme, die auch empfangen können.

Allerdings sind Inmarsat&Co recht teuer, weil du SatellitenKommunikation brauchst und nicht SatellitenTracking. Schau mal hier: https://www.expeditionstechnik.de zu den Unterschieden und Preisen, die so eine Kommunikation bedeuten. Normalerweise hat übrigens heutzutage eine Segelyacht auf dem Atlantik mindestens ein Satellitentelefon mit Datenfunktion an Bord, schon aus Sicherheitsgründen.

Wenn es ein kommerzielles Charterboot ist, dann hat das mit einiger Sicherheit genau diese Trackingfunktion bereits eingebaut und du bräuchtest nur die Zugangsdaten - auf der Route sind so viele Schiffe geklaut worden, dass alle Vercharterer die ich kenne so ein System auf den Chartersegelyachten eingebaut haben.

Alternativ kannst du auch fragen, ob das Boot aktives AIS an Bord hat, was die Basis des weltweiten Trackingsystems auf Basis der IMO und MMSI für alle gewerblichen Schiffe ist und zunehmend auch von SpaßUndFreizeitBooten benutzt wird.
Dann kannst du die Fahrt auf https://www.marinetraffic.com/en/ais/home/ verfolgen.
 
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Ok, danke für die Antworten! Ich frag dann mal nach AIS an Bord
 
AIS ist sicherlich das Mittel der Wahl, man sollte nur bedenken dass im privaten Bereich überwiegend Klasse-B Transceiver zum Einsatz kommen. Durch die ohnehin begrenzte UKW Reichweite und der limitierten Sendeleistung wird eine lückenlose Nachverfolgung vermutlich nicht gewährleistet sein. In Küstennähe, sprich Kanaren, Gibraltar, Balearen ja - Dazwischen vermutlich nicht.

Neben INMARSAT gibt es noch weitere Anbieter, beispielsweise IRIDIUM die ähnliche System anbieten. Da einfach mal schlau machen, Google dürfte einiges liefern. Zu beachten ist hier die Satellitenabdeckung, die ist nicht bei allen Anbietern gleich.
 
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AIS ist sicherlich das Mittel der Wahl, man sollte nur bedenken dass im privaten Bereich überwiegend Klasse-B Transceiver zum Einsatz kommen. Durch die ohnehin begrenzte UKW Reichweite und der limitierten Sendeleistung wird eine lückenlose Nachverfolgung vermutlich nicht gewährleistet sein. In Küstennähe, sprich Kanaren, Gibraltar, Balearen ja - Dazwischen vermutlich nicht.
Aus meiner Erfahrung ist gerade auf der Strecke die Abdeckung ziemlich komplett. Schon seit einiger Zeit wird im gewerblichen Bereich AIS-Relay verwendet (im Prinzip ist das eine UKW Version der Mesh-Verfahren) und in der Kauffahrtei haben zusätzlich schon viele eine AIS Basisstation mit Cross-Feed über Satelliten-IP-Datenkommunikation ins AIS Netz installiert (eine Weile wurde sogar diskutiert das als Pflicht in der Handelsschifffahrt zu definieren).
 
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Ich hab jetzt tatsächlich die Segelyacht dank AIS bei MarineTraffic auf dem Schirm. MarineTraffic ist auch als App verfügbar und zeigt generell den auszuwählenden Schiffsverkehr und zudem kostenlos 3x das Wetter in der freien Version an. 3x Rotenplanung ist auch inklusive. Das reicht mir vollkommen für diesen einen Törn. Danke nochmal MikeTheBird für den super Tip!
 
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hmm... funktioniert "günstiges" Satelliteninternet wie Starlink auf einem Schiff?
 
hmm... funktioniert "günstiges" Satelliteninternet wie Starlink auf einem Schiff?
Nein, die notwendige motorische Nachführung der (sehr großen) Antenne für Starlink ist an Bord ein ziemlich hoffnungsloses Unterfangen wenn es auch noch billig sein soll.
 
Aus meiner Erfahrung ist gerade auf der Strecke die Abdeckung ziemlich komplett

Das Problem ist weniger die Abdeckung durch Basistationen an Land als vielmehr die angesprochene, sehr begrenzte Sendeleistung der Transceiver. Ich mach das beruflich, mitunter sieht man die Segler erst 2-3 Meilen vorher auf der ECDIS.
in der Kauffahrtei haben zusätzlich schon viele eine AIS Basisstation mit Cross-Feed über Satelliten-IP-Datenkommunikation ins AIS Netz installiert

Das wäre mir neu, Reeder sind grundsätzlich geizig und bauen nichts ein was nicht Pflicht ist :LOL:
Was es allerdings gibt ist das LRIT System, das wird aber in der Regel über INMARSAT gemacht und ist nichts für einen kleinen Segler.
 
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