Spyder 3 pro oder elite?

milkyway

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Arbeite mit einem Apple Cinema Display und einem MacBookPro. Bisher habe ich meine Displays noch nicht kalibriert... Irgendwie war mir das zu kompliziert und dieses Thema ist ja auch eine Philosophie für sich selbst.

Ich bin jetzt etwas durch das Netz und Foren gesurft und immer wieder kam als interessantes Tool Spyder 3 zum vorschein...

Allerdings weiss ich jetzt nicht genau, welcher dieser Tools... pro oder elite?

Hat jemand Erfahrung und kann was empfehlen?

Ich arbeite viel mit Fotografien, die auch gedruckt werden sollen, sowie auch im Bereich Grafik Design. Natürlich hätte ich gerne, dass die Farben, die auf meinem Bildschirm erscheinen auch annähernd so auf dem gedruckten Werk zu sehen sind...

Hat jemand Tipps, Links, was auch immer... Bin dankbar für alles Infos :)
 
Du kannst ein ACD nicht kalibrieren. Höchstens justieren, das sollte Dir klar sein

Alex
 
d.h. der Spyder nutzt nichts? wie sieht das mit dem macbookpro aus... Die Farben sehen nämlich bei beiden Geräten unterschiedlcih aus... Liegt natürlich auch an den unterschiedlichen Displays... Möchte aber beide ungefähr gleich von der Anzeige haben
 
d.h. der Spyder nutzt nichts? wie sieht das mit dem macbookpro aus... Die Farben sehen nämlich bei beiden Geräten unterschiedlcih aus... Liegt natürlich auch an den unterschiedlichen Displays... Möchte aber beide ungefähr gleich von der Anzeige haben

Ich will nicht sagen, dass ein Spyder nichts nützt, es sollte dir aber -- bevor Du Geld ausgibst -- klar sein, was Du erreichen kannst.

Weder das MacBook Pro Display noch das ACD lassen sich im technischen Sinne kalibrieren. Sie lassen sich eben "hübsch einstellen". Persönlich, aber da bin ich sicher keine Autorität, finde ich, dass man dazu keine Spyder braucht.

Displays, die sich kalibrieren lassen kosten mindestens genausoviel wie das MBP.

Alex
 
ja, das habe ich auch schon gehört... es muss aber doch eine möglichkeit geben ungefähr beide geräte anzugleichen...

wie machst du das denn mit deinem display?
 
Ich habe ein Display, das man kalibrieren kann :p

Alex
 
du glücklicher :D
 
Naja, es gibt Hardware-Kalibrierung und Software-Kalibrierung (also das was below als "Justierung") bezeichnet.

Die Software-Kalibrierung setzt an der Ausgabe der Grafikkarte an da sie entweder keinen Zugriff auf die Hardware des Bildschirms hat, oder aber der Bildschirm das nicht unterstützte. Mit einem Colorimeter werden die Ergebnisse in jedem Fall deutlich besser, als mit dem freien Auge.

Insgesamt ist es natürlich auch eine Frage, was man erreichen will. Absolute Prooftauglichkeit etc. gibt es sowieso nur mit "vernünftigen" Monitoren sowie mit kontrolliertem Umgebungslicht.

Trotzdem: Colorimeter und Software-Kalibrierung ist immer noch besser als ohne oder frei Auge.
 
klar bin ich mir bewusst, dass wenn ich eine 100% genauigkeit suche, ich mir erstmal einen super display anschaffen müsste... es geht mir darum, dass ich eine bestmögliche lösung für mich suche, die mich nicht arm macht...

möchte schon einen ungefähren richtwert haben, welcher der "norm" entspricht. Meinem Auge vertraue ich da nicht 100%...

Also wäre der Spyder als Zusatzlösung schon interessant... Frage ist nur ob da der pro ausreicht, oder der elite sich der elite mit einem aufpreis von 50€ rechnet...
 
Moin,

wie schon gesagt wurde, geschieht die „Kalibrierung“ eines ACD in der Grafikkarte. Genauer: Das Ding wird ausgemessen, dann wird in der LUT (Look-Up-Table) der Grafikkarte korrigiert, dann der Monitor profiliert. Je mehr in der Grafikkarten-LUT rumgetrickst werden muß, damit man seine Zielvorgabe hält, desto mehr darstellbare Farben müssen verworfen werden.

Besser geht’s mit Monitoren, bei denen man zumindest den RGB-Gain pro Farbe einzeln einstellen kann. Dann gibt man in der Kalibrierungs-Software seine Wunscheinstellung ein, hängt das Colorimeter vor den Bildschirm und drückt so lange an den Monitor-Knöpfen, bis zumindest die Farbtemperatur stimmt. Bei den allermeisten Consumer-Monitoren gehen so allerdings ebenfalls Farben verloren – da sie üblicherweise nur eine 8-Bit-Elektronik haben [1]. Und die Tonwertkurve („Gamma“) muß auch in der LUT der Grafikkarte angepaßt werden. Damit bekommt man allerdings schon ordentliche Ergebnisse hin, wenn auch mit recht viel Fummelei.

WIRKLICH hardware-kalibrierbare Monitore können mit dem Colorimeter und der passenden Software automatisch direkt am Monitor eingestellt werden – ohne, daß irgend etwas an der Grafikkarten-LUT verschoben werden muß. Aber solche Monitore sind ziemlich teuer, man vergleiche nur mal einen „normalen“ Eizo mit einem gleichgroßen Modell aus der CG-Reihe.

Soviel zur Vorrede.

Es kann sich schon lohnen, auch ein ACD mit Meßgerät einzustellen. Man verliert zwar Farben, aber je nach Einsatzbereich ist das nicht sonderlich dramatisch.

Zu den Spyder 3: Die Hardware ist identisch (bis auf die ID), aber die Software ist bei der Elite besser als bei der Pro. Solltest Du aber noch € 50 übrig haben [2], würde ich Dir eher zur Kombination Spyder 3 Pro plus basICColor Display 4 raten, als zur Elite ohne basICColor. Einfach, weil Display 4 mächtiger sein sollte als die beigepackte Software (mehr Einstellungsmöglichkeiten, mehr Funktionen, eventuell auch schneller).

Cheers,
-Sascha



[1] Einige Monitore, z. B. von Eizo oder NEC, haben eine „größere“ Elektronik mit 10 bit oder mehr pro Farbkanal. Da kann man am Monitor rumschrauben, wie man möchte, ohne, daß Farben verworfen werden müssen.

[2] basICColor Display 4 kostet rund € 100. Aber das Pro-Paket ist € 50 billiger als das Elite-Paket, daher kommen die € 50 da oben. -.rb
 
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Ich will nicht sagen, dass ein Spyder nichts nützt, es sollte dir aber -- bevor Du Geld ausgibst -- klar sein, was Du erreichen kannst.

Weder das MacBook Pro Display noch das ACD lassen sich im technischen Sinne kalibrieren. Sie lassen sich eben "hübsch einstellen". Persönlich, aber da bin ich sicher keine Autorität, finde ich, dass man dazu keine Spyder braucht.

Displays, die sich kalibrieren lassen kosten mindestens genausoviel wie das MBP.

Alex

...ich glaube ich muss mich mal einmischen!

...was alle diese "Spyders u.ä. Geräte" machen, ist dein System zu kalibrieren, indem eine .icc Datei angelegt wird.

...der unterschied zwischen "hardware-kalibriebaren" Monitoren (die es auch schon für 1000 € gibt) und dem Rest ist, das die hardware-kalibrierbaren vor dem Einmessen über das Kalibriertool, gezielte einstellungen am Monitor erlauben um das Einmessen des Tools zu verbessern.

...bei allen anderen Monitoren funktionieren diese Tools auch, allerdings ist das Ergebnis technisch nicht so differenziert, da diese Monitore am Gerät keine Einstellungen erlauben.

...eine .icc das über das Einmessen des Tools erstellt wird, lässt sich aber an jedem Monitor machen. Und diese fürt schon zu einer deutlichen Verbesserung der Darstellung der Farben auf dem Display.
 
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