Spiegelreflexkamera (DSLR) als Webcam verwenden

@acstylor

Elan ist da gar nicht vorhanden.
Ich probiere das Ganze nur notgedrungen aus, weil ich keine Infos gefunden, wie man die Aufgabe ohne oder mit geringen Ausgaben löst.

Ich lasse mich also gerne von der Idee der Nutzung der vorhandenen DSLR abbringen, wenn ich die Argumente verstanden habe.

1
Brennweite
Zu Deinem Argument "Gesichter sind bei einem Weitwinkelobjektiv nicht mehr gut sichtbar"
Völlig klar. Wir würden die größte Brennweite verwenden, die die Größe des Raumes und die Enge des Zusammensitzens der Gruppe erlaubt.
Da dieses physikalisch-optischen Gesetze für jede Kamera gelten, auch für normale Webcams, sehe ich noch nicht, warum es gegen die DSLR spricht.

2
Bandbreite
Ich spreche von einer gemeinnützigen Organisation. Wir können weder in proffesionelle Videodienste noch in hochpotente Glasfaser-Anschlüsse investieren.
Die Anbindung der Räume um die es typischerweise geht beträgt typischerweise 250Mbit/s im Down- und 50Mbit/s im Upstream.
Wir suchen nur einer Lösung, die unter den Randbedingungen besser ist als die bisherige mit der schnöden eingebauten Webcam des Macbooks.

Wenn eine 4K-Webcam (auch die könnte man ja auf einem Stativ montieren) wahrnehmbar besser in der Qualität wäre als die vorhandene DSLR, dann schaffen wir eben sowas an.
Da die gierige Firma Canon ja eh keinen hochaufgelöstes Video kostenlos als Output ermöglicht müssten wir eh investieren. Entweder in das Abo oder in so einen teueren Schnittstellen-Stick, der den HDMI-Output zugänglich macht.
 
Wenn du Ventura schon nutzt, braucht man Camo vermutlich nicht mehr. Zu Ventura selbst kann ich nichts sagen, wir nutzen es noch nicht.

Bei der 700D geht das, du findest zahlreiche erfolgreiche Anwender im Netz dazu. Du bekommst das Bild, was die Kamera intern auch speichert. Der Elgato Adapter funktioniert recht gut und der Preis ist angemessen. Es gibt andere Anbieter, aber die kosten ähnlich bei gleicher Qualität. Du kannst auch einen billigeren Adapter probieren (ab ca. €15,-), aber rechne mit Qualitätseinbußen und Zeitverzug im Bild.

Der Hinweis mit dem Licht ist wichtig: Auch bei schlechten Webcams verbessert sehr gute Ausleuchtung ungemein.

Etwas Geld musst du in die Hand nehmen, denke ich.
 
Hi,
Thulium, bitte nochmal den letzten Thread von gifut durchlesen und scharf Nachdenken :).
LG Franz
 
Ich habe jetzt kurzerhand die Version für macOS Monterey auf meinem Ventura installiert.

Funktioniert einwandfrei.

Ein Firmwareupdate der Kamera war offenbar gar nicht zwingend nötig.

Ärgerlich finde ich die Gier von Canon.
Sie wollen allen Ernstes ein bezahltes Abo, damit man in HD streamen kann. Krass!
Anhang anzeigen 384169

Und natürlich braucht es für die Stromversorgung per Kabel statt Akku einen Plastikkasten, der in das Akkufach geschoben werden muss.

Ja, der vorhandene Akkulader hat keinen Ausgang für so einen Adapter.
Ja, es muss ein weiteres Netzteil angeschafft werden.
Würde die Leistung eines USB-C-Ausgangs genügen um die Canon mit Energie zu versorgen?
Locker.
Aber günstig ist der Adapter immerhin. Nur 77€.
https://www.kamera-express.de/canon-ack-e8-adapter-kit

Danke Canon! Saubere Arbeit.
Sagte ich schonmal, dass ich für eine strikte Regulierung bin um diese ekelhaften (unter anderem klimaschädlichen) Exzesse der Markteilnehmer zu beenden.

Genug geschimpft für heute, gut zum Wachwerden : )


Falls jemand von euch weiß, ob es den Plastikkasten auch irgendwo mit USB-C-Kabel zur Energieversorgung gibt, lasst es mich bitte wissen.
Das würde immerhin das zusätzliche Netzteil einsparen.
Die Kamera ist fast 10 Jahre alt… was hast du erwartet?
 
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Aus Neugier:
Haben aktuelle DSLR eigentlich eine moderne Schnittstelle für Daten und Energie, also USB-C?
Also ein einziges Kabel mit dem sich der Stream übertragen lässt und gleichzeitig der Akku in der Kamera geladen wird?
 
Und natürlich braucht es für die Stromversorgung per Kabel statt Akku einen Plastikkasten, der in das Akkufach geschoben werden muss.

Ja, der vorhandene Akkulader hat keinen Ausgang für so einen Adapter.
Ja, es muss ein weiteres Netzteil angeschafft werden.
Das hat schlicht historische Gründe: Netzadapter waren schon vor 40 Jahren die Wahl für Studiofotografen, die bei Blitzgeräten und Kameramotoren nicht ständig die Batterien wechseln wollten (kostet ja auch wertvolle Studiozeit).
Die Unsitte, jede Kamera mit einem Individuellen Akku auszustatten statt AA-Zellen zu verwenden (und somit ein individuelles Ladegerät notwendig zu machen), kam viel später auf und sollte m.M. verboten werden.
 
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[Anbindung der Kamera per USB-A-Kabel an Mac, Software für macOS ""EOS Webcam Utility Pro 2.0"]

Ich habe jetzt kurzerhand die Version für macOS Monterey auf meinem Ventura installiert.

Funktioniert einwandfrei.
Laut technischen Daten gibt es diese Schnittstellen:
https://www.canon.de/for_home/product_finder/cameras/digital_slr/eos_700d/specification.html

PC:
USB Hi-Speed

Sonstiges:
Videoausgang (PAL/NTSC) (in USB-Anschluss integriert),
HDMI™-mini-Ausgang (HDMI™-CEC-kompatibel),
externes Mikrofon (3,5-mm-Miniklinke, Stereo)

Die maximale Auflösung für den sog. "Live View Modus":
1.920 x 1.080 (29,97, 25, 23,976 B/s)
1.280 x 720 (59,94, 50 B/s)


Könnte man über das mitgelieferte "USB-Hi-Speed-Kabel" überhaupt 1.920 x 1.080 übertragen?
Reicht die Bildwiederholrate?

Welche Modi nutzt ihr an euren DSLR für den Live View Modus?
 
Schau doch einfach, was deine Software für Streams ausgibt. Bei Teams sollten es so 1080p sein. USB 2 hat ca. 35MB/s netto, warum sollte das nicht reichen? Das reicht auch für Netflix in 4K ewig, da brauchst du ca. 15Mbit/s.

Haben aktuelle DSLR eigentlich eine moderne Schnittstelle für Daten und Energie, also USB-C?
DSLRs sind eigentlich alle eingestellt. USB-C PD ist das, was du suchst. Nur für 70 Leute würde ich einen kleineren Sensor als APS-C nehmen.
 
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Schau doch einfach, was deine Software für Streams ausgibt. Bei Teams sollten es so 1080p sein. USB 2 hat ca. 35MB/s netto, warum sollte das nicht reichen? Das reicht auch für Netflix in 4K ewig, da brauchst du ca. 15Mbit/s.
Danke!
USB-C PD ist das, was du suchst.
Ich wollte nur wissen, ob es DSLR gibt, die USB-C PD haben. Aus reiner Neugier. Ich beabsichtige nicht eine DSLR anzuschaffen.
 
DSLRs wurde von allen eingestellt, das sind eher "ältere" Modelle, bei DSLMs, vor allem bei aktuellen, ist USB-C normal. Bei Canon wären das bei den günstigen die R7 und die R10.
 
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Ärgerlich finde ich die Gier von Canon.
Sie wollen allen Ernstes ein bezahltes Abo, damit man in HD streamen kann.
Ich werde mich nochmal auf die Suche begeben, ob es eine freie kostenlose Software gibt, die ein Streamen in HD erlaubt.

Da die DSLR eh nicht mehr als HD ermöglicht, würde ja ein Stick, wie hier vorgeschlagen, der den HDMI-Output abfängt, keinen Vorteil bringen.
Korrigiert mich bitte, wenn ich das falsch verstehe.

Ein passendes Power-Delivery-Kabel für den Adapter DR-E8 DC-Kuppler habe ich noch nicht gefunden.
Ich werde berichten, falls mir das gelingen sollte.
 
Unabhängig von der Kamera oder sonst was stelle ich deine Idee grundlegend in Frage. Eine DSLR läuft als Webcam ebenfalls nicht mit der maximalen Auflösung der DSLR. Die 700D hätte 18MP, da bräuchtest du eine sehr performante Internetanbindung. Eine 4k Webcam ist meist schon recht herausfordernd, was die Bandbreite angeht, aber für 70 Leute in einem Raum wird das alles nicht reichen.
Eine Dslr bietet eine um Größenordnungen bessere Bildqualität als übliche Webcams (deine 4k Webcam kenne ich nicht), weil das Objektiv (egal, welches) viel besser ist. Damit wird alles scharf, Streulicht stört nicht, und man kann echte Hintergrundunschärfe haben, statt Unschärfe reinzurechnen, was immer wieder bei den Haaren versagt. Das ist auch schon bei üblicher UHD- oder HD-Auflösung der Fall. 4k braucht man dabei nicht.
 
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klappt nicht bei einer DSLR der Spiegel hoch um Liveview darzustellen ?
Wenn das so ist, läuft das dann auch über mehrere Stunden ?
Nur mal so aus Neugier gefragt.
 
Unsere Canon EOS 750D arbeitet intern mit Fat32.
Da ist nach 4 GB Dateigröße Schluss mit der Aufnahme...

Mehr als 12-15 Minuten kann man also nicht durchgängig filmen.
Gibt dann alternative Firmware wie Magic Lantern, die die aufnahme direkt wieder starten. Ideal ist das aber nicht. es fehlen immer ein paar sekunden.

Einige haben auch Probleme mit überhitzenden Sensoren wenn die im Dauerbetrieb arbeiten. Da wird dann das bild schlechter...

Aber ich bin da auch nicht so im thema.
Ältere Fotokameras haben aber Stress beim Filmen.
 
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Wenn das so ist, läuft das dann auch über mehrere Stunden ?
Wie @WollMac schreibt, bis der Akku leer ist.
Eine Ergänzung dazu: Bei Nikon muss man dazu die Abschaltzeit für LiveView im Menü auf unbegrenzt stellen, sonst ist entsprechend früher Schluss. Das ist keine große Sache, aber man denkt erst einmal nicht daran. Ob das bei Canon auch so ist, weiß ich nicht.
Da ist nach 4 GB Dateigröße Schluss mit der Aufnahme...

Mehr als 12-15 Minuten kann man also nicht durchgängig filmen.
Da bist du im falschen Film. Also im übertragenen wie auch im eigentlichen Sinne :hehehe:.

Wir reden hier über die Nutzung als Webcam, und da wird überhaupt keine Datei auf die Speicherkarte geschrieben, sondern nur das Videosignal an den Computer ausgegeben. Das ist unabhängig von irgendwelchen internen Dateigrößen und kann auch deutlich länger gehen als die 12-15 Minuten oder auch als die oft erwähnte Begrenzung von einer halben Stunde, wie gesagt, bis der Akku leer ist.
 
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