Spezieller Flachbettscanner gesucht

Ein Scanner muss bei meinem Anforderungsprofil mindestens 1200 ppi (besser noch mehr) echte Auflösung bei Strichscans bringen, daran geht kein Weg vorbei.

Moin,
ist Dir denn bewusst, dass die Auflösungsangaben der Scannerhersteller in den seltensten Fällen die „physikalische“ Auflösung angeben? Die schreiben ins Datenblatt, was die Scansoftware (interpoliert) hinten rauswirft. Bei meinem EPSON 3200 Photo z. B. 3200 x 6400 dpi. Echte Strichauflösung ist das, was die auf dem Transportbalken des Flachbettscanners verbauten LEDs aufzeichnen. Das sind höchstens 600 dpi! Und je spitzer im 1-Bit-Modus der Schwellenwert gestellt wird, um so gruseliger ist das Ergebnis.

Bei Deinen Stahlstichen wirst Du statt Linien teils Motive mit einzelnen Punkten haben, bei denen mit Sicherheit zwei Scans mit unterschiedlichen Einstellungen erforderlich sind. Von daher sehe ich Dein Anforderungsprofil mit dem „leichten, transportablen“ Scanner als nicht realisierbar.

Kalkuliere lieber einen 6-kg-Flachbetthobel, Transportsicherungs-Einstellung für den Scanner und einen Trolley mit Luftpolsterfolie ausgeschlagen, für den Transport.

Gruß
Günther
 
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Moin, ist Dir denn bewusst, dass die Auflösungsangaben der Scannerhersteller in den seltensten Fällen die „physikalische“ Auflösung angeben?
Ja, das ist mir durchaus bewusst. Deshalb finde ich die Tests im Internet auch so irreführend, weil sie die echte physikalisch-optische Auflösung nicht nennen. Dazu müsste man sich nämlich die Mühe machen und das Scanergebnis genau prüfen, und das machen diese Schnelltester nicht. Die sammeln nur die Kunden-Bewertungen bei Amazon.

Trotzdem habe ich die Hoffnung, dass die Durchlicht-Flachbett-Scanner diese echte Auflösung von mehr als 1200 ppi (besser 1800) schaffen. Dazu muss ich noch mehr im Netz nach genauen technischen Details recherchieren. Ich hab's gottlob auch nicht eilig.

Diese Anzahl an in Frage kommenden Geräte kannst du an einer Hand abzählen. Und wenn von diesen Geräten einer dabei ist, der bei ca. 4 kg liegt, nicht zu hoch ist, ich ich dazu eine passende Tasche finde, dann könnte das durchaus ein gangbarer Weg sein.

Als Alternative bleibt dann wirklich nur das Ausleihen dieser Archivalien, wobei das Sichten, Auswählen und die ganzen Formalien eben auch Zeit kosten. Diese Zeit wollte ich eigentlich mit nebenbei Scannen nutzen. Außerdem wird man nicht auf einen Schlag unzählige wertvolle Archivalien mit nach Hause schleppen dürfen.

Eine Möglichkeit wäre tatsächlich, wie du richtig vermerkt hast (und ich spiele das gedanklich gerade durch), meinen Linotype-Hell-Hobel mitzunehmen. Das Archiv, das ich im Auge habe, ließe sich auf gleicher Geschoss-Ebene per PKW anfahren. Den Scanner müsste ich nur etwa 20 bis 30 Meter transportieren. Und ich könnte ihn notfalls über Nacht dort stehen lassen. Da danke ich dir für diesen Denkanstoß.

Fotografieren, auch mit Vollformat und Macro-Objektiv, scheint im ersten Moment eine praktische Alternative zu sein. Dabei unterschätzt man aber den Zeit-Aufwand für den Aufbau des Stativs, das Einrichten auf das Format und das Prüfen der Qualität der Aufnahme am MacBook. Außerdem ist das Nachbearbeiten dieser Halbtonaufnahmen wesentlich aufwändiger als von Strichscans.
 
Fotografieren, auch mit Vollformat und Macro-Objektiv, scheint im ersten Moment eine praktische Alternative zu sein.

Moin,
da bin ich eher skeptisch. Vergleichstests hier mit A3-Flachbettscanner versus Digitalkamera führten zu einem erheblichen Bearbeitungsaufwand bei den Kameraaufnahmen. Insbesondere Verzeichnung im Randbereich und die Ausleuchtung stellten sich als kniffelig heraus.

Wenn der Linotype-Hobel der Saphir/Saphir Ultra ist, würde ich die Transport-Plackerei in Kauf nehmen, zumal mit LinoColor eine Scansoftware gegeben ist, die das Maximum aus der UMAX-Hardware dieses Scanners herausholt.

Gruß
Günther
 
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Vergleichstests hier mit A3-Flachbettscanner versus Digitalkamera führten zu einem erheblichen Bearbeitungsaufwand bei den Kameraaufnahmen. Insbesondere Verzeichnung im Randbereich und die Ausleuchtung stellten sich als kniffelig heraus.
Meine Rede in den vorderen Beiträgen. Habe selbst schon genug Erfahrungen gesammelt ... Und sich jetzt ein sauteures Repro-Objektiv zu gönnen, das bis in die Ecken sauber abbildet, kommt nicht in Frage. Zu was gibt es Scanner? Bei größerformatigen Vorlagen stellt sich die Frage dann anders, aber da tuts dann wieder ein gutes Normal-Objektiv.

Wenn der Linotype-Hobel der Saphir/Saphir Ultra ist, würde ich die Transport-Plackerei in Kauf nehmen, zumal mit LinoColor eine Scansoftware gegeben ist, die das Maximum aus der UMAX-Hardware dieses Scanners herausholt.
In der Tat, es ist der Saphir Ultra II. Ich wusste gar nicht, dass der ursprünglich von UMAX stammt.
Ich benutze den noch mit einem Titanium 1 GHz und SCSI-PCMCIA-Karte unter OS9. Alles machbar!

Jetzt habe ich den Eindruck, dass dieser Thread mir einiges bringt.
 
der 9000f mk2 wiegt 4,6 Kg bei 50x30x12 cm, durchschnittliche effektive auflösung 1700 ppi.
(http://www.filmscanner.info/CanonCanoScan9000FMark2.html)

ansonsten würde ich ebenfalls den lino in einen trolly packen und es damit versuchen, wenn du den eh' schon hast.
saphire laufen mir oft billigst auf ebay-kleinanzeigen über den weg. falls deiner mal umfällt. :p
 
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der 9000f mk2 wiegt 4,6 Kg bei 50x30x12 cm
Das werden die zwei praktikabelsten Lösungen sein:
Der Canon 9000f II für ca. 200,- Euro (was ich sehr preiswert finde)
oder der Transport des Saphir Ultra.

Ja, habe auch schon gesehen, dass viele ihre Linotype- und Heidelberg-Scanner ausmustern.
Das hat wohl mit der jetzt exotischen SCSI-Schnittstelle zu tun und mit mangelnden Scan-Programmen unter OSX.
 
In der Tat, es ist der Saphir Ultra II. Ich wusste gar nicht, dass der ursprünglich von UMAX stammt.
Ich benutze den noch mit einem Titanium 1 GHz und SCSI-PCMCIA-Karte unter OS9.

Moin,
da muss ich gestehen, ich wusste es auch nicht, bis es mir in Eschborn hinter vorgehaltener Hand erzählt wurde. Die Scanner-Hardware ist von UMAX, Linotype baute das schicke Gehäuse drumzu. Das Alleinstellungsmerkmal war jedoch die Eigenentwicklung der Software mit Kalibrierung. Dieselbe ist auch im Linotype-Hell-Trommelscanner integriert.

Ah ja, OS 9. Ja, das erklärt einiges. Ab OS-X war hier Schluss mit lustig. Hardwareanbindung über eine wackelige PCI-Erweiterungskarte mit regelmäßigen Abstürzen, da G4 und MacPro kein SCSI mehr hatten. Nachdem das Netzteil abgeraucht war, folgte das endgültige Aus. Schön, dass er bei Dir noch läuft.

Gruß
Günther
 
Dieselbe ist auch im Linotype-Hell-Trommelscanner integriert.
Ja, mit den entsprechenden Treibern fährt Lino-Color so ziemlich alles an, was früher in den Druckvorbereitungsbuden rumstand.

Ah ja, OS 9. Ja, das erklärt einiges. Ab OS-X war hier Schluss mit lustig. Hardwareanbindung über eine wackelige PCI-Erweiterungskarte mit regelmäßigen Abstürzen, da G4 und MacPro kein SCSI mehr hatten. Nachdem das Netzteil abgeraucht war, folgte das endgültige Aus. Schön, dass er bei Dir noch läuft.
Hab dazu auch noch ein Wallstreet. Das hat aber bei Riesen-Scans seine Grenzen. Ich könnte den Scanner aber auch noch an einen G4 MDD mit SCSI-Karte anschließen.
 
ich habe #25 wegen auflösung und test editiert.
Der Canon 9000f II für ca. 200,- Euro (was ich sehr preiswert finde)
rechne evtl. noch silverfast (€ 120) dazu. das würde ich auf jeden fall testen.

für die alten linotypes gibt es noch Silverfast Ai 6, das sollte zumindest bis OSX 10.6 laufen.
 
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