Spaß am Tempolimit!

Wir driften aber....
Blinker Links ist Nötigung.
Lichthupe ist zwar ein Überholzeichen, kann aber vom Vordermann als Nötigung aufgefasst werden. Und wenn der Dich anzeigt, kanns Probleme geben...

Von daher hab ich mir alle Blinker- und Lichthuperei völlig abgewöhnt, da die Deutschen sehr empfindlich darauf reagieren. Ein Bekannter sagt mir doch glatt ins Gesicht, wenn er einen mit Licht tagsüber fahren sieht, dann bleibt er extra erstmal links....
 
Jabba schrieb:
Och bitte, die F1 fahren auch schnell, aber doch nicht permanent 300... die müssen auch mal auf 80 runter.
Das mit dem Tier Nachts seh ich übrignes ganz anders:
Es ist gut, wenn man bei Geschwindigkeit über 100 Km/h ein (unbeleuchtetes ;)) Tier nicht zu früh sieht, dann reisst man auch nicht am Steuer herum und fährt gerade drauf/drüber. Verhindern kann manns eh nicht (sonst gäb es keine Wildunfälle auf Landstrassen, oder?)

Ich hoffe für Dich, dass Du nie mit Tempo 100km/h und mehr in eine Hirschkuh reindonnerst.
Tust Du es bei deiner favorisierten Geschwindigkeit, müssen sie dich mit Pinzetten aus deinem Auto kratzen und in Plastikbeutel verpacken...
 
ich gönne jedem eine schnelle Fahrt.
Wer aber Nachts sehr schnell fährt, dem sei eines erwähnt (nicht ausgedacht - selbst erlebt!)

Fahrt auf der A7. Beschleunigen. Tempo etwa 140. Es ist dunkel. etwa 22h. Straße: trocken.
Alles geht gut.
Dann sehr weit vorne. Ein Auto fährt ganz nach rechts auf den Standstreifen. Warnblinker. Kein anderes Fahrzeug weit und breit. Aha, hat wohl eine Panne?
Vorsichthalber wechseln auf die linke spur - kann ja sein, dass der Fahrer aussteigen möchte.

Plötzlich:
- rumpeln
- Lenkrad will umschlagen. Wird festgehalten
- lautes rascheln. Eine blaue Plane fliegt über das Auto
- ein dumpfer knall
- noch einer
- zwei weitere. Stakkatoartig.
- Reflexartig voll in die Eisen. ABS springt an und hört nicht mehr auf
- Reflexartig das Lenkrad nach rechts gezogen. Links zieht ein dunkler schatten vorbei. Dank ABS ist lenken überhaupt ansatzweise möglich.
- plötzlich links ein weiteres Fahrzeug. von unten!
- noch ein paar dumpfe schläge. Alles wie in Zeitlupe.
- schließlich kommt der eigene Wagen rechts zum stehen. Mitfahrer angeschrien: "RAUS!". Sie flüchten aus dem Fahrzeug ins Feld
- ca. 5 Sekunden lang weitere dumpfe schläge hinter uns und auf der anderen Straßenseite.

Was war passiert?
- Ein LKW war ins schleudern geraten. Der Anhänger umgekippt auf die Mittelleitplanke. Dieses niedergedrückt und wegradiert über eine ordentliche Strecke
- Die Ladung (Stromaggregate, Grundfläche etwa eine Europalette) lagen teils auf der Straße (eines nicht mehr, das hatten wir "abgeschossen" und war ein paar 100m weiter im Feld gefunden worden)
- Erde von der Mittelspur wurde auf die Strecke verteilt.
- Anhänger und LKW nicht mehr beleuchtet. Die zuvor verlorenen Einzelteile sowieso nicht.
- Wir waren die 2. - die ersten (und Augenzeugen) waren die mit dem Warnblinker die nach rechts gefahren waren - was wie eine normale PKW-Panne aussah.

Sprich: In dem Augenblick wo man den "Müll" im dunkeln sehen kann, sitzt man bereits bei 140 schon drauf. Ausweichen nahezu unmöglich.
Ohne ABS wäre der Wagen nahezu ungebremst in den Anhänger gerutscht und ich könnte das nicht schreiben. Mit ABS hatten wir einfach nur Schwein gehabt - es hätte ja rechts auch der LKW liegen können.

Das Auto, was links von unten zu sehen war, wurd durch ein weiteres Fahrzeug hinter uns angeschubst, hob ab und überholte uns dann fliegend. Es knallte gegen/unter den LKW. Beifahrerseite bis zum Sitz runter gedrückt! Schwein gehabt: Seine Frau fuhr ausnahmsweise an diesem Tag nicht mit.
etc. pp.

Leute: seit Vorsichtig mit der Aussage: "Ich kann im dunkeln weit genug sehen" - wir haben das auch gesagt (und auch tatsächlich geglaubt!). Wären wir nicht 140 sondern 240 gefahren - ich mag nicht dran denken.
 
elastico schrieb:
Wenn KEINER mehr Spritschleudern bauen darf, dann ist dieses Argument nichtig. Es gibt keine anderen Fahrzeuge mehr. Fertig.
Selbst die Amis (viele Bürgen jedenfalls) haben erkannt, dass Sprit teurer wird und dass sparsame Autos vorteile haben.


Das stimmt, nur ist das doch wohl abseits jeder Realität, oder? Wir könnten auch weltweiten Frieden haben, wenn wir allen verbieten Krieg zu führen... ;)

Ich wollte nur darauf hinaus, dass das einfach (noch?) nicht machbar ist.

Wie ich eingangs schon erwähnte, der Verbraucher entscheidet hier, was er haben will.
 
Jabba schrieb:
Ein Bekannter sagt mir doch glatt ins Gesicht, wenn er einen mit Licht tagsüber fahren sieht, dann bleibt er extra erstmal links....

au mann. dabei ist gerade tagfahrlicht eine sache, die ich jedem nur raten kann. man wird eher gesehen und kann entsprechend reagieren. wer daran anstoss nimmt...
 
Es gibt allerdings noch Menschen, die die Lichthupe nicht als Nötigung sehen und in der Situation sogar erkennen, dass sie selbst mal einen Fehler gemacht haben und sich sogar für das Zeichen bedanken.

Selbstreflexion ist vor allem im Straßenverkehr sehr wichtig. Scheinbar beherrschen das aber nicht so viele... schade


@elastico: Oh ja! Es ist eine Illusion zu glauben, dass man mit 200 bei Nacht genug Zeit hätte, zu reagieren, wenn irgendein Hindernis auftaucht...
 
PieroL schrieb:
Selbstreflexion ist vor allem im Straßenverkehr sehr wichtig. Scheinbar beherrschen das aber nicht so viele... schade

Du bringst es auf den Punkt.
 
elastico schrieb:
Vorsichtig mit der Aussage: "Ich kann im dunkeln weit genug sehen" - wir haben das auch gesagt (und auch tatsächlich geglaubt!). Wären wir nicht 140 sondern 240 gefahren - ich mag nicht dran denken.

Schaut einfach mal auf die Webseiten von Hella und Bosch.
Da findet man viel zum Thema Beleuchtung.

Unser MINI hat dort ein "gutes" Licht, mit etwa 50 Meter Reichweite.
Wie schnell ihr die durchfahren habt, könnt ihr euch selbst ausrechnen.
Es sind bei Autobahngeschwindigkeiten meistens nur Sekundenbruchteile.

Gruß, Gerhard
 
@elastico:
Klar, so ein Unfall is der Horror, und das bei Tempi jenseits der 250 mehr passieren kann, wie bei 30 im Stadtverkehr ist auch klar.

Aber, gestatte mir eine Frage: Fährst Du seid Eschede auch nicht mehr mit dem Zug, respektive mit dem ICE?
Diese Katastrophe hätte man, gäbs nur Bummelzüge mit max. 80km/h sicher auch in dieser Dimension verhindern können...

Charlie
 
frankyfly schrieb:
Das stimmt, nur ist das doch wohl abseits jeder Realität, oder? Wir könnten auch weltweiten Frieden haben, wenn wir allen verbieten Krieg zu führen... ;)
Ich wollte nur darauf hinaus, dass das einfach (noch?) nicht machbar ist.
warum? Es gibt auch Limits im CO2-Ausstoß, Regeln wie hoch die Stoßstange sein darf/muss, wo die Lichter sind, welche Farben erlaubt sind bzw. nicht erlaubt sind etc.
Warum sollte es unmöglich sein zu fordern, dass ein Neufahrzeug im eigenen Land nicht mehr als soundsoviel Liter verbrauchen darf?
Es muss halt mal einer anfangen - dann ziehen andere schnell nach.
Wie ich eingangs schon erwähnte, der Verbraucher entscheidet hier, was er haben will.
DAS halte ich für die größte Augenwischerei in der Marktwirtschaft.
Warum muss dann alles mögliche reguliert werden?

Natürlich entscheidet schlussendlich der Verbraucher ob er etwas kauft oder nicht.
Ich hatte z.B. mal beschlossen ein echtes 3-Liter-Auto zu kaufen. Doch, oh Wunder, wo ist es?
Ich habe also eben NICHT die Wahl. Ich kann wählen zwischem dem, was die Industrie mir anbietet - oder ich kaufe kein Auto! Aber diese Wahl habe ich nicht wenn ich zur Arbeit möchte.

Solange keine echten Alternativen geboten werden, solange darf die Industrie auch nicht sagen, dass es keine Nachfrage gäbe.
Wenn sie dann proforma ein 3l-Auto anbieten, dass aber im Einkauf mal eben 15.000 über dem eines 5-6l-KfZ liegt, dann darf sich Politik und Industrie nicht wundern, wenn die Wahl auf den Spritschlucker fällt. Soviel Geld kann man im Autoleben dann doch nicht mit Benzin sparen (noch nicht)
 
elastico schrieb:
Warum sollte es unmöglich sein zu fordern, dass ein Neufahrzeug im eigenen Land nicht mehr als soundsoviel Liter verbrauchen darf?
Es muss halt mal einer anfangen - dann ziehen andere schnell nach.

Na ja der 3L-Lupo wurde auch sehr schnell wieder eingestampft, weil den keiner haben wollte...So groß kann die Nachfrage also nicht sein. Und da die Nachfrage eben recht gering ist (ich sage nicht dass es keine Nachfrage gibt), und die Technik anscheinend aufwendig, muss man halt entscheiden, ob der hohe Preis dies rechtfertigt.
 
Hamsterbacke schrieb:
Schaut einfach mal auf die Webseiten von Hella und Bosch.
Da findet man viel zum Thema Beleuchtung.

Unser MINI hat dort ein "gutes" Licht, mit etwa 50 Meter Reichweite.
Wie schnell ihr die durchfahren habt, könnt ihr euch selbst ausrechnen.
Es sind bei Autobahngeschwindigkeiten meistens nur Sekundenbruchteile.

Gruß, Gerhard
Ich wiederhole es noch einmal: "Wir haben das alles auch geglaubt!"
Es war übrigens zu diesem Zeitpunkt ein neuer Merzedes meines Vaters. Müsste ein 300er gewesen sein. Der HATTE gutes Licht!
 
Charlie_D schrieb:
@elastico:
Klar, so ein Unfall is der Horror, und das bei Tempi jenseits der 250 mehr passieren kann, wie bei 30 im Stadtverkehr ist auch klar.

Aber, gestatte mir eine Frage: Fährst Du seid Eschede auch nicht mehr mit dem Zug, respektive mit dem ICE?
Diese Katastrophe hätte man, gäbs nur Bummelzüge mit max. 80km/h sicher auch in dieser Dimension verhindern können...

Charlie
Ich wollte sagen, dass Dinge auf der Strecke passieren können, mit denen man eben nicht rechnet.
Mit 240 wäre ich nicht mehr hier
Mit 140 hatten wir noch Glück
Wer weiß - vielleicht wäre bei 100 viel weniger passiert weil weniger Wucht und mehr Zeit gewesen wäre.

Es sollte nur mal EIN Erlebnis sein (ich fahre viel Autobahn) und zeigen, warum ich in dieser Hinsicht etwas anderes denke.
Dennoch bin ich gegen ein pauschales Speed-Limit.
 
frankyfly schrieb:
Na ja der 3L-Lupo wurde auch sehr schnell wieder eingestampft, weil den keiner haben wollte...So groß kann die Nachfrage also nicht sein. Und da die Nachfrage eben recht gering ist (ich sage nicht dass es keine Nachfrage gibt), und die Technik anscheinend aufwendig, muss man halt entscheiden.
Hast Du den Preisunterschied vom 3l-Lupo zum normalen Lupo gesehen? Welche Zielgruppe eines Lupo kann diesen Unterschied aufbringen und wieviele km musst Du fahren um den Preis wieder drin zu haben (ohne gespart zu haben)?

Albern!

Packt die Kunden wo es wehtut: Am Geld! Bietet Fahrzeuge die wirklich kostengünstiger fahren - und schon klappt es auch mit dem schonen der Umwelt.
 
Die 3L-Autos werden solange nicht kommen, wie die Auto-Lobby das nicht haben will. Also nie. Technisch sind sie ja nicht erst seit letzter Woche möglich.
 
@elastico: genau so siehts aus, danke!

Wer sich hier brüstet auch mal mit 300 unterwegs zu sein: mach mal bei 250 ne Vollbremsung und schau mal wie lange es dauert bis du stehst. Ich finde das schon bei 200 sehr erschreckend!

Wenn man nachts so schnell fährt kommt man nur heil ans Ziel wenn nichts unvorhergesehenes passiert, also niemand ausschert, einen Unfall hatte und unbeleuchtet quer zur Fahrbahn steht, kein LKW Ladung verloren hat und es auch kein Stauende gibt und sich auch sonst alle anderen perfekt verhalten.

Denk da mal drüber nach, es gibt eine Menge Situationen die man nicht unter Kontrolle hat, niemand, und das sollte man sich auch nicht einbilden.

Warum passieren denn so viele Unfälle bei schlechten Bedingungen (Nacht, Regen, Nebel, Glätte...) wegen UNANGEPASSTER GESCHWINDIGKEIT? Weil man sich, sein Auto und andere Verkehrsteilnehmen überschätzt hat!

Wenn man sich selbst dabei umbringt, ok, Pech gehabt. Aber man gefährdet eben auch das Unfallopfer im Querstehenden Auto das sich gerade abschnallt oder über die Fahrbahn läuft, oder den Führerscheinneuling im Kleinwagen der dein Tempo nicht richtig eingeschätzt hat.
 
Ezekeel schrieb:
au mann. dabei ist gerade tagfahrlicht eine sache, die ich jedem nur raten kann. man wird eher gesehen und kann entsprechend reagieren. wer daran anstoss nimmt...

Hier *fingerheb*.

1. Sicherheit
Bei vielen Autos, die ihren Blinker in einer Einheit mit dem Fahrlicht haben (speziell bei solchen mit Xenon) kann man oft nur raten, ob der jetzt blinkt.
Soll das jetzt Tagsüber auch so sein?

Das ist oft sogar eine Gefährdung.

2. Zusätzlicher Spritverbrauch und Gesundheit
je nach Auto bis zu einem Liter (z.B. bei S- Klasse, BMW 7er und ähnliche). Mit entsprechenden Abgasen, Feinstaub usw.
Ich muss das dann einatmen, was diese Deppen verblasen.

3. nochmal Sicherheit
Untersuchungen in nordischen Ländern belegen einen Rückgang der Unfallzahlen.
Das stimmt. Für den ersten Monat. Danach setzt ein Gewöhnungseffekt ein.
Nach diesem Monat war fast alles wie gehabt. Außer dass Motoräder jetzt gefährdeter sind.
Deshalb ist das auch nur in den Wintermonaten Vorschrift, sonst nicht.

Die Hälfte dieser Argumente werden von der Autindistrie mit dem Hinweis abgetan, dass das mit speziellen LED-Lichtern nict mehr stimmt. Diese gibt es allerdings bisher nur in ein paar aktuellen Audi-Modellen.
Bis die Standard sind, gehört Tagfahrlicht im Sommer *grundsätzlich* verboten (nicht nur bei Smog-, Feinstaub- oder Ozon-Alarm).

Gruß, Gerhard
 
elastico schrieb:
Hast Du den Preisunterschied vom 3l-Lupo zum normalen Lupo gesehen? Welche Zielgruppe eines Lupo kann diesen Unterschied aufbringen und wieviele km musst Du fahren um den Preis wieder drin zu haben (ohne gespart zu haben)?

Albern!

Packt die Kunden wo es wehtut: Am Geld! Bietet Fahrzeuge die wirklich kostengünstiger fahren - und schon klappt es auch mit dem schonen der Umwelt.


Ein Unternehmen will Geld verdienen, und solange die Mehrheit schnelle Autos haben möchte und ihnen der Verbrauch am Allerwertesten vorbei geht, wird sich nichts ändern.
Den Kunden erziehen zu wollen ist einfach nicht möglich.

Und das "albern" kannst Du Dir sparen, meine Meinung muss Dir nicht gefallen, aber Du kannst sachlich bleiben.
 
Leute: ich könnte wetten, dass bisher bereits Menschen in 25l Spritfressern mit 250 Sachen auf der Autobahn durch ihre eigene Schuld ums Leben gekommen sind, genauso wie Automobilisten :)D), die ihrem Leben mit einem 3l Lupo bei 100 km/h ein Ende gesetzt haben.

:augen:

Macht daher diese Diskussion hier noch Sinn? :kopfkratz:
 
Genau - und deswegen bleiben wir jetzt alle ab sofort schön in unserem Bett. Da gibts nämlich die wenigsten Risiken.

Auch polemisch, ich gebs zu - sich aber an den immer vorhandenen Risiken des Autofahrens aufzuhängen is es auch.

Die Grenze, wo's gefährlich wird, hängt auch immer vom einzelnen ab. Der eine ist bei Tempo 50 schon eine Gefahr, der andere ist bei 200 noch sicher.

Ich will jetzt nicht sagen, dass ich das Fahren erfunden habe, jedoch liegt meine Grenze, durch bestimmte Umstände, Erfahrungen und Tätigkeiten auf einem gar nicht mal so schlechten Niveau.

Charlie
 
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