Meine Gründe sind die Überflutung an neuer Musik und dass ich schon oft gar nicht mehr weiß was ich hören und soll und dann im Endeffekt doch häufig meine bereits vorhandenen Playlists und Alben Höre [...] Da habe ich die neue Musik noch viel bewusster gehört, kommt mir zumindest so vor.
Streaming schließt solche Hörgewohnheiten nicht aus. Man braucht nicht die (vorgegebenen) Endlos-Playlisten zu nehmen, sondern kann sich ganz bewusst ein Album auswählen.
Die Schallplatte hat für mich die perfekte Länge um Musik zu hören. Denn sehr viel länger kann ich Musik nicht konzentriert hören.
Das ist bei mir auch in etwa so. Streaming ist aber kein Widerspruch dazu. Ich wähle oft genau ein Album aus, das höre ich, und wen Schluss ist, ist Schluss. Das einzige, was fehlt, ist das Geräusch, das der CD-Spieler beim Stoppen macht .
Glaub auf so manche Bands wäre ich alleine gar nicht gekommen.
Das ist für mich ein ganz wichtiges Argument für das Streaming. Man kann, wenn man Lust hat, wunderbar im Wohnzimmer sitzen und stöbern, mal reinhören, vielleicht ein Lied, manchmal auch ein ganzes Album. Und wenn mir ein Album gefällt, dann markiere ich es als Favorit (die wichtigste Funktion im Streaming-Programm
), womit es dann für mich "gekauft" ist. Das mache ich pro Woche mit etwa ein bis zwei Alben. Diese markierten Alben höre ich dann sehr oft wieder ab, in den Momenten, wo ich was Schönes einfach nur genießen will, ohne beliebig reinhören zu müssen.
Ohne Streaming hätte ich von vielen meiner Lieblingskünstler nie erfahren, weil sie zwar meinen Geschmack, aber nicht den Massengeschmack produzieren, so dass sie nicht im Radio (oder wie früher bei WOM an den aufgehängten Kopfhörern) erscheinen.
CDs und Platten kaufen hat natürlich den nicht zu verachtenden Vorteil, dass man die Musik nicht nur hören sondern auch in den Händen fühlen kann
.