Soll ich, oder nicht?

augenauf schrieb:
Oh Mann, ich hab mich jetz durch den gesamten Thread geschlagen, da ich, genau wie Nachtgestalter, überlege ob ich mich selbstständig machen oder "nebenbei" ein Gewerbe betreiben soll.

Is jetz vielleicht frech mich einfach an das Thema dranzuhängen :D , aber ich seh da schon ein paar Parallelen.

Ich bin 25, Mediengestalter, hab leider noch n paar Sachen zu zahlen, arbeite inner kleinen Druckerei die mich mittlerweile ganz krank macht, bin höchst motiviert mich selbstständig zu machen und hab gleichzeitig gröbste Bedenken, da ich in ca. vier Jahren mit meiner Freundin Haus bauen möchte. Da käme eine unsichere finanzielle Lage nicht gerade gut.

Ich würde gern im Bereich Filmschnitt was machen (Beispiel: Hochzeiten, Geburtstage ect. filmen, schneiden, auf DVD und/oder VHS liefern). Zusätzlich, falls die Filmerei schlecht läuft, als One-Man-Werbe-Agentur und ganz zur Sicherheit Fotografie, Werbetexter und Homepagegestaltung.

Alles was mir dazu fehlt ist das nötige Equipment (neuer Rechner sowie gute DV-Cam und Digi-Cam) das ich mir natürlich nicht einfach so mal leisten kann. Wegsparen geht nicht viel, da ich (wie schon erwähnt) Verpflichtungen hab und zudem für´s Haus gespart wird.

Aber wenn ich mich jetz hoppladihopp in ne Selbstständigkeit stürze wärs ja noch dümmer für mich, finanziell. So denke ich zumindest.
Doch ich sehe hier, wo ich grad sitze, keine Verbesserung meiner Arbeitssituation geschweige denn eine Aufstiegsmöglichkeit.

Wieso willst Du Dich selbstständig machen? Das frag ich mich mittlerweile fast jeden zweiten Tag vor dem Einschlafen. Und jedesmal ist es die gleiche Antwort.

- um das tun zu können was Dich wirklich interessiert
- um damit gutes Geld zu verdienen
- um frei zu sein und lernen zu können

Sind dies die richtigen Gründe für ein Gewerbe? Gebt mir Eure Ratschläge.

Vielen Dank im voraus :)
augenauf

sorry leute wenn ich mich dranhänge soll ja auch net wieder geschehen, aber ich habe auch alles durchgelesen und mir gehts zu 80% wie "augenauf", bin auch in einer druckerei, echt sch.... und denke über die selbständigkeit nach. habe complette hard- und software (original und gemeldet) daheim, was fehlt sind nur kunden aber irgendwie bin ich verunsichert wenn ich dies hier alles lese. ich meine die leute hier versuchen ja zu helfen mit ihren tips finde ich echt klasse, vieles was ich net wußte wurde hier behandelt. eigentlich habe ich die schnauze voll für andere zu ackern, die schieben die fette kohle ein und der kleine ist der dumme. ich will für mich selbst ackern, will net reich werden, nur soviel das ich mir das leisten kann was sich jeder normale angestellte leistet. selbständig?!?! hmm... vielleicht solange angestellt bleiben und nebenbei kundenaquise betreiben und langsam aufbauen?!?!?
 
cowboy schrieb:
(...)eigentlich habe ich die schnauze voll für andere zu ackern, die schieben die fette kohle ein und der kleine ist der dumme. (...)

Heftigster Widerspruch!

Es gibt sicher jede Menge Unternehmer, die wirklich viel verdienen. OK, solange die Kette durchgehend ist und auch die Mitarbeiter ordentlich behandelt und bezahlt werden, ist dagegen nichts einzuwenden.

Aber lass uns mal über die Mehrzahl der Unternehmer sprechen. Die Mehrzahl schiebt eben nicht die fette Kohle ein.

Und ich bitte bei der eigenen Meinungsbildung auch zu berücksichtigen, dass der Unternehmer Eigenkapital einsetzt. Dieses Eigenkapital muss verzinst werden. Darauf kommt dann noch der Unternehmerlohn.

Klar, sonst bräuchte er nicht Unternehmer sein. Dann könnte er sein Eigenkapital zur Bank bringen, würde Zinsen bekommen und könnte für einen Angestelltenlohn arbeiten gehen.

So, Fakt ist, dass die Mehrzahl der Unternehmer derzeit nicht einmal eine ordentliche Verzinsung ihres Kapitals aus den Firmen ziehen können. Im Gegenteil, oft wird noch Kapital zugeschossen. Von einem Unternehmerlohn noch gar nicht gesprochen und das unternehmerische Risiko auch nicht näher betrachtet.

Mein Rat Cowboy, in der Druckerei bei dem bösen Abzocker-Chef kündigen, selbständig arbeiten und in ein paar Jahren sprechen wir noch einmal miteinander. Oder: schleunigst die eigene Meinung überdenken.


Sorry, aber da bin ich echt angefressen. Sitze täglich mit Unternehmern zusammen, die alle verfügbare persönliche Kraft, Nerven und Finanzen zusammenkratzen, damit der Laden am Leben bleibt, die Arbeitsplätze erhalten bleiben und dann höre ich das Rumgemaule der Angestellten.

Deutschland besteht nicht nur aus Essers, Ackermanns und Co!
 
WerbeChecker schrieb:
.... Unternehmern zusammen, die alle verfügbare persönliche Kraft, Nerven und Finanzen zusammenkratzen, damit der Laden am Leben bleibt, die Arbeitsplätze erhalten bleiben und dann höre ich das Rumgemaule der Angestellten.

Deutschland besteht nicht nur aus Essers, Ackermanns und Co!



joo genau!!!!
 
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