Software richtig löschen - also wirklich alles weg

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Manal

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Ich habe mir bei ebay gebraucht eine Steuersoftware (wiso) gekauft. Leider hat der Verkäufer bei sich das Programm nicht vollständig gelöscht, so dass die Garantienummer immer noch für seinen Rechner vergeben ist.

Ich habe das Programm jetzt auf meinem Mac, werde mir aber wegen des ganzen hin und her (ich bekomme das Geld zurück) die Originalversion aus dem App-Store holen.

Zur Zeit liegt das Programm im Papierkorb, ist aber immer noch da. Wenn ich es im Papierkorb lösche, ist dann wirklich alles weg? Oder muss ich noch irgendwo tiefer einsteigen?
Bei windows hiess das "Deinstallieren" Das finde ich auf dem Mac aber nicht.

Ich möchte nicht, dass die neu gekaufte Version mit der Ebay-Version kollidiert.

Vielen Dank.
 
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Die App-Store apps kollidieren nomalerweise nicht mit anderweitig installierter Software.
 
Von Apple gibt es nur "App in den Papierkorb und gut". Mehr gibt es nicht. Das stimmt auch in den allermeisten fällen. Zunächst sollte man aber immer schauen, was der Hersteller zur Deinstallation sagt. Manche bieten dafür Routinen, anderer Anleitung an.
 
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Normalerweise reicht in den papierkorb legen.

Apps aus dem App-Store werden über das Launchpad deinstalliert.
Launchpad starten - alt-taste gedrückt halten - kleines x anklicken - bestätigen - weg

ansonsten macht das jeder hersteller individuell.
Vierenschutzsoftware und anderes tiefgreifendes zeug ollte man immer nach herstellervorgabe deinstallieren.

Klingt alles erstmal kompliziert, wenn an die Softwareliste bei Windows denkt.

Ist aber eigentlich sauberer gelöst - weil bei Windows oft genug Software drin ist die sich mit normalen Methoden gar nicht mehr deinstallieren lässt, oder bei der der hersteller trotzdem noch reste zurücklässt - was eigentlich nicht schlimm ist.
Nur die apps aus dem Windows Store gehen immer sauber weg.
 
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@walfreiheit :

Das Problem bei Software-Installationen auf Windows ist ja, dass eine Software XY sich ja in der Regel nicht nur in einen einzigen Ordner schreibt,sondern in viele verschiedene an teilweise sehr vielen Orten. Zusätzlich gibt es unzählige Eintragungen in der Windows-Registry. Wird nun das Programm deinstalliert, werden in den allerseltensten Fällen wirklich ALLE zugehörigen Einträge in der Registry gelöscht, es bleiben fast immer Reste. Über die Jahre bläht sich die Registry immer mehr auf, es existieren immer mehr ungültige Einträge, Windows wird immer langsamer usw... . Wie schaut das alles denn beim Mac OS aus? Gibt es dort auch eine Registry oder etwas vegleichbares? Falls ja, würde ein Ablegen einer Programmdatei oder eines Programmordners in den Papierkorb definitiv nicht ausreichen, um alles zu entfernen.

@tocotronaut :

Windows hat auch keine deinstallationsroutine.
Stimmt, obwohl es oft so ausschaut als käme sie von Windows. Es sind aber in der Regel die Deinstallationsprogramme der Hersteller. Leider sind viele Hersteller aber recht nachlässig in der Deinstallation ihrer Software. Normalerweise müsste bei jeder Installation eine Log-Datei angelegt werden, in der alle Dateien und Ordnerpfade eingetragen sind. Bei einer Deinstallation könnte man dann mit Hilfe der Log-Datei wirklich alles wieder entfernen. Diese Mühe machen sich aber leider nicht alle Hersteller, so dass fast immer irgendwelche Reste im System zurückbleiben, sehr zum Ärger der User.

Gruß

Jörg
 
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Ein System wird nicht langsamer nur weil irgendwo ein paar Bytes von ehemaligen Installationen rumliegen. Aber ja, auch unter macOS bleiben kleinste Reste. wenn du die loswerden willst, nimmst du AppCleaner. Ist aber mehr nur etwas für's Gewissen.
 
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CleanApp verspricht, Programme mit allen zugehörigen Dateien entfernen zu können. Grundsätzlich ist so etwas auf Mac OS X unnötig. Im Normalfall enthält das Programmbündel, das tatsächlich ein Verzeichnis ist, aber als Programmsymbol dargestellt wird, alle zum Programm gehörenden Dateien.
 
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@walfreiheit :

Ein System wird nicht langsamer nur weil irgendwo ein paar Bytes von ehemaligen Installationen rumliegen.
Naja, ich denke mal da gehen die Meinungen stark auseinander. Es kommt evtl. aber auch darauf an, WAS genau nicht entfernt wurde, kann man vielleicht auch nicht verpauschalisieren. Manchmal verlängert sich halt die Bootzeit. Günstig auf die Systemgeschwindigkeit wirkt es sich aber mit ziemlicher Sicherheit nicht aus. Natürlich gibt es noch viele andere Faktoren, die das System im Laufe der Zeit immer langsamer werden lassen. Ich finde es trotzdem schade und auch recht enttäuschend, dass man mit der aktuellen Technik sehr oft entweder immer noch nicht in der Lage und/oder nicht gewillt ist, eine Software XY wirklich restlos aus einem System zu entfernen, egal, ob es nur für das Gewissen ist oder nicht, es geht ums Prinzip.
 
@UnixCoon :

Grundsätzlich ist so etwas auf Mac OS X unnötig. Im Normalfall enthält das Programmbündel, das tatsächlich ein Verzeichnis ist, aber als Programmsymbol dargestellt wird, alle zum Programm gehörenden Dateien.
Wenn das so ist, dann würde ich das sehr begrüßen, so sollte es auch sein. Alles zentral an einem Ort und nicht verstreut durch das ganze System, wie es oft leider bei Windows der Fall ist. Dann kann auch sehr einfach wirklich alles komplett ohne Reste entfernt werden, toll !! So sollte man das bei Windows auch handhaben, dann gäbe es mit Sicherheit deutlich weniger Probleme.

Gruß

Jörg
 
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@walfreiheit :


Naja, ich denke mal da gehen die Meinungen stark auseinander. Es kommt evtl. aber auch darauf an, WAS genau nicht entfernt wurde, kann man vielleicht auch nicht verpauschalisieren. Manchmal verlängert sich halt die Bootzeit. Günstig auf die Systemgeschwindigkeit wirkt es sich aber mit ziemlicher Sicherheit nicht aus. Natürlich gibt es noch viele andere Faktoren, die das System im Laufe der Zeit immer langsamer werden lassen. Ich finde es trotzdem schade und auch recht enttäuschend, dass man mit der aktuellen Technik sehr oft entweder immer noch nicht in der Lage und/oder nicht gewillt ist, eine Software XY wirklich restlos aus einem System zu entfernen, egal, ob es nur für das Gewissen ist oder nicht, es geht ums Prinzip.
Nein, das hat wenig mit Ansichten oder Glauben zu tun. Das System wird nicht langsamer, nur weil ein paar Byte mehr auf der Festplatte liegen. Aber meistens wirkt die Panikmache der Schlangenöl-Anbieter, die dir genau das weis machen wollen. Was natürlich nachteilig ist, sind Rückstände wie irgendwelche Hilfsprogramme, die weiterlaufen, obwohl man das Hauptprogramm gelöscht hat. Da hat es aber in der Regel dann auch Deinstallationsroutinen oder -anleitungen des Herstellers. Auf jeden Fall sollte man sich da nicht all zu verrückt machen lassen. Außerdem gibt es ja sowas wie AppCleaner, wenn es hilft zu beruhigen. ;)
 
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@walfreiheit :
Gibt es dort auch eine Registry oder etwas vegleichbares? Falls ja, würde ein Ablegen einer Programmdatei oder eines Programmordners in den Papierkorb definitiv nicht ausreichen, um alles zu entfernen.
Nein es gibt keine Registry.
Dennoch legen die meisten Programme naturgemäß an verschiedenen Stellen ab, und das ist auch notwendig.
Diese Stellen sind aber im Allgemeinen leicht zu finden, UNIX-Systeme haben da eine klar Struktur (wobei Apple zunehmen davon abweicht, aber das ist trotzdem klar erkennbar, etwa durch Einführung des Containers-Ordners in den Libraries). Es gibt Einträge in den Preferences für Einstellungen, Einträge in den LaunchAgent- und LaunchDaemon-Ordnern oder den Startobjekten für regelmäßige Aufrufe, Kernel Extensions für bestimmte Zwecke, Plugins zum Beispiel für QuickLook et cetera. Und das alles natürlich je nach Anwendungszweck und Benutzerwunsch auf Systemebene oder für den einzelnen Benutzer.
Der Weg, alles in möglichst kleine Häppchen zu zerlegen (um's mal sehr vereinfacht auszudrücken) ist sinnvoll, weil dadurch das System nicht ständig überall rumsuchen muß.
Normalerweise schaden solche Dateileichen aber nicht, sie liegen halt rum und tun nichts - manchmal mit Ausnahme der LaunchAgents- und LaunchDaemon-Dateien, wenn das System dann nach den zugehörigen Programmen oder Routinen sucht oder der KernelExtensions.
Wie immer im Leben gibt es natürlich ein paar seltene Ausnahmen, daß Programmierer unbedingt davon abweichen wollen.
 
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Du kannst Apps auf macOs grundsätzlich in 2 Segmente einteilen. Zum einem Apps aus dem Mac App Store und solche, die nicht über den Mac App Store vertrieben werden.

Apps aus dem Store sind self-contained und können gelöscht werden, indem du sie einfach in den Papierkorb legst. Alle mitgelieferten Quicklook-Plugins, Helper, und sonstiges, sind ebenso mit im App-Bundle. Ebenso Teile / Helper, die beim Login mit starten bzw. den Autostart der App auslösen. Apple stellt durch den Review-Prozess im App Store sicher, dass alle Apps auch diese Anforderungen erfüllen.

Apps von außerhalb des App Stores haben diese Vorgaben nicht. Sie können sich also freiwillig dran halten und alles im App-Bundle integrieren, oder sich je nach Laune des Entwicklers, und bei Treibern aufgrund Notwendigkeiten, auch im System verteilen. Leider gibt es dabei keine festen Regeln, wie Apps vorgehen müssen. Das ist der "Vorteil" außerhalb des App Stores.

Als Anhaltspunkt lässt sich sagen: Apps, die sich installieren lassen, indem man sie in den Programme-Ordner (oder einen anderen Ordner) per drag&drop zieht, lassen sich durch Ziehen in den Papierkorb löschen.

Apps, die mittels eines separaten Installers installiert werden (das ist ein *.pkg Package), müssen auf individuelle Weise wieder gelöscht werden. Eine Anleitung / Tool sollte der Hersteller der App zur Verfügung stellen.

Bei allen Apps (Store und außerhalb) bleiben aber nahezu immer die persönlichen Einstellungen zurück. Vorteil davon: bei einer erneuten Installation, hast du alle Einstellungen wieder. Nachteil: die Einstellungsdatei benötigt ein paar Byte Speicherplatz. Du hast keine Nachteile im Hinblick auf Performance des System, da diese Einstellungsdateien nicht vom System gelesen werden. Das ist bei Windows anders, da dort Einstellungen in der Registry sind, und die Registry immer auch von Windows und anderen Apps benutzt wird und somit "alte" Einträge immer mit gelesen und verarbeitet (sprich verworfen) werden müssen.

Leider gibt es bei Apps außerhalb des Stores viele Ausnahmen, von diesem grundsätzlichen Vorgehen. Viele Protierungen von open-source-Programmen aus dem Linux-Umfeld sind da leider unrühmliche Ausnahmen. Die nutzen oft die Pfade für ihre Einstellungsdateien, die auch unter Linux gelten und für Tools / Helper /
Plugins oft auch sehr veraltetes Wissen über macOS. Du erkennst das z.B. daran, dass gefordert wird SIP auszuschalten, oder kext installiert werden sollen, oder Dateien per Terminal nach /usr/local installiert werden sollen.

Die Standardpfade für macOS sind für den User jeweils im Home-Verzeichnis und darin in

für Einstellungen:
~/Library/Preferences

für Support Dateien:
~/Library/Application Support

für alle User des System sind diese dann in /Library/... (also direkt im Wurzelverzeichnis) angesiedelt. Wie gesagt, Apps außerhalb des Stores müssen die nicht verwenden.
 
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Du kannst Apps auf macOs grundsätzlich in 2 Segmente einteilen. Zum einem Apps aus dem Mac App Store und solche, die nicht über den Mac App Store vertrieben werden.
Jou, den Unterschied kannte ich noch nicht - ich versuche immer, Programmme vom Anbieter zu laden und nicht über Apples Zensur-AppStore.
Die Versionen sind oft neuer, die Entwickler bekommen mehr Geld (bei bezahlten Programmen) und man ist nicht davon abhängig, ob Apple plätzlich Regeln ändert.
 
Die Versionen sind oft neuer, die Entwickler bekommen mehr Geld (bei bezahlten Programmen) und man ist nicht davon abhängig, ob Apple plätzlich Regeln ändert.
Dafür haben sie höhere Kosten, dürfen sich um den weltweiten Vertrieb und die steuerlichen Regeln selbst kümmern, können und müssen frei entscheiden, wie sie das Lizenzmangement betreiben und haben alle Freiheit ohne jedwede Kontrolle, das System des User beliebig zu manipulieren.

Sie müssen lediglich behaupten, dass Apple ein repressives Zensur-System aufgebaut hat und ihre Software die Fesseln des goldenen Käfigs sprengt und daher die Deaktivierung von SIP, die Installation mit Admin-Rechten und das Verteilen von Programm-Bestandteilen im Grunde ein Zeichen der Freiheit ist. Okay, der Freiheit des Entwicklers, nicht der des Users.
 
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Wenn ich ein Programm - z. B. Pixelmator - entfernen will, verwende ich folgenden Befehl im Terminal:

sudo find / -iname "*pixelmator*" -print > ~/Desktop/pixelmator.txt

Der Platzhalter pixelmator ist natürlich durch den Namen des zu entfernenden Programms zu ersetzen.

Mit diesem Befehl werden alle Ordner und Dateien - auch versteckte - gesucht, in deren Namen pixelmator enthalten ist und die Ergebnisse der Suche in eine Textdatei geschrieben. Anhand dieser Auflistung können dann die entsprechenen Ordnern und Dateien im Finder aufgesucht und gelöscht werden.
 
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Okay, das ist eine Fremdsoftware.
Und eine, die entgegen ihrer Hochglanzversprechungen, eben nicht unbedingt alles löschen kann oder darf, die Liste der gefundenen Restteile mutet zwar sehr umfangreich an, ist aber nicht unbedingt alles, was die Programme installiert oder geschrieben haben. Für eine saubere Deinstallation aller Daten und Programmteile sind sie nicht geeignet.
 
Im Normalfall enthält das Programmbündel, das tatsächlich ein Verzeichnis ist, aber als Programmsymbol dargestellt wird, alle zum Programm gehörenden Dateien.
Das ist natürlich nicht so!
Siehe die Ausführungen von @lisanet und weiteren Schreibern.
Es werden bei den meisten Installationen noch weitere Bestandteile an verschiedenen Orten abgelegt. Im ungünstigen Fall auch Kernelextensions.
Bestes Beispiel für die Ablage vieler Hilfedateien ist Adobe.
 
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