Smarthome und Heimautomatisierung

Ich beschäftige mich auch schon seit einiger Zeit in Gedanken mit diesem Thema, wenn auch noch nicht konkret, zumal ein ähnlicher Neubau bei mir in den nächsten Jahren erst ansteht. Wichtig sind meiner Meinung nach ein par grundlegende Gedanken:
1. Du solltest wirklich in jedem Raum Ethernet-Dosen inkl. Gibabit-Verkabelung legen lassen. Ein zusätzliches Leerrohr wäre auch nicht schlecht, denn am Ende des Tages ist ein Kabel immer noch der beste und sicherste Weg. Und solche Kabel später mal neu zu verlegen oder gar unter Putz, das ist dann alles andere als lustig.
2. Du musst bedenken, dass alles das, was du später elektronisch steuern willst, auch zum Steuern vorbereitet sein will. Sprich, jede Lampe, jede Steckdose, jedes Rollo muss mit elektrischen Schaltern, die entsprechend steuerbar sind, sei es per Bluetooth oder WLAN oder was auch immer, vorgerüstet sein. Da kommt schon einiges zusammen. Und ein solch steuerbarer und z.B. auch elektronisch dimmbarer Lichtschalter kostet von Haus aus schon deutlich mehr als ein "normaler". Multiplizier das mal mit den Schaltern und Räumen, die du versorgen willst, das ist nicht ohne.
3. Steuern kann man prinzipiell alles, nur macht das noch Sinn?! Wo ziehst du deine Grenze?! Für alles, was zusätzlich Umgebungsparameter erfassen soll, müssen weitere Sensoren (Regen, Wind, etc.) verbaut werden. Auch nicht gerade billig.
4. Ich würde mir gut überlegen, ob du viel "dem Haus überlassen" willst. Z.B. Rollos runter, wenn die Sonne auf die Fenster scheint und du gerade fernsiehst. Denn es gibt auch mal Situationen, in denen du das genau so nicht willst. Und dann musst du dich gegen die Automatik wehren. :D

Ich habe gestern mit einem Bekannten gesprochen, dessen Kumpel ist Prozesstechniker und der hat sein Haus komplett neu aufgebaut (abreissen lassen und neu bauen) und der hat sich - weil er so ein Freak ist - das System selbst eingerichtet. Bei dem wurden Mengen an Kabel verlegt, dass ist ziemlich abenteuerlich und sein Sicherungs- und Steuerungskasten hat auch deutlich größere Dimenionen als der Normalfall. Zu den Kosten meinte er, wenn man das alles was er verbaut hat, von einer Firma umsetzen ließe, käme man auf locker 60.000,- EUR. :eek:
Nach oben gibt es aber kaum Grenzen! ;)

Ich hoffe, ich konnte dir damit ein paar weitere Anregungen geben...

Thorsten
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Bremer28259
Danke. Das mit der Verkabelung werde ich definitiv machen lassen und auch mit dem Bauunternehmer in der Planung reden was aus seiner Sicht sinnvoll ist. Zu deinen Punkten 2 und 3 muss ich sagen, dass genau das für mich Argumente für Lösungen sind, die ich nach und nach Nachrüsten kann. Zum einen ist die Investiton so verteilt und leichter erträglich, zum anderen lerne ich auch was Sinn macht und was nicht. Wenn ich mich jetzt von Anfang an stark festlege kann es passieren dass ich Geld für Sachen ausgebe die tatsächlich keinen Sinn ergeben.
 
Ich empfehle auch zu bedenken, dass die verbauten Techniken möglichst generischen Standards entsprechen sollten. Nicht dass du z.B. alles auf einen Anbieter, eine Technologie, einen herstellerbezogenen Standard setzt und der wird irgendwann nicht mehr unterstützt. Dein Haus könnte (oder sollte sogar) offen bleiben für mögliche Änderungen/Anpassungen in der Zukunft...
 
Naja, Doppelcat in jedes Zimmer ist doch wohl Standard! :rolleyes:

Wichtig sind noch so extra Dinge: Netzwerkkabel aufs Dach für Sensoren, an die Heizungsanlage, in die Garage, an das Eingangstor und ins Gartenhaus (Für den Rasenroboter).
 
Naja, Doppelcat in jedes Zimmer ist doch wohl Standard! :rolleyes:

In gewerblichen Büroräumen vielleicht.
Bei "stinknormalen Wohnhäuser" ist das wohl nicht der Fall ... es kostet halt alles und wenn man erstmal die erste Kalkulation vom Bauunternehmen/Bauträger/Architekt bekommt, wird halt gespart und so mancher "Luxus" nochmal hinterfragt.

Ich kann mich gut an meinen Bruder vor paar Jahren erinnern, wie das war!
 
So ganz konkret bin ich mir da auch noch nicht sicher was ich eigentlich will.

was eine Hausautomation kann ist aber bekannt?
Bei uns ist in den Autos ein Sender installiert, so das die Toreinfahrt aufgeht und das Garagentür auf (inkl. Licht in der Garage). Bei Dunkelheit geht das Licht auf den Wegen im Vorgarten an.
Wenn ich die Haustür aufschließe geht das Licht im Erdgeschoss an ....
Ansonsten das übliche inkl. Licht/Wind/Regensensor ...
Dazu gibt es eine Überwachung für die Alarmanlage so das man nicht regelmäßig Teile an oder abschalten muss
 
Hat schon jemand die Elgato Eye Energy ausprobiert?
Fiepen sie wirklich so laut?
 
Das würde mich auch interessieren. Und gibt es nicht fiepende Alternativen mit HomeKit?
 
KNX ist ein Bussystem-Standard, den verschiedene Firmen (nicht nur Jung oder Busch+Jaeger) unterstützen.
http://www.knx.org/knx-en/manufacturers/list/index.php

Lies Dir das mal durch:
http://www.knx.org/fileadmin/downloads/08 - KNX Flyers/Grundlagenwissen zum KNX Standard/Grundlagenwissen_zum_KNX_Standard_German.pdf

Prinzipiell würde ich jedem Zimmer Ethernetbuchsen + Verkabelung spendieren.
KNX kann auch darüber laufen.

Zumindest sollten Leerrohre da sein, wenn man später erweitern will!

HomeKit ist wiederum _nur_ Apple!


Dem kann ich uneingeschränkt folgen.
Das meiste andere ist untereinander zwar irgend wie auch zu verknüpfen - aber eine elende Bastelei.
Und eine Frage von "wie viele Schachteln" man irgend wohin schrauben will..



KNX -> ProServ..
Alles über das iPhone, iPad visualisiert und bedienbar.
 
Was ist denn Highspeed Internet Connect?

Und ja, neue Router können die Physik überlisten.
 
Ich fleddere die Leiche hier mal da ich ein konkretes Anliegen habe:
Ausgangssituation:
Amazon Echo Plus vorhanden (also Zigbee Basis)
Busch Jäger duo cremeweiß Schalter/Steckdosenserie

Jetzt möchte ich im Wohnzimmer die Decke abhängen und Einbauspots installieren sowie elektrische Rollläden vorbereiten.

meine Fragen:
1) Gibt es eine Unterputz Möglichkeit für die Lichtschalter, so dass ich die Wippen von Busch Jäger weiter benutzen kann, im Schalter selbst aber nur das Zigbee/Signal gesendet wird? (also eigentlich dieser IKEA Zigbee Lichtschalter nur ohne Batterie direkt am Stromnetz, verblendet mit der bisherigen Busch Jäger Wippe)
Würde auch andere Wippen nehmen falls es sowas überhaupt gibt.

Ich möchte die Einbauspots also auf Dauerstrom haben und nur über das Funksignal (vom Schalter oder von Alexa ausgehend) schalten

2) Es gibt ja die Busch-Jaeger Rolladenschalter (hoch/runter), gibt es einen Rolladen Relais der mit dem Zigbee Protokoll umgehen kann und gleichzeitig über den Schalter (230v) geregelt werden kann?

3) Kann Zigbee überhaupt direkt Rolladen ansprechen?
 
Ich mag das, also zum Teil.
 
Ich fleddere die Leiche hier mal da ich ein konkretes Anliegen habe:
Ausgangssituation:
Amazon Echo Plus vorhanden (also Zigbee Basis)
Busch Jäger duo cremeweiß Schalter/Steckdosenserie

Jetzt möchte ich im Wohnzimmer die Decke abhängen und Einbauspots installieren sowie elektrische Rollläden vorbereiten.

meine Fragen:
1) Gibt es eine Unterputz Möglichkeit für die Lichtschalter, so dass ich die Wippen von Busch Jäger weiter benutzen kann, im Schalter selbst aber nur das Zigbee/Signal gesendet wird? (also eigentlich dieser IKEA Zigbee Lichtschalter nur ohne Batterie direkt am Stromnetz, verblendet mit der bisherigen Busch Jäger Wippe)
Würde auch andere Wippen nehmen falls es sowas überhaupt gibt.

Ich möchte die Einbauspots also auf Dauerstrom haben und nur über das Funksignal (vom Schalter oder von Alexa ausgehend) schalten

2) Es gibt ja die Busch-Jaeger Rolladenschalter (hoch/runter), gibt es einen Rolladen Relais der mit dem Zigbee Protokoll umgehen kann und gleichzeitig über den Schalter (230v) geregelt werden kann?

3) Kann Zigbee überhaupt direkt Rolladen ansprechen?

Zwar schon älter, aber die gibt es mittlerweile für Hue Systeme.

Was mich am Consumer Smarthome nervt, es ist nicht wirklich ausgereift. Ich kann in HomeKit nicht einfach sagen, wenn der Bewegungsmelder Aktivität erfasst, starte den SONOS One. HomeKit erkennt nur erste und letzte Person, aber nicht die Person selbst.
 
Bei dem wurden Mengen an Kabel verlegt, dass ist ziemlich abenteuerlich und sein Sicherungs- und Steuerungskasten hat auch deutlich größere Dimenionen als der Normalfall. Zu den Kosten meinte er, wenn man das alles was er verbaut hat, von einer Firma umsetzen ließe, käme man auf locker 60.000,- EUR. :eek:
Nach oben gibt es aber kaum Grenzen! ;)

Das ist aber nicht das Problem. Das Problem ist: Ist das Haus anschließend noch verkaufbar?

Ich hatte mal mit einem Bekannten die Heizungssteuerung umgebaut und zwar in Bezug auf eine bessere Integration des thermischen Solarpanels. In der Tat wurde dadurch die Öl-Einsparung sehr deutlich erhöht. Das Problem war: Wir haben eine programmierbare Steuerung aus Österreich verbaut, die Firma ist einige Jahre später nicht mehr am Markt gewesen und nun hat der eine Steuerung die nur noch er selbst warten kann. Das ist für den Wiederverkaufswert des Hauses ein Supergau.
 
Ich stehe momentan vor dem gleichen Problem, wie der TE vor rd. 4 Jahren: Ich baue und überlege, was man sinnvoller Weise an SmartHome (SH) umsetzen sollte/kann.

Die heizung wir sicher wie bisher außentemperaturgeführt automatisiert, da werde ich kein SM für brauchen. Da das Haus zudem eine aktive Lüftung bekommen wir, die ebenfalls über das Heizungssystem gesteuert werden wird, sehe ich da für SH kaum Sinn.

Was die Schaltung von Licht und z.B. Jalousien angeht, sehe ich da eigentlich nur Sinn für Fälle der Abwesenheit etwas programmieren zu können. Wenn ichbim Haus bin, kann ich die Schalter ja selbst bedienen. Vielleicht wäre es schön, Schlter zu nehmen, die elektronisch schalten und mit denen man verschiedenen beleutungsszenen programmieren kann. So ewas gibt es von GIRA, Busch-Jager u.a., aber ansonsten fällt mir nicht mehr viel ein. Vielleicht noch ein von außen überwachbare Alarmanlage mit Videoüberwachung, das wars aber auch schon.

Klar werde ich in jedes Zimmer mindestens eine doppelte Gigabit-Leitung legen, etliche Leerrohre und eine Ein-Kabel Satelliten TV Lösung vorsehen, so dass in jedem Zimmer auch ein TV Anschluss möglich ist. Wir werden wahrscheinlich schon beim Einzug, spätestens aber bald danach einen Glasfaseranschluss vor der Tür haben. Deshalb überlege ich, bei der Erschließung gleich ein Glasfaserkabel ins Haus zu legen, wenn das möglich ist.

Wichtig wäre es mir, das alles wenn, dann mit einem System, am liebsten dem Home-Kit von Apple, steuern zu können.

Falls ihr dazu weitere Anregungen oder Ideen habt, würde ich mich freuen. Der Bau ist noch in der Planungsphase, Bauanträge sind gestellt und wir wollen wenn möglich, im September den ersten Spatenstich setzen. Spätestens bei der Erschließung muss ich die ersten konkreten Entscheidungen zur technischen Infrastruktur treffen.
 
Zum Licht... wenn bei mir beide die Wohnung verlassen, geht der Ventilator aus und alle Lampen. Wenn ich heim komme, geht in der Küche, im Essbereich und im Wohnzimmer das Licht an. Was ich nich testen will, sobald man in Schlafzimmer geht oder nachts die Füße auf den Boden setzt, geht das Licht gedimmt an.
Betrete ich den Flur, geht das Licht an, ab 23h gedimmt und nach 60s wieder aus.
Wie ich den Bewegungsmelder mit dem SONOS One koppeln kann, muss ich noch sehen.

Was noch geht: Wassermelder gegen Wasserschaden, Türöffner per NFC/Bluetooth etc., Überwachungskamera, Lichtszenen in der Garage: rot, Tor nicht ganz offen, grün, Tor offen, weiß normal. Dunkelszenen und Rollladensteuerung, Szenen für TV z.B.: TV an, Licht aus, Rollladen runter, Heizung an.

Wecker geht an, 30min vorher heizt das Bad auf und das Licht geht an, in der Küche und im Bad laufen Musik usw. Aber so etwas kann HomeKit aktuell noch nicht. Ich hätte gerne die Steuerung vom iOS Wecker, dass der dann alle Aktionen steuert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben Unten