Lightspeed
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Der Silicon-Hype ist über fast alle drüber geschwappt. Schnell, schneller, am schnellsten. Revolution!
Aber was bleibt denn so, nachdem die Welle drüber ist?
Hier ein paar persönliche Anmerkungen, die in keiner Weise herabwürdigen oder banalisieren sollen ... aber die Kirche gehört auch mal zwischendrin wieder ins Dorf.
Die Speed
Jaja, die Geschwindigkeit. Alles geht jetzt schneller. Wir sind jetzt auch komplett umgestiegen. MacPro 6.1 weg - Mac Studios der höheren Aussstattungslinie für alle. Aufgabe: Layout, Design, Videoschnitt. Photoshop. Was soll ich sagen ... die neue Performance verpufft langsam. Dieselben ollen Netzwerke bremsen aus, dieselben Softwaregiganten von denen man sich abhängig gemacht hat, bremsen aus oder ärgern einen mit Fehlern jenseits der Zumutbarkeit. Ich haben meinen 6.1er von der Firma gekauft und hier zuhause in Betrieb genommen. Unbelastet spielt die alte Urne nochmal richtig auf. Frisch installiert und befreit vom üblichen Netz- und Sicherheitskrempel.
Die Videoleute, ok, die merken es als erstes und immer noch. Aber wir klassischen Gestaltenden? Wo denken, gestalten, entwerfen wir denn jetzt schneller und entlasteter als unter den alten Intels? Ich sehe da keinen Mehrwert. Die gewonnene Zeit füllt sich eh mit den neuen Unzulänglichkeiten schnell wieder auf. Adobe allein frisst davon die Hälfte mit seinem schlecht portierten Kram.
Die Zuverlässigkeit
Stattdessen ärgere mich über sowas hier. Wartezeiten bis zu einer Minute, die mein M1 und auch mein Studio im Office braucht, um aus dem Ruhezustand aufzuwachen und wieder responsiv zu werden. Bis dahin schaue ich mir dann verschobene Desktopelemente an. Von so einem Müll berichtet kein Youtuber. Alle sind nur immer weggeblasen von der neuen Revolution. Ich ärgere mich über sowas. Ich kenne Apples MacOS als elegantes, fließendes Miteinander, nicht als stockendes Userevent. Und dass man immer noch Probleme hat, drei Screens an einen Studio zuverlässig anzustöpseln, ohne dass es einem jede Woche die Desktops durcheinanderwürfelt, hätte ich nach demselben jahrelangen Ärger am 6.1er nicht für möglich gehalten. Shame.
Das Design
Früher eines der Key-Features für mich. In einem Workspace, in dem schöne Dinge entwickelt werden, wollte ich immer auch ein harmonisches, schönes Werkzeug benutzen. Apple hat es teilweise echt übertrieben und daher nach dem Tastendesaster das Design auf ein Maß heruntergefahren, dass vernünftig ist, alle Kundenwünsche berücksichtigt - aber auch stereotyp wirkt und rückmeldet: Wir sparen jetzt am Design. Wir nutzen den alten Kram. Dicke Laptopstandfüße, extrudierte Minis als Studio. Die alte Eleganz, dieses Anfassen-und-haben-wollen ist dahin. Schade.
Fazit:
Ja, sie ist schon exponentiell schneller geworden, die neue Macwelt. Sie verbraucht weniger Energie, sie ist übersichtlich, sie reicht schon im Grundmodell da, wo früher der MAcPro hin musste. Und wer als Lightroom-Hardcore-User endlich mal wieder Vorschauen in annehmbarer Speed gerendert bekommt, freut sich - ich sehe es und ich erkenne es an. Auch ich in meiner Bridge. Aber sie ist auch steriler geworden und hat meines Erachtens etwas verloren vom Charme, den der Mac früher versprüht hat. Die Geräte haben weniger Charakter, es wird alles zu einem seligen Siliconeinerlei - ohne dass entsprechende softe, coole Usererlebnis.
Federn bereit? Der Teer ist heiß?
Liebe Grüße vom Nörgler
Aber was bleibt denn so, nachdem die Welle drüber ist?
Hier ein paar persönliche Anmerkungen, die in keiner Weise herabwürdigen oder banalisieren sollen ... aber die Kirche gehört auch mal zwischendrin wieder ins Dorf.
Die Speed
Jaja, die Geschwindigkeit. Alles geht jetzt schneller. Wir sind jetzt auch komplett umgestiegen. MacPro 6.1 weg - Mac Studios der höheren Aussstattungslinie für alle. Aufgabe: Layout, Design, Videoschnitt. Photoshop. Was soll ich sagen ... die neue Performance verpufft langsam. Dieselben ollen Netzwerke bremsen aus, dieselben Softwaregiganten von denen man sich abhängig gemacht hat, bremsen aus oder ärgern einen mit Fehlern jenseits der Zumutbarkeit. Ich haben meinen 6.1er von der Firma gekauft und hier zuhause in Betrieb genommen. Unbelastet spielt die alte Urne nochmal richtig auf. Frisch installiert und befreit vom üblichen Netz- und Sicherheitskrempel.
Die Videoleute, ok, die merken es als erstes und immer noch. Aber wir klassischen Gestaltenden? Wo denken, gestalten, entwerfen wir denn jetzt schneller und entlasteter als unter den alten Intels? Ich sehe da keinen Mehrwert. Die gewonnene Zeit füllt sich eh mit den neuen Unzulänglichkeiten schnell wieder auf. Adobe allein frisst davon die Hälfte mit seinem schlecht portierten Kram.
Die Zuverlässigkeit
Stattdessen ärgere mich über sowas hier. Wartezeiten bis zu einer Minute, die mein M1 und auch mein Studio im Office braucht, um aus dem Ruhezustand aufzuwachen und wieder responsiv zu werden. Bis dahin schaue ich mir dann verschobene Desktopelemente an. Von so einem Müll berichtet kein Youtuber. Alle sind nur immer weggeblasen von der neuen Revolution. Ich ärgere mich über sowas. Ich kenne Apples MacOS als elegantes, fließendes Miteinander, nicht als stockendes Userevent. Und dass man immer noch Probleme hat, drei Screens an einen Studio zuverlässig anzustöpseln, ohne dass es einem jede Woche die Desktops durcheinanderwürfelt, hätte ich nach demselben jahrelangen Ärger am 6.1er nicht für möglich gehalten. Shame.
Das Design
Früher eines der Key-Features für mich. In einem Workspace, in dem schöne Dinge entwickelt werden, wollte ich immer auch ein harmonisches, schönes Werkzeug benutzen. Apple hat es teilweise echt übertrieben und daher nach dem Tastendesaster das Design auf ein Maß heruntergefahren, dass vernünftig ist, alle Kundenwünsche berücksichtigt - aber auch stereotyp wirkt und rückmeldet: Wir sparen jetzt am Design. Wir nutzen den alten Kram. Dicke Laptopstandfüße, extrudierte Minis als Studio. Die alte Eleganz, dieses Anfassen-und-haben-wollen ist dahin. Schade.
Fazit:
Ja, sie ist schon exponentiell schneller geworden, die neue Macwelt. Sie verbraucht weniger Energie, sie ist übersichtlich, sie reicht schon im Grundmodell da, wo früher der MAcPro hin musste. Und wer als Lightroom-Hardcore-User endlich mal wieder Vorschauen in annehmbarer Speed gerendert bekommt, freut sich - ich sehe es und ich erkenne es an. Auch ich in meiner Bridge. Aber sie ist auch steriler geworden und hat meines Erachtens etwas verloren vom Charme, den der Mac früher versprüht hat. Die Geräte haben weniger Charakter, es wird alles zu einem seligen Siliconeinerlei - ohne dass entsprechende softe, coole Usererlebnis.
Federn bereit? Der Teer ist heiß?
Liebe Grüße vom Nörgler